Ich glaube das war nicht der Gast sondern der Partner. Der Gast hat wahrscheinlich nur den Geduldsfaden sehr sehr strapaziert. Wodurch es dann doch der eine Step zuviel war
Genau. Besuch + die heutige Nacht haben meine Gedulds- und Verständniskapazitäten für solche Situationen außerordentlich strapaziert.
Ja. Das war nur der Bonus. Hatte am Ende wieder was damit zu tun, dass ich die Verständnisvolle sein muss, wie den Tag zuvor bei der Diskussion mit dem Besuch.
Ja, ein ‚stell dich doch nicht so an‘ oder ‚ist doch nicht so schlimm‘ können schon verletztend sein oder von oben herab wirken, wenn man gerade im Ragemode ist. Und dann fühlt man sich in der Emotion nicht angenommen und als sei sie nicht gerechtfertigt.
Fühl ich - auch wenn ich dazu keine andere Person brauche, das kriegt mein Kopfsalat auch ganz alleine hin.
Dann besser sagen ‚ja, das ist auch scheisse‘ oder einfach die Klappe halten und den Ragemode aushalten.
Ist echt immer kacke, wenn sich andere genau gegenteilig verhalten, wie sie es von einem selbst erwarten
Tue was ich sage, nicht was ich mache
Ich führe die Diskussion mal hier fort, finde es hier irgendwie passender:
Würde mich ja jetzt interessieren, was du unter „sich öffnen“ genau verstehst bzw. was du dir darunter im Gruppenkontext vorstellst.
Weil natürlich öffne ich mich da auch nicht grenzenlos. Genau diese Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen kann ein Teil der Betrachtung sein - wo ziehe ich diese, was möchte ich von mir offenbaren, was nicht? Wo helfen mir die eigenen Grenzen im sozialen Miteinander und wo sind sie vielleicht hinderlich?
Nicht jedes individuelle Thema muss also für die Gruppentherapie geeignet sein. Da ist es auch okay zu sagen, Thema XY ist was für ne Einzelsitzung.
Grundsätzlich ist es wie mit der Einzeltherapie - du brauchst schon eine gewisse Bereitschaft, es zu versuchen bzw. Hilfe anzunehmen. Ansonsten macht es ja keinen Sinn.
Wir hatten auch schon einen Teilnehmer, der war zweimal da und kam dann nicht wieder. Was auch völlig okay ist.
Das find ich ja cool. Mir geht es so irgendwie garnicht. Also klar, ich sehe schon die Überschneidungen der eigenen Charakterzüge, Lebensfragen und vielleicht sogar Pathologie. Aber wirklich die Personen bedeuten mir nicht mehr und nicht weniger als es z.B. Arbeitskollegen tun würden. In erster Linie ist es für mich auch wie Projektarbeit.
Falls du drauf antworten magst: Habt ihr denn über die Gruppe hinaus Kontakt miteinander? Bei meiner Gruppe ist das zwar nicht verboten, findet aber nicht statt und ist auch nicht vorgesehen. Hat halt den Vorteil, dass alle immer auf dem selben Stand untereinander sind und keine Sub-Bündnisse oder Abkapselungen entstehen.
Geht schon bei der Diagnose und Leidensdauer an. Eigentlich ist alles, was über Name und Alter hinaus geht, schon zu viel. Nicht nur was das Öffnen angeht, sondern auch alleine schon mehr als das vor einer Gruppe zu sagen. Habe das letzten Sommer auch auf Reha extrem gemerkt, dass ich da riesige innere Widerstände habe.
Aber merke auch, dass ich eigentlich auch gar nicht das Bedürfnis habe, daran etwas zu ändern.
Allein obiger Text. Hier „anonym“ tippen geht. Das einer Person im Gespräch zu sagen, kostet schon viel Überwindung. Das aber vor einer Gruppe zu sagen, fiele mir im Traum nicht ein.
Wichtige Erkenntnis. Finde ich, sollte man dann auch respektieren. Klare Grenze.
Dachte ich auch immer und dann habe ich hier im Forum den ein oder anderen Seelenstrip hingelegt Wobei das natürlich nochmal anders ist, als es in Anwesenheit von Leuten zu erzählen. Aber jeder, den ich aus dem Forum mal in RL treffe, weiß theoretisch über mein Seelenheil Bescheid - besser als meine Familie oder viele Freunde/Bekannte.
