Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen II (Teil 1)

Tatsächlich hätte ich das nicht wirklich unter jugendlich abgestempelt.

Da habe ich tatsächlich eher Kleidungsstile im Hinterkopf, die auch eine gewisser „Haltung“ oder „Zugehörigkeit“ ausdrücken.

In meiner Jugendzeit waren das z.B. sehr verbreitet Skaterklamotten, oder einfach übergroße T-Shirts im allgemeinen.

Ebenso gabs die Leute die in Buffalos und den klassischen Knopfhosen von Adidas rumgelaufen sind.

Das sind eher so Kleidungsstile, die ich mit „jugendlich“ in Verbindung bringe. Halt Stile die eine gewisse Zugehörigkeit zu einer Subkultur azsdrücken.

Klar gibt es auch immer mal wieder Erwachsene, die diesen Stil nicht ablegen, aber das ist meiner Erfahrung nach nicht die Mehrheit.

„T-Shirt, Jeans, Sneaker“ würde ich aus heutiger Perspektive eher als Zeitlos bezeichnen. Aber wie gesagt, es gab auch in meiner Jugendzeit durchaus mehr als genug Erwachsene, die so rumgelaufen sind.

Mein Vater hat sich seinen ersten Anzug zur Hochzeit meines Bruders gekauft :man_shrugging:

Na ja, das würde ich mal bestreiten. Die Gesellschaft als Ganze hat sich verändert. Musik/Kleidung und vieles mehr. Das haben auch Nicht-Studierende mitbekommen, auch wenn sie selber nicht rebelliert haben, aber die Auswirkungen waren ja auch anderswo zu spüren.

Ja aber gibt es das noch ?

Wenn ich mir die Jugendlichen in der Stadt anschaue, scheint es jetzt keine bestimmten jugendlichen Stile zu geben, vor allem bei den Jungs.

Klar sind Tshirts, Jeans, Sneakers, Zeitlos, aber das sind sie auch noch nicht seit ewig.

also vor 20 Jahren wärst du da noch an vielen Orten sehr angeeckt.

Keine Ahnung. Ich habe nur noch sehr eingeschränkten (aka gar keinen) Kontakt zu Jugendlichen in dem Alter.

Die einzigen die mir da regelmäßig über den Weg laufen, sind die japanophilen Menschen im Nordpark in Düsseldorf, die sich immer ganz Stilecht im japanischen Garten tummeln.

Aber da denke ich mir dann immer „Cringe alter“, aber wenn es ihnen gefällt, sollen se doch^^

Wäre mir nicht beuwsst, dass mein Vater durch seine legeren Outfits jemals irgendwo Probleme hatte. Sicher, dass man um die Jahrtausendwende damit angeeckt wäre? Was bei dir im Dorf der Fall ist, kann ich natürlich nicht sagen.

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oder die heute 50-60 Jährigen aus der ehemaligen DDR, die in ihren 20ern und 30ern miterlebt haben, oder sogar dazu beigetragen haben, dass es ihren Staat einfach nicht mehr gibt. auch da gab es große „revolutionäre“ Strukturen und Jugendbewegungen die sicher sehr prägend und weit weg vom konservativen DDR-Gehorsam waren

Gerade meine eine komplett zutätowierte Bekannte, da ist glaube ich viel an ihrem Stil und Verhalten eben Abgrenzung von den Eltern
gewesen, nur da die Eltern beide schon sehr links, alternativ, tolerant waren, „musste“ sie zur Abgrenzung
zu weit extremeren Mitteln greifen, als wenn die Eltern zb stramme CDU wähler und in Schützenverein und Lanndfrauen aktiv sind und im Schrank
nur die Frage „Karo oder Einfarbig“ sich stellt.

Also im Anzug. :wink:

Früher war oder wirkte alles deutlich fixierter und sicherer. Mit dem Eintritt ins Erwachsenenleben fing der Ernst des Lebens an mit vielen Verpflichtungen, aber auch mit einigen Sicherheiten. Job vor Ort bis zur sichere Rente, ein finanzierbares Haus etc.
Heute wird maximale Flexibilität gefordert und nichts kann garantiert werden.

