Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen II (Teil 1)

Ich bin in der Wissenschaft auch eher ein Exot mit ordentlich sitzenden Hemden.

Also bei mir im asozialen Bereich, mit den ganzen Informatikern, trägt man auch hauptsächlich Band-Shirts und Nerd-Kram.

3 „Gefällt mir“

Karl!!!

Ich werfe mal wieder eine UO in den Ring:
Ich finde Comics völlig überbewertet und versteh nicht, warum sie so beliebt sind.
In meinen Augen können sie nichts richtig gut.
Bücher bieten mehr Möglichkeiten die Fantasie spielen zu lassen und es kann mehr ins Detail gehen.
Filme bieten nicht nur ein Standbild, sondern gleich ein Bewegtbild.
Das heißt sowohl Bücher als auch Filme können mehr transportieren als ein Comic, weil ein Comic in beiden Richtungen limitiert ist - er hat weniger Text als ein Buch und weniger Bildmaterial als ein Film/eine Serie.

Die Ästhetik, also die Zeichnungen spielen bei Comics ne Rolle.

Ansonsten klar, Bücher sind ausführlicher und Filme können Situationen bombastischer präsentieren.

1 „Gefällt mir“

Was hast du denn bis jetzt an Comics gelesen?
Ich kann dir da ja gar nicht zustimmen.
Comics sind für mich etwas extrem besonderes und immer wenn ich eins in der Hand habe freue ich mich wie ein Honigschnitzel.
Ich lese aber eindeutig zu wenig.

2 „Gefällt mir“

Filme sind allerdings auch deutlich (!!!) teurer zu produzieren, somit ist die Einstiegshürde/das finanzielle Risiko bei einem Comic wesentlich geringer. Das gibt dann wiederum Geschichten eine Chance, die vielleicht nicht unbedingt ein garantierter Kassenschlager wären. Damit hättest du (zumindest theorethisch) eine größere Vielfalt und Auswahl.

Bücher bieten mehr Möglichkeiten die Fantasie spielen zu lassen und es kann mehr ins Detail gehen.

Hier würde ich sagen vergleichst du gute Bücher mit schlechten Comics. Es gibt ja aber auch durchaus Bücher, die dir dann drei Seiten lang irgendeinen unnötigen Schmarn erklären, nur um die Seiten zu füllen. Prinzipiell hast du mit letzterem natürlich Recht, aber ich würde argumentieren, dass nicht unbedingt jede Geschichte auf diesen erweiterten Rahmen angewiesen ist, den Bücher einem bieten. Und auch wenn es schön ist, dass man in Büchern mehr die Fantasie spielen lassen kann, so ist es für ein Fantum doch auch ganz cool, wenn man gemeinsam geprägte Vorstellungen (bspw von Charakteren) hat und damit etwas mehr auf der selben Seite ist.

btw ich hab noch nie einen Comic gelesen, aber hier und da halt Manga :3

Finde es auch immer leicht ignorant ein Medium/Genre komplett für sich auszuschließen.

Da kommt noch hinzu, dass nicht viele Menschen wirklich Bilder oder sogar einen Film im Kopf haben, wenn sie Geschichten lesen. Afantasie lässt grüßen und, obwohl ich das nicht habe und viel lese, müsste ich mich extrem darauf konzentrieren das Gelesene im Kopf zu visualisieren.

Wenn man wo leicht arrogante Meinungen ablassen kann, dann aber hier :beanevil:
Ich will auch mal wieder provozieren aber da fällt mir aktuell gar nichts spektakuläres ein.
Das ich Jurassic Park 2 besser finde als Teil 1 reicht irgendwie nicht aus.

2 „Gefällt mir“

sith only deal in absolutes

Joa, es ist ein Zwischending, aber das ist ja nun mal nichts Schlechtes. Klar haben sie alle Nachteile der anderen beiden Medien, aber auch Vorteile.
Überbewertet finde ich sie nicht, da ich Comics eher als Nische im Nischenmarkt Bücher sehe.

1 „Gefällt mir“

find ich generell recht langweilig, klar visuell war der erste ein Wahnsinn, aber macht sonst eigentlich nicht wirklich was her. Ich hoff, dass das als UO reicht :smiling_imp:

Stünde da tatsächlich Schwabbeldischwubb drauf, würde es das tatsächlich aufwerten finde ich :beanpoggers:

2 „Gefällt mir“

Also ich kann auch bei Comics ewig auf ein Bild schauen und dort super viele Details entdecken^^
Kommt natürlich auch auf den Comic an.
Quasi so bisschen wie ein Wimmelbild.
Oder diese Querschnitte aus Was-ist-was-Büchern, ewig lang ganz genau angeschaut :beanlurk:

1 „Gefällt mir“

Da kann ich hard boiled von Frank Miller empfehlen, wenn du kein Problem mit sehr sehr viel Blut und Gewalt hast. Das ist quasi ein wimmelbild Band für Erwachsene.

