Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Habe mich entschlossen, dieses Jahr Weihnachten in Berlin zu bleiben. Ich liebe meine Mutter und meine Schwester sehr, habe aber bei der letzten Reise zum 70. meiner Mum (im Oktober) mal wieder gemerkt, wie anstrengend die Reise für mich ist und oft auch der Aufenthalt. Ich setze mich auch jedes Mal selber unter Stress und bin dann die Tage fast ausschließlich für meine Mum und meine Sis da. Dazu kommt, dass ich mich im Elternhaus nicht mehr wohlfühle. Eigentlich müsste es von Grund auf gereinigt und renoviert werden. Wenn ich da bin, denke ich immer, ich bin dafür verantwortlich und kriege Schuldgefühle. Da ich auch letzte Woche zum ersten Mal seit Längerem mal wieder von meinem Crohn gesagt bekommen habe, dass ich aufpassen muss und zu wenig auf mich achte, hat das die Entscheidung für Weihnachten nur bekräftigt. Habe mir auch extra zwei Wochen frei genommen, damit ich wirklich mal runterkommen kann und Zeit für mich habe. Trotzdem… ist da dieses Schuldgefühl und meine Sis hat auch kein großes Verständnis für meine Entscheidung. Meine Mum hat es erstmal okay aufgenommen, aber auch nur, weil sie dachte, ich überlege es mir noch. Alles nicht einfach.

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Meine Oma väterlicherseits ist gestern verstorben.
Einerseits natürlich schon irgendwie traurig, andererseits ist es aber auch gut so, weil sie die letzten Jahre im Grunde nur noch vor sich hinvegetiert hat. Sie so zu sehen, in einem gefühlt ewig dauernden Zustand zwischen tot und lebendig, war echt nicht schön. Daher empfinde ich auch nicht wirklich allzu viel Trauer, auch wenn das vielleicht bisschen makaber klingt. Gut, eine enge Bindung hatten wir jetzt auch nicht wirklich, vielleicht liegt’s zum Teil also auch daran, aber an sich freut es mich sogar zu einem gewissen Grad für sie, dass sie nicht mehr in diesem Zustand „leben“ muss, sondern loslassen konnte.
Komisch irgendwie, dass man Haustiere in so einem Zustand schon längst eingeschläfert hätte, aber Menschen um alles, und sei der Zustand noch so desaströs, versucht am Leben zu halten, auch wenn es nicht mehr wirklich eins ist…
Da kann man nur hoffen, selbst nicht so zu enden, sondern eher wie die Queen bis kurz vor Schluss noch aktiv zu sein und dann ist es einfach mal zu Ende.

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Wenn der Tod eine Erlösung war ist das absolut nachvollziehbar. Keine Sorge

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Ist völlig normal. Ich weiß, wovon ich rede. :slight_smile: Je länger der Abschied ging, desto leichter fällt es den Angehörigen in der Regel, loszulassen.

Das sind die Todesfälle, wo bei den Angehörigen das große Weinen losgeht, auch wenn es für die*den Verstorbene*n selbst wohl die „angenehmste“ Variante ist.

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Glaub ich gern, vor allem wenn es gar keine Anzeichen gab, dass der Tod kurz bevorsteht.
Umso wichtiger, sich möglichst schon zu Lebzeiten um dieses Thema gekümmert und auseinandergesetzt zu haben, damit das vielleicht zumindest ein bisschen abgefedert werden kann.
Nach dieser Erfahrung wäre ich vermutlich in so einem Szenario auch deutlich betroffener/trauriger, aber auch dankbar, dass die betroffene Person nicht zu leiden hatte.

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Wow! Ich war echt Einkaufen! :shocked_rikon:
Außer den Sachen, die ich über die Arbeit beziehe, habe ich meine Einkäufe für die Woche inkl. Wochenende erledigt.
Fühlt sich richtig gut an! Die letzten zwei Wochen waren emotional und körperlich nicht einfach. Das nach oder in diesem Loch ausgerechnet an nem Montag (intensivster Arbeitstag) geschafft zu haben, bestätigt einfach den Verlauf und die Tendenz dieses Jahres. I like! :beancute:

EDIT: Aber kochen werde ich heute trotzdem nicht mehr :beanlul:

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Wow. So habe ich das noch nie gesehen. Bei mir ist es der Lebensgefährte meiner Mutter.

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Tut mir leid, dass es dir da scheinbar ähnlich ging oder noch geht.

Damit ich hier nicht in Erzählungen verfalle, die Potential haben mich und andere hier zu triggern, beschränke ich es an der Stelle bei : Sobald es die eigene Familie betrifft, braucht es manchmal sehr lange, um zu begreifen, dass genau diese Menschen zufrieden zu stellen, ihre Ideale zu erfüllen, für einen selber meilenweit weg von einem „idealen Leben“ ist. Es geht mir heute noch total schwer über die Lippen und ich merke wie ich dabei einen Knoten in der Brust bekomme, während ich den Gedanken zulasse, aber im Nachhinein ist es gut, dass dieses Familienmitglied mich erst aus der Wohnung geworfen und mir im Anschluss mehrfach gedroht hat mich von „seiner“ Familie fern zu halten, wenn ich nicht erleben will wie er ausrastet. Seither der Kontaktabbruch. Einerseits hat er es damit „geschafft“ mich meiner Familie zu entreißen. Andererseits kann ich nun endlich meinen Frieden finden.

Ich merke gerade wieder : Es ist schier unmöglich davon irgendwas zu erzählen, sei es noch so kryptisch, ohne sich und eventuell andere dabei zu triggern. :beannotsure: ich hasse es.

