Erziehung, Schule und Bildung in Deutschland

Hier wurden schon so einige Probleme und Lösungen in der Institution Schule angesprochen. Auch lässt sich streiten welchen Stellenwert Bildung in Deutschland haben sollte und was überhaupt darunter zu verstehen sei. Dazu werden hier sicherlich Beiträge verfasst werden.

Aber wenn von Bildung oder Schule die Rede ist, darf die Methodik dieses Wissen aufzunehmen auf keinen Fall vernachlässigt werden. Das Lernen ist das grundlegende Prinzip das ausnahmslos jeder beherrschen sollte und doch ein Großteil falsch ausführt.

Völlig unverständlich warum das so einen kleinen Stellenwert hat. Dabei ist lernen so elementar wichtig und der Schlüssel zum Erfolg um sich Wissen anzueignen. Stupides Auswendiglernen ohne Struktur möglichst schnell und kurz vor dem Test ist leider in der Schule für viele Schüler völlig normal. Und nach zwei Wochen ist alles wieder vergessen. (Im Boulevard unter dem unschönen Begriff “Bulemielernen” deklariert ) Das zieht sich bis zur Universität (ob alleine oder in den Lerngruppen in der Bibliothek) weiter und bleibt auch im Alter erhalten.
Eigentlich eine Schande. Dabei ist neues Wissen eigentlich toll, angefangen von der abstrakten Mathematik, bis zu unbekannten, neuen Sprachen die sich doch jeder aneignen wünscht, wenn es nur ganz leicht wäre.

Auch ich habe es so gehalten, und erst viel zu spät entdeckt, dass auch das Lernen quasi erlernt werden muss. Angestoßen durch Holgis Lern-BMs (seines Namens Moderatorengott) darauf geachtet wie ich am Besten Wissen aufnehmen kann: Lern-Typen durch hören oder lesen…, wie wird Wissen am Besten verarbeitet, in welcher Umgebung usw. . Einen kleinen Einblick bietet da der Klassiker Leitner - So lernt man lernen, der eine Lanze dafür bricht, dass niemand zu “dumm” oder zu alt ist, um zu lernen und dem doch manchmal unausweichlichen Auswendiglernen einen Sinn verleiht (der hat die Lernkartei entworfen).

Wäre ich Lehrer würde ich den Schülern erstmal das richtige Lernen beibringen. Hätte mir mal das jemand in der Mittelstufe verklickert. Ich hätte mehr Spaß dabei gehabt und hätte noch viel mehr von dem Zeug behalten.

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Vorallem genügend schlafen, denn im Schaf wird das Erlernte im Gehirn fest verankert. In dem Sinne :sleeping:

Für das Mathestudium bringt dir Schulmathematik genau gar nichts und sollte es auch nicht, denn für die kleine Anzahl von Mathestudenten, kannst du den Unterricht nicht anpassen. Aber du brauchst fundierte Mathekenntnisse für alle Ingenieurswissenschaften und da hapert es derzeit gewaltig. Dozenten regen sich ständig darüber auf, dass Studenten die einfachsten Grundrechenregeln nicht mehr beherrschen, noch unterstützt dadurch, dass heutzutage für alles der Taschenrechner verwendet wird.

Meines Erachtens nach, sollte Schule zum einen eine gewisse Grundbildung liefern, zum anderen die Schüler befähigen sich leicht in neue komplexe Sachverhalte einzuarbeiten. Wenn man letzteres gemeister hat, ist es dann auch kein Problem mehr sich vielfältiges Wissen anzueignen.

Bin hier aber wohl auch einer der wenigen, die ohne Probleme durch die Schulzeit gekommen ist. Ich war zwar stinkend faul, hab aber immer im Unterricht aufgepasst. In der Oberstufe dann immer vor den Klausuren kurz gelernt und problemlos durchs Abi gekommen, naturwissenschaftliche Begabung machts möglich.

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Das ist der Punkt. Damit hat man das Abi praktisch in der Tasche. Mit einer Begabung für Sprachen und einer Schwäche für Naturwissenschaften, ist man praktisch gefickt. Gleiches gilt, wenn du sowohl unsportlich als auch unmusikalisch/unkreativ bist. Gerade die Talentfächer können einem schön den Schnitt verhauen. Was will man auch groß machen, wenn man 1,60m ist und 80kg wiegt und dann von einem verlangt wird 1,80 im Hochsprung zu schaffen.

