Eure zuletzt gesehene Serie/Staffel/Episode? I

Ist auf Netflix aber bei einigen Serien so… Better Call Saul zum Beispiel

Da kann ich es auch verstehen, bei solch einer eher naja seichteren und nicht so herausragenden Sache wie Snowpiercer eher weniger.

Ist halt eine TNT Serie und Netflix hat die globalen Austrahlungsrechte. Wenn Netflix, die halt zusammen veröffentlichen will, müssten sie halt bis zum Staffelende warten. :wink:

Ein Sender bringt es dann halt nichts, wenn sie die Serie an einem Tag ausstrahlen - egal wie gut oder schlecht diese ist. :smile:

Ja gut, hatte nicht darauf geachtet ob es eine Netflix Serie ist oder nicht :smiley:

Mal was zu nem doppelt old-schooligem:

Das bayerische Fernsehen strahlt ja seit knapp 2 Monaten jede Woche am Dienstag eine Folge „Irgendwie und Sowieso“ aus.
Für mich persönlich steht diese Serie einfach auf einer Ebene mit dem Pumuckl, da führt kein Weg dran vorbei :grin:

Diese Schauspieler, diese Charaktere.
Diese Sprüche, und diese Autos… :beangasm:
image
image
image

und mitten drin Ottfried Fischer als Sir Quickly :coolgunnar:
image

3 „Gefällt mir“

Weil das halt Serien sind die in den USA wöchentlich laufen und für die hier eben die Rechte hat. Das sind Serien die Netflix hier dann als Netflix Original verkauft, aber nur eingekauft sind.

1 „Gefällt mir“

The Crown S1+2
Ich hab vor ein paar Wochen hier eine Umfrage gestartet, welche Serie ich mir anschauen soll, da hat The Crown gewonnen. Interesse an der Serie war zwar da, sonst wäre es nicht in der Auswahl gelandet aber das Interesse am englischen Königshaus geht quasi gen 0.
Was soll ich sagen, die Serie hat es tatsächlich geschafft, das ich mich dabei erwischt habe wie ich Wikipedia Artikel zu einzelnen Personen gelesen habe.
Dabei finde ich es echt interessant was man so über die britische Geschichte lernt, wovon man in Deutschland verständlicherweise eher kaum Wissen darüber hat. Da ist die Serie auch eine passende Fortsetzung zu The Kings Speech und The Darkest Hour.
Außerdem bin ich echt vom Casting begeistert. Matt Smith als Prinz Phillip, imitiert diesen wie ich ihn von wenigen Ausschnitten kenne, nahezu perfekt. Vanessa Kirby ist quasi eine Kopie von Prinzessin Margaret und Claire Foy spielt ihre Rolle auch fantastisch. Selbst die Kinderschauspieler sehen wirklich so aus wie junge Varianten der älteren Schauspieler.

The Crown S3 Folge 1-3
Nach der ersten Folge fiel mir die Umstellung auf die neuen Darsteller schwer worauf ich die Serie erstmal ruhen ließ. Gestern dann weitergeguckt und nun bin ich wieder richtig drin.
Zuerst die Folge mit Margaret im Weißen Haus. Als der Premier der Queen von diesem Treffen berichtet, war ich echt vom Humor überrascht. Dann noch die Folge mit dem Erdrutsch. Alleine die letzte Szene, unglaublich stark von Olivia Colman gespielt.

4 „Gefällt mir“

House M.D, Seasons 5-8

Damit wäre dann ein weiteres Kapitel meiner Serien-Geschichte abgeschlossen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Serie. Ich hatte ja in den vorherigen Posts zu den anderen Staffeln mehrfach erwähnt, wie überrascht ich bin, dass sich die Grundformal nicht wirklich abnutzt und das hat auch noch eine gute Zeit lang angehalten. Nur gegen Ende hin hätten die Patienten auch mal ein paar Folgen lang fehlen dürfen, denn gab es einige Story-Stränge die deutlich interessanter waren. Vorallem die, die Wilson und Thirteen betrafen. Und da gab es auch Einiges, das ordentlich reingehauen hat.
Auch war ich ziemlich froh, dass Foreman und Chase doch nicht so in den Hintergrund getreten sind. Cameron, die ich überhaupt nicht vermisste, wurde auch super durch Taub und Thirteen ersetzt und es gab weiterhin eine unterhaltsame Unterhaltsame Dynamik zwischen House und seinen “Freunden” und House und den Patienten.
Leider war die Serie aber auch nicht ganz ohne größere Enttäuschungen. Einerseits das Verlassen des Casts von Lisa Edelstein vor der letzten Staffel. Es wurde zwar einigermaßen gut in die Handlung reingeschrieben und man konnte House auch mal wieder richtig schön hassen, aber der Charakter von Cuddy hat dann auch einfach sehr gefehlt. Niemand sonst konnte House wirklich Kontra bieten,
Und dann wäre noch das große Finale. An sich war die Folge ziemlich gut und die Folgen mit Unreliable Narrator™ zählen sowieso zu meinen Lieblingen, aber nachdem Bojack Horseman vor Kurzem erst gezeigt hat, wie man eine Drama-Serie auch mal erfrischend enden lassen kann, war es hier wieder relativ “Feel Good”, wenn auch mit einem etwas bitteren Nachgeschmack, wenn man an die Situation einiger Charaktere denkt.

