Zusammenfassung
@D_Laurent
Natürlich darfst du fragen aber so ne richtige konkrete Antwort darauf geben kann ich dir nicht.
Daher würde ich einfach mal eher auf diffus setzen.
Meine schwere Phase hatte ich zB in meiner Jugend bis in die Mitte meiner 20ziger rein. Um es kurz runter zu brechen: einfach komplett weggeworfen…
Wie dir, geht es mir heute im vergleich zu damals besser, wesentlich besser. Das stelle ich auch auf keinen Fall in Frage und die Messlatte lag damals auch verdammt niedrig. Blieb also nur noch verbesserung übrig…
Worüber ich jedoch viel nachdenke geht halt mehr in die Richtung ob ich einiges vielleicht hätte besser machen können. Zeit hätte sinnvoller nutzen sollen.
Kurz vor der Corona-Pandemie wollte ich zB unbedingt meinen Techniker in 4Jahre Abendschule machen. Schwierig auf Schicht aber machbar.
Die Firma fand die Idee super, die Teamführer nicht, also war die Firma dann ebenfalls dagegen mit der Aussage nur 2Jahre Vollzeit Schule möglich wäre aber ohne Versicherung das ich zurückkommen könnte. Mjoa, habe mich dann für das sichere Arbeitsverhältnis entschieden ohne interne Aufstiegsmöglichkeiten außer das ich in meiner Lohngruppe etwas steige. Richtige Entscheidung? Idk… ABER Halbes Jahr später kamen dann die ersten Nachrichten über Pandemie, Corona in China etc
Ich möchte nicht stillstehen, mir ist aber auch klar das ich keine Lokomotive auf 2 Beinen mehr bin wie im Lied vom juten Peter F. Mag für den einen oder anderen auch unlogisch rüber kommen das ich mich nach Ruhe sehne, aber nen Nebenjob zur 4Schicht anfange…
Das liegt unteranderem daran weil ich mich gefühlt jetzt noch dazu in der Lage fühle. Zum anderen fange ich in ner Waschstraße an und ist zeitlich schon sehr gut geregelt zu meinen Arbeitszeiten. (Zzgl Trinkgeld und kostenlos eigenes Auto waschen, sauegen etc)
Ein winziger Schritt mehr in eine Richtung/Ubterstützung fürs Hobby und Richtung Leidenschaft. Glückstreffer.
Wer weiß wie es bei mir mit 45 aussieht. Hab ich dann noch den Nerv und Kraft dazu? Mit dem + an Geld können wir akutell einiges anfangen.
Meine Partnerin hat letztes Jahr ihre beste Freundin (20Jahre Besties) wegen Krankheit verloren. Besagte Freundin war ein Duracellhäschen wie es im Buche, bzw wie ihr es aus der Werbung kennt. 1 Jahr nach Bekanntwerden der Krankheit, trotz Spender, guten Prognosen etc war es dann leider leider vorbei…
Shice, wie du schon gesagt hast: Angst vorm Älterwerden ist vollkommen natürlich… i know.
Aber treffe ich oder habe ich, sofern ich soweit komme, auch alles richtig gemacht? Hätte ich mir den Nebenjob vllt sparen sollen und dafür mehr Zeit Zuhause bei Freundin und ihrem Kind verbringen? Oder gebe ich lieber Gas während die beiden (meist) eh nicht Zuhause sind und leben dafür einfach besser, sorgloser, legen mehr zurück für gute und schlechtere Zeiten…? Idk
@B00ker
Meine Partnerin hat ein 11jähriges Kind und wir leben das volle „Patchwork leben“. Sprich, das Kind ist regelmäßig bei seinem Vater und seiner Frau, regelmäßig bei uns. Das funktioniert super. Etwas anderes wollten beide Elternteile dem Kind nicht zumuten und in all den Jahren gabs nie Probleme bei irgendwas. Einzige ist halt, und da bin ich das Problem, ich bin anders großgezogen worden. Ganz anders…
300 Spartana Kind mäßig anders…
Nein quatsch, sehe mich aber oft als zu streng und auch hier hinterfrage ich vieles aus den letzten Jahren, und mache mir halt Gedanken um unsere Zukunft. Die Welt da draußen wird gefühlt immer schlimmer und ich habe etwas Angst um ihn weil er ein richtig guter Mensch werden wird. Gute Menschen haben es aber nicht leicht… ihr kennt es.
Ach keine Ahnung. Wird schon irgendwie.
Worauf ich eig. antworten wollte: Wir haben Zeit für uns durch das Patchwork leben. Unser „zu zweit Urlaub“ wäre eigentlich die 10Tage am Ring campen beim 24h Rennen gewesen. Haben da ne Gruppe und wir machen es schon ein paar Jahre. Dieses Jahr hat mir meine Arbeit jedoch, ich behaupte bewusst, nen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ausgleich ist aber in Planung, bzw Plan B.
Mjoa, und Auto ist nochmal ne ganz andere Baustelle.
Möchte damit niemanden triggern und mir ist auch klar das es bei einigen nur Kopfschütteln auslösen wird. Bin auch nicht ob es hier mit reingehört aber mich persönlich bewegt es sehr das er kurz vor den 200tkm steht. Wir werden zusammen alt und gehört ganz gut zum Gesamtbild meiner Problematik: Zeit, Vergangenheit und Zukunft… älter werden.
