(ehemaliger) RBTV Partner G2A unterstützt Betrug und Kreditkarten missbrauch

Die einzige Aussage von G2A zu dem Thema ist “wir stellen nur eine Plattform zur verfügung”

Aber es ist schon interessant, wie solche Geschäftspraktiken hier unterstützt werden, wenn man sich selber zu den Nutznießern zählt bzw. Dinge gesponsort werden, die einem selber am Herzen liegen. Wenn aber ein Unternehmen aus einer anderen Branche auch nur moralisch Fragwürdig vorgeht (ohne dabei direkt Kriminalität zu unterstüzen wie G2A) ist das Geschrei groß.

die frage ist, ob die selben, die es hier verteidigen, dann auch wirklich schreien :wink:

Bei den einzelnen Personen hier im Forum weiß man es natürlich nicht, aber von denen Bohnen haben sich schon einige Mitarbeiter, inklusive den Hauptbohnen Budi und Simon, sehr deutlich in diese Richtung geäußert. Auch Sofia, die als Moderatorin den Werbefilm zu verantworten hatte, äußert sich ansonsten sehr kritisch wenn es um die Moral von großen Unternehmen geht.

nja, dass die bohnen teilweise sehr unreflektierte ansichten haben, ist ja nichts neues und fällt bei nahezu jeder spielebetrachtung auf. ist halt kein darksouls

Das ist das Ziel des massiven Marketings von G2A, deswegen haben sie lukrative Kooperationen mit sehr vielen Twitch-Streamern und Youtubern und sind Sponsor von vielen E-Sport-Turnieren und -Teams. Man will sich als normaler Spielehändler darstellen, der Personen und Sachen unterstützt, die man selbst gut findet. Man kann bei Rocket Beans sehen, wie gut das funktioniert.

Ich finde Marketplaces wie G2A auch sehr fragwürdig, und würde mir auch wünschen, dass RBTV auf die Zusammenarbeit verzichtet.

Aber die Zahlen sind doch erstmal wenig Aussagekräftig. Nicht alle aufgelisteten Keys müssen zwingend betrügerisch erworben sein. Und nicht jeden der verkauften Keys wären sie auch tatsächlich für Resail-Preis losgeworden.

Was mich da noch mehr stört, ist wie G2A mit dem Vorwurf umgeht, indem sie nur helfen wollen, wenn die Entwickler auf nen Deal eingehen. Das ist schon ziemliches Mafia-Niveau

Kann man nicht auch auf Seiten der legalen Reseller noch ansetzen? Maximal 1 Key pro Kreditkarte zB, würde doch sicher den Aufwand für die Betrüger zumindest etwas erhöhen oder?

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Also ich unterstütze und verteidige G2A nicht, hab da aber selber ein gesundes Misstrauen. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob du das ebenso mir unterstellen willst, weil du das im selben Atemzug mit einer Antwort auf mich machst. Ich geh nur nicht gleich auf die Barrikaden bei der nächsten (reißerischen) Meldung, auch nicht bei Meldungen zu anderen Firmen, ist einfach nicht meine Art. Das Thema YouTube und GEMA war für mich auch immer so eine Sache, bei der die Versionen der jeweiligen Seite zwar eindeutig schienen, aber im gesamten Kontext doch etwas anders wirkten.

Ich befürworte daher das Sammeln von solchen Artikeln und kontroverse Diskussionen drumherum, um mal alle Standpunkte zu sehen. Den Threadtitel und -einstieg hätte ich trotzdem anders gewählt und finde ihn überzogen, ist mir zu reißerisch und vielleicht auch zu einseitig.

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Hör doch bitte mal damit auf G2A zu unterstellen irgendwelche kriminellen Machenschaften zu unterstützen. Das ist total überzogen und rufschädigend für G2A.

Sie unterstützen nicht nur Kreditkartenbetrüger sondern fördern indem, sie es dem Kunden sehr, sehr einfach machen, auch Steuerhinterziehung (Mehrwertsteuer).

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Wie unterstützen sie denn Betrüger? Nur in dem sie die Plattform bieten? willst du jetz sagen, dass Volvo oder BMW oder jeder andere PKW Fabrikant Kriminalität unterstützen, weil beim nachsten Banküberfall eines ihrer Modelle als Fluchtwagen dient?

