Besteht denn die Möglichkeit, zukünftig eine Ausbildung zu beginnen?
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Ich bin 37 und glaube nicht, dass mich jemand nimmt. Ich empfinde generell wenig Hoffnung im Moment, es ist schlimm. Mache immerhin Sport um in Form zu kommen, das ist mein einziger Lichtblick. Auch wenn es eher langsam vorangeht.
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Die Suche ist definitiv nicht einfach und man muss sehr beißen, aber auch mit Ende 30 ist es schon noch möglich eine zu finden. Ich hoffe du kannst für dich irgendwie einen Weg finden. Leicht wird dieser leider nicht werden…
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Schreib dich nicht ab. Es gibt so viele Leute, die sich ganz spät umorientieren und auch neue Ausbildungen anfangen. Mein Kumpel, mit dem ich Musik mache, hat auch mehrfach umgeschwenkt. Hat mit mir zusammen Erzieher gelernt, dort gearbeitet, dann auch in ein psychisch dunkles Loch gefallen und hat dann mit 35 nochmal neu begonnen und auf Informatik umgelernt.
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Jeder Mensch hat eigene Talente und Interessen. Diese selbst zu erkennen ist manchmal nicht einfach und so gibt es Einige, die sich mit Ü30 nochmal umorientieren und ganz neu anfangen. Du stehst also nicht alleine da, so unüblich ist das nicht.
Außerdem ist eine Ausbildung/Abschluss nicht alles. Selbstverständlich kommt man in viele Berufe ohne eine Ausbildung nicht rein. Aber auch als Quereinsteiger kann man Bereiche erobern, in denen man sich wohl fühlt.
Falls du handwerklich geschickt bist: Viele Handwerker suchen händeringend Unterstützung.
Wenn du gut im Organisieren bist: Von der Eventagentur über Logistikunternehmen bis hin zum Bürojob könnte etwas für dich sein.
Kannst du gut mit Menschen? Ich könnte dir auf Anhieb 5 Kneipen/Läden nennen, die dringend Kellner/Verkäufer suchen.
Es muss nicht immer der Traumjob sein. Das allerwichtigste am Job sind die Kollegen und das Arbeitsklima. Wenn das stimmt, ist das eine gute Voraussetzung, dass man eine längere Zeit dabei bleibt.
Du weißt am Besten, was für dich in Frage kommt und wo deine Interessen liegen. Manchmal ergeben sich die seltsamsten Gelegenheiten von selbst. Bei den meisten Menschen ist der Lebensweg kein gerader, sondern hat vielmehr Abzweigungen, Kurven und Umleitungen. Und selbst in einer Sackgasse kann man sich umdrehen, ein Stückchen zurückgehen und einen anderen Weg gehen. 
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Was ist denn mit der Gastro? Da ist der Bedarf ja riesig und vielleicht gibt es bei euch in der Nähe ja einen seriös geführten Laden mit vernünftigen Arbeitsbedingungen.
Meine Frau hat zwar studiert, allerdings in einem Land, das hier eher wenig ernst genommen wird. Der Abschluss bringt ihr also nicht viel. Außerdem spricht sie Deutsch zwar fließend, aber noch nicht ganz auf dem Niveau eines Muttersprachlers. Sie hat dennoch letztes Jahr ungelernt in der Gastro angefangen (glücklicherweise das beste Restaurant der Stadt) und liebt fast alles daran. Sie arbeitet nicht Vollzeit, verdient dennoch vernünftiges Geld und liebt den Kundenkontakt sowie den Trubel in der Küche.
Auch wenn Gastro nichts für dich sein sollte, oder die Rahmenbedingungen es nicht hergeben, zeigt es, dass man auch ohne Ausbildung oder Studium Möglichkeiten hat.
Ich hoffe sehr, dass du den Kopf nicht hängenlässt und etwas Tolles findest. Etwas kitschig ausgedrückt folgt auf ein Tief eigentlich immer ein Hoch. Ich gönn’s dir!
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@maludan @ToniLustig @gamsinator Danke euch.
Ich lese wohl zu viele Artikel über Langzeitarbeitslose und deren schweren Schicksalsschlägen.
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Es wird auch meinem Eindruck nach zu wenig über Menschen ü30 gesprochen oder berichtet, die Lücken im Lebenslauf haben oder sich ab diesem Alter beruflich umorientiert haben.
Mir gings, bzw geht’s manchmal, immer noch so wie dir : 31, keine abgeschlossene Ausbildung, vieles gearbeitet, angefangen, ausprobiert, aber nichts davon zu Ende gebracht.
Allein durch die Aufenthalte in Psychatrien und Rehas habe ich im Laufe der Jahre viele Menschen 30, 40 aufwärts kennengelernt, die erst in diesem Alter den für sie richtigen Beruf gefunden haben.
Das hat mir selber auch größtenteils die Angst vor meiner eigenen Zukunft nehmen können.