Fasse mich auch möglichst kurz:
Hab mir das Auto gegönnt und damit nen Traum erfüllt. Habe damit unglaublich viel erlebt und hat mir viel ermöglicht. Habe mit und durch das Auto viel über mich gelernt. Habe Events, Reisen, richtig geile Trackdays erlebt. Bin mit dem Auto gewaschen und mit jedem Umbau wurde ich schneller, sicherer und besser auf der Rennstrecke. Aber auch in Notfällen konnte ich für jemanden da sein, konnte meine Mum zur Arbeit bringen. Habe darin geschlafen als ich mal nicht wusste wohin wo es mit meiner Ex so richtig gekracht hat. Es gab mal ne Zeit da habe ich in meinem Cockpit/auf der Straße mehr Zeit verbracht als im eigenen Wohnzimmer. Habe vor dem Auto weinend gesessen als es das erste und einzige mal abgeschleppt werden musste, und habe mich mit meiner Partnerin darin bei Tankstellen Kaffee auf einer Ley in der Nähe bis zum Sonnenaufgang kaputt gelacht und verliebt. Habe durch die Veranstaltungen und Treffen Menschen kennenlernen dürfen, hatte meinen ersten Code-Brown als ich auf nem Flugplatz ins hohe Gras abgeflogen bin da man die Signalfakeln nicht sehen konnte und und und…
Das hat natürlich so manche Kampfspur am Auto, aber vorallem Emotionalen Wert hinterlassen.
Wollte eigentlich immer eine Rennwagenfolierung auf dem Auto und habe deswegen, unteranderem auch hier angefragt ob Interesse daran bestehen würde. Ob das Team um die Bohnen herum vllt Lust hat da etwas zu entwerfen. Kosten wären natürlich auf mich gegangen. Wurde dann nicht wirklich abgelehnt sondern hätte mir dann selbst etwas einfallen lassen müssen. Habe noch hier und da noch woanders angefragt, keiner hatte Bock drauf also habe ich die 4k lieber für Events und neues (gebrauchtes) Getriebe ausgegebn. Der Lack ist sowas von ruiniert.
Aufbereiten lassen? Neu lackieren oder doch einfach Folie drüber?
Hätte es damals unbedingt der Turboumbau sein müssen? Versteht mich nicht falsch, ich bereue nichts was das Auto angeht, aber wie lange geht es noch gut? Ein Getriebe habe ich schon fritte gefahren weil der Short-Shifter nicht richtig 1000% eingestellt wurde.
Hier fällt es mir deutlich einfacher nach dem Motto „Brücke überqueren wenn am Fluss angekommen“ zu denken/handeln.
Klar ist zu 100% auch das Auto und ich nur getrennt werden durch Kaltverformung… sprich absoluter Totalschaden und nochmal das selbe Auto wird mir nicht ins Haus kommen. Bis jetzt bin was Schäden, Ausfälle etc angeht ganz gut weggekommen, keine Frage. Wie lange gehts noch gut?
Plan war eigentlich dieses Jahr Geld beisammen halten und dafür nächstes Jahr wieder Trackdays zu fahren wie vorher auch; Jeden Monat mind. einen + Touristenfahrten NOS, aber möchte ich es dem Auto noch zumuten? 200tkm inkl den ganzen Rennkilometern ist schon ne ordentliche Hausnummer. Habe das Auto mit 70tkm bekommen. Das Risiko eines Ausfalls ist schon sehr hoch. Habe das Auto aber genau dafür umgebaut, angepasst und eingestellt. Ist halt ne reine Kosten/Nerven/Aufwandfrage… und letztendlich auch ne Risikofrage für die Zukunft. Ich möchte es nicht zu negativ betrachten aber realistisch gesehen bin ich für all das Erlebte einfach zuuu gut weggekommen.
Wie weitermachen? Idk, beschäftigt mich aber sehr…
Stillstehen und damit zufrieden geben was war? Oder doch nochmal alles rausholen was geht und wenn es soweit ist weiterschauen? Erfüllt es mich noch oder wird es mich in Zukunft noch erfüllen?
Jetzt könnte man meinen: yo, und welches Problem hat der Internetdude da jetzt? Der hat alles was er braucht, hat sich was zurecht gelegt, und trotzdem nicht zufrieden? So ist doch das Leben
Ganz ehrlich, ich weiß nicht was mein Problem ist. Oder was meine innerliche Unruhe auslöst…
Was ich aber weiß ist das mir gefühlt die Zeit davon läuft und einfach die richtigen Entscheidungen treffen möchte. Nicht die einfachen, nicht die bequemsten, sondern die richtigen…
Das schreiben darüber hat mir sehr geohlfen und ich glaube ihr habt die richtigen Fragen gestellt.
Fazit: ich zerbreche mir den Kopf über ungelegte Eier und Dinge die ich nicht mehr ändern kann.
Sooo, bitte achtet nicht so sehr auf Satzbau, Rechtschreibung und so. Hab das aufm Handy abgetippt wärend meiner Arbeitszeit. Korrigiert wird morgen erst vernünftig. Nochmals Danke für eure Aufmerksamkeit.
Edit: Fuck, mir war nicht bewusst was es für ein Roman wurde. Entschuldigt bitte vielmals dafür.
Hab es mal hinter einer Zusammenfassung versteckt damit es nicht ausartet mit dem runterscrollen.