Können wir nicht irgend coolen Soundtrack für Deutschland lizensieren, bei dem niemand gezwungen ist mitzusingen?
Ich fände das Intro von Game of Thrones ganz cool oder Alternativ den Soundtrack vom weißen Hai.
Deutschland deutschi Deutschland deutschi Deutschland deutschi Deutschland deutschi
Haaaaamburg, Schleswig-Holstein, Breheemen Deutschland deutschi Deutschland deutschi
Baaaayern, Baden-Wühürtemberg, Sahachsen deutschi Deutschland deutschi
Fühl ich
Das was @Angrist ausdrücken möchte ist, dass ich etwas gut finden kann, ohne das andere und vermeintlich entgegengesetzte schlecht zu finden. Es nochmal anders zusagen: wenn ich etwas schlecht finde, dann muss ich das andere nicht für gut befinden.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.
Wenn ich gewisse linke Positionen kritisiere, dann muss es nicht zwangsläufig bedeuten, dass ich die rechte Position vertrete. Ich kritisiere davon auch genügend. Wir sollten mal von diesem Schubladendenken wegkommen.
Man kann übrigens auch auf etwas stolz sein, für das man nicht verantwortlich ist. Wenn meine Schwester einen Preis gewinnt, bin ich auch stolz auf sie. Wenn der Bioladen meiner Freunde mehrfach zum Hofladen des Jahres gewählt wird, bin ich auch stolz auf sie. Millionen Menschen sind gerade in diesem Monat „pride“ auf die LGBTQI+ Community.
Das Wort Stolz an sich ist das Problem. Da gibt es in unserer Sprache oft keine passenden Abwandlungen.
Das stimmt einfach nicht.
Du hast gesagt
was aber sowohl Patriotismus und Nationalismus mit sich bringt, als Beispiel kann ich bloß das bayrische Dorf Schlüsselfeld bringen, in dem ich aufgewachsen bin und dann eine Rivalität mit dem Nachbardorf Thüngfeld hat, aber über die Jahre sind sich die Dorfgrenzen immer näher gekommen und sind mittlerweile verschmolzen, trotzdem beharren auch junge Menschen auf dieser Rivalität.
Dazu kommt der Fakt, dass ich allein dafür verachtet werden würde das Dorf bayrisch zu nennen und nicht fränkisch und es manche gibt, die mich selbst für das scheiße finden würden, da Schlüsselfeld technisch gesehen in Oberfranken liegt.
Ich werde von so gut wie niemandem verurteilt mit andern Frauen befreundet zu sein wenn ich mit einer Frau verheiratet oder zusammen bin.
Der Prozentsatz von Menschen, die patriotisch sind und nicht toxisch oder nationalistisch sind ist verschwindend gering, weil Stolz auf Zufälle niemals rational ist.
Nein nein, es wurde schon vorgeworfen das man verklemmt sei weil man nicht mitsinge.
Da wird ja auch nicht wirklich akzeptiert das manche einfach persönliche Gründe haben nicht mitzusingen.
Zu wenig Schland
Das sind beides Beispiele, wo du Einfluss hattest, weil du mit den beteiligten Personen interagierst. Bei dem Bioladen würde ich mich auch eher für sie freuen, als den Begriff stolz zu verwenden.
Deutsches Land düm düdümm düdümm düdümm Deutsches Land
Aber wie seht ihr denn, wenn hier die meisten absolut nicht Patriotisch sind, und überhaupt keinen Stolz empfinden könnt für Deutschland, wie kann einem unser Staat dann auch nur ansatzweise schützenswert sein? Wie sieht das denn dann mit solchen verqueren Ideen wie Sexit, der von rechten gefordert wird? Egal, weil die Leute dort entscheiden, und der Staat ist mir egal, und somit auch die anderen Bewohner? Wenn Deutschland aufgelöst werden würde in Bundesländer wäre das dann ok? Also, was macht den Staat schützenswert wenn er mir egal ist, weil ich auch keinerlei Emotionale Verbindung zu ihm habe? Ist es dann verwunderlich, wenn keiner mehr wählen geht, ein Ehrenamt ausführt?
was aber sowohl Patriotismus und Nationalismus mit sich bringt,
Ja nein Brudi, das ist halt einfach falsch, auch wenn du es jetzt noch mehrfach wiederholen möchtest.
Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.
Johannes Rau, 1999.
Es tut mir ja leid für dich, dass du in Bayern aufgewachsen bist und da irgendwie problematische Erfahrungen gemacht hast. Wird aber auch irgendwann Zeit Erwachsen zu werden und Dinge auch über den Tellerrand des eigenen Dorfes hinweg einzuordnen.
Der Staat ist nicht schützenswert aber die Menschen die darin leben und die kann man nur mit einer funktionierenden Regierung schützen, deshalb gehe ich wählen und engagiere mich in Ehrenämtern.
Das witzige ist, dass das was Deutsche für typisch deutsch halten, von vielen Ländern gar nicht für typisch deutsch gehalten wird. Letztens erst wieder die Socken in Sandalen hier gelesen, wo viele zustimmen würden, dass das ja aber nun wirklich typisch deutsch sein muss. Schaut man sich Wikipedia dazu an steht da, dass das in Israel für typisch russisch gehalten wird, in den USA als typisch für den Pazifischen Nordwesten gesehen wird und Chinesen das für typisch britisch halten.
Man fängt doch klein an und wird dann erst größer
Die richtige Reihenfolge wäre Berlin - Brandenburg - Ostdeutschland - Deutsches Land - Großes Reich - Weltnation
Wird sicher ein Banger
Ich muss ja nicht Deutschland geil finden um die Demokratie schützenswert zu erachten. Oder generell ein System unterstützen, dass für die meisten Menschen positiv ist. Da geht es mir aber eher um die anderen Menschen als um das Land an sich.
Also ich bin (meistens) sehr froh in Deutschland leben zu dürfen und weiß um meine vielen Vorteile die ich hier habe. Aber „Stolz“ ist einfach das falsche Wort für mich persönlich, weil, wie so viele hier geschrieben haben, ich persönlich ja quasi nichts dafür kann, dass ich Deutscher bin.
Vielleicht würde es mir (ironischerweise) anders gehen wenn ich eingewandert wäre oder so. Wobei auch da „Dankbarkeit“ vielleicht das bessere Wort wäre.
Rationale, wirtschaftliche und geopolitische Gründe.
Um es mit den Worten eines unvergessenen Philosophen zu sagen: „Apes together strong!“
Ein Leben ohne Bayern? Wo darf ich unterschreiben?
Diesen „Bayern-Hass“ hab ich auch noch nie verstanden. Ja, die Politik dort kann man kritisieren, aber darum gehts ja idR nicht.
Ja, aber wenn es mir egal ist in welchem Staat ich lebe, habe ich auch keinen großen Grund in zu schützen. Einen Verbund, so lange er demokratisch ist, ist ja immer möglich. Das kommt mir dann so vor, als wäre es einem egal wenn es wieder Kleinststaaten in deutschland geben würde, weil ist ja egal, so lange ich demokratisch leben kann. Mein Leben findet ja eh nur auf regionaler Ebene statt.
Und eine Bevölkerung ohne Staat, kann man auch nicht schützen, sei es von Gefahren von außen oder von innen. Weil hier jetzt einige geschrieben haben, die Menschen wären das wichtige, nicht der Staat.