Diskussionskultur hier im Forum

Oder man versucht aus seiner Komfortzone zu gehen. Für viele wohl zu schmerzhaft.

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Irgendwie gilt auch das für „beide Seiten“ :wink: .

Zum Thema allgemein: Ich weiß Selbsteinschätzungen sind schwierig, aber ich glaube ich selbst gehöre eher zu denen die hier als „Verteidiger“ von RBTV gesehen werden und die auch öfter auf negative Kritik reagieren. Aber oft, außer bei deutlichen Falschbehauptungen die mich wirklich einfach ärgern und die ich dann nicht unkommentiert stehen lassen möchte, mache ich das dann gerade um der Diskussionswillen. Denn so verstehe ich besser was der Kern der Kritik ist und der „Gegenpart“ im Idealfall wie ich zu meiner Ansicht komme. Deswegen ist man doch in so einem Forum. Von daher würde es wohl allen i.d.R. einfach gut tun nicht alles auf die Goldwaage zu legen und vor allem es nicht persönlich zu sehen, am Ende sind wir doch alle nur Zuschauer.

PS: Gilt natürlich nicht für die Angestellen von RBTV die u.U. sogar selbst kritisiert werden oder zumindest irgendeinen Einfluss auf das jeweilige Thema haben.

Ich weiß, ich hab mich schon in vielen Themen mit Leuten zusammen reden können mit denen ich anderer Meinung war und hab auch in meinem Umfeld Personen mit anderem Weltbild. :wink:

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So als Beispiel, wie es in einer Diskussion war, wo einer meinte, man bekäme kaum Antworten von den Verantwortlichen: da meintest du, dass du keine Probleme hast, diese für den Beanstalk zu bekommen.

Das fand ich bspw. in den Moment total unpassend, da du damit extrem verdeutlicht hast, dass du ggf. andere Verbindungen und Beziehungen hast, als der Standard-User hier.

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Okay, das muss ich mir wohl ankreiden lassen aber auch das war, wenn ich mich richtig erinnere die Reaktion auf eine Aussage der Marke „Die Bohnen antworten nie auf Fragen“ o.ä. was einfach nicht stimmt.
Dass wir im Beanstalk hier und da vermutlich leichter Kontakte herstellen können stimmt natürlich, aber liegt ein wenig in der Natur der Sache da die Bohnen ja auch von unser Arbeit etwas haben.

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle hier klar stellen, dass auch wir keine „Standleitung“ zu irgendjemandem bei RBTV haben sondern wenn mal was anliegt wir auch nur das tun was jeder andere hier auch tun kann, nämlich über PN oder Twitter o.ä. anfragen. Und ich bin mir sicher, dass es andere User gibt, die da nen direkteren Draht zu der ein oder anderen Bohne haben.

Also ja war überspitzt von mir und evtl. unpassend, aber dem Moment geschuldet wofür ich mich entschuldigen möchte.

Nein, du könntest mir einfach erklären, was du damit aussagen möchtest.

Du kannst schwerlich wem (Kincaid) sagen, er ist Teil des OT Problems, wenn er auf Argumente eingeht und damit eigentlich ziemlich verdeutlicht, wie eine klassische Diskussion mit dem Thema Rassismus, Diskriminierung und co. einhergeht („aber Y!“). Was er anspricht ist nämlich nicht Ablenkung vom eigentlichen, sondern ein super wichtiger Punkt. Es ist nämlich immer wieder extrem schwer nur von einem Thema zu sprechen und ignorieren ändert daran genau gar nichts.

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Also:

Es ist Frauentag.
Frauen thematisieren Frauenthemen.
Irgendwer kommt mit „Aber die Männer“.
Nun folgt dein Argument:

Wenn man Quatsch stehen lässt, signalisiert man, dass man sowas okay findet.

Der „Aber die Männer“-Störer muss deiner Argumentation nach also thematisiert werden. Daraus wird sich eine Diskussion entspinnen, denn dem „Aber die Männer“-Störer geht es nur darum, von deinen Themen abzulenken und du darfst es (deiner Argumentation nach) einfach nicht ignorieren, da du es sonst „okay findest“.

