Ja, je länger die Unterhaltung geht, desto mehr hab ich das im Ohr und jetzt grad wo du alle Entitäten aufgezählt hast musste es raus
Aber aber, die können doch auch beide kommen
Bei den Großeltern das Christkind und den Eltern der Weihnachtsmann (so wars bei uns)
Aber wenn man sie nicht irgendwann loslässt wird es sie immer wieder nehmen weil es einfacher ist und merkt gar nicht „Moment der Typ da will gar nichts böses von mir“
Ich seh das ja bei meinem Neffen der sich nicht traut mich zu fragen ob ich mit ihm spiele aus Angst Ich könnte nein sagen. Und da versucht seine Mutter ihn auch nach vorne zu stupsen in dem sie ihn signalisiert das nichts schlimmes passieren kann. Wenn sie ständig für ihn fragen würde würde er es nie lernen.
Damit ermutigt sie ihn ja nur und akzeptiert dann vermutlich auch, wenn er es dennoch nicht macht. Zwang wäre es, wenn sie das mit irgendeiner Strafe oder Drohung verknüpft.
das sind aber schon andere situationen. ein kind dass ein wenig schüchtern vorm Shppingcenter Weihnachtsmann steht und sich nicht traut aber mama merkt es will ganz gerne versus ein Kind das wirklich angst hat aber gedrängt wird ist ja ne andere situation. und je nachdem lernt es halt auch gar nicht dass der weihnachtsmann nicht gruselig ist sondern verknüpft ihn nur noch mehr mit dieser Angst. Exposure Therapie funktioniert ja nicht umsonst selbst bei Erwachsenen noch eigentlich super behutsam, statt dick auf die 12
Ja. Der springende Punkt ist, dass die Motivation da vom Kind ausgeht.
Exakt. Und so ist es bei Nullis Geschichte doch auch. Wenn du was willst geh hin und frag.
Das Kind will doch auch was vom Nikolaus.
Nein, nicht zwangsläufig. das Kind mag Geschenke wollen, aber das ist ja nicht gleichbedeutend damit dass das Kind sich bei dem fremden Mann auf den Schoß setzen will. Je nach Alter kann ein Kind nicht einmal vernünftig verknüpfen was das eine mit dem anderen zu tun haben soll. Und es ist auch schwierig sowas wie Geschenke als Ausdruck der Liebe derart transaktionell zu gestalten. Ich weiß dass das früher anders gemacht wurde, aber Stand der Pädagogik ist das schon dekaden nicht mehr
Ich versuche es mal auf ner anderen Ebene: mir persönlich denkst du gerade zu schwarz/weiß und zu sehr, dass man die Kinder immer bepudert.
Selbstverständlich gehört zu einer Erziehung auch, dass man die Kinder versucht „zu bestärken“ selbstständig zu sein (das ist natürlich sehr pädagogisch ausgedrückt). Und natürlich gibt es auch Kinder, die sich noch mit 16 von Mama ihre Brote schmieren lassen. Das ist aber dann doch eher die Ausnahme.
Und das Kind lernt ja viel besser mit Drucksituationen umzugehen, wenn es beigebracht bekommt „hey, das ist wirklich gar nicht schlimm“ im Gegensatz zu „Du machst das jetzt sonst lachen dich alle aus!“.
Das kannst du so per se halt auch nicht voraussetzen. Es wird genug Kinder geben die sich sagen „nö, wenn ich den alten Ekelmann anfassen muss, verzichte ich eben darauf!“ und das ist ja eigentlich ein viel besseres Learning zu lernen, dass man auch nein sagen darf und seine eigenen Konsequenzen aus sowas zieht.
Der Nikolaus ist nicht der Weihnachtsmann im Einkaufszentrum
Hab erst neulich gelernt, dass bei Phobien/Angststörungen, die mit Traumata verknüpft sind, Konfrontationstherapie sehr oft gar nicht bzw. nicht nachhaltig funktioniert, da der Ursprung nicht bearbeitet wird sondern nur das Symptom.
kommt jetzt wieder drauf an ich hab die durchaus schon kombiniert gesehen aber das ist auch etwas pedantisch, ersetz es halt und die aussage bleibt die exakt gleiche
Ich finds sowieso schizophren, weil ja eigentlich auch wichtig ist, gegenüber fremden Erwachsenen vorsichtig und distanziert zu bleiben als Kind (leider).
Als Kind haben mir meine Eltern da immer das Narrativ vom „Kinderfänger“ erzählt, was ich auch nachvollziehbar finde. Weiss aber noch heute, wie mich das verwirrt hat in Bezug auf die Weihnachtszeit und den Weihnachtsmann.
Man muss ja nicht mal den Weihnachtsmann oder Nikolaus für diese Situation nehmen. Wieviele Menschen drängen Kinder quasi dazu, sich bei denen auf den Schoß zu setzen oder denen „mal ein Küsschen“ zu geben? Das ist ja sehr alltäglich^^
Grevenbroich. Was je nachdem wen man fragt, mal Rheinland und mal Niederrhein ist. Weckmänner gab’s natürlich an Sankt Martin, aber eben auch an Nikolaus vom Nikolaus. Hier in Köln haben die ihre Hochzeit natürlich an St. Martin, aber trotzdem kann ich die doch die ganze Weihnachtszeit über kaufen. (Da wir unsere Kinder nicht in Jute-Säcke packen und verdreschen wollten, weiß ich nicht ob man die hier auch vom Nikolaus in die Hand gedrückt bekommt.)
Damit bin ich hier aber nicht allein. Wenn hier sei brav sonst kriegste Kohle in den stiefel mit Kindesentführung gleichgesetzt wird.
Natürlich. Nein sagen ist immer eine Option aber dann muss man auch mit den Konsequenzen leben.
Haha, ich freue mich ein bisschen, dass genau das eingetreten ist, was ich mir vorhin dachte.
Ich hab auch noch Senf.
Aber den behalte ich für mich.
Her damit
Also los ging doch das Ganze mit:
Das hat vielen suggeriert, dass man Kindern schon mal mit der Rute drohen sollte, wenn sie nicht brav sind. Und wenn man das nicht macht, dann verweichlicht man sie.
Da hat das Kind doch nirgends die Option „Nein“ zu sagen.
Senf ist geil, aber Nachos mit Käsesauce wären mir lieber.