Das ist richtig, die Athener und der Rest der Griechen hatte eben nur einfache Menschen die zur Waffe griffen, die Spartiaten lebten für den Kampf und hatten immer Ihr Heer.
Erst nach den ersten persischen Kriegen, baute der Athische Seebund seine Flotte auf usw.
Ist so aus der griechischen Geschichte überliefert, also kein filmisches Element. Die ganzen 300 sind da den Märtyrertod gestorben und werden im Film alle als solche dargestellt.
Das war aber auch nur bei Xerxes mehr oder weniger, was aber auch nicht so ungenau ist, da sich wohl Perser und Griechen extrem im Auftreten unterschieden, auch wenn der Film hier sicherlich etwas übertrieben hat.
Nun, wenn man Schlachten darstellen will, hat man immer eine gesichtslose Masse, so wie es im Krieg eben der Fall ist.
Vor allem, wenn es darum geht, die anderen Stadtstaaten zu mobilisieren gegen einen übermächtigen Feind.
Aber sorry, ihn ausgerechnet den Unterschied durch “queer coding” zu machen ist schon etwas scheisse, vor allem wenn man bedenkt, dass die Griechen jetzt nicht das Heteronormativste der Völker war…
Das ist dann eben genau das: Wenn etwas passt, dann kann man argumentieren, dass es halt “historische” Wurzeln hat, und wenn man dann sowas macht, dann coded man den Antagonisten Schwul, weil er halt laut der Überlieferung “anders” war, und das halt für UNSERE Heteronormative Kultur “anders” rüber kommt (was ich ehrlich gesagt schon im 2007 etwas regressiv finde).
Allerdings nicht wegen deiner “Argumente”, die imho einfach Quark sind, sondern weil es einfach ein schlechter Film ist. Zu 300 gab es schon mannigfaltig Kritiken - und zwar vor gefühlten 20 Jahren als der Film rauskam. Vielleicht solltest du dir ein zeitgenössischeres Thema suchen, zu dem noch nicht alles gesagt wurde. Dennoch viel Erfolg für deinen Youtubekanal.
die logik ist folgende: ersteres beschreibt das, was so ziemlich jeder, der über “die spartaner/spartiaten” etwas erfährt, ZUALLERERST erfährt, es ist ihr STEREOTYP. logischerweise ist es also wichtiger, diesen einzuhalten, als andere eigenschaften.
sie also als SUPERCOOLE, übertrieben starke kämpfer darzustellen, kommt lediglich der ausbreitung dieses stereotyps zugute.
darüber hinaus hat HBK66 es schon sehr gut dargestellt…
es wird aus der sicht eines spartiaten erzählt, der das als motivierende geschichte erzählt.
und wer bei einem film über ANTIKE KÄMPFER - mit fantasieelementen - meint, er würde eine botschaft über die gegenwärtige wirklichkeit, oder gar über einen soll-zustand aussagen, der sollte vielleicht mal aufhören, kleber zu schnüffeln…
Ich habe da jetzt nicht rausgelesen, dass er schwul sein soll. Da gerade bei den Griechen die Sache mit dem "ein älterer Mann nimmt sich einen Jüngling als Liebhaber und formen ihn gleichzeitig zum Mann, der in die Gesellschaft passt " ein legetimes Thema war, was nicht bedeutete, dass beide schwul waren, sehe ich das hier nicht gerade als Kritikpunkt.
Nein, er wird nicht explizit als „schwul“ dargestellt, da hast du recht. Aber seine Darstellung entspricht den Klischees über Schwulen welche im Westen über Jahrzehnte stark verbreitet waren (und oft noch immer sind).