Das tut mir leid für dich.
Ja, alle treffen sich und erzählen das brühwarm so sehr ich mich freue…ändert nix daran das ich mich einsam fühle.
Sorry für den Ausbruch.
Du musst dich für nix entschuldigen, wenn dann deine „Freunde“!
Es ist Assi, Leute auszugrenzen. Noch beschissener, offen darüber zu reden und dann zu sagen „Hey, heute treffe ich mich mit XY“ und es brühwarm den ausgeschlossenen Personen zu erzählen.
Ich bin es mittlerweile gewohnt. Seit meiner Jugend werde ich ständig ausgeschlossen aber weiß ganz genau, wie scheiße Menschen sein können…
Ich verstehe ja das Freunde kein Eigentum sind. Ich will auch keinen zwingen. Aber von März bis Ende Oktober ging nix. Immer jedes Mal musste ich lesen…waren mit X da ist es ja schwierig einen Termin zu finden…hey ich mache Pizza für eine Freundin es muss alles perfekt werden…hey wir haben uns mit dem getroffen…wir waren wandern und dann die geilste Frage …und du?
Ich bin mal offen und Ehrlich: Solche Situationen sind der Grund, weshalb ich ALLE (wirklich ohne Ausnahme) Personen aus FB und anderen Sozialen Medien gelöscht habe. Teilweise habe ich auch Leute gesperrt (auch Leute, bei denen ich eine Handynummer hatte).
Wenn man Einsam daheim sitzt, nichts mit sich anzufangen weiß und dann sieht man ständig die Posts… Könnte man schreien. Fragen hätte ich die Leute nicht, ob die Lust hätten was zu machen. Ich war schon immer zu „uncool“ und jetzt bin ich auch noch zusätzlich die Depressive Arbeitslose ohne Freunde… Gefragt wie es mir geht oder was ich so mache? Wunschdenken… Wobei ich zugleich froh war, nicht ausgefragt zu werden. Habe ja doch nix spannendes zu erzählen…
Ich hab für mich also entschieden, dass ich von diesen Leuten niemanden mehr in meinem Leben brauche. Außer Familie ist der Kontakt zu allen anderen Leuten komplett abgebrochen… Ob das eine gute Idee war? Ich fühle mich jedenfalls erleichtert, nix mehr von den Leuten sehen zu müssen… Aber: Das ist natürlich keine Empfehlung für Andere und ich empfehle auch niemandem einen solchen großen Schritt zu machen…
Leider kann ich dir auch keine Tipps geben, was du diesbezüglich machen könntest. Kann dir nur von meinen Erfahrungen erzählen und was ich für mich persönlich gemacht habe…
So nach meinem Breakdown.
Ich liebe meine Freunde und ich weiß nicht, was diesen Ausbruch verursacht hat…
Hätte ich mich treffen wollen, hätte ich fragen sollen / können.
Fühl mich gerade unfair das ich das hier rausgelassen habe.
Wird seine Gründe gehabt haben. Es ist gut, dass du in Dich hineinhorchst und überlegst was der Auslöser war, aber verurteile Dich bitte nicht dafür.
Zeit von seinen Freunden einzufordern kann schwierig sein und es wäre natürlich schön und einfach, wenn die anderen einem das Bedürfnis immer einfach so ablesen könnten. Es ist leichter eine Einladung ausuzuschlagen, als selbst Bittsteller zu sein. Und dass das eigene Bedürfnis von anderen gesehen wird ist auch nicht unwichtig für die seelische Gesundheit. Nur brauchen sie manchmal eine Sehhilfe, sozusagen. Umgekehrt kann es sehr schmerzhaft sein, das Gefühl zu haben übersehen oder ausgeschlossen zu werden, auch wenn das vielleicht gar nicht der Fall ist.