Du trägst also dazu bei, dass der Störer sein Ziel erreicht, selbst wenn du ihm widersprichst, da du seine Themen in den Vordergrund stellst.
Dem Störer geht es nicht darum, recht zu haben. Er weiß vielleicht sogar, dass er nicht recht hat, aber will aus Eigeninteresse nur ablenken.
Greifst du seine Themen auf, gewinnt er, egal wie sehr du meinst um Recht zu sein, denn er wird dir sowieso erneut widersprechen.

Das wollte ich damit sagen.

Hat in meinen Augen nichts in dem Thread dort zu suchen, da es bei den Themen Rassismus, Diskriminierung und co. darum geht, Problematiken anzusprechen. Genau dieses „EINFACH IGNORIEREN“ sagt man den Leute, die seit XX Jahrhunderten darunter leiden. Und wenn ich lese, man macht einen User dahingehend an, weil genau diese Problematik anspricht, dass man selbst Frauen an einem Tag im Jahr nicht gönnt, nur über genau das Thema zu sprechen, ist das nichts, was man zu ignorieren hat, sondern man zeigen soll „Nö, das ist jetzt nicht passend.“. Ignorieren bringt nämlich genau eines (vor allem, wenn es von so vielen Leuten kommt): Man bietet denen eine noch größere Bühne. Sich zu positionieren bringt der Sache tausendmal mehr, als es plump zu ignorieren.

In meinen Augen ist das Ganze einfach schlichtweg bloßes Ausgehen von Argumentationen, da zu sagen „ignorier es doch einfach“ und zeigt sehr deutlich auf, dass nichts verstanden wurde. Ich spreche deinen Post auch hier an, in der Hoffnung, dass du verstehst, warum ich überhaupt darauf antworte. Es geht mir nämlich nicht darum davon auszugehen, dass du nur trollen willst und ich dich also ignorieren soll.

Das ist kein Wettkampf.

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ich finde, es hat im Diskrimierungsthread richtig Methode bekommen, dass grundlegende Begriffe bestritten werden und man im ersten Schritt viele Falschbehauptungen richtig rücken muss (das frist viel Energie)

und zum anderen frag ich mich auch, wie man gleichzeitig diese Aufmerksamkeit nicht mehr füttert, die solche Positionen dann verlangen… das nervt nämlich auch ;/

und gerade in diesen Thread tritt das ziemlich häufig einher mit der Opfer-Umkehr, wie beim Frauentag und Gewalt gegen Frauen - da wird plötzlich der Mann zum Opfer stilisiert, oder noch verklärender dieses „ich bin Humanist ich behandle alle Menschen gleich“, „weiße können Rassismus erfahren“ usw. usw., wie ein nicht-enden wollendes Tonband generischer Aussagen und unreflektierte Positionen und hach… es ist alles sehr sehr anstrengend und destruktiv

da kann ich dir nur beipflichten, dass sich jeder User überlegen sollte: Ok, ist das jetzt der richtige Raum dafür?

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Ein Beitrag der ignoriert wird hat also eine größere Bühne als ca. 30 Beiträge die nur aufgrund der Reaktion auf den Störer entstanden sind?

Dem würde ich nicht zustimmen, aber okay. Ich denke wir sehen das einfach grundlegend verschieden.

Das entscheidest nicht du, sondern der Störer/Troll. Er eröffnet den Wettkampf und du lässt dich auf sein Spielfeld ziehen.

aber man muss bei diesem Problem im Forum schon einräumen, dass man selbst diskriminierende Inhalte oder Falschbehauptungen nicht so stehen lässt - stehen lassen kann

ich finde, dass lässt sich auch nicht mit ignorieren lösen

vielleicht braucht es eine Form von Konsens: OK, einer hat die Aussage richtig gestellt, lasst uns weiter im Text gehen

wenn sich nun 30 Beiträge einem User widmen, von verschiednen Usern, kann das auch ein Signal sein: deine tendenziösen und diskriminierenden Aussagen haben hier kein Platz

ich erkenne aber an, dass wir uns im Diskiminierungsthread bei einigen Themen im Kreis drehen oder man manchmal nur darauf warten kann, dass jemand sagt „aber die Männer“, „aber ich als weißer“… das ist dann schon ein Dilemma

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Und woher nimmst DU das Recht zu entscheiden, dass er das genauso will? Zumal niemand mir in dem Thread so vorkam, dass er trollen wollte, ganz im Gegenteil.

