Ich denke gerade über die letzten Jahre meiner Arbeit nach, an das, was ich mich noch erinnern kann.
Einerseits war das arbeiten eigentlich ganz angenehm und hat auch Spaß gemacht, man ist viel rumgekommen und man hatte echt viel Freizeit, manchmal.
Zusammenfassung
Da ich damals noch meinen Tchibo Job als Hauptberuf ausgeführt hatte und den anderen Job nur als Minijob, hatte ich teilweise viel Freizeit oder jedenfalls so viel Luft dazwischen, dass ich irgendwo noch rumschlendern konnte, hatte damals auch so viel Zeit, dass ich Podcast für mich entdeckt hatte und diese dann gehört hatte.
Am Anfang hatte ich noch 2 Märkte gehabt, irgendwo noch easy zu machen, wurde dann im Laufe der Jahre immer mehr, die höchste Zahl waren 5 oder 6 Märkte + abends noch arbeiten. Das war eigentlich kaum noch machbar, wenn man zum Montagsstart bis 12 Uhr die Kaffeepreise ändern muss und auffüllen von Resten und dann zum nächsten Markt hetzten, heute muss man bis 10 Uhr die Preise geändert haben.
Ich hatte auch einen Markt, da war weder der Markt selber noch eine Mitarbeiterin von Tchibo mit meiner Leistung zufrieden und hatte den Markt dann abgeben müssen, in den 10 Jahren war meine Firma der Meinung mich trotzdem dort nochmals ein zusetzten und einigen Jahre später dann zum dritten Mal, obwohl ich davor gewarnt hatte.
In den Jahren 2015/2016 hatte ich die meisten Märkte und war irgendwann so überlastet, dass ich nicht mehr zur Arbeit erschienen bin, hatte zwar nur noch 2 Märkte gehabt, aber das war dann auch egal gewesen, keine Ahnung, ob das ein Burnout gewesen ist, kann ich nicht beurteilen.
Letztendlich hatte ich feiger weise meiner Chefin eine E-Mail oder eine Nachricht geschrieben, das war im Nachhinein eine schlechte Art damit um zugehen und hätte weitaus früher was sagen sollen, aber ich bin halt keiner der gerne um Hilfe bittet.
Man muss dazu sagen, dass hier in Berlin regelmäßig die Bereiche neu eingeteilt werden, entweder wie jemand gekündigt hat oder einfach so. Meine erste Chefin hatte dann innerhalb meines ersten Jahres gekündigt, ich bekam eine neue Chefin, die hatte meinen Bereich für einige Jahre gehabt und dann wurde mal wieder durch gewechselt und ich bekam wieder jemand neues, rein zufällig hatte ich meine alte Chefin kurz vor dem Vorfall angeschrieben, ob ich nicht in Tegel einen Markt übernehmen könnte, ja könnte ich und keine Ahnung wie das alles noch so zusammengehängt hat, ob ich vorher meinen Zusammenbruch hatte und dann die Nachricht bekommen habe oder vorher, ist echt viel zu lange her.
Für mich war das damals keine gute Aktion gewesen und ich schäme mich heute immer noch dafür.
Keine Ahnung was passiert wäre, hätte ich nicht den Markt in Tegel bekommen, vielleicht würde ich nicht mehr dort arbeiten.
In der Zeit 2014-2016 hatte ich so um die 3-4 Festen Märkte und immer mal wieder Vertretungen gehabt, am Ende muss man bei so einer Anzahl alles planen, welcher Markt zuerst, dann wo danach hin und welcher zuletzt, erst recht am Montag.
Ich bin ganz froh jetzt nur noch 2 Märkte zu haben, seit Mitte des Jahres hatte ich den Zweiten dazu bekommen. Als ich nach Tegel gekommen bin, hatte ich dadurch natürlich auch die Märkte im nahen Umfeld, immer mal wieder als Vertretung mitgemacht, aber durch die ganzen Wechsel von den Vorgesetzten, ist auch das weniger geworden und seit Corona sowieso, ist zwar einigermaßen besser geworden.
Durch den Vorfall vor einigen Jahren, wähle ich mit bedacht aus, ob ich die Vertretung jetzt machen möchte oder nicht, aber meistens geht es, kommt natürlich auch immer auf meinen Hauptjob darauf an, wie viel zu tun dort ist.
Im Ganzen, hatte ich sehr viele schöne Zeiten gehabt, aber auch Zeiten die nicht gerade schön waren und sehr stressig, aber ich möchte die Zeit nicht missen.
Sorry für den langen Text, musste mal raus