Ok verstehe, aber korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber Serien der letzten 2 Jahre die du persönlich abfeierst oder uneingeschränkt weiterempfehlen würdest kannst du an einer Hand abzählen oder? Und wenn man da die masse an Neustarts entgegen hält, sind wir nicht weit weg von meinen (bewusst etwas hoch angesetzten) 90%… oder?
Muss ausserdem noch erwähnen das Comedy Serien aus dieser Gleichung herausfallen, denn die funktionieren auch ohne Kontext, will meinen, sind von vielen Konventionen losgelöst,…
(Falls es nicht verständlich genug war kann ich es gerne etwas länger und konkreter ausführen ).
So nochmal kurz zurück, wie ich Serien wahrnehme und die Struktur vieler Serien einschätze…
Bei mir ist es zb so, dass ich sogar bei tollen Serien nach einer Staffel abbreche, Beispiele …Deadwood, Boardwalk Empire, Sense8, uva…
(Ja gucke dann auch kurz in die zweite Staffel) nicht weil sie danach nicht mehr guckbar wären, sondern ihnen der philosophische überbau notgedrungen abhanden kommt, die Parabel, die Grossen Metaphern, all das was mich zum nachdenken angeregt hat, weicht dem banalen auserzählen von Geschichten, ja die können noch interessant sein, oder gut erzählt, aber das Grosse ganze, genau das was sie besonders gemacht hat, verliert sich in trivialitäten… wird er dies oder das schaffen, werden die zu einander finden, ist er wirklich tod uvm… Ja alles Fragen die einen unweigerlich interessieren, aber nichts weiteres sind als die karotte dem man dem Muli vor die Fresse hält.
Mal ein kleiner Exkurs in die letzten Wochen von mir, war angeschlagen eine starke Kopfgrippe, und hatte keine Kraft mich auf irgendwas zu konzentrieren, jeden Morgen läuft ja Sturm der Liebe, das perfekte Programm wenn man nur noch vor sich hin vegetiert, die Struktur ist dermaßen simpel, aber es funktioniert, hey ich will wissen ob sie herausfinden das sie gar nicht Tod ist, ist der gar nicht der für den er sich ausgibt ? Waas die ist Tod, sie war doch einer der beliebtesten…
Viele dieser Strukturen findest du in zig Serien wieder nur besser verschleiert, und natürlich besser inszeniert (mit Drachen und so )
Aber das Prinzip bleibt das selbe.
Will auch nicht alle Serien die diese Methodik anwenden persè für schlecht erachten, aber es ist oftmals sehr berechnend.
Hey und noch zu Blacklist, ich hatte bis zu einem gewissen Zeitpunkt meinen Spass, aber danach war es ein durchquälen.
Und wie du ja selber angemerkt hast gibt es ja Mini Serien die abgeschlossen sind, im Endeffekt ein langer Film, oder Serien die mit jeder Staffel eine Geschichte abschließen … Mindhunter, OJ Simpson/Versace, True Detective, und einige anderen die ich sehr sehr bevorzuge …auch wenn ich aus den gründen die Antje bei Kino+ zu True Detective anbrachte genau die sind wieso ich sie nie gesehen hab, ich sie mir aber angucken würde weil sie abgeschlossen ist.
Könnte noch weiter herum schwadronieren, aber ich belass es mal dabei
Edit: ach ja, und dann noch die ganzen Serien die auf gute bis sehr gute Filme beruhen, wo ich mich immer Frage wieso etwas was schon in toll umgesetzt wurde ich mir nochmal mit brennenden Mülltonnen in Hinterhöfen angucken soll… also in schlecht.
Zu Westworld … der Film von Crichton ist toll, und ich hab mich die ganze Zeit gefragt ob ich mir die Serie angucken soll, was gibt mir die Serie was ich nicht schon im Film hatte, ausser die technischen erneuerungen… wusste keine Antwort und hab es seien lassen.