Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Oder man hat Kerzen in Gläsern. Da hab ich es auch schonmal geschafft, die ein oder andere versehentlich über Nacht brennen zu lassen und da ist die Wahrscheinlichkeit, dass was passiert, vergleichswiese gering. Aber ja, sie ist dennoch nicht null :see_no_evil:

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Heute eine Weihnachtstüte und ein paar nette Worte von meiner Betreuerin bekommen. Sorgt noch nicht für richtige Weihnachtsstimmung bei mir, ist aber natürlich eine nette Aufmerksamkeit.

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Ach wie süß. Ich behaupte mal, dass das nichts ist, was sie machen muss, sondern sie machen möchte und es daher wirklich von Herzen kommt.

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Das ist eine echt liebe Geste :beancute:

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Seit einiger Zeit wird ein Klassentreffen des Abijahrgangs geplant. Vor einigen Wochen wurd ich in die WA-Gruppe aufgenommen. Es wird nicht viel geschrieben. Irgendwas wird im Hintergrund geplant, ich lass mich da überraschen.

Aber dann sieht man, dass außer mir alle Mädels einen anderen Nachnamen haben; heißt, sie haben alle geheiratet. Manche Nachrichten lesen sich so, als hätten sie auch (fast) alle Kinder. Nicht nur eins.
Eine Familie zu gründen war nie mein Plan. Vielleicht mal heiraten, aber selbst das war nie ein Muss. Eigentlich bin ich gerade sehr glücklich als Single. Ich mag meinen Job, ich mag wie ich wohne und lebe, mag meine Hobbies. Klar, einiges könnte besser sein, aber vieles auch deutlich schlechter.

Warum stör ich mich also daran, dass ich die vermutlich einzige unverheiratete, die einzige Kinderlose bin? Oh, die eine wohnt jetzt in München, macht bestimmt voll geil Karriere. Der andere ist aus seinem Kleinstädtchen nie rausgekommen, aber auch nur, weil er nach dem BWL-Studium die Firma des Vaters übernommen hat. Nix, worauf ich Bock hätte. Familie, Karriere, nope. Don’t need it. Und trotzdem fühl ich mich so klein und irgendwie schlecht. Wie ein Loser. Warum?

Und dann versuch ich mir einzureden „Lol, die sind die Loser, weil die so ein 08/15-Leben leben“ Aber wenn’s sie glücklich macht, ist das doch vollkommen ok. Die leben vermutlich gerade ihre großen Traum. Lebe ich eigentlich meinen Traum? Irgendwie nicht… Bin ich also wirklich zufrieden?
Warum muss ich mich mit denen vergleichen und, egal von welcher Seite ich es betrachte, mich dabei als die großere Verliererin sehen? Was stimmt mit mir nicht? Was ist mein Problem, ey?

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Meiner auch nicht. Das ist dann einfach alles irgendwie Knall auf Fall passiert und es fühlte sich von dem Moment an richtig an. Aber weder war ich vorher unglücklich, noch bin ich es jetzt. Was will ich damit sagen? Keine Ahnung. Vielleicht dass Pläne für die Katz sind und nichts so beständig ist wie der Wandel. Man muss sich einfach mit dem arrangieren was man hat und das Leben auf sich zukommen lassen. Anderen geht es eh immer besser, aber da es anderen Anderen auch immer schlechter geht, lohnt sich ein Vergleichen einfach nicht.

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Haben die ein geiles Nerdforum mit coolen Leuten? Ich glaube nicht

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Duzt man sich nicht irgendwann wenn man so viel miteinander zu tun hat?

Weiß nicht. Bisher war es immer beim Sie geblieben. Die sind ja auch „nur“ drei mal die Woche für ne Stunde da. Wenn die mehrere Stunden pro Tag da wären wäre es sicherlich noch mal was anderes.

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Kenne ich 1:1, sowohl bei Leuten, die ich kenne, als auch mir gänzlich unbekannte Menschen.