Ich hoffe Du kannst Dich trauen Deine Freunde zu fragen etwas mit Dir zu unternehmen und eventuelle Absagen ohne Argwohn akzeptieren.
ach son quatsch. irgendwo muss der kack ja hin.
besser hier als ins gesicht einer freundIn, die das vielleicht auf dem falschen fuß erwischen könnte und man dann ewig großes drama hat
so wie ich das sehe (berichtigt mich), ist der thread ja auch für so etwas gedacht. wenn die gefühle mit einem achterbahn fahren und man sie irgendwo hinpacken und rauslassen muss, aber nicht so recht weiß, wohin damit.
und wenn man seine gefühle fühlen kann, benennen und sogar teilen kann, dann ist das schon mal ein richtig starkes pfund imo.
und ich persönlich finds auch immer schön zu lesen, wenn ich sehe, dass andere auch mit so kram struggeln, den ich (manchmal auch nur z.T.) auch kenne.
weil dann kann ich mich drüber lustig … nee quatsch
dann fühl ich mich nicht so allein und einsam und falsch mit dem quatsch in meinem kopf, der aus meinem hirn hirsebrei und meinen gefühlen ein verknotetes wollknäuel-ding macht.
also ganz viel an alle, die hier ihre gedanken und gefühle teilen und an alle die, die zuhause still mitlesen!
Wo ist den jetzt hier der Witz? MAN! Immer diese getriggerte Erwartungshaltung und dann nüschts.
So hier ein schlechter Witz:
Was sagt ein Haifisch, wenn er einen Surfer sieht?
"Das ist aber nett serviert, so mit Frühstücksbrettchen."
So Scherz beiseite, mir geht es heute eindeutig viel besser, weiß nicht warum ich gestern so daneben war. Deswegen danke für die lieben Worte auf jeden Fall.
Ich wurde mit den zweitmeisten Stimmen in den neuen Betriebsrat gewählt.
Einerseits freut mich sehr, dass viele Kollegen anscheinend Vertrauen zu mir und in meine Arbeit haben. Andererseits bin ich echt unsicher, ob ich mir das so richtig überlegt hab
Ist ja doch ne ganz schöne Ecke an Verantwortung.
ach du machst das schon
Erst einmal Glückwunsch, dass du es geschafft hast und das mit so einer großen Mehrheit.
Unsicherheit ist eine vollkommene nachvollziehbares Gefühl. Es ist ungewohnt, du weißt nicht was auf dich zukommt aber du wirst deinen Weg schon gehen. Du bist nicht der Einzige im Betriebsrat und bestimmt sind dort auch andere „neue“ Kollegen dabei. Bleibe einfach dir selber treu und dann wird es schon werden. Es wird holprig, es wird schwierig aber es wird eine wundervolle Erfahrung für dich werden. Davon bin ich auf jeden Fall überzeugt und nur durch neue Erfahrungen können wir wachsen. Bleiben wir im Stillstand, dann schleicht sich der böse Alltag ein. Außerdem scheinen deine Kollegen die dich kennen, dass wohl besser beurteilen zu können, denn soviele Stimmen muss man erst einmal bekommen.
Ja, das war auch meine Motivation dahinter. Ich bin jetzt seit 7 Jahren in dem Laden hier, und hab, bis auf 2 relativ kurzzeitige Weiterbildungen, keine berufliche Weiterentwicklung in dem Sinne gemacht. Klar, ich hab praktische Erfahrung gesammelt und mir einen guten Ruf auf Arbeit und im Jugendamt erarbeitet. Aber Verantwortung ist nicht meine Tasse Tee. Hab ja letztens schon geschrieben, dass ich auch die Gruppenleitung vor 2 Jahren nicht übernehmen wollte, als die Möglichkeit bestand.
