Diskussion zu den Plagiatsvorwürfen in Bada-Binge-MAZen

Man kann aber nicht wissen, ob sie danach genauer hingeguckt haben oder nicht. Da Schröck den Kino+thread ließt, wird er den beitrag auch gelesen haben.

Weil Sandro in Kino+ David Hain zitiert, die Bada Binge mazen auf Plagiate zu überprüfen, ist etwas weit hergeholt.

Trotzdem bräuchte es jemanden, der das aufbearbeitet und vorbereitet. Und das wäre seine Aufgabe gewesen. Der Mehrwert wäre eigentlich der bereits bestehende gewesen, dass es eine Person gibt, die sicherstellt, dass die größten Aufreger/Lobeshymnen alle mal abgearbeitet wurden und den „Fachleuten“ Gelegenheit gegeben wird dazu Stellung zu nehmen. Alternativ, der die abweichenden Meinungen sammelt, um eben genügend Gesprächsmaterial für eine Diskussion zu Seite zu haben. Weniger Redakteur - mehr Moderator.

Eine Frage, die ich mir dann auch noch persönlich stelle, weil immer wieder Freunde des Hauses genannt werden und die ja offensichtlich nichts direkt zu RBTV gesagt haben wenn sie zu Gast waren, inwiefern es eine Freigabe oder Vereinbarung gab diese Texte zu nutzen. Würde rechtlich und inhaltlich ja einen enormen Unterschied machen

Im besten Fall sollte man in Zukunft einfach jedweden Inhalt, der nicht von den Bohnen selbst stammt, auch so Kennzeichnen.
(also in der Regel muss man das auch; aber auch bei Pressetexte, o.ä. kann das nicht schaden; die sind ja eigentlich eh nur Werbung für das Produkt, wenn man sie verwendet)

Die müssen sich ja jetzt auch überlegen, was sie aus dem Fall für die Zukunft mitnehmen.

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Dann hätte Andreas oder Sandro vorher hier im Forum gesagt er hätte die Freigabe. Dies ist und war nicht der Fall.

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Ich hab eine Frage dazu. Ich konnte jetzt aus Sandros Angaben beim Sender nicht herauslesen ob und wo er eine Ausbildung gemacht hat.

Ich hab mich dazu nur gefragt: Lernt man das nicht schon in der Schule?
Im Berliner Abi hab ich 20 Seiten geschrieben und mir wurde ganz deutlich erklärt, wie wichtig Quellenangaben sind. Rückblickend würden sich einige Zitierfehler finden, aber gehört das nicht dazu, dass das Thema Plagiate schon in Schule und Praktikum behandelt werden?

Ich hätte auch erwartet, dass spätestens seit Gutenberg und den folgenden diveresen plagiierten Doktorarbeiten schon eine gewisse Präsenz hätte? Aber vielleicht schätze ich das einfach falsch ein…

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Keine Ahnung wie das bei rbtv gehandhabt wird, aber Kollegin arbeitet auf der Uni auf der rechtswissenschaftlichen Fakultät und muss da Arbeiten korrigieren. Und niemand, wirklich niemand, erwartet bei Jurist*innen großartige selbstständige Ausformulierung, sondern eben von welchem Urteil und aus welchem Aufsatz man die Ideen herhat.

Sie meinte kürzlich, mehr als die Hälfte schafft es nicht mal Gerichtsurteile der obersten Gerichte (die alle öffentlich sind) ordentlich zu zitieren.

Irgendwo hieß es er habe Bürokommunikation gelernt. Aber scheinbar nicht beendet.

@anon57107121
hattest du da einen Link?

https://de.linkedin.com/in/sandro-kreitlow

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Dazu muss man nicht mal Abi haben oder irgendeine gesonderte Ausbildung… abschreiben geht nicht klar, das lernt man schon bei Klassenarbeiten. Gehört für mich zum absoluten Sachverstand und gesunden Menschenverstand, dass man das nicht macht. Da lass ich die Argumentation „er hat keine entsprechende Ausbildung“ echt nicht gelten.

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Das ist interessant. In den Geisteswissenschaften wird das eingeführt in den Grundlagen für wissenschaftliches Arbeiten und in Politikwissenschaften (je nach Prüfungsordnung) wurde jede Hausarbeit durch die Software gejagt. Teilweise auch freiwillig, Abschlussarbeiten sowieso.

@anon60791430 Ich teile deine Ansicht.
Ich wollte versuchen zu verstehen, wie jemand durchs „System“ rutschen kann, bei so viel praktischen Erfahrungen. Dafür fehlt mir nämlich auch die Vorstellungskraft.

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menschen machen fehler, sind faul, haben kein bock, haben den lebenslauf unnötig gepimpt etc :smiley: muss alles nicht zutreffen, aber es gibt halt viele beweggründe wieso sowas passieren kann.

Nur weil man was lernt, muss es ja nicht heißen, dass man es auch so lebt…
es geschiehen ja auch verbrechen, obwohl man weiss das es verboten ist.

Also ich habe zitieren nicht in der Schule gelernt.

Seine erste Reaktion auf die Anschuldigungen war doch, dass er sich entschuldigt hat, dass es ein einmaliger Fehler war und direkt danach, dass er ansonsten höchstens Pressematerial verwurstet hat. Also selbst dann, wenn er es nie gelernt haben sollte (wobei ich mich dann frage, was sie bei moviepilot, Giga und Joyz für Ansprüche hatten), dann hat er wissentlich darüber gelogen, als es aufgeflogen ist. Da hätte er ja direkt sagen können „ich wusste es nicht besser“.