Für dich sind Piratebay und anderen Torrent Seiten sicher auch „nur Plattformen“ :smiley:

Nein sind sie nicht, es ist ein Unterschied ob der Sinn einer sochen Seite ist für lau Daten zu tauschen und damit wissentlich das Fenster für solche Kriminalität schaffen oder ob ich eine Plattform mit kapitalischtischem Hintergrund für Entwickler oder auch Privatpersonen erstelle auf denen sie ihre Keys vertreiben können.
Und ich bin auch kein Fan dieser Marketplaces, finde es aber trotzdem unfair wie hier einfach Dinge unterstellt werden :wink:

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  • Sie weigern sich mit den Entwicklern zu kooperieren um die Fälle zu überprüfen
  • Es werden Keys zu Preisen verkauft, bei denen ein legitimer Verkäufer Verlust macht
  • Sehr billige Keys tauchen genau dann auf, wenn es eine häufung von Kreditkartenbetrügen gibt
  • Verkäufer, die die Plattform benutzen, bestätigen dass es über Kreditkartenbetrug läuft

Warum sollten die ganzen Indy Entwickler diese Anschuldigungen machen, wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen?

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Sie handeln nicht illegal, also kein Problem. Moralisch ein Problem? Für einige vielleicht, ja. Das Risiko, dass Keys gesperrt werden, geht man bei Key-Resellern immer ein, zahlt dafür aber deutlich weniger als bei Steam o.ä…

Ich kehre nicht.

Zumindest nicht solange nicht der selbe Aufstand über Ebay und alle anderen Tausch/Verkaufsbörsen gemacht wird.

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Wie gesagt, Ebay legt in dem Bereich ein ganz anderes Verhalten an den Tag. G2A ist eine Plattform nur für Keys, also digitale Güter, die in diesem Bereich besonders anfällig sind und wenn Kinguin RBTV sponsorn würde, könnte man den selben Thread aufmachen, tun sie aber nicht.

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Wie gesagt ich kehre nicht.

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Interessant, wie dieses Thema immer wieder hochkommt. Schau doch erstmal, ob es schon einen Thread dazu gibt. Da kannst du dann die exakt gleiche Diskussion nachlesen.

Aber zum 10. mal:
Das Thema ist kompliziert, es gibt 3 Parteien und nur eine wird in der Diskussion kritisch hinterfragt. Es ist zwar richtig, dass man G2A auch gerne kritisch hinterfragen muss und sie mehr tun müssen gegen Verkäufe gestohlener Keys auf ihrer Seite, aber man muss sich auch die Frage stellen, wie es möglich ist, dass einige Personen mit gestohlenen Kreditkarten-Informationen mehre Tausend Keys stehlen können, ohne dass dies auffällt, unterbunden wird oder die Keys gesperrt werden. Man muss sich auch fragen, wie ein relativ unsicheres bzw. missbrauchsanfälliges Finanzprodukt, wie die Kreditkarte, sich überhaupt durchsetzen konnte und warum die 4 großen Kreditkarten-Konzerne dieser Welt so wenig dagegen tun (gut ich kennen die Antwort, aber das führt zu weit).

Der Key-Diebstahl passiert eben nicht auf G2A, sondern auf den offiziellen Plattformen. G2A ist dann halt nur eine der Plattformen, auf denen die gestohlenen Keys weiterverkauft werden können. G2A macht dagegen wahrscheinlich zu wenig und dies kann man ihnen ankreiden - mit dem Schutz, der extra kostet, profitieren sie ja auch von der Unsicherheit ihrer Plattform. Sie nutzen halt graue bis illegale Rechtszonen, um Geld zu verdienen, so wie es auch viele andere Konzerne auf der Welt machen. So manipulieren Autohersteller Abgaswertemessungen, Sportartikelhersteller lassen ihre Trikots, Schuhe und co. in teilweise Drittländern unter menschenunwürdigen - und gemessen an den Standards der westlichen Länder schlichtweg illegalen - Bedingungen nähen, so wie es auch die meisten Digitaltechnik- und Elektronikhersteller beim Zusammenbau ihrer Geräte tun, und viele Firmen nutzen gerne auch Briefkastenfirmentricks, um bei den Steuern zu mogeln. Von der Pharma- oder Lebensmittelindustrie (bezieht sich in diesem Post auf die Großkonzerne), wie auch der Fifa, reden wir am besten mal lieber nicht. Und ich finde das auch nicht toll und verwerflich; es ärgert mich sogar, dass es so ist. Es wird trotzdem aber zu wenig thematisiert und keiner hat ein schlechtes Gewissen, dass sein Smartphone eine fragwürdige Herstellungsgeschichte haben könnte (Selbstmorde wegen miserabler Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit, etc.). G2A macht es im Grunde aber nicht anders, nur vielleicht nicht ganz so extrem, wie einige andere Konzerne.