Ein besonderer Shoutout muss aber noch an Hugh Laurie rausgehen. Wie viele warscheinlich, kannte ich ihn ursprünglich nur als House, von den Folgen, die ich hier und da über die Jahre im TV gesehen hatte. Vor einiger Zeit bin ich dann, durch den mysteriösen Pfad von Youtubes Empfehlungen auf Blackadder und dadurch widerum auf A Bit of Fry and Laurie (beides übrigens sehr zu empfehlen) gestoßen und man kann Hugh Laurie fast gar nicht wiedererkennen. Nachdem ich jetzt die Gesamtheit von House M.D auch kenne, ist mein Respekt ihm und seinen schauspielerischen Fähigkeiten gegenüber immens gestiegen.

Alles in Allem bin ich sehr froh, dass ich mich endlich auch an diese Serie gewagt hatte. Ich hatte echt nicht gedacht, dass es doch so gut werden würde.

Als nächstes kommt dann wohl meine Rückkehr zu Star Trek: TNG. Noch durch die zweite Hälfte der ersten Staffel durchbeißen und dann soll es ja endlich gut werden.

3 „Gefällt mir“

naja. ist halt die grundidee vom spielfilm “snowpiercer” - die serie ist allerdings ein bischen anderes. bei den schauspielern und der optik würd ich die serie auch nicht grad als trash bezeichnen…da gibts wirklich schlimmeres…

Wolf Creek (7/10)
Folgen 1-4

für fans der Spielfilme sicher ein Auge wert. hab jetzt 4 Folgen gesehen und die Serie ist besser als erwartet. Sogar John Jarratt ist wieder mit dabei und gibt die Rolle des stets hilfsbreiten und sympatischen Crocodile-Dundee-Dude…

Sons of Anarchy Folge 1&2

Ich hab die ja damals auch auf deutsch gesehen, verstehe aber erst jetzt weshalb die Serie so viele Leute abgebrochen haben. Da ist der Denver Clan ja dramatischer. Wenn man bedenkt wie verdammt geil die Serie noch wird und wie viele Leute die wegen der Opie-Geschichte damals wahrscheinlich abgebrochen haben…
Und btw Charlie Hunnam ist der Milchbubi überhaupt :smiley:

Falls du mal reinhören möchtest:

Viele der Lieder sind Parodien oder Hommagen auf diverse Genre, Künstler oder bekannte Hits

Ist Opie nicht ein Publikumsliebling? Kann natürlich sein, dass man etwas braucht um mit ihm warm zu werden, weil er eher der nachdenkliche Grübler-Typ ist. Ich hatte aber immer den Eindruck, dass seine Storyline (opfert sein Leben um Jax und die anderen zu retten) als eines der Highlights der Serie gilt. Kann aber auch falsch liegen. Bin irgendwann ausgestiegen und hab es nicht weiter verfolgt.

Ja, war ja auch mein Liebling immer, aber die ersten 5 Folgen bis Donna stirbt ist das schon ein ganz schönes hin und her, hatte ich gar nicht so abgespeichert.

Space Force Staffel 1

Also im grunde ist das ganze eine große Parodie auf die Idee von US Präsident Donald Trump. Auch wenn er explizit nie erwähnt wird sondern immer nur “Der Präsident” oder mal “Die first lady” erwähnt werden. Die Regierung selbst wird aber mehr oder weniger als recht inkompetent hingestellt, die immer wieder versuchen die leichte Lösung zu finden.
Ich fühlte mich zum teil an Hot Shots erinnert, obwohl es gar nicht so viel mit dem Film gemeinsam hat. Wahrscheinlich ist es das ganze Militärgedöns und das es halt auf lustig gemacht wurde.
Die besetzung muss ich sagen fand ich recht gut. Mit Steve Carell als General Mark Naird und Lisa Kudrow als seine Frau. Ansonsten bleibt zu sagen das es sicherlich lustigere und bessere comedys gibt, aber wenn man grad sowieso nichts zu schauen hat, kann man sich das ganz okay geben.

1 „Gefällt mir“

Wolf Creek (7.5/10)
Season 1

die erste staffel war besser als erwartet. sicher kein meilenstein aber nicht unspannend. schade das es staffel 2 wohl nur auf englisch gibt?