Aber ich glaube auch, dass so ein Betriebsratsposten sich im Personalgespräch ganz gut macht, und außerdem bekommt man so endlich mal alle relevanten Infos aus der Leitungsebene mit, die sonst nur per Gossip weitergetragen werden
wobei Betriebsräte beim AG meistens ja nicht so gern gesehen sind, könnte bei potentiellen zukünftigen Arbeitgebern auch eher ein Minuspunkt bei der Bewerbung sein
Was deine Motivation war, dass du dich dafür entschieden hast, ist ja eigentlich gar kein Thema. Danke, für deine Offenheit auf jeden Fall. Verantwortung egal ob in einer Beziehung oder Job, sind IMMER Herausforderung und der Mensch reagiert nun einmal völlig individuell. Der eine ist voller Begeisterung und sagt ja, der andere braucht eine Zeit um überhaupt mit dem Gedanken klar zu kommen um DANN eine Entscheidung zu treffen und andere lehnen es einfach ab.
Nur eine kurze Rückfrage oder viel mehr Verständnisfrage, du hast geschrieben es gibt keine Aufstiegschancen bei euch aber dann im letzten Satz sagst du, dass es sich gut in Personalgesprächen macht. Sprichst du jetzt über dich oder freust du dich einfach darauf, als „Mitglied des BR“ an Personal Gesprächen teilzunehmen?
Ich will deine Freude natürlich nicht dämpfen, was die Infos angeht, die du zu hören bekommst in den Sitzungen aber dir ist schon bewusst, dass du darüber „stillschweigen“ halten musst. Aber was auch immer deine Ambitionen sind, du wirst jetzt auf jeden Fall mit noch mehr Kollegen Kontakt bekommen, was ja eigentlich was Gutes ist. Neue Kontakte sind immer großartig und natürlich wirst du auch bei manch schwieriger Entscheidung hinzugezogen werden oder aber oft einfach die Funktion als „Zuhörer“ übernehmen.
Es wird auf jeden Fall spannend und ich drücke dir die Daumen.
Das kommt natürlich auf die jeweilige Branche an. Da würde ich jetzt pauschal nicht sagen, dass dies auf alle Branchen der Arbeitswelt einen negativen Einfluss hat. Gamsi hat von Jugendamt gesprochen also Kommune = Öffentlicher Dienst, da wird das Ganze natürlich ein wenig anders behandelt als in der Privatwirtschaft.
Ich muss dazu sagen, dass das bei uns wirklich anders ist. Der Betriebsrat ist von der Leitung ausdrücklich gewünscht und wird wirklich angemessen behandelt. Und den AG wechseln möchte ich bisher auch nicht^^
Also, es gibt schon Aufstiegschancen bei uns. Ich selber habe nur bisher keine wirklich relevante Weiterbildung gemacht, weil irgendwie nicht das Richtige Thema dabei war. Und wir bekommen für 8h Weiterbildung nur 4h Arbeitszeit gutgeschrieben. Das war mir dann bei tagelangen Weiterbildungen zu doof, wenn man da am Ende noch Minus macht.
Nee. Ich meine, wenn man in Personalgesprächen sitzt, muss man sich am Ende ja auch immer irgendwie rechtfertigen, warum man dem AG nützlich ist und man seine Gehaltserhöhung o.Ä. „verdient“ hat. Und da ich nicht mit Weiterbildungen prahlen kann, kann ich jetzt wenigstens die Arbeit im Betriebsrat vorweisen
Ja freilich, ist mir alles klar. Ich bekomme auch sämtlichen Gossip zugetragen, weil ich einer der Wenigen bin, der das für sich behält. Aber gerade so Infos wie Gehaltsverhandlungen mit dem Jugendamt (die uns am Ende ja quasi bezahlen), Weihnachtsgeld und sowas läuft eben über den Betriebsrat. Und bisher konnte mir nie jemand was Konkretes sagen, wenn ich da mal ne Frage hatte, weil noch nix spruchreif war. Und jetzt sitze ich direkt an der Quelle und bekomme so wichtige Infos aus erster Hand mit.
Danke!
