Ach ja, Erinnerungen… 
Der erste Job
Lustigerweise war mein erster „Nebenjob“ damals quasi eine Mini-Version der Selbstständigkeit
Wir hatten uns mit 3 Freunden überlegt, dass wir ja für alte Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind Einkäufe und Kurierdienste innerhalb der Stadt übernehmen könnten.
Dafür haben wir sogar extra schicke Flyer designed (natürlich mit wunderschönen WordArt-Schriften) und diese dann in die Briefkästen verteilt oder per klingeln in der Nachbarschaft direkt übergeben.
Blöderweise war der Bedarf nicht so wirklich dar, ich glaube wir haben irgendwie 2 Monate durchgehalten und dann wurde es uns zu doof, weil einfach zu wenig Leute angerufen haben (selbstverständlich auf das Festnetztelefon der Eltern, es gab ja keine Handys
) und wir glaube ich insgesamt nur 3 oder 4 x los sind.
Der nervigste Job
Dieser Titel geht eindeutig an die Zeit, als ich für das „Eine-Welt-Netz NRW“ in Münster versucht habe Mitglieder zu werben.
Das ist für mich einfach die absolute Anti-Beschäftigung und seit dem weiß ich, dass ich kein Verkäufer bin. Ich hab zwar immer sehr gern mit den Leuten geschnackt und erklärt worum es geht, meine Abschlussquote (aka Mitglieder werben) war allerdings unterirdisch, weil mir dieser Schritt auch immer unangenehm war. Ich hab mich selten so unangenehm gefühlt in einem Job.
Am Ende haben wir uns dann auch in gegenseitigem Einvernehmen getrennt, aber seit dem habe ich heute immer Mitleid mit diesen armen Menschen, die das für irgendwelche Organisationen machen müssen.
Der beste Nebenjob der Welt
Der war eindeutig im Kino während der Abizeit.
Habe da in der 10. Klasse angefangen als Kartenabreißer und mich dann langsam hochgearbeitet, bis ich quasi alles im Kino machen konnte.
Der Chef war zwar ein Dreckssack und hat uns allesamt scheiße bezahlt (nach Vorstellung, nicht nach Stunde), aber da wir das alle wussten, hatten wir genug Möglichkeiten damit umzugehen.
Das ging von einfachen Tricksereien wie „mit nem 10er an der Süßwarentheke bezahlen und 2 5er zurückbekommen“ (Ja, man konnte fröhlich ein und ausbuchen aus dem System), über „lass mal im Kino schnell noch ein Kasten Bier ausborgen“ bis hin zu „War ne geile Party, jetzt noch jemand Bock zu 5. ins Kino und ein Film schauen?“
Am Ende des Jahres war er immer einmal kurz sauer, weil die Wareneingangsbestände einfach so überhaupt nicht mit den tatsächlichen und gebuchten Beständen zum Ende des Jahres passten, aber ey, wer auf einen Sonntag nur 3,50 € pro Stunde zahlt umgerechnet brauch sich da nicht beschweren.
Die beiden Highlights in der Zeit waren auf jeden Fall die Besuche von Oliver Kalkhoffe zum Start von Der Wixxer und der Traumschiff Periode 1 Crew, die unser Theaterleiter (nicht der Chef!) aufgrund seiner guten Connections organisiert hat.
Da haben sich echt alle mächtig reingehängt und viel eigene Deko gebastelt und das ganze Kino stundenlang auf Vordermann gebracht (selbstverständlich ohne das bezahlt zu bekommen…) und es hat sich richtig gelohnt.
Kalkhofe & Co. waren auch schwer begeistert mit wie viel Liebe das alles gemacht war im Vergleich zu den großen Ketten, wo sie sonst ihre Promoaktionen hatten.
Den Job habe ich dann auch bis zum Ende des Zivis weiter gemacht und vermisse die Arbeit im Kino manchmal auch ein wenig 