tl;dr: Kurze Zeit nachdem der Entwickler größere Probleme mit Kreditkarten Missbrauch in seinem eigenen Shop hatte (sehr viele Chargebacks von geklauten Karten) fanden sich plötzlich viele Keys auf G2A (insgesamt Keys im Wert von €450k auf G2A) und eine wirkliche Kooperation gibt es nur, wenn der Entwickler Keys auf G2A günstiger verkauft als auf Steam, ansonsten interessiert es G2A nicht dass sie Betrüger unterstützen.
Ich finde es schade, dass RBTV solche Unternehmen die Möglichkeit gibt Werbung zu machen, da muss man sich nicht wundern, wenn es weniger/schlechtere Spiele gibt.
Dir ist schon klar das G2A sowas wie eBay für Keys ist? Das heisst die mit gestohlenen Kreditkartendaten gekauften Keys die da verkauft wurden, wurden von den Dieben selber verkauft, nicht vonm G2A. G2A stellt nur die Plattform zur Verfügung. Das ist wie wenn jemand bei eBay geklaute Ware verkauft. Ach, das würde dort ja sicher niemand machen…
sind die 450K nicht USD und bei retail wenn ich die Tabelle richtig gelesen hab? Und G2A kann ja auch nichts dafür, dass andere Typen geklaute Keys verkaufen. wie @grave_digga schon schreibt
Edit: Tabelle:
Der Unterschied ist, dass G2A primär Güter verkauft, die besonders anfällig für Kreditkarten Missbrauch sind (Digitale Güter - Game Keys) für die keine Lieferadresse notwendig ist. Darüber hinaus ist Ebay wesentlich stärker daran interessiert potentielle Betrüger zu identifizieren. G2A auf der anderen Seite stellt keine Ermittlungen gegen vermeintlich betrügerische Reseller an (z.B. könnten sie Stichprobenhaft Herkunftsnachweise für die Keys anfragen und Käufe die diese nicht vorweisen können ausschließen - die meisten Verkäufer auf G2A verkaufen schliesslich nicht nur 1 Key) sondern wälzt diese Aufgabe komplett auf den Hersteller ab.
Wissen die key seller, in dem fall tinybuild nicht welche keys von dem Chargeback betroffen sind und wenn nein warum nicht? Das habe ich nicht so ganz durchblickt.
Zum Thema Keys Sperren steht auch etwas im Blogpost. Du kannst immer nur einen ganzen Badge sperren, was bedeutet, dass du zwangsläufig auch legale Käufer treffen würdest. Die müssten sich dann bei dir melden und einen neuen Key bekommen. Da dies super kundenunfreundlich wäre, schrecken sie davor zurück. Die alternative ist sehr kleine Badges an Keys zu erstellen, aber das ist dann wiederum sehr aufwendig.
Ja das habe ich schon gelesen, aber wie habe ich mir das vorzustellen? Warum kann man nur ein komplettes pack an keys sperren? Wenn ich nen key kaufe, egal wo bekomme ich entweder nen bild von dem key oder den key als klartext in einer email. Dann kann der verkäufer doch ganz genau nachvollziehen welchen key er mir verkauft hat für den fall das ich mit einer geklauten kredit karte bezahlt habe.
Dann müsstest du jeden Key einzeln über die komplette Value Chain tracken, eine Aufgabe die für kleine Indy Entwickler nicht machbar ist. Hinzu kommen die Keys die aus Giveaways gescavanged werden, bei denen der Entwickler keine Möglichkeit hat zu tracken, welche Keys von Betrügern weiterverkauft werden.
G2A gibt dem Entwickler ja auch nicht die Liste der Keys, die über die Plattform verkauft wurden, damit er selber überprüfen kann, woher die kommen.
Naja das problem liegt ja erstmal auch nicht bei G2A sondern beim entwickler, denn aus deren shop wurden ja die keys mit gestohlenen kredit karten gekauft.
Wenn sie nicht abgleichen können wer welchen key gekauft hat weil das zuviel “aufwand” ist, dann bringt es ihnen auch nix zu wissen welche keys G2A verkauft.
Ich bin natürlich 0 in der materie drin, aber für mich klingt das im prinzip ganz simpel.
key x verkauft an kunde y
kunde y hat bezahlt mit kreditkarte z
keditkarte z wurde geklaut (chargeback) also sprerre ich key x
Du gehst davon aus, dass alle Keys im Shop des Entwicklers gekauft wurden. In der Regel sind es aber (legale) Reseller (z.B. Bundles), die mit dem Chargeback Problem zu kämpfen haben bzw. Keys die durch Bots und ähnliches in Gewinnspielen abgegriffen werden. Wenn es so einfach wäre, wie du beschreibst, würden die Entwickler das ganze sofort stoppen.
G2A ist in diesem Fall der Hehler und nicht der Dieb, dadurch wird die Geschichte aber nicht besser.
Naja selbst wenn man einen reseller dazwischen hat kommt halt eine weitere partei dazu.
G2A mag der hehler sein, aber muss z.B. ebay haften wenn ich dort ein geklautes macbook verkaufe?
Ich wünsche mir ein Press Select zu dem thema.
Wie gesagt, Ebay ist deutlich kooperativer wenn es darum geht, Diebesgut/gefälschte Produkte aufzuspüren und deren Verkauf zu bekämpfen und wir sprechen hier über gewerbsmäßigen Verkauf von Keys, die zum Teil nicht ohne Verlust zu diesem Preis angeboten werden können, wenn sie legal bezogen wurden (die Macher von Natural Selection 2 haben dazu mal was gepostet).
Ja, das hat schon was vom 1x1 reißerischer Beiträge. Aus fehlenden Gegenmaßnahmen wird eine aktive Unterstützung von Betrug gemacht. Mich amüsiert auch der Abschlussatz: „da muss man sich nicht wundern, wenn es weniger/schlechtere Spiele gibt“
Ja, was wundert man sich überhaupt noch über schlechte Spiele, wenn RBTV für G2A wirbt.
Was G2A angeht, so bin ich mir da auch nicht so sicher, was ich von denen halten soll. Der eingetragene Sitz ist in Hongkong. Hilft das nun bei der Umgehung von Steuern bzw. Gesetzen oder sollte es da einen anderen Grund geben?
Naja, in der ganzen Materie stehe ich jedenfalls nicht genug drin, um da wirklich drüber diskutieren zu können. Ich hätte auch zu gerne ein offenes Streitgespräch zwischen den Klagenden und den Leuten von G2A, aber die wirken auf mich nicht so, als würden sie sich auf sowas einlassen. (Publisher und so entziehen sich dem aber auch gerne, wenns mal kritische Themen gibt.)
So hört man meistens nur die Geschichte von einer Seite.
G2A ist ein unseriöses Unternehmen und ich bin sehr enttäuscht, dass RBTV immer noch mit dem Unternehmen kooperiert und sogar ein Werbevideo dafür gedreht hat.