G2A, wie auch andere Plattformen dieser Art, schauen nicht immer so genau hin, wo die Keys herkommen, drücken vielleicht mal ein Auge zu und bieten diesen ominösen Schutz an, der damit etwas in Symbiose lebt, sind aber zugleich damit erfolgreich, da sie in einem - überspitzt gesagt - fast übersättigten Markt, der seine Preise (abgesehen von Sales und Rabattaktionen) recht konstant hält, günstigere Preise anbieten.

Wenn G2As Aktionen aber illegal genug für eine Klage (in Hongkong?) wären, hätte Ubisoft oder ein anderer Riese der Industrie schon längst geklagt und den Laden ausgeschaltet. Das scheint nicht der Fall zu sein. Ubisoft hatte ja schon mal überlegt, einige Tausend Keys zu sperren, die durch gestohlene Kreditkarten-Informationen ergaunert wurden. Selbst das hat sich Ubisoft nicht getraut, weil sie Angst vor dem PR-Desaster hatten, der dies ausgelöst hätte. Und da sind wir bei einer 4. Partei: dem Käufer. Und hier, wenn sie etwas ändern wollen, müssen Publisher/Devs hart durchgreifen und einfach Keys sperren und hierbei ist auch die Frage, wie hoch der prozentuale Anteil an “illegalen” Keys auf G2A ist und in wieweit das schadet. Denn wenn es für die Käuferschaft unattraktiv wird, bei G2A zu kaufen, löst sich das Problem schnell in Wohlgefallen auf - sollte es groß genug sein. Wenn sie das nicht wollen, dann müssen sie versuchen mit den Preisen zu konkurrieren und eine sichere und offizielle Alternative bieten, ihre offiziellen Handelspartner wechseln, die nicht bemerken, wenn tausende Keys mit gestohlenen Kreditkarten Informationen gekauft werden und die Publisher/Devs nicht vor Kreditkartenbetrug schützen (das ist zugegeben auch sehr schwer), verbieten, dass Spiele-Keys überhaupt via Kreditkarten gekauft werden können, die Kreditkarten-Konzerne drängen bessere Sicherheitsmechanismen zu implementieren (und nein 3-D Secure und co. sind nicht so toll) oder einfach damit leben. Das ist leider traurige Realität der Weltwirtschaft.

Und deshalb wird es G2A auch noch eine Weile geben und sie werden auch noch eine Weile erfolgreich sein und einige werden auf der Strecke bleiben. Immerhin gibt G2A auch etwas zurück und sponsert E-Sports-Events. Man kann auch hier fragen, warum nehmen Unternehmen G2A als Sponsor? Weil G2A Geld bezahlt und man sich Partner in der Branche nicht aussuchen kann. Und die, die es können, haben ein Luxusproblem, wie Riot Games (die haben G2A als Sponsor für ihre Teams gebannt). Und interessanterweise ging es hier auch nicht um den Verkauf illegaler Keys, sondern um Elo-Boosting. Verrückte Welt.

Edit: typos

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Natürlich ist der Grauhandel mit Keys weder das einzige noch das größte Übel auf der Welt, aber dein Beitrag ist mir ein paar Dimensionen zu groß. Im Gegensatz zu anderen Problemen ist der Keyhandel relativ transparent und es ist für den Konsumenten einfach, “richtig” bzw. moralisch zu handeln. Man vermeidet Plattformen wie G2A und Kinguin, und wenn ein Spiel zu teuer ist, wartet man halt ein paar Monate.

