Meine Mutter hat Corona, sie ist zum Glück geimpft. Ich noch nicht…
Weihnachten rückt näher und ich hoffe einfach nur, dass niemand aus meiner Familie hier dieser Tage auftaucht und irgendeine manipulative Aktion vollzieht.
Tbh hab ich wirklich Angst und bin was das betrifft erleichtert, wenn diese Tage vorüber sind.
Ich bin aber auch dankbar, dass ich Teil der Familie meines Freundes sein darf.
Wir treffen uns zum gemeinsamen Spielen und kochen an den ersten Weihnachtstagen und mein Freund hat von sich aus die Familie darum gebeten mich nicht auf meine eigene anzusprechen, um eine Panikattacke oder ähnliches zu vermeiden.
Ich finde das nicht selbstverständlich, auch, wenn er das immer wieder betont.
Ich bin so unendlich gesegnet mit diesem Menschen an meiner Seite.
Er versteht mich wie kein anderer, oft besser als ich selbst und wo ich die meiste Zeit glaube sehr weit ausschweifen zu müssen, damit ich von anderen verstanden werde, braucht er kaum Worte von mir.
Ich bin grad in einem Tal der totalen Lustlosigkeit gefangen. Bedingt durch die noch anhaltenden Schmerzen in den Füßen kann ich mich kaum bewegen. Durch die Wohnung navigiere ich mich derzeit nur rollend auf meinem Schreibtischstuhl. Was mich daneben aber nervt ist diese Unlust auf alles. Da wartet z.B. ein gekauftes God of War oder Mario + Rabbids auf mich, aber bekomme mich nicht motiviert, das Bett mal länger zu verlassen. Stattdessen guck ich den ganzen Tag alte Clips auf YouTube oder Quizshows in den dritten.
Bin ja schon froh, dass ich durch die Betreuung zumindest drei mal die Woche nen Grund habe, kurz aus dem Bett rauszukommen.
Ich hoffe, dass das mit dem Fuß echt bald besser wird und ich dann bei besserer Agilität auch wieder etwas mehr Motivation für aktive Dinge finden kann 🫣
Ich hatte gestern noch die Kerzen von Adventskranz angemacht, mir ist eben erst eingefallen, dass ich mich nicht daran erinnern kann diese ausgemacht zu haben, da hätte sonst was passieren können. Zum Glück sind diese scheinbar einfach so ausgegangen, ansonsten hätte ich meine Bude abgefackelt
Gute Besserung. Kenne das Gefühl nur zu gut.
Genau deswegen habe ich nur noch unechte Kerzen. Die Angst, da was umzustoßen, zu vergessen, bei einzuschlafen oder nur mit was Brennbarem dranzukommen reicht mir als Abschreckung.
Oder man hat Kerzen in Gläsern. Da hab ich es auch schonmal geschafft, die ein oder andere versehentlich über Nacht brennen zu lassen und da ist die Wahrscheinlichkeit, dass was passiert, vergleichswiese gering. Aber ja, sie ist dennoch nicht null
Heute eine Weihnachtstüte und ein paar nette Worte von meiner Betreuerin bekommen. Sorgt noch nicht für richtige Weihnachtsstimmung bei mir, ist aber natürlich eine nette Aufmerksamkeit.
Ach wie süß. Ich behaupte mal, dass das nichts ist, was sie machen muss, sondern sie machen möchte und es daher wirklich von Herzen kommt.
Das ist eine echt liebe Geste
Seit einiger Zeit wird ein Klassentreffen des Abijahrgangs geplant. Vor einigen Wochen wurd ich in die WA-Gruppe aufgenommen. Es wird nicht viel geschrieben. Irgendwas wird im Hintergrund geplant, ich lass mich da überraschen.
Aber dann sieht man, dass außer mir alle Mädels einen anderen Nachnamen haben; heißt, sie haben alle geheiratet. Manche Nachrichten lesen sich so, als hätten sie auch (fast) alle Kinder. Nicht nur eins.
Eine Familie zu gründen war nie mein Plan. Vielleicht mal heiraten, aber selbst das war nie ein Muss. Eigentlich bin ich gerade sehr glücklich als Single. Ich mag meinen Job, ich mag wie ich wohne und lebe, mag meine Hobbies. Klar, einiges könnte besser sein, aber vieles auch deutlich schlechter.
Warum stör ich mich also daran, dass ich die vermutlich einzige unverheiratete, die einzige Kinderlose bin? Oh, die eine wohnt jetzt in München, macht bestimmt voll geil Karriere. Der andere ist aus seinem Kleinstädtchen nie rausgekommen, aber auch nur, weil er nach dem BWL-Studium die Firma des Vaters übernommen hat. Nix, worauf ich Bock hätte. Familie, Karriere, nope. Don’t need it. Und trotzdem fühl ich mich so klein und irgendwie schlecht. Wie ein Loser. Warum?
