Habe ich schon beantwortet. Er ordnet all seine starken Moral-Vorstellungen seinem Ziel unter.
Nur Gon hebt moralische und vernünftige Werte noch öfter hervor als Kurapika. Und das auch nur, weil er bedeutend mehr screentime hat.
Zu behaupten das wäre keine prägende Charaktereigenschaft seinerseits ist schlichtweg falsch.
Eine Kraft die ihm immens schnell die Lebenszeit raubt. Es ist eine sehr starke aber völlig legitime Nen-Eigenschaft. Opfer = Kraft
Und selbst dann heisst es einfach nur, das er keine „Debuffs“ bei Nen-Arten hat.
Er muss trotzdem erstmal das Talent mitbringen, neue, komplexe Techniken zu lernen.
Etwas das Gon und vor allem Killua in Windeseile tun.
Das er „getriggert“ wird, ist ein Stilmittel, um seine Dualität zu verdeutlichen.
Er ist immer sanft und besonnen. Nur das (bzw. Die allgemeine Thematik um Kurta & Phantom Troupe) bringt ihn in Rage.
Das ist im wahrsten Sinne des Wortes keine Eindimensionalität. Es sind mehrere Facetten eines Charakters.
Und die emotionale Abschottung IST eine Charakterentwicklung. Denn zuvor hat er sich von Gon & Co. noch zur Teamarbeit überreden lassen, innerlich sogar eingesehen das es gut ist und konnte Dank ihnen mal wieder lachen.
Das komplett fallen zu lassen ist ein Schritt weiter Richtung Abgrund, entgegen seiner ursprünglichen Art, wo er durchdachte Zusammenarbeit als sinnigstes Mittel sah.
@Morissa
Deinen Ansatz kann ich schon eher verstehen.
Togashi wählt halt sehr gern subtiles Storytelling, für Charaktere die nicht zu oft erscheinen.
Das was Kurapika’s Charakter zusätzlich formt ist die Welt & die ausführliche Beleuchtung dieser.
Etliche Kapitel haben sich sehr intensiv damit befasst, wie der Untergrund der Welt funktioniert, der Handel mit Organen, der Aufbau von Organisationen, wie stark verzweigt all diese Dinge sind.
Mit Mittelsmännern die schon auf kleinster Ebene Leute ausfiltern, bevor die auch nur ahnen können, ob sie den Strippenziehern näher kommen. Wie uns gezeigt wurde, das Kurapika winzige Schritte machen musste, um an EIN einziges Augenpaar zu gelangen. Und das auch nur wegen dem seltenen Event-Charakter in Yorknew.
Zu zeigen wie Kurapika schlussendlich vor so vielen Augen seiner Kameraden sitzt, nachdem wir ihn ewig nicht mehr gesehen hatten, spricht indirekt ja Bände, über sein Handeln und was er durchgemacht & getan haben muss. In welche starke Position er sich in dieser Welt inzwischen gebracht hat.
Kann verstehen das einem so ein storytelling Ansatz nicht reicht aber gerade eine so smart aufgebaute Welt wie die von Togashi atmet solch subtile Dinge zwischen den Zeilen.
Wobei die „direktere“ Charakterdarstellung mit dem kommenden Arc ja sicher noch folgen sollte. Ob wir das irgendwann noch zu sehen bekommen steht natürlich in den Sternen.