Haha danke, der war‘s! Ist mir wirklich partout nicht eingefallen. Der Begriff trifft doch super die Bedeutung! Ich glaub man benutzt es nur nicht gerne, weil man dann preisgibt, daß die eigene These eben (ziemlich) steil ist. Der hot take verschleiert das.
Außerdem kommt meistens gar keine wirkliche These, sondern bloß eine steile Behauptung/Meinung oder Aussage, sobald jemand sagt: „also, hot take aber xyz…“
Ich fänds ja schön, wenn wir noch mehr Lehnwörter aus anderen Sprachen auch öfter im Alltag zur Gewohnheit machen würden. So ein richtiges multikulti Sprachmischmasch, das wär es!
Nach meiner Beziehung mit einer Türkin habe ich das türkische nein übernommen und bin sehr zufrieden damit. Das ist einfach ein schnalzlaut mit der Zunge. Schön kurz und prägnant und funktioniert bei meinen Katzen auch besser als wenn ich nein ruf
Hab damals auch generell ein wenig türkisch gelernt (mittlerweile das meiste aber wieder vergessen). Fands an und für sich doch eine recht schöne Sprache.
Ich find aber es gibt eine feine Linie zwischen zeitsparenden (Fach)begriffen, die etwas wirklich auf den Punkt bringen oder tatsächlich kein Äquivalent haben und Modebegriffen, die man eben benutzt, weil es grad alle machen oder man nicht lang nachdenken will.
Wissenschaftliche Texte werden ja auch besser, wenn man präziser schreibt anstatt mit unnötigen (!) Fremdwörtern um sich zu schmeißen, weil es klug klinken soll.
Bir
Ici
Üc
Döt
Besh
Alde
jedis
Sekis
Dokus
on
Ohne Rechtschreibfehler
Naja, kann man ja genauso sagen, dass der Rezipient nicht nachdenken und seinen Wortschatz erweitern will. Sprache entwickelt sich. Es kommen neue Begriffe hinzu und Alte fallen weg.
This
Diese immer wieder aufkommende „Angst“ (oder füge andere besser passende Begrifflichkeiten ein) vor Fremdbegriffen ist sowas von unbegründet. Würden wir alle Begriffe aus unserem Wortschatz entfernen, die nicht aus der Deutschen Sprache oder ihren Vorstufen stammt, könnten wir uns nur äußerst eingeschränkt ausdrücken. Selbst Begriffe wie Fenster oder Ziegel sind nicht ursprünglich deutsch/germanisch.
Wien in meiner Jugend ist da ein tolles Beispiel wienerisch hat viele französischem Begriffe. Das war völlig ok und normal aber Gott bewahre man hat ein englisches Wort als Kind im Alltag verwendet, das war der Untergang des Abendlandes
Der Wortschatz wird durch reines Ersetzen eines Begriffs aber nicht erweitert. Und manchmal treffen diese Begriffe dann auch nicht besser den Kern, sondern vernebeln im Gegenteil die dahinterliegende Bedeutung und verengen eher den Wortschatz, als ihn zu erweitern.
Es geht mir mitnichten darum, nur noch „deutsche“ Begriffe zu verwenden und eine konservative Sprachpflege zu betreiben. Im Gegenteil fänd ich es schön, wenn sich verstärkt unterschiedlichste Sprachen viel selbstverständlicher in unserer Alltagssprache etablieren würden - çok güzel oder sheesh sind super Beispiele dafür oder hygge in geringerem Ausmaß.
Zum schönen und simplen merci oder einem lässigen de nada könnten doch auch noch ein saloppes au revoir oder das niederländische bedankt im Alltag modischer werden.
Noch nie gehört und auch keinen Plan was das bedeutet.
Cowboy hängt nicht mit Eddys Sohn ab
Anscheinend nicht.
Lauchboy?
Save und oder jetzt mal real Talk triggern auch
- Deeegah (Digga?), literally und alle Abwandlungen von Bruder/Brudi usw. Ich höre dann auch einfach gar nicht weiter zu oder lese auch Texte dann nicht weiter.
…und das fänd ich super wenn sich das ändert und es eben noch selbstverständlicher wird.
çok güzel ist türkisch und bedeutet großartig oder entzückend. Sheesh! ist auch ein Ausruf des Erstaunens und kommt vermutlich vom türkischen Çüş (vielleicht auch vom englischen Slangwort geez)
und hygge ist das dänische gemütlich (die beide kurioserweise oft als „unübersetzbar“ gehandelt werden).
Nervt digga und brudi nicht eher aus dem Grund, weil sie von manchen Leuten, als Satzanfang- und Ende genutzt werden
Dafür haben wir doch leiwand
Ne, eher weil’s halt komplett asozial ist.
Danke für die Erklärungen.
Naja, sehe da (zumindest für mich) ehrlich gesagt jetzt nicht unbedingt das Verlangen danach. Bin da wahrscheinlich etwas konservativer.