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Darum geht es mir nicht, sondern darum, dass auch „etablierte“ Unternehmen schummeln, mal ein Auge zudrücken und sich gerne mal in Grauzonen bewegen und wir hätten allen Grund uns darüber mehr zu beschweren. Das ist halt leider gängige Praxis. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche andere Faktoren, die hier berücksichtigt werden müssen. G2A ist nicht das alleinige Problem. Auch die Preissituation selbst könnte ein Problem bzw. ein Faktor sein.

Zur Transparenz: es ist transparent, das einige Unternehmen mogeln. Ohne mogeln, scheinen viele Konzerne heute nicht mehr konkurrenzfähig zu sein. Nicht immer ist das Mogeln strafbar und es ist oft ein offenes Geheimnis. Aber das driftet zu weit ab, da gebe ich Dir recht. Zurück zu G2A: auf der anderen Seite, wissen wir aber eben nicht, wie Seller auf G2A an die gestohlenen Kreditkarten-Informationen kommen und warum nicht da schon gehandelt wird. Wir hören immer nur die Geschichte der einen Seite. Was sagen denn offizielle Key-Seller dazu, dass es zu soviel Missbrauch auf ihrer Seite kommt, was sagen die Kreditkarten-Konzerne? Und was sagen die Kunden? Könnte es nichts ein, dass viele Konsumenten gerne einen günstigen Preis zu einer beliebigen Zeit haben möchte, weil ihnen vielleicht das Produkt zu teuer ist? Und was macht G2A mit Key-Verkäufern, die gestohlene Keys verkaufen? Ich weiß noch nicht mal was und wie gut, sie dort reagieren. Es ist reine Spekulation. Evtl. bannen sie sofort und die gebannten kommen halt trotzdem immer wieder. Vielleicht tun sie auch gar nichts. So transparent ist das alles nicht. Auf Ebay kann man auch gestohlene Waren kaufen. Wir gehen aber hier davon aus, dass Ebay das merkt und schnell reagiert und deshalb sehr wenig gestohlene Ware dort in Umlauf ist. Aber auch hier habe ich keine Einsicht oder Kenntnis. Es ist eben nicht transparent. Was wäre, wenn der Anteil an gestohlener Keys im Verhältnis zu legal vertriebener gar nicht so extrem hoch wäre und vergleichbar mit Ebay? Wäre es dann genau so moralisch falsch auf Ebay einzukaufen? Ich persönlich gehe übrigens nicht davon aus, nicht dass man mich für bekloppter hält, als ich tatsächlich bin :smile: Ich weiß es aber nicht. Ich stütze meine Mutmaßung darauf, dass G2As Sitz wohl in Hongkong ist. Aber das reicht nicht aus, um ein vollendetes Bild der gesamten Situation zu haben und zu einer moralischen Handlungsstrategie zu kommen, die „Allgemeingültig“ ist, zumal solche dubiosen Methoden tatsächlich in der westlichen Welt auch verbreitet sind, leben in dieser aber sehr schwer wird, wenn man diese grundsätzlich meidet. Warum sollte dieser moralische Standard nur für G2A gelten?

Auch die Spieleindustrie ist ein Wirtschaftszweig und auch an globale Mechanismen und auch Praktiken gebunden (auch wenn etwas anders, wg. des virtuellen Charackters von Software). Das ist leider traurige Realität und G2A wird weiter Erfolg haben.

Es gibt nur wenige Möglichkeiten, wovon auch mehrere gleichzeitig Anwendung finden müssten:

  • G2A zwingen, mehr gegen den Verkauf gestohlener Keys zu machen
  • Sicherere Kreditkarten
  • Kreditkarten für den Verkauf von Spielen bannen
  • Die offiziellen Reseller ins Bot nehmen, damit diese gegen das Problem mit gestohlenen Kreditkarten-Informationen stärker vorgehen und evtl. teilweise mithaften
  • G2A verklagen
  • Preise senken
  • gestohlene Keys ausnahmslos sperren
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