Mir persönlich waren die Naturwissenschaften immer ein Dorn im Auge. 4h die Woche einen Scheiß lernen, der einem nichts nützt. Unfassbar traurig was ich da an Lebenszeit verschwendet hab.

Dafür sind doch die Grundkurse im Abitur. Man hat also quasi eine Wahlmöglichkeit.

Wie oben schon geschrieben, bin ich selbst nicht sonderlich begabt in Mathe, aber wenn ich dann sehe was für Antworten von manchen Leuten in unseren Einstellungstests im Unternehmen kommt bin ich schockiert. Da können manche keinen Dreisatz oder die einfachste Prozente berechnen… von Brüchen will ich gar nicht erst anfangen. Ich gebe dir also recht, dass es verschwendete Lebenszeit ist, aber doch eher nur, weil die falschen Inhalte, falsch vermittelt werden.

Ja klar ist auch immer Wissen dabei, dass man nie wieder brauch. ABER es ist ja auch nicht das Ziel, dass alles hängen bleibt… es soll ja mehr ein allgemeiner Bildungsstand erreicht werden. Wie es aussieht wenn kein umfassendes Wissen vermittelt wird, sondern nur Aspekte von Geografie/Geschichte/Biologie vermittelt werden sehen wir mMn relativ gut an dem Lehrplan der USA.

Da gebe ich dir Recht. Wahlmöglichkeiten sollten immer gegeben sein!

Geht mir genau andersrum :slight_smile: Konnte Deutsch nach der 11 zwar schriftlich abwählen (wegen Englisch LK), aber ich hatte immer mehr Spaß daran mich mit Texten auseinanderzusetzen, als ein Dreieck zu berechnen.

Guter Punkt.

Ich glaube allerdings, dass dies ein höchst subjektiver Eindruck der Dozenten ist. Diese Beschwerden von Lehrkräften gab es wohl schon immer, weil sie oft einfach Wissen voraussetzen, was sie eigentlich lehren sollten. Fällt für mich so in die Sparte: „Früher war ja eh alles besser“… ein Dozent in den 70ern hätte aber wahrscheinlich die gleichen Beschwerden gehabt.

Das stimmt doch einfach nicht. Du kannst doch 2 Sprachen wählen, Mathe als Grundkurs und dann irgendwas soziales/politisches als viertes Fach. Wenn du also sonderlich begabt in Sprachen bist, kannst du das ohne Probleme ausgleichen.

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Wenn die Schule nicht darauf ausgelegt wäre, dir möglichst viel sinnloses Theorie-Wissen einzutrichtern, sondern deinen Charakter und deine Interessen zu bilden/stärken, dann wüsste jeder Schwanz nach 10 Jahren locker, was er machen will.

Bei Mathe gehen die Leistungen so stark auseinander, dass es vollkommen bescheuert ist, so etwas in einer Klasse zu unterrichten. Mathe sollte jeder einzeln für sich lernen, da kommt man auch viel besser voran. Und nur die, die dann Probleme haben, sollten die Möglichkeit bekommen, Nachhilfe von einem Lehrer zu bekommen. Einzeln!

Deutsch kannst du nach der Grundschule eigentlich fast komplett abschaffen. Die Schüler wissen dann allerspätestens, wie man spricht/liest/schreibt. Wer dann noch nicht lesen und schreiben kann -> Nachhilfe! Aber wer muss bitte wissen, was ein Pronomen ist? Hilft mir das im Alltag? Verwende ich es besser, nur weil ich weiß, wie man es nennt. Ich behaupte: Nein!


Ich finde, was in diesem Land ganz entscheidend vernachlässigt wird, ist: Wissen =/= Bildung

Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. Sie stellen viele Fragen und interessieren sich für die verschiedensten Dinge. Aber dadurch dass man sie in die Schule setzt, wird diese Neugier abgetötet. Es wird vermittelt: “Alles, was du wissen musst, sagen wir dir hier, also setz dich hin und halt die Klappe!”


