Eure Lerntypen

Hallo an alle!

Dank meiner durchwachsenen Klassenarbeit die ich heute zurückbekam, bin ich zum Entschluss gekommen, meinen Lernstil zu überarbeiten. Da würde mich mal interessieren, wie ihr zu eurer Schul- oder Studienzeit an bevorstehende Klassenarbeiten, Prüfungen oder Klausuren ran gegangen seid :slight_smile:

  1. Faulenzen
  2. Einen Tag vor der Arbeit Bullimie-Lernen
  3. Arbeit schreiben
  4. Profit
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Da dir Rechenaufgaben aus den Ingenieurdisziplinen wahrscheinlich eher nicht über den Weg laufen werden, hier mal zwei, drei universelle Tipps:

  • Selber komplette Zusammenfassung vom jeweiligen Fach schreiben. Möglichst sauber, detailiert und trotzdem auf den Punkt und natürlich von Hand.
  • Im Verlauf immer neue und konzentrierte Notizen schreiben.
  • Anhand von Altklausuren und der Prüfungsform die Art möglicher Fragen eingrenzen.
  • Nicht den Kopf verlieren. Entspannung (bei mir ist das wie immer Musik) gehört genauso dazu. Die wichtigsten Notizen aber immer wieder zwischendurch durchgehen.
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Ich bin auch ein “Bulimie-Lerner”. Ich warte bis der Stoff fast nicht mehr zu schaffen ist und beginne dann mit dem lernen des Materials. Dafür wird dann meistens der Schlaf gekürzt weil es sonst nicht mehr schaffbar wäre.

Die Herangehensweise ist dabei unterschiedlich. Wenn ich nur Informationen wieder geben muss, wie z.B. bei Geschichte, dann lese ich mir den Stoff einfach mehrmals durch und wiederholen es anschließend. Das mache ich dann durch bis ich den größten Teil davon kann.

Wenn es etwas tiefer in die Materie geht wie z.B. Sachverhalte erklären hat es mir immer kaum etwas gebracht einfach stumpf auswendig zu lernen. Denn die Zusammenhänge wurden nicht verstanden.
Daher hab ich immer die Informationen herunter gebrochen auf einfachere Dinge, es im Kopf durchgespielt bis ich das Grundprinzip verstanden habe und danach wieder “aufgebaut”.

Muss sagen das ich persönlich nie Fan von der „Alles nochmal selbst abschreiben“ Fraktion war. War für mich einfach nichts. Vorallem das von dir empfohlene Anfertigen von neuen Notizen wäre für mich der absolute Overkill. Denke auch nicht, dass deine Aussage Allgemeingültigkeit hat, weil’s halt auch echt Leute gibt, denen das gar nichts bringt/die das so gar nicht können (wie ich zum Beispiel) :wink:

Ich persönlich muss sagen, dass ich fast nur mit dem Material lerne, was einem die Profs zur Verfügung stellen (plus die Notizen während der Vorlesung). Bei Unklarheiten bemühe ich ein Textbuch oder Freund Google.
Zeitmäßig muss ich sagen, dass ich Druck brauche. Mir persönlich bringt es absolut gar nichts, 3 Monate vorher anzufangen, da ich dann bis zur Prüfung eh die Hälfte nochmal nachschauen darf, da die Details weggefallen sind und, der viel wichtigere Punkt, meine Motivation dermaßen im Keller ist, dass ich gefühlt 3x so lang brauchen würde. Einen Monat vor der Prüfung anfangen und dann konsequent jeden Tag seine Zeitplan durchziehen ist da eher meine Devise :smiley:

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bei mir hat sich das im Studium irgendwann so eingependelt, dass ich so knapp 3-4 Wochen vor Klausur anfange richtig zu lernen. Meistens gab es bei uns irgendwelche Leitfragen vom Dozenten, an die man sich thematisch halten kann. Da hab ich dann alles wichtige möglichst kurz in Stichpunkten rausgeschrieben, quasi wie bei Spickern früher in der Schule und dann nurnoch diese Stichpunkte bzw. Schlagwörter gelernt, sodass ich den Zusammenhang von Schlagwort zu Inhalt wirklich verstehe und nicht nur jeweils nen paar Sätze zum Thema nur auswendig lerne, sondern wirklich meinen eigenen Gedanken und meiner eigenen Logik folge, wenn das Schlagwort irgendwo auftaucht.