Hier ein Bild bzw. Ein Bild Ausschnitt:

2 „Gefällt mir“

Ich kann nachvollziehen, dass man persönlich nicht so viel mit Comics anfangen kann.
Ich bin jetzt auch nicht der größte Comicleser.
Aber diese Argumente kann ich nicht ganz nachvollziehen:

Zum einen ist mehr Text oder Bild nicht immer gleich mehr Inhalt und Qualität ist auch nicht durch ein einfaches Mehr gegeben.
Auch kann ich nicht nachvollziehen, dass ein Bewegtbild besser sein soll, als ein Standbild.
Ein Videospiel ist doch auch nicht besser, weil es sowohl Text, als auch filmische Elemente hat und zusätzlich kann man das auch selber spielen.
Es sind einfach andere Medien, die andere Werkzeuge zur Verfügung haben um Narration anders zu verhandeln bzw anders mit Narration umzugehen.
Bei Comics kommt halt auch die Bildebene dazu, die auch von Comic zu Comic völlig unterschiedlich funktioniert. Die hat btw garnicht den Anspruch so zu funktionieren, wie ein Film.
Klar, die meisten Mainstreamcomics funktionieren alle recht ähnlich und da wird auch, wie im Großteil des Mainstreamkinos dem Medium ansich nichts abverlangt.
Das sind dann einfach Bildgeschichten mit Text.
Es gibt total spannende Comics, die einen abstrakteren und spielerischeren Umgang mit Sprachebene und Bildebene bedienen. Generell wie mit Text im Comic umgegangen werden kann, der über seinen Inhalt auch als weiteres visuelles Gestaltungselement verwendet werden kann ist spannend.

Ich würde Comics nicht pauschal über einen Kamm scheren. Das Feld ist derart breit aufgestellt.
Da gibt es wahnsinnig tolle. Auch im Mainstream.

6 „Gefällt mir“

Der Film ist eine Mischung aus Comic und Buch. Er vereint beide Elemente und packt noch Dynamik, ein Bewegtbild, rein. Comics sind Visualisierung mithilfe von Text und damit eine Interpetation vom Buch.

Ich finde daher, es erfüllt andere Diszipline als ein Buch und ist eine Vorstufe vom Film (nicht umsonst gibt es Storyboards).

Ich finde es daher schwierig, Comics als im Vergleich schlechteres als zu betrachten.

Bietet aber mehr Raum für Fantasie als ein Film, da man sich noch immer die Szene in Bewegung vorstellen kann und die Zeilen dazwischen.

kommt eben drauf an,
bei billig gemachten superhelden comics mit hunderten Folgen und wegwerfware die wöchentlich rauskommt, stimme ich dir zu.

Geht man aber in richtung Graphic Novels oder einfach comics mit qualität, sowohl vom Artstyle als auch Storytelling gibt es schon sehr viel gutes.

Auch wenn ich deinen Punkt verstehe, der Vergleich mit den Storyboards liegt ja auf der Hand (ich schau mir heute noch gern Storyboards an), so behaupte ich aber doch, dass ich das mit der Vorstufe zum Film nicht ganz so sehe.
Allein der Umstand, dass Comics (im Gegensatz zu Storyboards) eigenständig funktionieren müssen, macht sie einfach zu einem weiteren Medium um Geschichten und Inhalte zu erzählen.
Ich glaube der Comic, die Bildgeschichte ansich, setzt sich garnicht so sehr in Bezug zum Film.
Sorry falls das jetzt zu pedantisch rüberkam.

Klar, aber um das in der Narrative des Vergleichs fortzuführen.

Das sind alles eigenständige Medien.

1 „Gefällt mir“

Als echte Vorstufe kann man eher das Daumenkino sehen, wenn es so kleinteilig argumentiert werden muss von mir. :smiley:

Edit: Mir fällt gerade ein, dass ich zu Bachelor Zeiten ein Seminar genau zu dem Thema hatte: Vom Daumenkino bis zum Film heute, lol Danke für den Throwback!

1 „Gefällt mir“