Und Lehrer? Sorry, @Anny aber in meinen Augen brauchen wir nicht soviele Lehrer. An einer Schule sollten höchstens 50% der Lehrkräfte ausgebildete Lehrer sein. Der Rest sollte aus der Praxis kommen.


Vieles von dem, was ich hier geschrieben hab, wird von Precht (der Typ aus den Videos von @Ryuukishisama) so oder so ähnlich auch gesagt.

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Über die Menge, die an Lehrern ausgebildet werden habe ich bisher nichts gesagt :wink:
Das ist immer etwas schwierig. Aktuell werden zu viele ausgebildet. Diese Tendenz wird wieder sinken. Da gibt es einige Statistiken zu, die die Beobachtungen der vorangegangenen Jahre zusammenfassen.

Ich habe mich eher auf die Situation bezogen, in der Lehrer aktuell ausgebildet werden. Nicht die Anzahl :wink: Ich hätte es als sinnvoll erachtet ein duales Studium fur diesen Beruf umzusetzen. Das könnte allgemein mehr Praxis Wissen schaffen, ist aber in der Art, befürchte ich, bis jetzt noch nicht zu realisieren. Ich wüsste zu mindestens nicht wie es in die aktuelle Schulsituation zu integrieren wäre.

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Ich musste es grad echt mal googlen: Es gibt tatsächlich keinen einzigen dualen Lehramtsstudiengang. Das ist schon echt arm^^ Das ist ungefähr so, als würde man einen Zimmermann nur theoretisch ausbilden…aber das ist halt wieder ein Punkt gegen das dt. System. Viel zu viele Theoretiker.

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Schau dir doch einfach an wieviele Lehrer absolute Defizite im Umgang mit Menschen haben. Damit möchte ich Anny nicht zu nahe treten, aber in meiner Generation waren die, welche auf Lehramt studiert haben meistens die welche zwar in der Schule richtige Granaten waren, aber was soziale kompetenz angeht…sagen wir mal…herausgefordert waren.
Mindestens die hälfte aller Lehrer die mir in meiner Schulzeit begegnet sind hatten keinerlei Ahnung und Konzept wie man mit Menschen umgeht, geschweige denn mit Kindern.

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@Anny Ich wolle dir damit auch gar nicht direkt widersprechen, sondern das „sorry“ habe ich nur deswegen geschrieben, weil du ja scheinbar eine Lehrerausbildung machst und meine Forderung nach „nicht so vielen“ Lehrern nicht direkt gegen dich gehen sollte. :slight_smile:


Auf welt.de gab es mal einen Artikel zum Buch „Anna, die Schule und der liebe Gott“ von Richard David Precht. Interessant und vor allem wahr finde ich besonders folgenden Abschnitt, in dem erklärt wird, dass das, was Herr Precht schreibt, zwar alles wahr ist, allerdings nichts, aber auch gar nichts, ändern wird:

Hier werden dann noch mal ein paar seiner Forderungen genannt:

Der Artikel kommt dann zu dem Schluss, dass man das Buch von Precht nicht braucht, weil sich nichts ändern wird. Man bräuchte stattdessen ein Buch, das einem beibringt, wie man damit umgeht, wie es ist, wie man lernt, das falsche System zu akzeptieren.

[quote]Wer Kinder hat, denen die Schule erst noch bevorsteht, braucht ein anderes Buch als das von Precht. Es müsste ein Buch sein, aus dem man endlich erfährt, wie man seine Kinder zu fügsamen, still sitzenden und kooperativen Robotern machen kann, die ihren Bewegungsdrang, ihr Leiden an dem und ihre Urteile über das, was ihnen zugemutet wird, nie zu erkennen geben. Roboter, die zehn, zwölf Stunden freudig alles lernen, was in sie hineingesprochen wird, nie Krisen haben, nie das System, die Schulen, ihre Lehrer und die Eltern verachten, die sie jeden Morgen wecken, damit sie pünktlich zum Unterricht kommen.