Leider nicht
Ich habe vorhin ein 2:40h-Telefonat mit einer Arbeitskollegin geführt. Gemeinsam über die Corona-Lage ausgekotzt und Gedanken über die berufliche Zukunft ausgetauscht. Wenn sie die Abteilung verlässt, wäre ich traurig, andererseits freue ich mich für sie, wir hätten öfter die Möglichkeit uns zu sehen und es würde mir neue berufliche Perspektiven eröffnen, auch (und das habe ich ihr gesagt) weil ich sie eben in den letzten Jahren als Vorbild für die eigene Entwicklung gesehen hab. Ich fühle mich insgesamt etwas besser. Jetzt muss ich schlafen gehen.
Achtung, es folgt eine Wall of Text
Ich hatte gestern einen wirklich schönen Tag: T. und ich haben seine Mutter besucht, zusammen Kürbissuppe gekocht, ein wenig in alten Kisten aus T’s Jugendzeit gekramt und uns gegenseitig gut getan. Kurz bevor wir nachhause fahren, mach ich dann wohl den Fehler zu fragen ob T’s Mutter eigentlich eine Waage hat. Hab mich ja seit der Reha nicht mehr gewogen und seitdem einiges in meiner Ernährung verändert, da hab ich an nichts böses gedacht.
96,10 - genauso viel wie zu Reha-Beginn.
Am Ende der Reha waren es 92.
96,10, fast 100. Genau die gleiche Zahl, die mich so schockiert hat, als ich mich das erste Mal nach nem Jahr gewogen hab und nicht fassen konnte, dass ich mich in nem Jahr Gewichtsmäßig verdoppelt habe. Ich hab das erst runtergeschluckt „vergessen wir was eben passiert ist“ ich wollte mir davon nicht die schöne Stimmung nehmen lassen.
Zuhause angekommen rangen 2 Anteile in mir :
- der eine sagt, es bringt nichts deswegen nun frustriert und wütend aufs eigene Schicksal zu sein, die Zahl auf der Waage zeigt nur auf, dass ich es anders angehen muss und noch nicht den idealen Weg zur Gewichtsabnahme für mich gefunden habe
- der andere Anteil ist wiegesagt sehr frustriert und wütend, er klagt darüber, dass er sich anscheinend nicht einen Moment der Ruhe gönnen darf und versteht mal wieder nicht was das Leben eigentlich von ihm erwartet.
Er beginnt aufzuzählen & zu rechtfertigen :
Seit der Reha kompletter Verzicht auf süße Getränke, trinke nur noch Wasser und ungesüßten Tee, habe 8 Tage geheilfastet, verzichte komplett auf Süßigkeiten, junkfood oder Chips und greife stattdessen zu Datteln oder anderem Trockenobst, zwinge mich jeden Tag dazu in meinem Stadtteil spazieren zu gehen, obwohl dieser Ort hier voller Traumata und Trigger ist (bin hier zur Realschule gegangen und viele Leute von dort leben immer noch hier), trotzdem gehe ich hier immer wieder spazieren obwohl ich immer noch nicht genau zu 100% weiß ob die trigger und diese art der dadurch entstehenden Anspannung für die unerträglichen Gliederschmerzen in der Nacht sorgen (Fibromyalgie ist so ein scheiß Mysterium und „das ist wirklich hart. Da wirst du erst deinen Weg mit finden müssen“ kann ich bald nicht mehr hören), ich habe meine komplette Ernährung umgestellt auf jeden Tag Salat und frisches Gemüse und Obst und teilweise sehr viel Geld in diverse Nährstoffreiche Zutaten investiert.
Machen wir es kurz : dieser frustrierte Anteil ist so wütend und versteht die Welt nicht mehr und das Leben und was zur Hölle ich eig noch tun muss um diesem gerecht zu werden.
Der Anteil wütet darüber, dass es noch in der Reha hieß ich müsse mein „Heldendasein“ ablegen und aufhören ständig zu kämpfen, weil dies zur Anspannung führe und ich dann mehr Schmerzen hätte. Aber welcher Eindruck entsteht denn bei mir, wenn ich mir anscheinend keine Minute Ruhe geben darf, weil mir sonst alles um die Ohren fliegt?
