Es gibt ja sicher hunderte Essays, die den Comic kulturhistorisch einordnen.
Ich mein, was gilt denn als erster Comic? Die Spruchbänder auf mittelalterlichen Illustrationen lassen sich doch sicher als sowas, wie die Vorläufer der Sprechblasen lesen.
Der traditionelle japanische Holzschnitt, mit seinen schwarzen Outlines, der „flachen colorierung“ und auch häufig Text auf den Bildern, ist ja auch irgendwo sowas, wie ein Comic.
Schrift und Bild wurde ja schon immer zusammen gedacht. Insofern steht der Comic sicherlich in einer älteren Erzähltradition, als das Kino.
Das Problem ist wenn man den art style mag und dann übernimmt mittendrin auf einmal ein anderer zeichner. Würd the boys so gern weiter lesen aber ich kann mir den neuen zeichenstil nicht geben, man erkennt nichts wieder
Das ging mir bei The Walking Dead so. Ich fand den Stil der ersten Bände richtig stark und hab echt lange gebraucht mich dann an den neuen Stil zu gewöhnen. Ging dann irgendwann auch, aber wirklich glücklich wurde ich damit nie.
Ich finde gerade auch dass sich verschiedene Autoren und Zeichner mit der selben Figur/Welt auseinandersetzen eine der Dinge die Comics für mich so faszinierend macht. Das findet man bei Büchern eher selten. Der Nachteil ist halt dass alles den Verlägen gehört und die den Daumen drauf haben. Und klar verhunzt dann halt mal ein Autor oder Zeichner ne Figur die man mag, aber so what da schau ich dann drüber hinweg, es löscht ja nicht das was man vorher mochte.
Es gibt aber auch viele sehr coole Geschichten wo die Rechte bei den Autoren liegen. Eigentlich mittlerweile fast die Mehrzahl aber die Sachen setzen sich selten durch bzw laufen nicht so ewig weil halt der Autor irgendwann fertig ist mit der Geschichte.
Was sich aus dem Figuren teilen ergibt und was ich mag ist wie selbstreferenziell das Medium sich dabei entwickelt hat. Mittlerweile sind ja alle Autoren eigentlich als Fan aufgewachsen und haben jetzt die Figuren als Spielzeug die sie ihr Leben lang begleitet haben. Da kann man schön Sachen einbauen, auch mal andere auf die Schippe nehmen oder etwas lang Vergessenes wieder aus der Mottenkiste holen. Im Zweifel dichtet man den Origin des Helden um oder kann sich halt mal eine Welt nehmen und sie auf links drehen wie eben bei The Boys. Is ja kein Geheimnis dass Garth Ennis ursprünglich vorhatte das DC Universum zu nutzen und der Verlag aber nicht so viel schindluder mit den Figuren treiben lassen wollte bzw er selbst gemerkt hat dass er freier ist wenn er es nur sehr offensichtlich plagiiert.
Aber am Ende funktioniert halt alles nebeneinander und es gibt selten den einen Kanon, zumindest nich bei Serien die halt schon immer laufen auch wenn das dann immer mit irgendwelchen Parallelwelten versucht wird zu erklären. Auch das ist dann halt wieder die nächste Ebene die irgendwer aus der Not aufgemacht hat und der Übernächste nutzt es um daraus ne Geschichte zu stricken.
Finde im Endeffekt dass der Vergleich Buch - Comic nicht so einfach ist wie er sich augenscheinlich darstellt und beides eben eigenständige Medien sind die halt aber ein paar Gemeinsamkeiten haben. Beides funktioniert eigenständig auf ganz anderen Ebenen und mit anderen Mitteln. Maus zB würde als Buch vermutlich nicht funktionieren und denke ich nicht existieren. Als Comic entwickelt es eine enorme Wucht. Andersrum will niemand die Buddenbrooks als Comic lesen.
Dass der Hype nerven kann versteh ich aber. Er nervt ja auch schon mich fast als Comic-Fan
Bei sowas wie marvel stört es mich nicht. Weil da macht ja jeder seine Story und da kann man sich ja die rauschen wo einem der zeichenstil gefällt.
Bei The Boys ist das eine Story wo mittendrin einfach mal komplett der Stil geändert wird. Das finde ich dann schon ärgerlich weil das Auge liest halt schon mit.
Ich hab mir dann den Rest der Story in einer Zusammenfassung durchgelesen. Zumindest hab ich so viel Geld gespart
Ja kann ich schon verstehen. Ich freu mich eigentlich wenn mal ein neuer Zeichner ran gelassen wird. Sandman zB hat ja eigentlich fast immer andere Zeichner gehabt und das liebe ich an der Serie. Aber klar ist es halt Geschmackssache, dass du es zumindest in der Zusammenfassung noch gelesen hast beruhigt mich. Wenn du einfach nur wegen eines neuen Stils komplett abgebrochen hättest wäre ich hart getriggert weil ich so halbfertig selten was liegen lassen kann
Stadt hier in der Gegend hat die Parkgebühren quasi in der ganzen Stadt auf 2€ pro angefangene Stunde erhöht.