Sowohl in Referaten, als auch Hausarbeiten und ausgeschriebenen Klausuren wussten die Dozenten das immer zu schätzen, dass ich scheinbar verständlich geschrieben hab, weil es dann halt meistens in meiner “normalen” weniger wissenschaftlichen Sprache gehalten war. Ist aber bestimmt nicht für jedes Fach angebracht.

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Gehe meistens immer 2-3 Wochen vor der Klausur das ganze Skript durch des jeweiligen Fachs, schreibe mir die wichtigsten Dinge auf (nicht schriftlich :smiley: ) und gehe danach alle Altklausuren/Tutorien durch und Rechne/Bearbeite die bis zum get no. Die Zusammenfassung natürlich hin und wieder mal durchlesen/lernen um den Stoff drauf zu bekommen. Je nach dem ob es nen pures Anwendungs- oder Auswendiglernfach ist.

Was @DoctorYoshi sagt. Ich würde nur zwischen 3 und 4 noch “Alles wieder vergessen” einfügen.

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Bei mir geht es schon so los, dass ich alles, was ich in der Schule lerne direkt aufschreibe, möglichst auch direkt mit leichtverständlichen Erklärungen. Falls ich es nicht schaffen sollte, dass in der Schule zu machen, vervollständige ich meine Aufzeichnungen zu Hause. Das geht so weit, dass ich seitenweise gesammelte Infos neu und übersichtlich verfasse und teilweise auch zusätzliche Recherchen anstelle, wenn ich merke, dass ich mehr Infos brauche, um den Stoff richtig zu verstehen. Ich hab aus diesem Grund mal das komplette OSI-Modell gelernt, als wir mit IP-Adressen angefangen haben.

Diese Aufzeichnungen sind meine Grundlage zum Lernen. Da ich immer sofort alles übersichtlich und für mich verständlich aufschreibe, fällt dieser Part bei der Klausurvorbereitung für mich schon mal weg.

Wenn dann die Klausur ansteht, fange ich in der Regel 1-2 Wochen vorher an zu lernen (je nachdem für wie schwer und lernintensiv ich die Klausur einschätze). Der Vorteil daran ist, dass ich einfach viel Zeit habe mir den Stoff anzueignen. Da reichen ein bis vielleicht zwei Stunden am Tag, um alles nötige bis zur Klausur zu wissen. Und in der Regel klappt das auch ganz gut. In der Schule war mein schlechtester Schnitt mal 2,9, mein bester 2,1.

In meiner Ausbildung klappt das zurzeit sogar noch besser. Auf meinem letzten Zeugnis hatte ich einen Schnitt von 1,75. Wenn ich mal studieren gehen sollte muss ich an diesem System wahrscheinlich ein paar Dinge ändern, aber bisher bin ich damit gut durchs Leben gekommen.

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Nicht zwingend. Mit dieser Methode bringst du dich ja direkt dazu am Ball zu bleiben, und das nimmt dir schon vieles ab, in der richtigen Klausurvorbereitung. Und an sowas hapert es oft bei den Kopf durch die Wand Typen, wie @DoctorYoshi

Also ich bin auch während des Studiums damit ganz gut gefahren. :smiley: Lag aber daran, dass es bei mir ganz viele „Labermodule“ gab, in der man mit etwas Hirnschmalz auch ohne Lernen gute Noten rausholen kann.

Ich bin vom Typ “Versteh-Lerner”. Was ich nicht verstanden oder verinnerlicht habe weiß ich auch nicht. Beispiel Englischkönnen: Ich habe früher jeden Vokabeltest ausnahmslos vergeigt. Die meisten sogar mit Karacho. Weil ich mich hingesetzt habe und versucht habe aus dem Englisch-Buch zu lernen. Viel später habe ich dann angefangen Bücher, Serien, Filme, Internet, Sport etc. fast nur noch auf Englisch zu gucken. 10 Jahre später der Berufsschule hat mein Lehrer mich das wandelnde Wörterbuch genannte. Wenn ich was aus dem Buch nicht verstehe muss ich einen anderen Ansatz finden. Es muss Klick machen. Und das kann es bei allem machen. Wer eine Formel in Mathe verstanden hat vergisst sie so schnell auch nicht

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Bei mir war es ähnlich. Neue Wörter, die ich aus Büchern, Spielen oder Filmen kannte, blieben bei mir viel besser hängen.