Ehemalige Klassenkameraden, Kommilitonen, generell Uni-Absolventen, Kollegen, Vorgesetzte, Promis, sogar manche Verwandte, Leute hier aus dem Forum, Instagram, Internet generell, Firmengründer, insbesondere wenn sie dann noch jünger sind als man selbst, etc

Ständig wird sich scheinbar besseres rausgepickt, obwohl natürlich auch jeder irgendwo seine Päckchen mit sich rumträgt, ganz andere Voraussetzungen und Umfelder hat und so weiter
Trotzdem ständig diese nervigen Vergleiche im Kopf, die ganz automatisch kommen.
So nervig und zerstört leider auch so viel :beansad:

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Du weißt nicht, ob sie wirklich ihren Traum leben, ob sie glücklich sind oder so geplant war. Vielleicht wollten einige keine Kinder, ist dennoch passiert und da noch üblich, instant geheiratet (samt Nachname übernehmen, weil auch noch so oft Standard), vielleicht gehen einige darin auf oder der andere bereut es (Stichwort Regretting Motherhood oder Parenthood). Vielleicht sind einige geschieden, einige glücklich und andere wieder total neutral dem gegenüber. Es muss also nicht woanders besser oder schlechter sein, es ist daher mühsam zu bewerten und zu vergleichen.

Was ich dir damit sagen möchte: Der gesellschaftliche Standard ist, dass Glücklich-sein stets mit FAMILIE und als Erfüllung pur mit Kindern assoziiert wird, Single und als Frau gewollt kinderlos kommt nahezu nie vor. Aus dem Grund fühlst du dich, obwohl glücklich, komisch, als hättest du was essentielles verpasst. Du bist aber kein Loser, du lebst dein individuelles Leben mit Ereignissen, Entscheidungen und das wichtigste: DU bist glücklich damit! Oft wird aber Single Frauen, vorzugsweise ab Mitte 20 bis Ende 30, Druck gemacht, hinterfragt und genervt. Selbst, wenn man es für sich abschalten kann, kommen immer wieder Gedanken, Vergleiche und das Hinterfragen und das tut mir leid. Mir ist das wichtig alles runterschreiben, weil ich so so oft Freundinnen zuhöre, denen es exakt so geht. Und ich finde es so schade, dass sie sich stets hinterfragen müssen, weil es einem so eingetrichert wird.

Ich weiß nicht, wie es ist, sich zu fühlen, da ich in dem Punkt mehr dem „Standardwunsch“ entspreche (Familie, Kinder blabla obgleich ich mit dem Behalten meines Nachnamens eh schon ein totaler Außenseiter bin :smiley: da darf ich mich regelmäßig rechtfertigen), aber mich kotzt es an, wie jedem, der ein anderes Lebensziel, wunsch oder Leben führt, suggeriert wird, was zu verpassen und im schlimmsten Fall falsch zu machen.

Du bist kein Loser, mit dir ist nichts falsch. Es sind die äußeren, teilweise direkten oder indirekte Umstände, die dich damit (unbewusst) konfrontrieren.

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du bist genau richtig, so wie du bist!

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Eigentlich würde ich sehr gerne zu meinem nächsten Klassentreffen, einfach um allen zu zeigen, wie cool ich mittlerweile bin und was für ein gutes Leben ich führe. :sweat_smile: Und ich bin auch glücklicher Single ohne Kinderwunsch. :beancute:

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Man gut meine Klasse hat sich so wenig verstanden, dass es nie wieder zu einem Treffen kommen wird :sweat_smile:

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Mein Klassentreffen ist schon wieder lange her. Das kam schon einige Jahre nach dem Abschluss. Ich war vermutlich auch einer der wenigen Singles. Aber ich hab andere Ziele im Leben gehabt. Es fällt einem schon schwer, aber man darf sich nicht mit dem Leben anderer vergleichen. Zum einen hat halt jeder seine eigenen Ziele, und ob der andere mit dem, was er hat zufrieden ist, weiß auch keiner.

Also wenn man gerne zum Klassentreffen gehen würde und einen „nur“ diese Gedanken davon abhalten, sollte man trotzdem hin gehen. Es wird sicher ein toller Abend.

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:beanhug:
Ich denke, Vergleichen liegt in der Natur des Menschen.
Egal, wie oft wir uns sagen, dass wir uns besser nicht mit anderen vergleichen sollen… …egal, dass wir wissen, dass Vergleiche nichts bringen und nur unglücklich machen…

…(unbewusst) passiert es doch immer wieder.

