Mich hat die Ästhetik dieser Bilder extrem an diese geordneten Dokumentationen von Bernd und Hilla Becher erinnert. Nach kurzer Recherche habe ich auch verstanden wieso. Sie waren Gurskys Professoren in der Düsseldorfer Fotoschule. (Wieder was gelernt! :P)
Diese Sachlichkeit, Wiederholung und Symetrie findet sich in allen Arbeiten wieder. Auch diese Idee der Dokumentation findet sich wieder. Natürlich sind die inhaltlichen und politischen Themen komplett verschieden aber trotzdem haben die Bilder viel für mich gemeinsam. Die beiden Künstler haben z.b. bewusst Menschen aus ihren Fotografien verbannt. Das hat Gursky zwar nicht gemacht, dennoch wirken die Menschen in seinen Werken eher wie ein großes ganzes in einem Gemälde aber keine Individuen bzw menschlichkeit. So kommt es mir zumindest vor.
Ich besuche aktuell ein Seminar in der Uni (bzw. Online-Seminar) über Afroamerikanische Künstler*innen in der zeitgenössischen Kunst
Da musste ich einen kleinen Text über den afroamerikanischen Künstler Robert Colescott schreiben, der das Gemälde von Emanuel Gottlieb Leutze: George Washington Crossing the Delaware (1851) nachgeahmt hat.
Ich finde es sehr interessant, wie Colescott dieses typische, westlich-romantische Darstellung auf den Kopf stellt und währenddessen einen Spiegel vorhält und zeigt, wie Schwarze in der weißen (Medien- und Kunst-) Gesellschaft angesehen werden. Dazu will er damit auch zeigen, dass die amerikanische Revolution nie im Leben gäbe, wenn es keine schwarzen gäbe.
Die Errungenschaft der amerikanischen Revolution gehört deswegen nicht per se George Washington, sondern den Schwarzen, die in dieser Zeit unterdrückt wurden.
Erwähnenswert ist auch, dass der George Washington in seiner Version, George Washington Carver ist.
Generell frage ich mich bei solchen Ideen immer, ob oder an wen sich der Künstler mit dem Werk richten wollte. Den unreflektierten Betrachter, den reflektierten Betrachter oder einen von dem Thema betroffenen Betrachter?
Es gibt bald einen zweiten Teil; ich wusste gar nicht, dass man daran arbeitete:
The Artist Is Present 2 is the non-awaited sequel to one of my earliest games, The Artist Is Present. The original game put the player in the shoes of a visitor to the Museum of Modern Art, attending the performance The Artist Is Present by Marina Abramovic. There they could wait in a very long queue to have the privilege of sitting opposite the artist, just like the real thing. In the sequel, the roles are reversed and the player is asked to take on the part of Marina Abramovic herself, giving the performance by making silent eye contact with each audience member who comes to sit with them.
Ja, ich habs mir damals vorgenommen, ich halte das durch, habs im Hintergrund laufen lassen und aus versehen dann irgendwann geschlossen, mich geeärgert und entnervt gesagt, dann halt nicht - haha.