Es kommt natürlich auf den Stoff an aber für den Teil, den man auswendig lernen muss hat sich bei mir einmal Stoff durcharbeiten und dabei eine Zusammenfassung schreiben als beste Methode erwiesen. Anschließen lernst du nur noch die Zusammenfassung und wenn du etwas nicht verstehst ließt du es nach und verbesserst die Zusammenfassung.
Der große Vorteil ist, dass du dich möglich nur einmal durch den ganzen Stoff arbeiten musst und danach mit der Abkürzung arbeiten kannst. Die Zusammenfassung sollte per Hand geschrieben werden, dadurch lernt man die Hälfte schon mal ohne Aufwand.

Ich hatte nicht immer genug Zeit dafür aber es ist wenn man sauber arbeitet meiner Meinung nach die beste Lösung.
Mathe und ähnlich praktisches muss man natürlich zusätzlich üben.

Die Methode ist aber im Grunde auch nur Bulimie-Lernen, weil man den Stoff nach spätestens ein paar Wochen wieder komplett vergessen hat. Wenn man die Zusammenfassungen aufhebt hat man allerdings ein schönes Nachschlagewerk.

Ich mache das ziemlich vom Thema und der Zeit und den Umständen, was man in der Klausur nutzen kann und so abhängig.

  • Wenn man einen erlaubten Spickzettel DinA4 o.ä. mitnehmen darf, bereite ich diesen sehr sorgfältig in so kleiner Schrift vor, dass zusammengefasst das Skript plus nützliche Sachen und evtl. ein bisschen von den Übungszetteln draufsteht, auch farblich ein bisschen strukturiert. Dafür gehe ich dann auch, bei genug Zeit, das ganze Skript oder Vergleichbares durch.
  • Wenn man keinen Zettel mitnehmen kann, kommt es auf die Zeit an und mein inneres Gefühl, ob ich denke, ich muss die Mitschriften erst noch einmal durchgehen, dass ich einen guten und möglichst langanhaltenden Überblick über das Thema habe.
  • bei wenig Zeit oder Gefühl, die Zettel haben erstmal Vorrang, bearbeite ich alle Zettel nochmal, wobei ich bei Hängern nicht ewig nachdenke, sondern dann lieber bei den Lösungen nachschaue, um effektiv zu sein und mir nichts Falsches zu merken.
  • Wichtige Erkenntnisse, nützliche Dinge und Tricks der Zettel schreibe ich auch manchmal auf, ob auf den Lernzettel oder um sie auswendig zu lernen, falls nötig.
  • wenn es Probeklausuren gibt, rechne ich die für gewöhnlich erst, wenn ich mich gut vorbereitet fühle, es sei denn, es gibt einen offiziellen früheren Termin.
  • die Lernzeit verbringe ich lieber alleine an einem stillen Ort im Physikgebäude oder mit 1-2 ruhigen Menschen um mich herum, die nicht stören, sogar dann auch eher eine Bereicherung sein können. Aber wenn Leute die ganze Zeit Panik schieben, sagen, sie könnten gar nichts oder ewig lang alle Leute in der Umgebung zu spezifischen selbst aufgekommenen Fragestellungen fragen, die nicht wirklich wichtig im Vergleich zum Leben sind, dann hab ich lieber meine Ruhe.
  • Wenn mir beim Lernen zusätzlich wichtige Themen einfallen oder ich Sachen nicht ganz verstehe, aber erst weiterlesen will oder ich Sachen noch genauer recherchieren will, dann notiere sie ich mir je nachdem auf dem Handy oder einem Zettel. Das arbeite ich dann eben später ab.