Ich bin es von klein auf gewöhnt für andere mitzudenken, für andere die Erwachsene zu spielen, die Übersetzerin, die Mentorin, die Therapeutin und das alles jedes Mal unentgeltlich ; den scheiß, den andere nicht bereit sind bei sich selber zu bearbeiten; die Verantwortung für das Handeln und der Worte anderer zu übernehmen, obwohl diese verletzend und asozial sind, muss ich immer die jenige sein "die doch Verständnis dafür haben muss ; die doch nicht so empfindlich sein soll ; die sich eh nicht zu beklagen hat, weil sei doch froh, dass du so hübsch und begehrt bist (dass deine Mitmenschen mehr von dir wollen als du bereit bist zu geben und du nicht danach gefragt wirst und auch nie wurdest)… Wie zur Hölle, soll ich da bitte nicht kämpfen? Kämpfe ich nicht gebe ich auf und da habe ich schon einige male drüber nachgedacht.
Aber die Ironie an der Sache ist, dass ich noch nie suizidgefährdet war, weil ich ja nicht einfach so gehen und alle im Stich lassen kann dann steht ja alles Kopf und kommt erst recht nicht mehr zurecht…
Aus diesem Anteil kam gestern sehr viel hoch und hervor.
Ich habe beiden Anteilen ihren Raum gegeben. Ich hab gelernt, dass ich das tun muss und nichts herunter drücken sollte (auch das könnte schließlich Schmerzen verursachen).
Erst dem wütenden, dann den sehr rationalen Anteil.
Das spannende hierbei ist, dass 2. Anteil als Symptom gelistet ist. Nennt sich Intellektualisieren, eine Art automatisierter rationaler Überlebensmodus, um Herr über die eigenen aufgeladenen Emotionen zu werden. Auch eine Art der Abspaltung von zu starken Emotionen und Empfindungen.
Das kann Mensch lernen, wenn von ihm ständig im Kindesalter verlangt wird „sich gefälligst zusammen zu reißen und nicht ständig um Aufmerksamkeit zu heulen.“ ich habe meine ehemalige Verhaltenstherapeutin nie verstanden, wenn sie sich darüber beschwerte, dass ich gerade „schon wieder Intellektualisiere“. Was ist daran so schlimm, habe ich mich gefragt, es hilft mir schließlich enorm dabei nicht durch zu drehen und irrational oder impulsiv zu werden.
Aber Symptom ist nicht gleich negativ.
Zum vergleich : eine laufende Nase oder Husten als Symptome einer Erkältung oder der Überlebenswichtige Modus einer traumatisierten Person, die es schafft Anteile ihrer Persönlichkeit auf mehrere Personen abzuspalten mit diversen eigenen Persönlichkeiten und Fähigkeiten, um das erlebte Trauma emotional verarbeiten zu können. Das sind starke Fähigkeiten, die dem Mensch helfen auf irgend eine Weise besser zurecht zu kommen und gleichzeitig sind es Symptome seiner Erkrankung.
Nun, der Rationale Teil in mir sieht das als Stolperstein auf einem sehr langen Weg, der gerade erst begonnen hat. Ich konnte bis zu meinem 27. Lebensjahr essen was ich wollte, ohne großartig zuzunehmen. Dann verstärkten sich die Schmerzen, ich schlief kaum noch, musste meinen 3. Versuch das Abitur nachzuholen abbrechen und bekam die Diagnose Fibromyalgie. Ich wurde wieder depressiv, die Symptome der Sozialphobie kamen zurück und ich verbrachte unter Schmerzen viel Zeit im Bett. Ich nahm in nem Jahr das doppelte an Gewicht zu, ich bekam überall Dehnungsstreifen, die das Ausmaß einer schwangeren Person annahmen. Ich nahm zwischenzeitlich drei Medikamente ein, davon eines hormonell, um die Menstruation zu verhindern und somit eine erneute Endometriose ; und zwei Antidepressiva, eines davon als Therapieversuch gegen die Schmerzen und das andere gegen die körperlich spürbare soziale Angst, die auch durch 2 Jahre erfolgreich abgeschlossene Verhaltenstherapie „ich kann ihnen nichts mehr beibringen, sie machen alles super wie sie es sollen“ nicht ohne Medikamente zu handlen waren. Auch diese werden zur Gewichtszunahme beigetragen haben. Und auch jetzt werden diese die Gewichtsabnahme erschweren.