Ein Text von den Ärzten fällt mir dazu ein (Junge)

Warum gehst du nicht zu Onkel Werner in die Werkstatt?
Der gibt dir 'ne Festanstellung, wenn du ihn darum bittest

Und wie du wieder aussiehst
Löcher in der Hose
Und ständig dieser Lärm (Was sollen die Nachbarn sagen?)
Und dann noch deine Haare
Da fehlen mir die Worte
Musst du die denn färben? (Was sollen die Nachbarn sagen?)

Heute würden Kinder entgegnen: Onkel Werner ist ein Althippie, der sich nach Feierabend einen Joint gönnt, mehr als Mindestlohn kann der nicht zahlen, davon kann ich mir nicht mal eine 2raumwohnung leisten und ein klappriges Fahrrad.
Ne Festanstellung gibt es nicht und selbst wenn, wie lange kann so ein kleine Schrauberwerkstatt noch halten? Zumal ich da nur was über Verbrenner lerne, wie lange gibt es die noch? Ne, lass mal, das Risiko ist mir zu hoch.

im Jahr 2000 war das dochauch schon Standard und das nicht nur bei Jugendlichen. Unsere Lehrer sind in Turnschuhen und T-Shirt in die Schule gekommen und auch sonst kann ich mich nicht daran erinnern dass Hemden damals mehr Alltagsmode waren als Shirts

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Auf jeden Fall erfüllen sie treffsicher jedes Vorurteil, das man sich als außenstehender über diese Subkultur so aneignen kann :sweat_smile:

Ganz spannend sind manchmal die professionellen Fotoshootings. Das sind dann aber schon mehr oder weniger professionelle Cosplayerinnen denke ich, die dann da auch mit richtigen Fotographen unterwegs sind.

Gerade zur Blütezeit (weiß nicht ob das original japanische Kirschblüten Dinger da sind in dem Park, aber sieht zumindest sehr ähnlich aus), standen die da an den HotSpots teilweise Schlange :smiley:

Klar, die wird es immer geben.
Aber im Gesamtbild ist die Gesellschaft einfach wesentlich abgehärteter.
Womit will die „Jugend“ heute denn noch provozieren?
Wenn man mal in die 80er schaut, da war die meistindizierte Band „Die Ärzte“.
Und heute ist es völlig normal, dass die Kids „Trailerpark“ hören - und es gibt kein Tabu, das die noch nicht gebrochen haben.
In den 90ern konnte man noch mit Piercings und Tattoos schocken.
Heute juckt es keinen (bzw. nur noch extrem wenige) mehr, wenn der Banker ein Tattoo am Arm hat.
Selbst rot oder lila Haare findet man in Büros heute ohne Probleme.

Und außerdem gibt es so gut wie keine Subkulturen mehr.
Wenn ich an meine Jugend denke, da waren die Freundeskreise ziemlich deutlich nach Musik und Interessen getrennt. Da gabs HipHopper, Skater, Punks, Rocker, die schicki-micki-RnB Fraktion, etc.

Das ist heute alles viel einheitlicher.
Man erkennt bei der Jugend ja nichts mehr. Da ist (zumindest für mich) kein Abgrenzungsgedanke erkenntlich.

Ich glaube auch, dass die Jugend heute einfach schon viel früher erwachsen ist. Da gibt es super früh durchgeplante Lebensläufe und schon sehr früh ein Bewusstsein, dass man auf dem Arbeitsmarkt was bieten muss um zum Schluss nicht unter zu gehen.

Wut?
Mein Vater und Bekannte in dem Alter haben gefühlt nie was anderes getragen, wenn nichts besonderes anstand. Den hat aber in den 90ern deshalb niemand blöd angeschaut. Vielleicht in den 70ern.

Da waren doch schon damals Leute im Anzug eher die Ausnahme. Und heute läuft doch kaum jemand 30+ Privat beim bummeln im Anzug rum.

Ja, wie gesagt keine Ahnung.

Ich bin weder Jugendlich, noch habe ich Bekannte, die Kinder in dem Alter haben.