Nicht mein persönlicher Stil, aber ein damals in der Klasse für alle praktizierter: Kleingruppenlernen. Impulse wurden gegeben, Gruppen eingeteilt, Stärken und Schwächen gezielt eingesetzt und am Ende im Plenum Inhalte ausgetauscht. Da wurd in der Gemeinschaft gelernt.
Meinen persönlichen Lernstil passe ich dem Thema bzw dem Inhalt an.
Inhalte, die ich mir mit sehr viel Text reinprügeln muss, schreibe ich. Immer und immer wieder, strukturiere Texte um, teile sie in Sinnabschnitte ein und schreibe die Quintessenz raus. Schaffe ich das nicht, weiß ich, dass ich mich intensiver mit dm Bereich befassen muss. Generell lerne ich sehr viel beim ersten Mitschreiben,w eswegen ich auch noch mit Zettel und Stift in den VL’s sitze.Auch damals in der Schule (ist ja noch keine 3 Jahre her :D) habe ich überdurchschnittlich viel mitgeschrieben

Mein aktiver Lerntyp ist aber Auditiv…wie auch immer. Sinneseindrücke, der wichtigste Input ist das hören.
Ich kam mit nahezu null Englischkenntnissen aus der zehnten Klasse (im Ernst, ich konnte “Hallo”, “Bitte” “Danke” und meinen Namen sagen) und habe mir irgendwann aus Frust, Trotz, Ungeduld und Gier die Sprache in einem knappen 3/4 Jahr soweit selbst beigebracht, dass ich ohne Untertitel meine Filme und Serien schauen und auch anderen Gesprächen lauschen konnte. Dann kamen Texte dazu, wo ich das gehörte mit dem gelesenen verbinden musste.
In Deutsch oder anderen Sprachlastigen Fächern ist mir dann auch aufgefallen, dass mein…“inneres Ohr”, also meine Stimme im Kopf, die Texte liest, eine ziemliche Bereicherung ist. Als ob jemand neben mir steht und es mir vorliest und dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Im übrigen war abschreiben und schreiben generell immer die größte Strafe für mich. Hat lange gebraucht, bis ich erkannt habe, wie ich mir das zu Nutzen machen kann, und etwas älter und vernünftiger werden musste ich auch erst.


Zuletzt noch ein Trick, den du nur Anwenden kannst, wenn du den selben Dachschaden hast: Synästhesie, ich verknüpfe Sinneseindrücke für mich logisch miteinander. Farben, Formen, Geräusche, Gerüche, sind alle nur für mich logisch miteinander verknüpft. Zahlen sind Farben, Sätze sind Formen, Formen sind Farben, Farbe ist Logik.

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Hab nie gelernt für ne 4 hats eh immer gereicht, hatte aber n 1,8 Schnitt. Wenn man im Unterricht aufpasst braucht man nicht lernen. Die Zeit in der schule ist eh verschwendet also kann man dort auch aufpassen, so bin ich rangegangen^^ wird eh alles zig mal wiederholt weil es irgendjemand nicht rafft.

In Mathe hats wohl nicht gereicht :ugly:

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Warum, ich habe nicht behauptet das ich nur 4en hatte nur das das meine schlechteste Note war die ich mal bekam^^

War mir schon klar. Klang nur so wie „Knapp durchgekommen bin ich immer…aber dann hat ich 1,8 aufm Zeugnis.“

Dein Post war aber ansonsten auch nicht sonderlich hilfreich. So wie du es gemacht hast sollten es nur die machen, die es auch so können.

Die meisten müssen in der Schule lernen, wiederholen und üben. Das ist auch besser um die Dinge zu verinnerlichen.

Ich lerne übrigens immer 2-3 Wochen vor meinen ersten Prüfungen mit einem Lernplan. Sprich einen Plan entwerfen und jeden Tag 2-3 Mal 1h für ein Fach lernen. Dabei darauf achten dass man nicht 5 Mal hintereinander Fach1 lernt sondern auch mal Abwechslung drin hat. So macht es mir persönlich mehr Spaß.
Ansonsten lerne ich klassisch mit meinen Aufzeichnungen, schreibe diese ab und konkretisiere sie, indem ich Artikel, Definitionen und Videos dazu lese/schaue :slight_smile: