Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Deswegen sollte man sich ja auch nicht mit anderen vergleichen, sondern seine Erfolge am eigenen Vergangenheits-Ich messen. Wie weit bin ich gekommen im Vergleich zu gestern, letzter Woche, letztes Jahr?

Ist natürlich immer einfacher gesagt als getan, aber letztendlich haben wir alle unser eigenen Leben, unsere eigenen Ziele, unsere eigenen Stärken & Schwächen und auch unsere eigenen sozialen Bedürfnisse.

Also mach dich nicht zu irre. Freue dich für deine Schwester, dass sie anscheinend ihren Weg im Leben gefunden hat und gehe deinen eigenen ebenso tapfer wie sie. :muscle:

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Du bist doch gar nicht missgünstig. Du freust dich ja für sie und ihre Fähigkeiten.

Du bist aber nicht deine Schwester, du bist du. Hast du durch deine neue Ordnung im Kopf, nach dem Niederschreiben deiner Gefühle, schon eine Idee gewonnen, was dich glücklich machen könne? Wie @HBK66 schon sagte, bist du die Person, mit der du dich vergleichen solltest.

Bedenke: Aus deiner Perspektive kannst du die Skills deiner Schwester besonders wertschätzen. Aber du hast ja auch besondere Fähigkeiten. Vielleicht ein paar drunter, bei denen sich deine Schwester wünscht, sie könne diese Sachen ebenfalls so gut wie du? Dann würde deine Schwester diese Skills besonders wertschätzen, während diese Skills für dich recht normal erscheinen.

Und du reflektierst deine Emotionen (auch ein sehr wertvoller Skill). Das hilft natürlich auch immer, um Erkenntnisse zu gewinnen (wo kommen die Gefühle her? Was wollen sie mir sagen? Steht vielleicht was ganz anderes dahinter?). Also, vielleicht findest du ja einen flellaligen Weg, statt eines flellasschwesterigen Weges.

Ob du dafür mit deiner Schwester über diese Emotionen reden solltest, das musst du am Ende selbst entscheiden. Aber du packst das. Da bin ich mir sicher, so stark wie du dich hier im Forum präsentierst. :muscle:

PS: Und Sorry, wenn der Text etwas chaotisch und verwirrend klingt. Mir fällt es oft schwer, bei so komplexen Themen klar herauszustellen, wie meine Perspektive auf das Dargestellte Thema aussieht und worauf ich hinaus will und warum.

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und ihr habt damit alle sooo recht – dieses Nicht-Vergleichen-Ding ist eine der logischsten, und für mich gleichzeitig die am schwierigsten umsetzbare (Teil-)Lösung für manch unglückliche Stunde. Ich glaube in dem Fall fällt es mir besonders schwer, mich nicht zu vergleichen, weil wir einfach sehr ähnliche Startbedingungen haben.
Ich schätze, man kann das nur weiter üben. Nicht die Messlatte bei anderen zu setzen, und netter zu sich selbst und den eigenen Erfolgen zu sein. Nur heute funktioniert das irgendwie nicht.

und ja auch das stimmt so sehr … Sie wird ja auch nicht müde, mich für manche Dinge zu loben, so wie ich sie für ihre Eigenschaften und Erfolge. Das muss man halt auch annehmen lernen. Ich arbeite dran :smiling_face_with_tear:

nein nein, alles gut, klar und verständlich – und ich muss es wissen – es sehr leicht mich zu verwirren :beanjoy:

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Wobei ich sagen muss, dass solche Sätze, auf jemand dann auch oft wie ein „pat pat pat, ist schon ok“ auf den Kopf tätscheln können.

Wenn man solche „deine Emotionalität und Empathie sind auch sehr wertvolle Fähigkeiten“ Sprüche X fach gehört hat, weil es wohl Dinge sind die Leute sagen, weil sie quasi immer schön unkonkret sind, kann man das irgendwann auch nicht mehr hören weil „Emotionalität und Empathie“ einem nunmal nicht die Rechnungen zahlen.

