Oh okay, hatte das anders herum im Kopf. Bei Salz ist es ja so und bin dann davon ausgegangen, dass das auch für andere Sachen gilt.
Jein, wenn die Flasche warm ist, dann hast du schon in der geschlossenen Flasche mehr ungelöstes CO2 im Gasraum und weniger in der Flüssigkeit. Inwiefern das sich aber in der Praxis bemerkbar macht, keine Ahnung.
Aber: Wie stark du die Kohlensäure wahrnimmst ist wieder eine andere Sache. In der warmen Flüssigkeit entweicht die Kohlensäure viel leichter wieder als Gas (Kohlensäure → CO2 + H2O) und das ist ja afaik das, was man im Mundraum wahrnimmt, nicht die absolute Konzentration der Kohlensäure im Getränk. Deswegen fühlen sich warme Getränke mit Kohlensäure oft intensiver an, als kalte. Jedenfalls ist das meine ad hoc Erklärung.
Ich glaube das erklärt dann auch mehr oder weniger das:
mal noch als Anschlussfrage, da du dich im Thema auszukennen scheinst…
Wie ist das energetisch?
Verbraucht die Umwandlung des gelösten CO2 in seine Gasform Energie? (wahrscheinlich doch schon)
Sprich: kühlt das Getränk ab, wenn CO2 entweicht?
Wie viel macht das aus?
Hat das mal jemand ausgerechnet?
Ja, ist genau andersherum. Muss es auch immer checken. Ist mit der Dichteanomalie einer der gründe, wie überhaupt leben im Wasser möglich ist.
Herrlich, wie aus der Mitteilung einer UO eine Lehrveranstaltung zum Verhalten der CO2-Konzentration in Getränken wird.
RBTV Forum in a nutshell.
Loving you.
So oft kann ich mein Wissen aus dem Studium einfach nicht droppen
ja, ich lieb das Forum dafür auch sehr!
Fühl mich hier direkt um Zehnerpotenzen (sic) weniger nerdig als in RL.
@Herzer was hast du studiert, wenn ich fragen darf?
Lebensmittelchemie? (weil du nichts isst außer Wasser und selbstgebackenes Brot, u know, funny)
Ich hab jetzt nix, worauf ich mich stützden könnte, aber ich würde sagen ja. Einerseits zerfällt die Kohlensäure in zwei Moleküle (Entropiegewinn) und andererseits leistet das CO2 Gas durch den Phasenwechsel von flüssig nach gasförmig Volumenarbeit, die Energie muss ja irgendwo herkommen.
Kann aber auch sein, dass es durch andere Faktoren anderweitig beeinflusst wird.
Muss nicht zwangsläufig sein, in heißem Wasser kann die Löslichkeit mancher Salze auch sinken. In heißem Wasser lösen sich Salze SCHNELLER, aber nicht zwangsläufig mehr. Das hängt davon ab, ob der Lösungsvorgang exo- oder endotherm ist (oder anderen Reaktionen).
Ich hab eben auch mal versucht was dazu zu finden. So richtig war aber nichts dabei.
Aber 99,8% des CO2 liegt hydratisiert im Wasser vor, nur 0,2% Reagieren mit Wasser zu Kohlensäure. Und das Hydratisieren ist auf jeden Fall eine Gleichgewichtsreaktionen. Also wird bei konstanten Außenbedingungen ständig Hin- und Rückreaktion ablaufen. Da sollte also frei werdende Energie bei der einen Reaktion für die andere wieder gebraucht werden (?)
Und wie viel ins Wasser geht hängt ja wie oben schon erwähnt von Temperatur und dem Druck ab.
Wenn sich das Wasser erwärmt wird CO2 frei, da wird aber theoretisch Energie reingesteckt um das Wasser zu erwärmen
d.h., solange die Flasche geschlossen bleibt.
beim öffnen hast du ja einen Druckabfall und deshalb entweicht ja das CO2 dem System.
Sollte sich also in der Energiebilanz negativ niederschlagen.
Mag jemand dazu mal einen Versuch machen?
Temperatur messen, schütteln, Flasche öffnen, warten, Temperatur messen.
Dann haben wir auch jede Menge schale Drinks für @anon76747052
Ja das stimmt, in der geschlossenen Flasche gehen pro Zeitintervall genausoviel CO2 in Lösung wie raus. Aber wir betrachten ja den Fall einer Gleichgewichtsstörung, wir machen die Flasche auf, der Druck sinkt und es geht so lange Gas aus der Lösung, bis sich ein neues Gleichgewicht eingestellt hat.
Ja, und aus der Temperaturabhängigkeit könnte man theoretisch auch schließen, dass wenn CO2 frei wird, wenn der Flasche keine Wärmeenergie zugeführt wird, sollte die Temperatur dabei eigentlich sinken.
Aber ich will mich da auch nicht festlegen, entfernt man gelöste Stoffe aus Wasser, sinkt afaik die Wärmekapazität, was auch wieder die Temperatur beeinflusst.
Thermodynamik fand ich noch nie so geil
Das wärs mir sogar fast wert, mal wieder eine Kartusche für den Soda-Stream zu kaufen.
Ja,
ich wollte auch nur mal, was ich finden konnte niederschreiben.
Hängt sehr stark vom betrachteten System ab. Hat die Flasche beim Öffnen Außentemperatur, oder wärmt sie sich noch auf. Wie groß ist die Druckänderung. War die Flasche schon etwas offen …
Ich hab 1000 Kreuze gemacht als Thermodynamik durch war. Da waren mir sogar Quantenmechanik und der gute Schrödinger lieber
Ich weiß nicht, ob sowas in einem normalen Haushalt ausreichend genau abgebildet werden kann.
Es geht um das Trinken von Cola, ich würde da nicht zwangsläufig super wissenschaftlich rangehen
Und jetzt gebt Ruhe ihr Nerds
Ich glaube du wolltest den Artikel
Das weiß ich, aber ich weiß nicht, ob ich ein in Flüssigkeit gelöstes freiwerdendes Gas als Verdampfen mit allen Implikationen bezeichnen kann, hier spielt ja auch noch die Solvatationsenthalpie mit rein.
Dachte eher, das die Temperaturänderung durch das Entweichen des Gases möglicherweise zu gering für ein haushaltsübliches Thermometer ist
Wenn das so ist, dann isses auch egal
Wir sind hier pragmatisch orientierte Wissenschaftler.
Ja, aber das hat die Leute nie von abgehalten, das Wasser erst nach dem aufkochen zu salzen
Dann konstatiere ich: Es ist egal
Dafür muss man doch nicht extra studieren. Schlaue Leute kaufen einfach nen Sodastream, da steht das nämlich so bei den Gebrauchshinweisen