Genauso sieht es nämlich aus.

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ich kann nur leider nicht leugnen, dass mich die Zeit und Energie, die wir mit dieser Aufmerksamkeit dem einen Troll oder tendenziösen Beiträgen zuwenden, stört - auch wenn sie notwendig ist

doch manchmal steckt da ein ziemlicher Schrei nach Aufmerksamkeit drin

wir könnten doch so viel sachlicher, informativer oder konstruktiver, inspirierender sein, dass ist so schade… daher beschäftigt mich das schon, was eine gute Lösung dafür ist :confused:

Schweigen ist keine so gute

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Vllt weil einfach der Großteil der User weiße Männer sind. Du interessierst dich doch auch für Frauenprobleme mehr, weil du von denen betroffen bist.

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aber der Punkt ist doch, wann und wie diese Themen ihren Raum haben, nicht dass sie besprochen werden

ich würde es richtig gut finden und wäre neugierig, wie sich Männer zu Problemen von und über Männer äußern - aber in den meisten Themen geht es gerade nicht um sie

(bzw. ist ein Unterschied sich sachlich zu etwas zu äußern oder sich selbst in dem Moment in den Fokus zu rücken)

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Es sind manchmal 2 verschiedene Dinge, ob ich auf eine diskriminierende Behauptung eingehe oder auf ein Derailment. Das kann sicherlich nicht immer trennscharf unterschieden werden, aber es kann ja nicht die Lösung sein auf Derailment einzugehen, da es genau dessen Zweck erfüllt.

Ich sehe die Intention, aber ich verstehe immer noch nicht, warum mehr Platz suggerieren sollte, dass etwas keinen Platz hat.
Es ist ja für gewöhnlich auch nicht so, dass auf einen Derailment-Beitrag 29 Gegenstimmen folgen, sondern es nachher eher 15 zu 15 ist.

Weil es der Kern des Derailments ist. Das muss nicht mal bewusst passieren. Häufig ist es einfach reflexartiger „Whataboutism“, weil sich irgendjemand angegriffen fühlt und mit „die aber auch“, „wir aber auch“ kommt. Dem kann man doch nicht mehr Aufmerksamkeit schenken als maximal „Darum geht es hier nicht.“ (Nichtmals „Darum geht es hier nicht, weil“ denn dann spinnt man das Derailment-Thema weiter.)
Ob es letztendlich in einem konkreten Fall beabsichtigt war oder nicht, ändert aber im Zweifel auch nichts an der Abkehr vom eigentlichen Thema.

Diskussion auf Augenhöhe sind im Internet grundsätzlich schwierig. Die einen sprechen von oben herab und die anderen begnügen sich mit der kellerassel Perspektive

aber hat nicht Stillschweigen etwas von stillem Zuspruch?

und wenn es eine einzelne Person kommentiert, denkt ein tendenziöser User nicht: Tja, scheinst „nur du“ so zu sehen? gleichzeitig können mehre Beiträge auch eine Geschlossenheit beweisen und den gegenseitigen Support finde ich an der Stelle auch gut. das man eben nicht allein damit ist, gegenzuhalten

Das kann man in bestimmten Kontexten so sehen, aber ich würde sagen nicht überall. Im persönlichen Gespräch/kleinen Gruppen würde ich sagen meistens ja.

Gerade „im Internet“ aber eher nicht, denn hier hat man es mit einer Hydra zu tun. Vielleicht schafft man es mal sich vom Thema ablenken zu lassen und das gegenüber dann auf dem Derailment-Thema zu überzeugen, aber es kommen danach 2 Neue die nicht überzeugt sind und das Thema wieder an sich reißen, usw.

Das führt häufig zu einer Resignation, dem typischen „ich habe es ja schon 100x erklärt“. Ja, aber im Zweifel 100 unterschiedlichen Personen in immer neuen Diskussionen. Warum sollte man sich das antun? Dann doch lieber versuchen den Fokus auf den eigenen Themen und Positionen zu halten.

Ich würde mir wünschen, dass man diese Themen einfach trennt, auch, wenn man/frau sich noch in der Abwägungsphase „Derailment vs. Richtigrücken“ befindet. Du willst dieses Thema besprechen? Gut, machen wir dazu einfach einen eigenen Thread auf.

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