Ja, aber leider will mich nun mal niemand für meine Excel-Kenntnisse lieben und loben :beansad:

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Weil du sie mir noch nicht gezeigt hast
Ich liebe Excel-Listen und Diagramme :beanpoggers:

Bitte sehr: :beanhug:

:beangasm:

Sowas hab ich auch, nur nicht ganz so lang: :beanpoggers:

:beanderp:

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Puh…als wäre mein Hirn beim Lesen der Diskussion gegen eine Wand gerannt :sweat_smile:
Wie man da jetzt wieder aufs Geld kommt, ist mir schleierhaft.

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Sind schon skills die beruflich wichtig sein können. Gerade in einem Bereich wo man mit Menschen zusammenarbeitet

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Also erstens – was @boja sagt. Also

Abgesehen davon check ich jetzt auch nicht so richtig den Sinn deiner Aussage. Als seien nur Eigenschaften lobens- und erstrebenswert, die einem die Kasse füllen? Vielleicht (hoffentlich) verstehe ich auch nur einfach nicht, worauf du hinaus willst.

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Jep, oder wenn man eine Chefstelle innehat. Finde es schade, dass man wieder auf diesen Vorurteil rumreitet, Emotionalität und Empathie seien süße Softskills ohne echte Welt nutzen. Glücklicherweise gibt es dazu dutzende Studien, die das genaue Gegenteil beweisen und wovon Unternehmen intern profitieren.

EDIT, mal was dazu:

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Das trifft auf meine große Schwester auch zu. Und irgendwie auch auf meinen kleinen Bruder. :beanjoy:
Ich finde ganz stark, dass Du das so feststellen und ausformulieren kannst. Sich einzugestehen, dass man neidisch ist (ohne missgünstig zu sein), ist so mit das schwierigste, was man emotional leisten kann, finde ich.

Ich möchte auch dem Tipp, sich „einfach“ nicht zu vergleichen noch eine Alternative an die Seite stellen: Sich vergleichen und das Ergebnis annehmen (nicht hinnehmen sondern wirklich annehmen). Ich glaube nämlich auch, um das Vergleichen kommt man nicht ganz herum - und sollte man auch gar nicht. Irgendwie muss man sich ja in der Welt verorten. Wie man die Ergebnisse bewertet und welche Schlüsse man zieht, darauf hat man gezielteren Einfluss.

Meine Geschwister (große Schwester, kleiner Bruder) sind z.B. beide in der Medizin und professionell und finanziell wesentlich fester im Sattel als ich. Wie u.a. Twisted-Chi schon angemerkt hat, haben auch andere Leute ihre Päckchen zu tragen, aber wie Du auch gesagt hast, denkt man sich schon: Wir kommen doch aus demselben Stall - was mache ich verkehrt? Daran musste ich auch lange knabbern. Auch daran, dass es mir überhaupt so wehtat, dass es ihnen so gut ging und mir relativ gesehen nicht. Relative Deprivation ist auch so ein Ding, gibt’s nicht nur in Bezug auf Arbeit, Lohn und Büro.

Mittlerweile gelingt es mir überwiegend, mich einfach für meine Geschwister zu freuen und sie zu bewundern, ohne mich neidisch oder minderwertig zu fühlen. Unsere Wege waren und sind verschieden - und das ist in Ordnung, sogar richtig schön. Und so krass meine Schwester ist, wäre es wahrscheinlich ich, der auf einer Party mit fremden Leuten einfach so losschnackt. Nur mein Bruder ist irgendwie einfach nur cool und kann alles. Maaaan. :beanjoy:
Aber wir bescheinigen uns gegenseitig bei jeder Gelegenheit wie krass die anderen seind weil X und dass man nie im Leben das tun könnte, was die anderen tun.

Danke, dass Du das hier geschrieben hast, ich erzähle gern, wie cool meine Geschwister sind. :beanpoggers: Und ich muss meine Schwester mal wieder anrufen. :beannote:

Kurzjeschichte, ick hör Dir trappsen…
Everything is copy. - Nora Ephron

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Da hast Du nicht ganz unrecht, finde ich.

Zum einen ist da die Relativierung „auch“. Die kann mal schön in einem Feuer sterben gehen gestrichen werden: Dein Gespür und Deine Empathie sind sehr wertvolle Fähigkeiten…"
Aber oft sagen das Leute so, ordnen das als weniger wertvoll ein, durch solcherlei Formulierungen.

Und dann kommt der nächste wichtige Punkt, den Du wie ich finde völlig korrekt herausstellst: Häufig bleibt es so gehaltlos in den Raum gesprochen. Und dann ist es Müll und erreicht eher das Gegenteil, schafft Unsicherheit und Imposter-Syndrom, weil die Leute offenbar etwas bei mir erkennen, das sie gar nicht benennen können (und ich auch nicht) → Offenbar täusche ich sie! :beansweat:

Lässt sich beheben indem man 1) nicht relativiert und 2) konretisiert, wieso man zu dieser Wertschätzung der Fähigkeiten kommt. Zum Beispiel wurde nachweislich ein Konflikt gelöst, einer verzweifelten Person eine Perspektive eröffnet oder einfach eine unbequeme aber wichtige Tatsache so einfühlsam ausgedrückt, dass der Adressat sie inhaltlich annehmen konnte, statt sich verwundet zu verschließen. Oder man kann gut auf das eigene Wohl und die eigenen Grenzen achten, statt sich ständig zu überdehnen und verbittert und meckernd durch die Gegend zu laufen und damit die Gesamtspannung in seinem sozialen Wirkungsradius noch zu verstärken.

Ich bezahle übrigens meine Rechnungen mittelbar durch fürchterlich emotionale und empathische Arbeit. :beanjoy: Aber ich muss manchmal auch Leuten sagen, dass ich nicht im Dienst bin oder ducke mich weg. :beanderp:

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Wobei man immer unterscheiden muss.

Es gibt Skills die sind toll wenn der Chef sie hat, oder werden von der Firmenleitung wertgeschätzt wenn ein Abteilungsleiter sie hat und deswegen die Abteilung rund läuft.

Aber als Sachbearbeiter sind die gleichen Skills oft nichts weswegen man jetzt im Job vorwärts kommt.

Das kann sogar nach hinten losgehen.
In Quasi jedem Büro gibt es doch die eine Person und ja ihr könnt mich steinigen, aber es ist nunmal zu 99% eine Frau, die immer hilfsbereit ist, den Azubis bei Problemen hilft die jetzt nicht technischer Natur sind sondern Menschlicher, oder die immer ein offenes Ohr für Probleme hat.

Quasi die „gute Seele der Abteilung“ die jeder mag und die dafür sorgt, dass alles menschlich funktioniert.

Diese Person hat aber oft nicht die besten Kennzahlen, weil sie nunmal auch oft einen teil Ihrer Arbeitszeit für diese Sachen verwendet die nunmal nicht sich in messbaren Zahlen ausdrücken lassen.

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Es geht doch aber nicht immer nur darum Kennzahlen zu erfüllen. Die gute Seele der Abteilung kann doch genau damit zu frieden sein. Sie wird von den Kollegen wertgeschätzt und ein essenzieller Teil des Betriebsklimas.

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Ich stimme dir grundsätzlich zu.
Aber ich finde, dass Angrist einen guten Punkt hat. Nämlich den, dass sog. „Soft-Skills“ (fürchterliches Wort, aber es beinhaltet auch schon den Punkt), sehr oft keine Zielfunktion von herkömmlicher Lohnrbeit sind und somit keine Wertschätzung im herkömmlichen gesellschaftlichen Belohnungssystem in Form von Lohn innerhalb der Lohnarbeit erhält.
Das gilt z.B. auch für unbezahlte Care-Arbeit.
Oder ein anderes plakatives Beispiel ist der Applaus vom Balkon für Pflegekräfte während der Corona-Pandemie.