Und dann versuch ich mir einzureden „Lol, die sind die Loser, weil die so ein 08/15-Leben leben“ Aber wenn’s sie glücklich macht, ist das doch vollkommen ok. Die leben vermutlich gerade ihre großen Traum. Lebe ich eigentlich meinen Traum? Irgendwie nicht… Bin ich also wirklich zufrieden?
Warum muss ich mich mit denen vergleichen und, egal von welcher Seite ich es betrachte, mich dabei als die großere Verliererin sehen? Was stimmt mit mir nicht? Was ist mein Problem, ey?
Meiner auch nicht. Das ist dann einfach alles irgendwie Knall auf Fall passiert und es fühlte sich von dem Moment an richtig an. Aber weder war ich vorher unglücklich, noch bin ich es jetzt. Was will ich damit sagen? Keine Ahnung. Vielleicht dass Pläne für die Katz sind und nichts so beständig ist wie der Wandel. Man muss sich einfach mit dem arrangieren was man hat und das Leben auf sich zukommen lassen. Anderen geht es eh immer besser, aber da es anderen Anderen auch immer schlechter geht, lohnt sich ein Vergleichen einfach nicht.
Haben die ein geiles Nerdforum mit coolen Leuten? Ich glaube nicht
Duzt man sich nicht irgendwann wenn man so viel miteinander zu tun hat?
Weiß nicht. Bisher war es immer beim Sie geblieben. Die sind ja auch „nur“ drei mal die Woche für ne Stunde da. Wenn die mehrere Stunden pro Tag da wären wäre es sicherlich noch mal was anderes.
Kenne ich 1:1, sowohl bei Leuten, die ich kenne, als auch mir gänzlich unbekannte Menschen.
Ehemalige Klassenkameraden, Kommilitonen, generell Uni-Absolventen, Kollegen, Vorgesetzte, Promis, sogar manche Verwandte, Leute hier aus dem Forum, Instagram, Internet generell, Firmengründer, insbesondere wenn sie dann noch jünger sind als man selbst, etc
Ständig wird sich scheinbar besseres rausgepickt, obwohl natürlich auch jeder irgendwo seine Päckchen mit sich rumträgt, ganz andere Voraussetzungen und Umfelder hat und so weiter
Trotzdem ständig diese nervigen Vergleiche im Kopf, die ganz automatisch kommen.
So nervig und zerstört leider auch so viel
Du weißt nicht, ob sie wirklich ihren Traum leben, ob sie glücklich sind oder so geplant war. Vielleicht wollten einige keine Kinder, ist dennoch passiert und da noch üblich, instant geheiratet (samt Nachname übernehmen, weil auch noch so oft Standard), vielleicht gehen einige darin auf oder der andere bereut es (Stichwort Regretting Motherhood oder Parenthood). Vielleicht sind einige geschieden, einige glücklich und andere wieder total neutral dem gegenüber. Es muss also nicht woanders besser oder schlechter sein, es ist daher mühsam zu bewerten und zu vergleichen.
Was ich dir damit sagen möchte: Der gesellschaftliche Standard ist, dass Glücklich-sein stets mit FAMILIE und als Erfüllung pur mit Kindern assoziiert wird, Single und als Frau gewollt kinderlos kommt nahezu nie vor. Aus dem Grund fühlst du dich, obwohl glücklich, komisch, als hättest du was essentielles verpasst. Du bist aber kein Loser, du lebst dein individuelles Leben mit Ereignissen, Entscheidungen und das wichtigste: DU bist glücklich damit! Oft wird aber Single Frauen, vorzugsweise ab Mitte 20 bis Ende 30, Druck gemacht, hinterfragt und genervt. Selbst, wenn man es für sich abschalten kann, kommen immer wieder Gedanken, Vergleiche und das Hinterfragen und das tut mir leid. Mir ist das wichtig alles runterschreiben, weil ich so so oft Freundinnen zuhöre, denen es exakt so geht. Und ich finde es so schade, dass sie sich stets hinterfragen müssen, weil es einem so eingetrichert wird.
Ich weiß nicht, wie es ist, sich zu fühlen, da ich in dem Punkt mehr dem „Standardwunsch“ entspreche (Familie, Kinder blabla obgleich ich mit dem Behalten meines Nachnamens eh schon ein totaler Außenseiter bin da darf ich mich regelmäßig rechtfertigen), aber mich kotzt es an, wie jedem, der ein anderes Lebensziel, wunsch oder Leben führt, suggeriert wird, was zu verpassen und im schlimmsten Fall falsch zu machen.
Du bist kein Loser, mit dir ist nichts falsch. Es sind die äußeren, teilweise direkten oder indirekte Umstände, die dich damit (unbewusst) konfrontrieren.
du bist genau richtig, so wie du bist!
Eigentlich würde ich sehr gerne zu meinem nächsten Klassentreffen, einfach um allen zu zeigen, wie cool ich mittlerweile bin und was für ein gutes Leben ich führe. Und ich bin auch glücklicher Single ohne Kinderwunsch.
Man gut meine Klasse hat sich so wenig verstanden, dass es nie wieder zu einem Treffen kommen wird