Und man müsste endlich darin unterwiesen werden, wie man sich die Empathie für seine Kinder abgewöhnen kann, das schlechte Gewissen, das einen ganz klamm macht, sobald man daran denkt, dass man sie in ein paar Jahren einem Bildungssystem überlassen soll, von dem jeder weiß, wie es ist.[/quote]

Den ganzen Text könnt ihr hier nachlesen, wenn ihr möchtet: Bildungskritik: Ihr Buch ist ein sinnloses Ärgernis, Herr Precht! - WELT

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Keine Sorge :smiley: , das ist ja auch der Punkt den ich beschrieben habe. Das ist mir ebenfalls aufgefallen (das Zitat, das ich anführte war leider kein Witz ^^’) und fällt mir auch immer noch auf. Ich möchte nicht ausschließen, dass auch diese Anwärter mutiger im Austausch werden können, aber wird es ihnen doch schwer fallen… und Schüler merken das sofort. Ich wüsste auch nicht, was man ihnen da raten kann. Wenn du 5-6 Jahre studierst und dann erst merkst: „Oh weia“, dann wird es kompliziert :confused:

@zwecki Ach Quatsch keine Sorge :smiley: Ich wollte dazu nur etwas hinzufügen :slight_smile: Hatte nur gerade etwas Sorge, dass ich etwas falsch rübergebracht hätte. Ich verstehe ja absolut deinen Punkt und wollte das noch ergänzen, denn auch das ist immer mal wieder Thema in den Unis.

Ich kann nur das Beste aus dem machen, was mir zur Verfügung gestellt wird. Aber auch ich sehe da handlungsbedarf und hoffe, wie schon angesprochen, dass da die Bewegung nicht zum stocken kommt. Ich bin mal gespannt, was sich da in den kommenden Jahren noch verändern wird.

Edit: (Wunder dich nicht Zwecki über die erneute Benachrichtigung, dass du erwähnt wurdest. Habe die beiden Posts zusammengefasst. Habe eben in Eile getippt und zwei Posts hintereinander verfasst ^^’)

Ich bin mal so kühn und tippe auf: Nichts. Zumindest nichts gravierendes. :smile:

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Und ich hoffe es doch. Ich sehe viel Entwicklungen, nur ist eine solche immer schwer unmittelbar umzusetzten. Das braucht Jahre, das hat die Entwicklung der Vergangenheit gezeigt. Ich werde sehen, was ich dazu „beitragen“ kann :smiley:

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Kleine Änderungen bringen uns in meinen Augen nicht weiter, solange wir an dem grundlegenden System festhalten. Solange die Kultusminister auf ihren Job bestehen, wird es keine wirklich große Änderung geben, da bin ich mir sicher.

Ich glaube dir, dass du dein Bestes geben wirst, um die nächste Generation optimal vorzubereiten, aber leider hast du als Lehrkraft dann ja auch nur sehr begrenzten Einfluss auf das Bildungssystem.

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Ich kann mich als angehender Lehrer deinem langen Text echt anschließen. Da ich in Thüringen nach Staatsexamen und Jenaplan studiere, habe ich wenigstens noch die Möglichkeit (und Pflicht) ein ganzes Praxissemester zu absolvieren. So konnte ich dann mal etwas länger schauen, ob ich mit Schülern und die Schüler mit mir können.

Was jedoch wirklich kritikbedürftig ist, ist die Lehrerausbildung! Ich bin mal so frei, zu sagen, dass ich, statt zum Pädagogen ausgebildet zu werden, derzeit (8. Semester) eher ein studierter Germanist, Historiker und Erziehungswissenschaftler bin, als ein Lehrer für Deutsch und Geschichte. Didaktikseminare werden so aufgezogen, dass man im Anschluss vielleicht x Modelle von Helmke und Co. kennt, aber noch immer nicht weiß, wie man denn eine durchdachte Aufgabenstellung formuliert oder einen Erwartungshorizont schreibt. Es wäre ja nicht so wild, wenn man das dann irgendwann in weiteren Semestern mitbekommen würde, aber das ist eben kaum der Fall.

So kann dann auch jemand, der ein Ass in den Fächern ist, letztlich auch Lehrer werden, obwohl ihm/ihr dieses Lehrersein einfach fehlt - die Empathie zu den Kindern und Jugendlichen. So entstehen dann Lehrer mit 1,x Abschluss (was jetzt nichts über die Lehrerqualität aussagt, aber einfach eine Metapher für einen überaus im Fach guten Studenten stehen soll), welche vermutlich in der Forschung top aufgehoben wären, aber letztlich trotzdem an Schulen kommen, vor denen dann schlussendlich die SuS kapitulieren müssen, weil es einfach auf der Lerner-Ebene nicht funkt.