Allein zuletzt im Malsaal war ein Kollege, der mit Mitte 40 die Ausbildung zum Bühnenmaler angefangen hat.
Oder auf dem Abendgymnasium, auf dem ich zuletzt war, waren viele im Alter zwischen Mitte 30 und 50, die noch ihr Abitur gemacht haben und im Anschluss studieren gegangen sind.
Mein Exfreund hat vor kurzem mit Mitte 30 sein Studium in Philosophie und/oder (bin mir gerade nicht sicher worin er den Master gemacht hat mit 1,7) Sozialwissenschaften abgeschlossen und arbeitet jetzt endlich in seinem Traumberuf. Vorher 8 Jahre in der Kranken-Pflege mit Diabetes Typ 2, Depression und anderen bis vor kurzem noch nicht diagnostizieren psychischen Erkrankungen.
Der steckte vor einigen Jahren auch in einer tiefen krise, weil er dachte er sei am Ende und es gebe keine Hoffnung mehr für ihn.
Mich berührt es jedes Mal, wenn ich mitbekomme wie glücklich er jetzt ist und, wenn ich mich daran zurück erinnere, dass er bis vor einigen Jahren noch fest davon überzeugt war, gar nicht so „alt“ zu werden wie er heute ist.
[EDIT] Ah und was mir noch einfällt, was dich eventuell auch beruhigt : es gibt immer wieder Arbeitgeber, die gerne auf ältere Bewerber für eine Ausbildung oder Umschulung zurückgreifen, weil sie sich von solchen zb erhoffen ihnen bestimmte Grundlagen der Arbeitswelt nicht mehr beibringen zu müssen oder ältere Azubis im Durchschnitt eine Reife und Lebenserfahrung oder Gelassenheit und Sicherheit mitbringen, die Ausbilder bei manchen jüngeren Azubis vermissen.
Zudem ich die Erfahrung gemacht habe, dass besonders im Theater - gerade im technischen und handwerklichen Bereich - es die Leute überhaupt nicht juckt wie bunt oder lückenhaft dein Lebenslauf ist.
Wir hatten in der Tischlerei neben dem Malsaal auch Leute, die vom Jobcenter über Maßnahmen zu uns gefunden haben.
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Danke. 
Mein Vater hat vor kurzem mit Mitte 50 seine Umschulung beendet und jetzt einen ganz anderen Job als früher, also möglich ist wirklich viel 
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Nicht dafür
Mich freut es, wenn ich auch mal zur Abwechslung was erzählen kann, was anderen Hoffnung für ihr Leben gibt und ihnen Ängste nimmt, statt solche zu verstärken 
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Ich habe mit 37 mein Leben komplett neu angefangen, in einer neuen Stadt, mit einem neuen Job. Hier in Berlin gibt es gerade zu wenige Bewerbungen für viele Stellen. Mein neuester Kollege war davor auch sehr lange arbeitslos und ist Mitte 40.
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Nochmal Danke an alle. 
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Falls dich die naturwissenschaftlich-pharmazeutische Richtung interessiert, guck dir mal die Ausbildung zum PTA an. Die dauert „nur“ 2,5 Jahre und danach ist ein Job quasi garantiert. Ich hatte da auch einige Leute Ü30 in der Klasse, viele nach abgebrochenem Studium, längerer Arbeitslosigkeit oder aus dem Ausland und die sind soweit ich weiß jetzt alle einigermaßen happy mit ihrer Entscheidung 
Und der obligatorische Hug natürlich noch:
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Dafür fehlt mir die Bildung. Aber trotzdem danke.
Auf jeden Fall nicht die Hoffnung und die Motivation verlieren. Ein Schritt nach dem anderen machen.
Erfahrungsgemäß würde ich dir raten, ohne jetzt deine Talente oder Interessen zu kennen, Berufsfelder zu wählen, wo händeringend gesucht wird. Also vorallem im Gastrobereich oder im Gesundheitsssektor. Der Ex-Mann meiner Tante hatte z. B. Mit rund 45 Jahren seine erste Ausbildung gemacht zum Altenpfleger und wurde mit Kusshand genommen.
Auch als ich fürs Studium als Servicekraft gearbeitet hatte, gab’s viele ältere Personen, die da Fuß gefasst haben.
Also wie gesagt, es ist auf jeden Fall möglich. Drücke dir die Daumen!
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Kann deine Situation sehr gut verstehen 
Aber wollte dir zumindest etwas Hoffnung machen… Bin selbst 39 und hab dieses Jahr ne neue Ausbildung angefangen… Es ist noch alles möglich
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Für den PTA reicht eigentlich die mittlere Reife, also im Grunde ein Realschulabschluss. Wenn du den noch nicht hast wäre es ja ein sehr guter erster Schritt ihn nachzuholen, das würde dir dann schon jede Menge mehr Türen öffnen als ein Hauptschulabschluss.
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Ich brauche eine Pause von allem und grob geschätzt ein halbes Jahr, in dem mal nichts schlimmes passiert, danke.
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Tut mir Leid.