Dazu kommt das immer-grünere Gras auf der anderen Seite des Zauns.
Man möchte/bewundert immer gerade das, was man selbst nicht hat.

Glaub mir, aus deiner ehemaligen Klasse gibt es garantiert mehrere, die dich um dein kinderloses Singleleben mehr als beneiden.
Deine Freiheit, die sie mit der Elternschaft für die nächsten 18 Jahre mindestens eingebüßt haben… …wünschen sich viele zurück…
…und glücklich in einer Ehe ist man auch nicht automatisch per Definition…
…es ist sogar problematischer, weil eine Trennung -wenn man dann doch merkt, dass es nicht klappt- natürlich viel komplizierter und juristisch nachwirksam ist.
Zumal, wenn Kinder da sind.
Also hält man die Ehe aus - vielleicht länger, als es einem gut tut.

All das kommt vor.
Sogar häufig, würde ich behaupten.
Statistisch in deiner Klasse also auch.

Und für all diese Menschen, bist du der glücklichere Mensch, der „Gewinner“, die, die alles richtig gemacht hat, mit ihren klugen Lebensentscheidungen, nicht zu heiraten, keine Kinder zu haben. Frei zu sein.
Mit dir verglichen (was sie natürlich auch tun), sind sie die „Loser“.

Will sagen: Jeder vergleicht sich. Und für die allermeisten gibt es viele Aspekte in den Leben der anderen, die sie lieber hätten, als das, was sie derzeit haben.
Weswegen sie sich schlecht fühlen.

Und wenn du glücklich bist, wie du schreibst… …hast du einfach alles richtig gemacht.
Gratuliere. Ich beneide dich.

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Kann ich verstehen, fühl dich gedrückt.

Der Mensch neigt dazu sich zu vergleichen und gerade wenn man denke im im schul ranking in der Klasse besonders tief oder besonders hoch stand, ist so ein Klassentreffen eben schwierig, je nachdem was man danach im Leben gemacht hat.

Das blöde ist ja auch, unsere Gesellschaft, Unterhaltungsmedien ist ja auch getrimmt darauf, das Single sein etwas schlechtes ist. Und ich denke die meisten Singles hätten bei so einer Veranstaltung keine Probleme damit, dass sie Single sind, sondern das Hauptproblem ist, wenn man dann „Mitleid“ von anderen kriegt, so ala „ja ist ja nicht so schlimm, wirst schon noch auch noch eine finden“, da will man dann echt auf dem Absatz kehrtmachen und gehen.ö

Single ist bei sowas eben auch unschön, weil gefühlt alle anderen mit Partner kommen und man dann eben einfach diesen Support nicht dabei hat, den andere haben, oder das man eben automatisch gesprächspaare bilden kann.

Ist ja mit Kumpels privat teils auch so,.
Wenn ich einen Kumpel X besuche, hab ich als single auch immer auch die Freundin von ihm ebenfalls am Tisch, den ganzen Abend.

Wohingegen wenn befreundetes Pärchen die 2 besucht, sind nach ner Stunde zusammen Kaffeetrinken, die beiden Männer oben und machen A oder reden über A und die beiden Frauen machen was anderes.

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Carolin Kebekus hat es zuletzt wunderbar auf den Punkt gebracht. Bei den ganzen Ausführungen dazu musste ich glatt daran denken:

Dieser doofe, soziale Druck von allen möglichen Seiten! :beanwat:/
(RBTV-Forum ausgenommen :beanpat:)

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Kann man problematisch hören („Halt’s Maul und sei gefälligst mit jedem Dreck zufrieden!“ :beanwat: ), kann man aber auch positiv sehen: sich erden, bei sich bleiben, sich annehmen und vertrauen, nicht immer in Zweifel geraten, weil andere etwas anders machen und denken, das müsste man auch :beancute: - insbesondere wenn man schon weiß, dass man das eigentlich eh nicht will. Ich denke: Der Feind ist die Unsicherheit, weil man dem eigenen Empfinden (aus diversen biographischen Gründen) nicht zu vertrauen wagt.