Und andererseits wurde er bei Rocketbeans eingestellt und hat Verantwortung bekommen. Wenn er wirklich keine Ahnung gehabt haben sollte, wie man zitiert, bzw. wie man eigene Texte schreibt, dann würde ich doch mal einen Blick darauf werfen wollen, wie bei den Bohnen Personalentscheidungen getroffen werden.

Aber, wie gesagt, Sandros Reaktion lässt den Schluss fast nicht zu, dass er nicht gewusst hat, was er da tut. Und nachdem er 2018 bereits bei den Bohnen war, hätte er auf jeden Fall von den IGN-Plagiatsfällen mitbekommen müssen.

Vielleicht äußert er sich irgendwann dazu, warum er es getan hat, ich fände es sehr interessant.

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ja, bei uns im Abi wurde es beigebracht. bei uns hies es eben Projektarbeit.

In der Uni ist es, wenn man eben ein Studium macht, wo die Prüfungsleistung Hausarbeiten sind, muss man doppelt und dreifach aufpassen wie man zitiert, auch wenn es da auch mal fehler passieren können.

Aber man muss bedenken, dass eine gaming review keine wissenschaftliche Arbeit ist. da miss man eben nicht zitieren, da es ja meist eben ein Kommentar ist. Dennoch das ist ja kein freifahrtsschein, dass man ganze passagen abschreiben und als eigene Arbeit darstellen kann

Würde das eher als „Generationenproblem“ verstehen. Jüngere haben da echt viel mehr Verständnis als wir alten Hasen (außer eben wir arbeiten aktiv in der Materie). Und dann nochmal, das viele (auch gut gebildete) sich gar nicht bewusst sind, was alles zitiert werden soll.

Eben auch Inhaltsangaben. Auch Urteile. Eben alles (wirklich alles), was nicht selbst erstellt wurde. Viele haben dann auch ein Problem, dass sie glauben „nichts geleistet“ zu haben, wenn sie vieles zitieren und übersehen, dass auch eine übersichtliche und gute Zusammenstellung der wichtigsten Zitate zu einem Thema eine Arbeit ist.

Zum Beispiel beim Arcana-Beispiel: hätte Sandro es von Anfang an offen gelegt (und abgesprochen), dass er den einen Text hernimmt, hätte es meiner Meinung sehr viel weniger Kontroverse gegeben. Weil da ja noch der Schnitt und das Videomaterial, das Einsprechen etc. hinzukommt. Aber dass es halt verleugnet wurde (so stellt es mir dar), das war dann der Moment, wo das Fass zum überlaufen gebracht wurde.

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Wenn du fremdes Gedankengut übernimmst und zitierst, dann musst du es auch entsprechend Kennzeichnen. Von der Quellenpflicht ausgenommen sind Parodien und vergleichbares, aber Zitate sind mit Quellen zu versehen.
Oder meintest du, dass es nicht notwendig war, fremdes Gedankengut überhaupt einzubauen? Dann ja klar. Das stimmt.

Also wenn ein Redakteur eine Inhaltsangabe zu etwas, was er gesehen hat, nicht selbst schreiben kann sondern Serienjunkies zitieren muss, dann wäre ich sogar erstaunter als jetzt. So ist es Faulheit. Im ersten Fall wäre es ja Unvermögen in meinen Augen.

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Aber wir reden hier doch vom 1 mal 1 der Werkbeschreibung und somit von Inhaltsangaben? Egal ob Gaming, journalistische oder akademische Texte. Warum plagiiert man reine Inhaltsangaben? Das ist doch wirklich eine Praxis, die wir alle in der Schule hatten. - Was Plagiate sind und wie direkte und indirekte Ziatate voneinander abzugrenzen sind, da mach ich absolut das Zugeständnis, dass man das üben muss und es manchmal knifflig werden kann. Aber versehentlich da reinstolpern tut man nun wirklich nicht…

Ich bin einfach ganz erschrocken über die Reddit Videos.
So eindeutige Plagiate, in der Anzahl, hätte ich wirklich nicht erwartet. Da fehlen mir die Worte.

@Addearheart
wir sind nicht alt :beanomg:

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ihr nicht :sweat_smile:

Das ist wirklich die Frage, die ich mir schon die ganze Zeit stelle. Auch bei Giga und den anderen beiden Magazinen sind es hauptsächlich Inhaltsangaben gewesen. Teilweise ja fast 1:1 von Wikipedia genommen.

Traut man es sich nicht zu? Also ich denke schon, dass Sandro das hinbekommt.

Ist man zu faul? In zwei Fällen hat er von zwei verschiedenen Seiten Inhalten genommen und sogar noch leicht umgeschrieben. Das dauert ja fast noch länger.

Hat er das betreffende Spiel gar nicht gespielt / Serie gesehen? Bei den Spielen kann das noch sein, aber bei Bada Binge spricht er ja auch inhaltlich über das Zeug.

Also ich kann mir das warum nur schwer erklären und allein deswegen würde ich mir wünschen, dass Sandro klar Schiff macht.

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Seh ich nicht so. Ich bin nun wirklich nicht mehr „jung“, ich hab an der Uni trotzdem gelernt, wie man richtig zitiert. Und wenn ich in einem Beruf arbeite, wo es darauf ankommt, genau das zu können, dann ist es komplett egal, ob man 20, 40 oder 60 ist. Und das erwarte ich auch von jedem, bei dem das irgendwie relevant ist im Job-Kontext, egal, welche Generation.

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