90% des Studiums wird man niemals oder nur stark abgewandelt verwenden können, kaum einer kann vor langen Praktika wissen, ob der Lehrberuf (und es ist einfach auch eine Berufung!) etwas für einen ist oder man mglw. viel zu viele Semester „umsonst“ studiert hat! Das frustriert mich ehrlich gesagt ziemlich.

Mag jetzt hier alles ein wenig wirr dastehen. Ich hab einfach immer das geschrieben, was mir als nächstes in den Kopf kam. Mglw. editiere ich das ganze noch einmal - vielleicht aber auch nicht.:smiley: Falls jemand übrigens noch Fragen zum Studium an sich hat - fragt ruhig einfach. :slight_smile:

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Liest sich dennoch gut. :relieved:

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Das ist in meinen Augen total unwichtig für einen Lehrer. Einige der besten Lehrer können Kinder nicht ausstehen. Solange sie ihnen was beibringen können, ist das doch absolut nebensächlich.

Ich denke, dass ich verstehe was du meinst. Die Frage, welche sich nur stellt, ist: Wir lernt man? Lernen ist (vor allem wenn man die neuere Forschung heranzieht [wobei auch schon Pädagogen im 20. Jahrhundert und mitunter früher ähnliche Thesen aufstellten]) ein Prozess, der sich nicht nur das Weitergeben von Wissen beschränkt. Dieses Wissen muss vermittelt werden und zwar so, dass es nachhaltig dem Lernenden nützt. So sind wir vom Lernen also u.a. bei der “Wissensvermittlung” angelangt und diese kann eben nur erfolgen, wenn es eine Lehrperson versteht, wie die Kinder und Jugendlichen vor einem ticken und wie sie lernen. Ebenso muss ein meist komplexer Sachverhalt runtergebrochen werden.

Wenn du also sagen kannst, dass dir ein Lehrer was beibringen konnte - auch wenn er vielleicht “Kinder nicht ausstehen” kann, selbst dann hat er mitunter empathisch gehandelt und seinen Unterricht gut geplant.

Das geht aber (meiner Erfahrung nach) eigentlich immer Hand in Hand einher. Ein Lehrer der absolut keinen Draht zu seinen Schülern hat, wird den Stoff auch nicht zu 100% passend vermitteln.

Wenn dem Lehrer die Empathie fehlt, hab ich das Gefühl, dass er seinen Plan von oben nach unten abhakt. Es wird einfach so gemacht, wie es immer gemacht wird. Aber es gibt halt unterschiedliche Klassentypen. Mal hat man eine große Gruppe die ruhig und wissbegierig ist und dann aber halt auch ne 10er Gruppe die locker einem Fußballstadion gleich kommt. Wenn man bei den grundverschiedenen Klassen 1:1 die gleiche “Methodik” anwendet, wird man nichts erreichen.

Ein Lehrer muss bei Gott nicht der beste Freund der Klasse sein. Das ist oft auch nicht gut, da es den Respekt schmälert. Aber er muss merken und verstehen wie die Klasse tickt und sich darauf einstellen. Bei Lehrern die über 40 Jahre unterrichten merkt man oft, dass sie das nicht beherrschen und dass sie verwirrt sind, wenn mal etwas nicht nach Plan läuft.

Also ein gewisses Maß muss vorhanden sein. Das größte Arschloch von Lehrer wird sicher nicht der beste Lehrer sein. Das schließt sich für mich aus.

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Der Telekom-Chef möchte, dass bald in jeder Schule Programmiersprachen ein Pflichtfach wird

Wie steht ihr dazu?

Meine Meinung: Programmiersprachen übersetzen einen Denkvorgang in eine für den Computer verständliche Sprache. Erst sollte man in diese Denkvorgänge investieren, also mehr Matheunterricht, als in die Programmiersprachen. Zumal auch in der Zukunft definitiv nicht jeder programmieren können muss. Oder müssen wir etwa in 100 Jahren nach dem Kauf einer Waschmaschine das Bedinfeld selber entwickeln?