Ich weiß natürlich nicht genau, wie es bei Dir ist. Mich hat sowas auch immer irgendwie gestört, obwohl ich nichts (haben) wollte, was die anderen hatten. Je weiter alte Bekannte von mir entfernt sind, desto eher erreichen mich im Wesentlichen nur ihre gleichmäßigen und abgefeilten Lebenshöhepunkte (Hochzeit, Kinder, Job) und kam ich mir im Vergleich mit der Menge dieser Meldungen gelegentlich falsch oder „zu wenig“ vor. Mittlerweile komme ich aber gut mit mir aus, ohne dass ich irgendwem was schlecht reden muss (und sei es auch nur innerlich). Ich freue mich für die Leute mit ihren kleinen Familien, steilen Karrieren, Gartenfesten mit vertrauten Gesichtern, ohne sie zu belächeln oder zu beneiden. Ich freu mich, wenn sie mich einladen, bin ihnen nicht böse wenn nicht und ob und wenn sie sich über mich lustig machen sollten: dann ist es eben so. Ich brauche mir nichtmal zu sagen, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat, obwohl ich das natürlich auch auf dem Schirm habe.
Ich war lange nicht so gelassen wie jetzt, in dieser Hinsicht, empfand ebenfalls diese relative Deprivation. Also warum ist es auf einmal okay?
Keine Ahnung, ehrlich gesagt. :beanjoy: Vielleicht, weil ich, glaube ich, genau wie Du es auch von Dir sagst, zufrieden bin, mit dem was ich habe und tu. Genauer gesagt genieße ich es ganz bewusst: meine Hobbies, meine Arbeit, meine Freunde, meine Partnerin.
Die zentrale Metrik ist mittlerweile nicht mehr Vergleich und Absegnung meiner Lebensentscheidungen durch eine mehr oder weniger selbstgewählte Autoritöt, sondern mein eigenes Befinden und Wohlergehen. Also kein gesellschaftlicher Plan dem ich ent- oder widersprechen muss und kein Vergleich mit anderen Menschen. Ich wage es, meinem eigenen Empfinden zu vertrauen, statt Validierung von außen erbitten und abwarten zu müssen. Dauerte aber ne ganze Weile, bis das „klick“ gemacht hatte… :beansad: Und ich vertu mich auch mal und Sachen gehen schief, aber ich bin zumindest nicht mehr ständig in diese Schwebe, ob das was ich tue jetzt auch bitte, bitte kosmisch gesehen „richtig“ und für alle beteiligten Lebewesen optimal ist.

Hoffe es war nicht zu sehr Predigt. :beansurprised:
Komm gut durch die blöden Gedanken!
:christmas_tree:

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Danke ihr Lieben. Ihr habt ja recht und ich weiß es eigentlich auch: sich mit anderen zu vergleichen ist dumm, vor allem, wenn man nicht weiß, ob hinter deren Fassade wirklich alles so toll ist - isses nämlich meist nicht. Nur hat man manchmal nen kleinen Hänger und verfällt in so nen Blues wie ich gerade.
Ich hab mir immer anhören dürfen, dass ich anders bin als alle anderen, und das selten im positiven Kontext. Und wie oft muss man sich als kinderlose Person komische Sprüche und Fragen anhören. Da hör ich diese Sprüche halt schon im Kopf, wenn ich all die verheirateten Muttis sehe, obwohl sie das in meinem Fall vllt. nie tun würden. Man ist aber schon automatisch darauf vorbereitet, weil man seit Jahren diese Erfahrung macht. Und leider kommen diese Sprüche auch oft aus der eigenen Familie. Wenn man nicht mal da auf Akzeptanz stößt, ne…

Tief durchatmen. Der Blues ist bald vorbei, dann hören die Selbstzweifel auf.

So Schmanessa, guck in den Spiegel und sag laut:
Es ist ok, Studienabbrecher zu sein. Es ist ok, keinen hochbezahlten Karrierejob zu haben. Es ist ok, nicht den klassischen Familie-Heiraten-Hausbauen-Weg zu gehen.
Dafür gehst du in Freizeitparks auf all die geilen Achterbahnen, ohne kleine Kinder an der Backe zu haben, die lieber Babykarrusell fahren würden. Alle Süßigkeiten, die du kaufst, sind für dich allein. Niemand mäkelt an deinem Essen rum. Wenn du nach Hause kommst, herrscht herrliche Ruhe.
Dein Leben ist voll ok, verstanden? Und jeder, der was anderes sagt, kriegt auf’s Maul.

So.

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