Ich hab jetzt einige Berufe angenfangen, abgebrochen, Praktika gemacht, Ausbildungen gemacht…und hab immernoch das Gefühl keine Ahnung zu haben, was ich tun soll und bin mittlerweile 35.
Angefangen habe ich mit 16 mit einer schulischen Ausbildung zum Informationstechnischem Assistenten und einer Fachinformatiker Ausbildung (Systemintegation) hinterher. Hab mich da allerdings am Ende eher nur noch durchgekämpft.
Zu der Zeit sind auch ein paar lebensverändernde Ereignisse passiert, bzw. haben mich ein paar Dinge eingeholt. Das soll hier aber nicht Thema sein.
Ich hab dann ein Studium Medieninformatik in der schönen Wetterau angefangen, weil ich mir dachte, meine kreative Ader mit dem was ich bereits gelernt habe zu verbinden ist vielleicht eine gute Idee!
Leider war ich von der technischen Seite (und Mathe!) des Studiums schnell überfordert und habe, bevor ich das Studium komplett abbrach, ein FSJ gemacht.
In diesem Jahr wollte ich eigentlich Menschen mit (geistigen) Behinderungen betreuen. Leider war in diesem Jahr in dem Umfeld keine Stelle mehr frei und man hatte mich irgendwie in eine andere Richtung gedrängt (damals war ich noch nicht so Selbstbewusst wie heute). Habe dann Essen an Kindergärten, Schulen, Altenheimen usw. ausgeliefert!
Das hat mir auch überraschend viel Spaß gemacht. Die Freiheit die ich beim herumfahren hatte und dass ich zu 90% alleine Arbeiten konnte ohne jemanden dabei, hat mir sehr gut getan!
Danach hab ich dann das Studium hingeschmissen und bin nach Oberhausen umgezogen. Dort war ich dann erstmal 2 Jahre ohen Arbeit und hab ein paar Praktika gemacht (Heilpädagogischer Kindergarten, Binnenschiffer, Paketdienst) und habe ehrenamtlich bei der Lebenshilfe (betreuung von Kindern+Jugendlichen mit geistiger Behinderung) gearbeitet.
Ich habe mich dann irgendwann dazu entschieden eine Fotografenausbildung zu machen. Die war dann auch echt spaßig und es ist ein Beruf in dem ich tatsächlich auch das Gefühl hatte wirklich gut zu sein!
Nach sehr erfolgreichem Abschluss der Ausbildung habe ich dann in einem Fotostudio für Werbe/Produktfotografie angefangen zu arbeiten. Eigentlich an sich genau mein Ding. Hab es nicht so mit Portraitfotografie.
Allerdings hat mich dann noch mehr Vergangenheit eingeholt und der Betrieb ging immer mehr Richtung Portraitfotografie und zusätzlich bekam ich immer mehr Probleme mit dem Arbeitsklima (Chef).
Schließlich endete das ganze in einer Psychotherapie und Aufgabe der Arbeit.
Jetzt bin ich grade dabei Java zu lernen, weil ich beim Programmieren bisher immer gut in einen Flow kam und mir das meist Spaß gemacht hab. Ich merke aber jetzt wieder wie es mich langsam überfordert und wie starr ich in diesem Kurs in Übungen die mich nicht interessieren gefangen werde. So langsam aber sicher fühle ich mich wieder von allem erdrückt.
TL;DR:
Ich hab viele verschiedene Dinge versucht und nix hat dauerhaft geklappt und ich bin zunehmend ratlos.