Eure Meinung zu abtrakter/zeitgenössischer Kunst

Achso, ja okay. Klang so als sei das Bild so ausgeklügelt gestaltet, dass es irgendwelche Emotionen hervorruft, so SCP mäßig :smile:

Ja, soll es auch. :smiley: Nur nicht auf den Millimeter genau. Er wusste ja, dass mit der Größe (im sinne von großes Format (!))) und der Farbe eine bestimmte Wirkung erzielt werden kann. Er ist auch nicht der einzige, der das gemacht hat. Viele alte Meister haben große Formate gewählt, weil man sich dadurch was bestimmtes erhofft hat, sei es, besser ins Bild bzw. Motiv abtauchen zu können. (wie große Fernseher)

Ich mein, wenn du keinen Bock auf die Diskussion hast, sag es einfach. :ugly:

Ich wusste nichtmal, dass es eine Diskussion war

Oder nenne es halt Austausch oder was neues zu erlernen/zu erkennen anstatt Diskussion.

Da ist für mich der Unterschied. Wenn der Künstler mit dem Bild diese Wirkung hervorrufen wollte ist es interessant.
Wenn er nur eine überdimensionierte rote Leinwand abliefern wollte und das Label “Kunst. Lul.” draufpappen wollte, ist es eben keine Kunst für mich.
Dann habe ich nur dieses Bild im Kopf.

Ich empfehle das erste Video, was ich gepostet habe. :slight_smile:

Wobei es natürlich richtig ist, zu unterscheiden und zu differenzieren, wer/was das Label Kunst bekommt. Gibt genug diskutable Sachen.

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Der Film “Exit through the Gift Shop” von/mit Banksy ist auch sehr interessant und passt glaube ich zu diesem Thema.

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Um das noch zu unterfüttern:

Diese Kollektion von Cy Twombly sieht erstmal auch weniger spektakulär aus und man fragt sich, was an Tafeln so besonders sein soll (kann ich ja selber machen).

Tatsächlich ist es so, dass es sich hier nicht um echte Tafeln handelt. Der Künstler hat hier nämlich eine Illusion einer Tafel mithilfe von anderen Materialien geschaffen (ich meine, es waren Acrylfarben auf Leinwand). Er hat somit eine Tafel gemalt. Und das ist genau das, was @kuwin oben auch angesprochen hat, solche Kunstwerke sehen zu lernen. Der Star ist hier nämlich kein Motiv, sondern das Material selbst, das man so verändern konnte und „umgewandelt“ worden ist.

Es gibt auch einen Künstler, wo mir der Name gerade nicht einfällt, der mit Pappe Tatort Szenen nachgebaut hat und davon Fotos gemacht hat, relativ groß formatig (1:1 Größe). Das Interessante: wenn man nur an den Fotos vorbeiläut, sehen die Möbel u.ä. echt aus. Erst, wenn man näher tritt, kann man erkennen, dass es aus Pappe gemacht worden ist.

€: Thomas Demand, danke an @anon8910437 :+1:t4:

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Das sind zwei schöne Beispiele die ich auch als Kunst betrachten würde. Wären erstere aber wirklich nur Tafeln mit rudimentären Kreidezeichnungen, würde ich auch die Augen verdrehen.

Bezüglich “Kunstwerke sehen lernen”. Gibt es auch eine Methode falsch positive Bewertungen auszuschließen?

Als Laie nicht, nein. Selbst mein oberes (Erstes) Beispiel versteht man auch eher schlecht, wenn man sich nicht auskennt (und genauer hinguckt). Da liegt auch ein wenig das Problem an Museen, dass sie Laien nicht an die Hand nehmen. Solche Werke sind nicht mehr so selbsterklärend und erfordern Befassung.

ich glaube nicht, dass du den meinst, aber der Künstler “Thomas Demand” hat eben bestimmte Pressefotos und Tatortfotos mit Pappe nachgebaut und dann fotografiert, was eben so aussah, als wäre es naturgetreu.

Bspw. das Badezimmer vom Barschel-Affäre:

was ich aber von ihm faszinierender fand ist sein Kunstwerk “Grotto”, wo er eben eine Grotte mit 52 Tonnen Pappe zusammengebaut hat.

Erst sieht es sehr natürlich und echt aus, aber wenn man eben näher guckt, sieht man, wie es gebaut wurde.

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ist jetzt vl nicht bildende Kunst aber was haltet ihr davon

P.S. habs selbst mal in nem Konzert gespielt :smile:

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Doch, genau den meinte ich. :smiley: Gibt Fotos, wo man an der Kaffeemaschine oder sowas erkennen kann, dass es nicht echt ist, weil man die Pappstruktur sieht. (Zumindest war das so, als ich davor stand). Beim Vorbeilaufen sieht man gar nichts.

Mit Bildern, was ich im vorherigen Post meinte:

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Ich rede von nicht figurativer bildender Kunst. Die Anfänge davon sind warscheinlich zu Zeiten des Kubismus zu finden aber darüber könnte man warscheinlich auch diskutieren. Es muss nicht Postmodern sein. Musik hatte ich jetzt nicht wirklich auf dem Schirm aber vielleicht gibts zu dem Thema auch gute Anregungen.

Das sind alles total spannende Beispiele! Danke dafür ich kannte keines davon. Ich finde es gibt bei zeitgenössischer Kunst immer 2 Faktoren die für ein gutes Kunstwerk wichtig sind und diesen Kontrast sieht man, wenn man diese beiden Werke vergleicht extrem gut. Zum einen kann ein Kunstwerk spannend werden wenn man den Kontext dahinter kennt und versteht, oder aber das Werk ist für sich selbst schon so aussagekräftig dass es keinen Kontext braucht. Dann ist die Ästhetik dieses Werks einfach für einen selbst so anschprechend, dass der Rest egal ist. Wenn in einem Werk beides zusammenkommt dann ist das für mich die perfekte Kunst ;).

Der Kunstmarkt ist wieder eine Sache für sich. :smiley: …Ich muss mir morgen diesen Podcast echt in Ruhe anhören und checken wie „falsch“ ich Bilder wahrnehme :wink:

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Obwohl ich bei eurer Diskussion wirklich auf der Seite von @SoS bin… props an dich dafür haha das nenn ich Schlagfertigkeit :smiley:

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Was ich auch sehr interessant und toll finde, sind die Fotografien von Andreas Gursky.

Er hat bspw. 2007 Fotos von den Paraden in Pyongyang (Hauptstadt von Nordkorea) gemacht.

Das interessante und faszinierende ist wirklich die Sache, dass durch die Fotos von Gursky, vor allem “Pyongyang”, die Machtgewalt von Norkorea in diesem Fall, in ein Ad Absurdum dargestellt wird.
Bei den Festspielen haben 100.000 Mitgewirkt um den Parteivorsitzenden “Kim Il-sung” zu ehren.
Doch die farbenfrohen Bilder stehen im Kontrast mit dem totalitären Regime von Nordkorea.

Außerdem wurden diese Bilder von Gursky per Photoshop bearbeitet, wodurch er mehr Personen hinzugefügt hat. Durch die Bearbeitung hat er ebenfalls die Scheinheiligkeit von den Festspielen gezeigt. Denn als ich das Bild zum ersten Mal gesehen habe, habe ich nicht gedacht, dass es bearbeitet ist. Doch Gursky hat genau damit gespielt und wollte Realität und Illusion verschmelzen.

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