Das ist ein blinder Fleck im System in vielen Bereichen und auf vielen Feldern. Und es findet keine (oder kaum eine) Entsprechung im üblichen Belohnungssystem. Und das, obwohl Personen mit diesen Skills unabdingbar für bspw. erfolgreiche Firmenstrukturen, gesellschaftliche Strukturen oder öffentliche Einrichtungen etc. sind.

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Also wirklich, was möchtest du damit empfehlen? Leute die hier, oder anderswo, ihr Leid klagen, besser links liegen lassen? Weil ja die Möglichkeit besteht, dass es in den falschen Hals geraten könnte?

Was erwartest du von einem Forumspost? In einem Post lässt sich nicht viel machen. Für eine ausführlicherere seelische Unterstützung braucht es eine längere Diskussion. In dieser kann man aufeinander eingehen. Man kann seine Punkte konkretiosieren oder äußern, warum man eine Aussage als verletzend empfindet, und dann darauf eingehen. Ich persönlich halte es für sehr fragwürdig, eine solche Unterhaltung in einem öffentlichen Forumsthread zu führen. Da finde ich PMs, ein privater Chat, oder noch besser eine persönliche Unterhaltung mit Menschen, denen man entsprechend vertraut, zielführender. Allerdings kennen wir uns hier im Forum auch nicht supergut, so dass ich absolut nachvollziehen kann dass so ein ausführliches Gespräch hier zwischen uns gar nicht zu stande kommt, weil nicht genug Vertrauen dafür. Uns hier bleibt somit erstmal nur die Unterstützung in einem Post. Ob dies dann angenommen oder zurückgewiesen wird, oder gar noch weiter vertieft wird, obliegt dann ganz allein der Person, welche hier uns hier ihr Leid teilt, und wir müssen dies dann akzeptieren. Niemand von uns, die unterstützen möchten, können verlangen dass unsere Unterstützung angenommen oder als hilfreich angesehen wird.

Aber deswegen gar nichts machen? Kein Emergency-Support-Gif mehr? Neee, da würde ich in diesem Forum sofort die mollige und menschliche Wärme vermissen. Denn die allermeisten hier erscheinen mir doch mitfühlend und um ernstgemeinten seelischen Support zumindest zu beabsichtigen.

Ich sehe dass wie @Zerknautscher, dass du bei platten Kalenderweisheiten recht behaben magst, und nur allein der Satz, den du von mir zitiert hast, wäre so eine platte Attitüde. Aber deshalb habe ich ihn nicht alleine stehen lassen und konkretisiert. Da du dies aber irgendwie ignorierst in deinem Standpunkt, scheint es mir so als ob du ernst gemeinte Unterstützungen nicht ernst nehmen könnest. Auch bei den anderen habe ich den Eindruck, dass sie wirklich emotional unterstützen möchten mit ihren Aussagen.

Ich empfinde deine Aussage als „Meta-Empathielos“ in dem Sinne, dass du Empathie, ob in der Situation hilfreich oder nicht, als gefährlich zu sehen scheinst und man lieber gar nichts als irgendwas sagen sollte, weil es ja möglicherweise so rüberkommen könnte dass man den Gegenüber nicht ernstnehme. Und dieser Gedanke mich überraschenderweise doch sehr an. Vielleicht missinterpretiere ich deine Aussage, weil diese einige Gesichtspunkte auslässt, welche bei dir in deiner Meiningsfindung reinspielen. Aber so wie ich sie im Moment verstehe, scheint deine Empfehlung „Nee, sag nix. Am Ende fühlt sich die Person noch beleidigt.“ zu sein. Sollte das stimmen, fände ich diese Haltung sehr schade.

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