Wenn der Soldat James Ryan nicht die Anfangsszene mit der Normandie-Landung enthalten würde (die mit dem Rest der Handlung nicht allzu viel zu tun hat), würde man sich heute nicht mehr an den Film erinnern. Der Film tut so als ob er das Grauen des Krieges zeigt und endet dann doch mit einer positiven Botschaft, um das amerikanische Selbstbild nicht zu gefährden. Nebenbei gesagt ist Tom Hanks in seiner Rolle eine Fehlbesetzung.
Alle großen Hits von Disney hatten geniale Ohrwurmlieder. Diese sind der eigentliche Motor für den Erfolg eines Disney-Films, und nicht die Handlung. Die Handlungen sehr vieler Disney-Filme sind oberflächlich, blutleer, unoriginell und sie verkaufen Kinder für doof. Disney-Filme ohne geile Songs (oder ohne überhaupt irgendwelche Songs) verschwinden meist in der Versenkung, weil die Filme handlungstechnisch billig gemacht sind: (Achtung: Ich rede hier von Disney und nicht von Pixar.)
streitbar. ich mag beide sehr. aber besonders bei 2001 verstehe ich, wenn einem der film als ganzes zu anstengend ist. als science-ficition-movie war das ding jedoch wegweisend. sowas wie star wars würde es in dieser form heute nicht geben.
Ich habe keine Ahnung wie kontrovers das ist, aber ich mag den Film Email für dich. Seichte Romantikkomödie, nicht mehr und nicht weniger.
In meinem Freundeskreis scheint der nicht besonders beliebt zu sein, keine Ahnung wie es hier bei euch aussieht.
Meine kontroverse Meinung zu Filmen allgemein: Es ist ein Armutszeugnis der Gesellschaft, dass die Masse belanglosen Schund wie Mad Max: Fury Road oder Avatar feiert und sich damit scheinbar zufrieden gibt. Ich bekomme da fast Mitleid.
Dann hier mal meine kontroverse Meinung zu deiner kontroversen Meinung: Eine so geniale Arbeit wie Mad Max: Fury Road mit so einem aus heutiger Sicht völlig belanglosen Film wie Avatar in einer Reihe zu nennen, grenzt für mich an Blasphemie.
Dass es George Miller in der heutigen Zeit geschafft hat, einen solchen Film zu machen und ihn auch noch erfolgreich zu machen, das ist für mich eine Meisterleistung. Handwerklich ist der Film über beinahe jeden Zweifel erhaben. In Zeiten von Techniken wie der Shaky Cam ist es bemerkenswert, dass ein Film mit choreographierten Kämpfen und ruhigen, präzisen Kamerafahrten sich im Action-Genre durchsetzen kann und ein Zeichen, dass der Film, das, was er macht, wirklich gut umsetzt.
Ich finde Avatar nicht unbedingt belangloser als Mad Max. Beide Filme sollen unterhalten, und das haben Sie eine Menge Leute. Anspruchsvoll sind sie ja beide nicht und vom Produktionsaufwand und dem, was durch diesen herausgekommen ist, nehmen sie sich auch nicht viel.
Avatar war damals ein technischer Meilenstein, aber aus heutiger Sicht ist es nicht so toll. Das wollte ich damit eigentlich nur sagen. In Avatar hat man darüber hinaus noch eine 0815-Pokahontas-Alibi-Story, während man Mad Max: Fury Road zumindest in meinen Augen wenigstens noch sofort anmerkt, dass die Story nur Mittel zum Zweck ist.
Vielleicht bin ich da aber auch ein bisschen voreingenommen, da ich Avatar nicht so cool fand.
Wenn man in 4 Jahren auf Mad Max blickt, wird deine Meinung zu Avatar, nämlich [quote=„zwecki, post:194, topic:163“] Meilenstein, aber aus heutiger Sicht ist es nicht so toll
[/quote]
wahrscheinlich auch zutreffen Zumindest ist dies recht wahrscheinlich. Aber das ist auch nicht schlimm, da man Filme immer in ihrem zeitlichen Kontext sehen muss.
Ich wüsste nicht, wieso das so sein sollte. Mad Max nutzt ja keine neue Technik, worauf ich mich bei Avatar bezog. Mad Max nutzt eigentlich sogar alte Techniken (die aber immer noch aktuell sind) und ist gerade deswegen so erfrischend, weil heute die meisten Action-Filme den Weg des geringsten Widerstands gehen (Shaky Cam, keine Choreos, …).
Aber das ist doch nichts als Fan-Service. Im Grunde ist der neue Madmax nicht besser als der Alte und man hat sich, in dem man eben genau diese Schiene gefahren ist, auf die sichere Seite begeben um alte Fans zu bedienen und noch ein paar neue dazuzugewinnen. Ich empfinde Mad Max eigentlich jetzt schon als vollkommen belanglos und unnötig wie einen Kropf.
Nein, das sehe ich nicht so. Kampf-Choreographien sind aufwändig und kosten viel Geld, das ist der Grund, warum viele Filme heute darauf verzichten und stattdessen lieber dieses unsägliche Kameragewackel einsetzen, um diesen Makel zu kaschieren. Zudem nutzt Mad Max noch eine weitere tolle Technik: Center-Framing. Das Wesentliche befindet sich immer in der Mitte des Frames. Das sorgt dafür, dass der Zuschauer nicht dauernd nach dem Wichtigen suchen muss und stets gute Übersicht über die Situation hat (ein gutes Gegenbeispiel wäre hier Taken 3). Zudem ist auch die Kontinuität in dem Film wirklich gut gewährleistet. Nach Schnitten ist alles noch relativ genau da, wo es vor dem Schnitt war (hierfür wäre The Dark Knight ein gutes Gegenbeispiel). Es ist einfach wirklich gutes Filmmaking von einem der ganz großen Action-Regisseure.
Das heißt natürlich nicht, dass man den Film gut finden muss, aber Fan-Service ist das sicherlich nicht.
Okay, möglicherweise ist das “Problem” bei mir, dass ich schon den Ur-Madmax nicht so gefeiert habe und generell mit dem Ganzen wenig anfangen kann, wodurch es mir schwer fällt gute Dinge in dem Film zu finden. Evtl. muss ich ihn noch mal mit dem Fokus auf Technik in Ruhe anschauen. Bzgl. Shaky-Cam gebe ich dir auf jeden Fall recht. Das wird einem als “Stilmittel” verkauft, soll aber einfach nur kaschieren, wie banane einige Dinge inszeniert sind.
Um auch mal wieder on-Topic zu gehen: Ich finde das US-Remake von “Oldboy” eigentlich ziemlich gut. Man kann natürlich immer darüber streiten, warum die US-Amerikaner gute Filme immer neu auflegen müssen mit US-Darstellern, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Ich hab die drei Teile aus den 80ern tatsächlich auch erst gesehen, als durch den in meinen Augen guten Fury Road mein Interesse geweckt wurde. Mad Max 2 fand ich gut und Jenseits der Donnerkuppel fand ich okay, aber den ersten kann man sich, finde ich, heute wirklich nicht mehr geben. Besonders komisch fand ich an dem Film, dass er die Gewalt, von der er lebt, nie wirklich zeigt. Aber da muss man wohl einfach aufgrund des geringen Budgets drüber hinwegsehen.