Ich kann dir höchstens sagen, dass die Tante meiner Schwägering sehr geschockt war, als sie herausgefunden hat was für Liedtexte SXTN so hat, und ihre 16/17 jährige Tochter dort aufm Konzert war.

Ne, ne, wenn du Anfang der 90er Abi gemacht hast, wird’s einfach die Zeit sein, die den Unterschied macht, denn dann liegen vermutlich um die 15 Jahre zwischen uns :sweat_smile:

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Nun, gibt doch allein schon in „unserer Generation“ absolut genug Zeug, wo sich (wie ja auch hier schon sichtbar) über „die Jugend von heute“ echauffiert wird. Egal obs nun cloud rap ist, Klamotten mit ahegao gesichtern, der „neumodische“ tiktok und und fortnite quatsch etc pp. Genauso gab es „schon damals“ Erwachsene, die es nicht juckte, genau wie es heute genug gibt.

Und auch die klar erkennbare Subkulturen gibt es heute genau wie damals. An der Schule in der Nähe laufen sie mit baggies inne kniekehlen rum, genau so wies die trüppchen mit Nietenhalsbändern und Kutte gibt. Reg ich mich als Erwachsener drüber auf? Nö, bin ja früher genau so rumgerannt. Regen sich andere Erwachsene drüber auf? Klar, über alles regt sich immer irgendwer auf.

Oh. Und auch ich selbst fühle mich noch immer grob „meinen subkulturen“ zugehörig. :smiley:

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Die These ist aber, dass es deutlich weniger sind, weil unsere Gesellschaft deutlich toleranter geworden ist. Das gerät ein bisschen in Vergessenheit, weil es noch mehr als genug Intoleranz gibt und man der Entwicklung zu mehr Toleranz auch nicht den Wind aus den Segeln nehmen darf.

Bei Tiktok und ahegao hast Du aber einen Punkt. Allerdings bin ich z.B. nicht schockiert oder reg mich auf, wenn ich von so was lese/sehe (ahegao musste ich erst mal googeln), mir tun die Kinder eher leid, die sich schon in so jungen Jahren dem Social Media Druck und all seinen Spielarten aussetzen müssen.

Nun, ich glaube aber auch nicht, dass die Leute „wirklich geschockt“ waren, als ich bspw. wegen 5cm Killernieten zum Schuldirektor geschickt wurde. :smiley:
Oder damals, wenn die Leute in batikklamotten rumliefen. Es war schon immer eher ein „achgott, diese Jugend… :roll_eyes: wenn die wüssten was gut für sie ist!“ :smiley: schon immer werden Dinge zur Provokation und oder Abgrenzung gemacht. Manche Dinge „altern gut“ und werden „normal“, andere verschwinden irgendwann einfach und über anderes regt „man“ sich noch immer auf. ^^

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Man muss da aber sehen, was soll man sonst machen? Es gab ja nun wirklich schon alles und somit kann es sich nur wiederholen. Ich fand aber auch nicht das es 1-1 wie früher ist, die meisten Karohemden sind heute zb viel leichter, Flanell wird da nur selten genutzt. Oder die schnitte sind einfach anderes. Aktuell werden diese Karomuster ja viel auf übergroßen Sachen getragen oder eben Röhrenjeans.

Doch doch, das schaffen sie schon noch ganz gut.

Ich glaube du kennst einfach keine Jugendlichen :smiley:

Es gibt da echt viel, sowas wie E-Girls oder K-Pop ist da ja nur das was hochgespült wird.

Man darf auch nicht vergessen, das die meisten hier auch nicht zu ihrer Altersklasse gehören und man somit weniger Abgrenzung zu jüngeren sieht.

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wobei das eben ja doch die krassen Ausnahmen sind.

Wie gesagt kenne ja eine Schulsozialarbeiterin und die sagt, das du die krassen Cliquen so wie früher mit Sportler, Gamer, Metaller, Hiphopper so eher nicht mehr gibt.

Dafür hast du heute eher die ehtnischen Cliquen (Türken, Russen, Araber, etc) die es früher so nicht gab, zumindest hier auf dem Land, einfach weil die Anzahl dieser Leute so klein war, dass sie quasi gezwungen waren sich zu assimilieren.