Die Ärzte aus der Reha haben mir 2 Jahre empfohlen, in denen sich alles einspielen soll : der richtige Umgang mit der Fibromyalgie, der Verarbeitung der Traumata und der Neuorientierung fürs zukünftige Leben. Davon sind gerade mal 3 Monate vergangen - ergo ist es völlig logisch, dass ich jetzt noch nicht den idealen weg gefunden haben kann. Eher ist wahrscheinlich, dass dies jetzt gerade einer der Male ist, in denen ich meinen Zeiger neu ausrichten muss und feststelle es anders machen zu müssen :
gehe ich halt eben jeden Tag mehr als 10000 Schritte, fahre ich dafür eben in den Süden, wo es weniger Traumapotenzial gibt als in anderen Stadtteilen meiner Heimatstadt, probiere ich Essenstechnisch eben weitere Sachen aus, es gibt schließlich so vieles!
Heute fahre ich in den Süden und werde dort einen langen Spaziergang am See machen. Gleich werde ich frühstücken und mich dafür stärken, genug Wasser einpacken und mich darüber freuen, dass es heute so windig warm ist.
Vorher wollte ich nochmal festhalten was ich mir in den Stunden seit gestern abend erarbeitet hab und mich so zusätzlich motivieren, es ab heute nochmal anders anzugehen.
Und wenn du bis hierhin gelesen hast, Respekt und Danke. Ich könnte es voll verstehen, wenns zu viel für wen wäre. Geht mir oft nicht anders.
Wünsche euch einen schönen Start in die Woche passt auf euch und eure Mitmenschen auf und seid keine Arschlöcher.
Ihr seid für euer Handeln und eure Worte verantwortlich - nicht die Person, der ihr damit schadet. Trifft es eine Person, könnt ihr nämlich davon ausgehen, dass diese eh schon genug in ihrem Rucksack zu tragen hat. Und ihr könnt so viel anderes tun, als für eure Befriedigung noch weitere Steine in Form von Kränkungen, Witzen, Bemerkungen zu Dingen, für die die Person nichts kann oder es ihr nicht möglich ist diese zu beeinflussen, und ungefragten Ratschlägen drauf zu packen.
Fühle dich einfach virtuell gedrückt und sei dir bewusst dass du ein klasse Mensch bist.
Jedes deiner Gefühle ist sowas von berechtigt
Es gibt so Tage und Phasen da fühle Ich mich einfach leer.
2017 und 2018 waren wirklich beschissene Jahre für mich. 2019 wurde schon besser, muss ich wirklich sagen.
2020 ist einfach scheiße. Anders kann man es nicht ausdrücken.
Jeder Tag dümpelt halt irgendwie vor sich in.
Anfang des Jahres kam ich von Montage wieder und wollte endlich wieder durchstarten.
Neuen Job suchen - durch Corona 1. schwierig und 2. fehlt mir der antrieb
Wieder mehr mit Freunden unternehmen - Danke Corona
Wieder eine Bigband suchen um Musik machen zu können in der Gruppe - Danke Corona
Dazu kommt, dass mein bester Freund seit März bei seiner Freundin ist und die schön dafür sorgt, dass er sich von seinem kompletten Freundeskreis abschottet. (Nein ich spreche das nicht an, weil ihn das leider viel zu stark triggern würde und in ein neues Loch reißen würde). Mit der Sache habe ich auch mehr oder weniger schon abgeschlossen.
Irgendwie doof alles momentan