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Same here :beanhug: :beansad:

Jep. Deswegen im Tiere Thread erstmal Viecher knuddeln gehen. :beanpat:

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Keine Ahnung was ich dazu sagen soll, weil solche Familiengeschichten sich nie komplett gleichen. Diese ganzen Dynamiken untereinander allein schon. Klar gibt es bestimmte Merkmale, die mehrere disfunctional families sich teilen, aber ich kann mir da einfach gar kein Urteil bilden und daraus folgend auch nicht sowas wie „ist doch gut so oder?“ sagen.

Ich mag das ehrlich gesagt auch gar nicht vertiefen.

Kann dir nur wünschen, dass du deinen Frieden mit all dem finden kannst.

Für mich ist es so wie es jetzt ist besser so. Auch weil ich immer mehr erkenne, je mehr Abstand ich zu all ihnen habe, inwieweit sie mir die ganze Zeit geschadet haben.

Aber das hat eben rein gar nichts mit deiner Geschichte zu tun.

Ich sag mir das immer wieder, weil ich natürlich ständig Menschen vor dem vermeintlich gleichen Leid bewahren möchte, das mir selber widerfahren ist durch meine Familie. Aber es ist ein ganz schmaler Grad zwischen… Ach… So vielen… „sich einmischen, von sich auf andere projizieren, unterlassene Hilfeleistung, der Angst im Nachhinein nicht rechtzeitig eingegriffen zu haben, dem ignorieren der Tatsache das es für manche durchaus besser (weil Ressourcen schonender) ist Teil der eigenen Familie zu bleiben - sei sie noch so sehr immer wieder Thema und Ursache dafür, dass es der Person schlecht geht“.

Uff…
Mehr gesagt als ich wollte.
Souveränität suchen Sie hier vergebens.

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Das dumme Säufer Arschloch hat sich wieder voll laufen lassen. Ich will endlich raus, aber ich kann nicht wegen Arbeitslosigkeit. Ich bin nicht traurig, deprimiert oder depressiv…Ich bin sauer und will ihm einfach nur eine reinhauen und sagen, dass er sich verpissen soll. Ich lebe mit meiner Mutter zusammen, und JEDER hat ihr gesagt dass es böse ausgehen wird. Aber NEIN, sie wusste es ja besser. :face_vomiting: :face_vomiting: :face_vomiting: :face_vomiting: :face_vomiting: :face_vomiting:

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Hab mich wieder beruhigt. Aber Gott, das nervt. :beanmad:

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Ich habe heute einen Termin bei einem Spezialisten vor dem ich mich ehrlich gesagt schon viel zu lange drücke. Ich weiß, es wird verdammt unangenehm, es wird schmerzen und da unser Gesundheitssystem manchmal doch scheiße ist, wird es auch recht teuer.
Ich habe auf der einen Seite ziemliche Angst, weil ich derzeit nicht weiß, wie ich mit noch mehr Schmerzen zurecht kommen soll, auf der anderen Seite bin ich so unendlich stolz auf mich, wenn ich das hinter mir habe.
Also denkt doch vielleicht mal was nettes ins Universum heute. Vielleicht hilft es ja, das wäre sehr lieb :blush:

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OP-Termin, die 3416. …
Habe grade im Krankenhaus angerufen. Wegen dem HNO-Arzt, weil ich den nicht hinbekommen. Mir wurde aber weiterhin gesagt, dass ich ohne die Untersuchung nicht operiert werde. Hab dann gefragt ob ich es nicht bei einem anderen Arzt versuchen könnte als dem neben dem Krankenhaus. Da meinten die, dass ich das tun könnte, das dann aber nicht vom Krankenhaus bezahlt wird. Und weil es keine Standarduntersuchung ist, müsste ich das dann selbst bezahlen. Ich könnte aber versuchen, ob ich ggf eine Überweisung von meinem Hausarzt zu nem HNO-Arzt bekomme.
Ich denke, das werde ich dann als nächstes versuchen. Und wenn nicht, zahl ich es halt selbst. Wobei ja leider auch noch nicht gesagt ist, dass mir ein anderer Arzt leichter fallen wird.
Wird wohl alles noch was länger dauern, als mir lieb ist.

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Da sollte dein Hausarzt ja hoffentlich kein Problem mit haben, dir da eine Überweisung auszustellen.

Hab wieder ne kleine Down Phase, weil die Fortschritte beim Training nicht schneller besser werden. Es ist dumm, da das alles noch sehr lange dauert, aber mein Hirn will dass ich jetzt gut trainiert bin. Und ja, natürlich kommen dann wieder die Gedanken dass ich schon von 5, 6 Jahren hätte anfangen sollen.
ICH-WEIß-ES-DU-SCHEIß-HIRN!

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Es soll sein Maul halten! :beanwat:/

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Es reicht schon, wenn du wen mit einer anderen Arbeitseinstellung hast. Von daher, bleib optimistisch! :slight_smile:

Würde so fix es geht die Überweisung holen und parallel Praxen anfragen (ruhig auch sagen, dass du da Schwierigkeiten hast und es dringend ist).

Und wie gesagt, bevor noch x Wochen vergehen, die Untersuchung selbst bezahlen.

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Ja und dann? Heißt nicht, dass du es gehalten hättest o.ä. oder was sonst passiert wäre. An sowas denkt nie das Hirn :beanwat: Hauptsache ist, du machst es jetzt und bleibst dabei, was du ja tust.

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Das tut es nur leider nie. Zumindest bei mir.
Daher halte ich es mit Heinz Erhardt.


Oder ich bin einfach klüger als mein Hirn und lache es aus :crazyjanina:

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