Da muss ich wirklich Props an meine Therapeutin geben, die wirklich darauf achtet, wen sie in welche Gruppe steckt (sie hat zwei oder drei). Sie sucht quasi nach Überschneidungen, ähnlichen Erfahrungen, etc. Hintergründe und Alter sind auch völlig unterschiedlich.
Treffen dürfen wir uns nicht, solange man noch in der Gruppe ist. Hat man die Therapie beendet, dann geht das natürlich.
Nachher geht es zum Copy-Shop, um ein paar Illustrationen für mein Portfolio auszudrucken.
Das heißt erstmal wieder durch die Stadt gurken und dann … Menschen.
Mein befristeter Arbeitsvertrag läuft dieses Jahr aus und müsste verlängert werden.
Träum schon seit Wochen davon, dass ich wieder auf Jobsuche bin oder irgendwo den ersten Arbeitstag habe. Und mittlerweile fang ich an, mir bei jeder Kleinigkeit Gedanken zu machen und alles auf diesen dummen auslaufenden Vertrag zu beziehen…
Hab jetzt einen Call von meinem Vorgesetzten eingestellt bekommen, das kann um alles mögliche gehen, aber mein Hirn ist der Meinung, er will mir sagen, dass sie meinen Vertrag nicht verlängern.
Dabei mach ich keine schlechte Arbeit - glaub ich - aber dummerweise ist irgendwas in mir der festen Überzeugung das ich, bei egal was, nicht gut genug bin
Hoffentlich bekomm ich bald Bescheid über eine Verlängerung, bin so kurz davor schon mal provisorisch Stellenanzeigen zu checken - ich werd noch kirre
Fühle ich. Mein Vertrag läuft auch aus und mir wurde schon gesagt, dass sie ihn nicht verlängern.
Dieser Druck bis Tag X was neues zu haben ist echt anstrengend. Mein Vorteil ist, dass ich Neuanfänge mag, nur weiß ich noch nicht wo ich den machen werde
Ich wünsch dir, dass du schnell was schönes findest
Habe heute gefragt, wie es mit einer Gehaltserhöhung aussieht, da ich jetzt der einzige Supervisor für das Team bin und deswegen mehr Verantwortung trage, vom Stress ganz zu schweigen. Zu hören bekam ich, dass ich ja jetzt erst überhaupt die Aufgaben erfülle und erklärt bekomme, die einen Supervisor ausmachen. Letztes Jahr wäre das ja nicht gegangen, weil es drunter und drüber ging. Gehaltserhöhung vielleicht im Herbst, denn der Ami-Chef wird vorher nichts durchwinken.
Ich habe mir letztes Jahr den Arsch aufgerissen und hatte durchaus neue Aufgaben zusätzlich zu den normalen Aufgaben. Davon abgesehen wären wir eigentlich 2 Supervisor, aber Kollegin hat gekündigt. Der Tag war auch sonst die Hölle. Ich glaube, ich sollte am We wirklich mal meine Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand bringen. Bin kurz vorm heulen, weil der Job mir mal echt Spaß gemacht hat. Aber für den Stress nicht mal mehr Geld zu bekommen… das sollte ich nicht mit mir machen lassen.
Mach das und viel Erfolg, dass du da wegkommst.
Vertrösten sie dich und am Ende geht es dir noch schlechter als eh schon. Wer weiß, ob ab Herbst ehrlich was kommt und sie sich nicht irgendwas ausdenken, warum es nicht klappt. Du hast einen besseren Arbeitgeber verdient, der dich nicht in den Burn Out treibt; jemanden, der dich respektvoll und wertschätzend behandelt.
Haben die sich das gesamte letzte Jahr ein komplettes Gehalt gespart für Aufgaben, die für zwei gedacht waren und ziehen so eine Argumentation auf. Ekelhaft.
Ging im Gespräch tatsächlich um meinem Arbeitsvertrag…
Der wird jetzt entfristet
Bin so erleichtert
Hey, super! Glückwunsch
Wunderbar, unbefristet nimmt sehr sehr sehr viel Druck.
Wäre das sonst deine zweite oder dritte Verlängerung gewesen?
Üblich ist wohl die Entfristung, aber sie hatten auch noch einmal auf zwei Jahre verlängern können, kommt wohl auch vor.