Und es geht nach Echtstunden, sprich wenn um 15:55 parkst, und um 17:10 gehst, 3 Stunden.
Ja sorry, dann braucht ihr euch über aussterbende Innenstädte echt nicht wundern.
Ist 30km von hier, das kostet Sprit,
Wenn ich dann auch noch beim Parken so bluten soll, ja dann braucht man sich echt nicht wundern wenn die Leute nur noch online bestellen.
Und das ist nicht die Innenstadt von Stuttgart wo ich schon verstehe, wenn man sagt, dass es eben nicht genug Parkplätze gibt und man will, dass die Leute ausserhalb parken und mit Öffis reinfahren.
Sondern fucking Schwäbisch Hall.
Wenn da ausserhalb parkst, bist eben aus der Stadt draußen
Das war schon lange eine Problem, bevor man mit angehobenen Parkgebühren angefangen hat. Würd sogar behaupten, dass das damit relativ wenig zu tun hat.
Es hilft aber auch den Innenstädten nicht,
Zb wenn man sich da mit 4 Freunden trifft, jeder aus einer anderen Richtung, und zusammen dann 50€ parkgebühren zahlt, wenn man in der Stadt was macht, zb Kino und dann noch Essen geht.
Dann darfst vorher noch planen irgendwo auswärts zu treffen, in ein Auto, etc.
Also ich rechne sonst nie in die Kosten meiner Freunde mit rein wenn wir irgendwo hingehen
ja dann eben 10er für jeden, meine ich ja,
trotzdem bescheuert.
Es hilft zumindest bei der Finanzierung von so mancherlei Zeugs. Dass die Innenstädte aussterben hat idR eher was damit zu tun, dass die Geschäfte und Lokale nach außen auswandern.
ich sag eben nur, gerade für kleiner städte, könnte sowas gut gemeint sein, dann aber eben den Todesstoß geben.
ich meine schau dir das luftbild an.
das ist nicht die Stuttgarter Innenstadt wo man wirklich preise erhöhen muss damit eben nicht mehr alle rein fahren
früher konntest da links am fluß sowie oben im bild am fluß günstig parken. und in die altstadt laufen wo eben die Geschäfte und Restaurants sind, wo man hinwill.
Die Stadtverwaltung wird schon gute Gründe haben, warum sie das Parkkonzept weniger gemütlich für Auswärtige gemacht hat. Gewöhn dich dran, denn das wird nicht die einzige Stadt sein.
jo, sollen dann eben ruhig sein und sich nicht mehr Beschwerern „keiner kommt mehr in die Innenstadt“
Oder eben mit den Geschäften irgend ein Systen machen, dass wer in einem Laden etwas über 20€ kauft/ausgibt, sich die Parkkarte entwerten lassen kann.
So machen es zb in Frankreich die Parkhäuser der Einkaufszentren in den Großstädten.
Damit Leute sie nicht als Parkmöglichkeit missbrauchen, hohe Stundenkosten, aber wenn du XX€ im laden ausgibst, kriegst du das Parkticket entwertet.
Is dir schon in den Sinn gekommen, dass sie womöglich bewusst den Verkehr in der Stadt erschweren wollen?
Dein Vorschlag wär dann erst wieder kontraproduktiv. Es gibt btw genügend Beispiele, wo sich gezeigt hat, dass erschwerte Verkehrsbehinderungen sogar förderlich für den innerstädtischen Konsum sind. Is jetzt natürlich ne andere Liga, aber die Mariahilfer Straße in Wien ist genau so ein Beispiel. Das is sogar so erfolgreich, dass selbst die Wirtschaftskammer, die da immer strikt dagegen war, jetzt noch mehr solcher Zonen aktiv einfordert.
Aber ist es nicht meistens so, dass P+R Flächen außerhalb der Stadt geschaffen wurden, wo man zumeist sogar kostenfrei parken kann und dann mit dem ÖPNV in die Innenstadt fährt. Die hohen Kosten für Parken in der Innenstadt sollen ja genau das Steuern, dass das P+R mehr genutzt wird.
jo, mag sinn ergeben bei ner großstadt, aber da auf dem land dann einfach quatsch, finde ich.
Letztens noch nen Artikel dazu in der Zeit gelesen. Jetzt werden einfach Mal random die Parkgebühren erhöht, ohne dass man ne vernünftige Alternative in den Städten hat (Bus, Bahn, Radwege) und das wird dafür sorgen dass nur noch mehr dicke SUVs von reichen Bingen rumstehen und das Problem verschlimmbessert.
Günstige Motorradparkplätze wären ja auch was.
In frankreich sind in den städten überall da wo eh für autos kein platz wäre, kostenlose motorradparkplätze bzw Motorradfahrer parken da und keiner würde auf den Trichter kommen, da Tickets zu verteilen.