13 Reasons Why (Staffel 1):
War ja damals, als sie rauskam ein recht grosses Ding, welche ich aber völlig verpasst habe. Kann mich noch erinnern, dass ein Freund von mir mal darüber geredet hatte. Ihm hats überhaupt nicht gefallen, aber dennoch war sie ein extremer Erfolg.
Ich finde es extrem schwierig eine wirklich solide Meinung dazu zu bilden. Denn die Serie macht es einem nicht gerade einfach.
Ich will hier gleich mal vorwarnen, dass ich in diesem Review etwas auf eigene Erfahrungen zurück greife und dass ich persönliche Gedanken zum schwierigen Thema Derpression und Suizid aufgreife und verarbeite. Wer also keinen Bock auf sowas hat, der kann gerne einfach zum Fazit springen.

Die ganze Staffel fängt damit an, wie die Schauspieler in die Kamera erklären, dass das Gezeigte schwierige Themen aufzeigt und man sich dessen bewusst sein muss. Und wenn man selber mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat, dann soll man die Serie mit Vorsicht ansehen und Hilfe holen, und so…
Und jede Folge endet auch damit, dass man aufgefordert wird eine Homepage aufzusuchen, wenn man professionelle Hilfe braucht im Bezug auf Suizidale Gedanken…
Und das ist natürlich ein unglaublich zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite schätze ich es der Serie sehr, sehr hoch an, dass sie sich voll bewusst ist, was für Themen sie hier behandelt und dass man versucht alles zu tun, um nicht potentielle Traumas in Zuschauern zu triggern und lieber konstruktive Hilfestellung gibt.
Auf der anderen Seite bauen sie damit zumindest in mir ungeheure Ansprüche auf. Gleich von Beginn weg war MEINE Erwartung: “Ok. Ihr habt offensichtlich das Gefühl, dass ihr etwas wichtiges und tiefgreifendes zu sagen habt… dann hoffe ich aber auch, dass ihr euch da nicht zu viel vorgenommen habt…”
Denn genau eine solche Serie sollte sich dann inhaltlich keine Ausrutscher oder unsensible Fehltritte erlauben.

Und genau hier ist das erste Problem:
Ich bin nicht ganz sicher, ob ihr das gelingt. Ich habe sogar den Eindruck, dass das Skript sich einige massive Fehltritte erlaubt und zum Teil sehr fragwürdige Entscheidungen enthält, im Bezug darauf in welche Richtung sich die Story entwickelt.
Kurze Zusammenfassung: Eine Teenagerin nimmt sich selber das Leben, hinterlässt aber eine Reihe von Tonbandkasetten, in welchen sie die Gründe nennt, warum sie sich das Leben genommen hat. Diese Kassetten gehen in der Schule um und prangert eine Menge Schüler an, welche sich ihr gegenüber falsch verhalten hatten und sie so weit trieben.
Und hier kommt schon das erste Problem: Depressionen und Selbstmorde sind nicht zwangsläufig etwas, was auf irgendwelche “rationalen” Gründe zurückzuführen ist. Ja, mobbing und üble Geschehnisse könne Menschen (gerade Teenager) durchaus zu diesen extremen führen, aber das perfide an diesem Thema ist, dass halt viele Menschen die sich das Leben nehmen keine Anzeichen zeigen, oder nicht ein Leben führten welches von (externem) Drama und Trauma regiert wird… es kann genauso einfach erfolgreiche Menschen sein, deren Leben völlig “in Ordnung” zu sein scheint. Weshalb auch Freunde und Bekannte, die einen Mitmenschen auf diese Art verlieren, sich oft vergebens nach Schuldigen umsehen. Denn solche Schuldigen gibt es oft nicht.
Und ich bin mir nicht ganz sicher, wie sehr diese Serie das versteht.

Und ich sage, dass ich mir nicht sicher bin, denn innerhalb der Serie ist es nicht ganz klar gemacht. Hannah (das Opfer) sagst selber in Momenten, dass man es ihr halt nicht ansah. Dass das gemeine an ihrem Gefühlszustand war, dass es halt wie “Nichts” aussah. Andere Charaktere in der Serie stellen auch fest, dass Hannah sie im übertragenen Sinn von sich weggestossen hatte, anstatt Hilfe zu suchen… und es ist schwierig jemandem zu helfen, der dir sagt, dass du sie einfach in Ruhe lassen sollst.
Das Problem ist, dass ich nicht sicher bin, ob die Serie versteht, dass genau DIESE Momente ihre stärksten Momente sind. Nicht das Drama, nicht die Highschool, welche das Mädchen mies behandelt hat (und dazu komme ich weiter unten noch…), sondern die kleinen, subtileren Momente.
In einer Szene erwähnt ein Charakter quasi (paraphrasiert): “Ich war ihr Freund und sie konnte sich nur mir mitteilen. Und ich hatte sie ja sehr gerne… aber sie konnte anstrengend sein mit ihrem Klagen. Und an dem Abend hatte ich einfach keine Energie darauf. Weswegen ich ihr nicht antwortete als sie vorbei kam…”
Wer schonmal eine solche Freundschaft hatte, der kennt das unter Umständen: Diese/r Freund/in, welche an Depressionen leidet oder in einer negativen Spirale im Leben festsitzt, und du die Schulter zum konstanten Ausweinen bist. Das ist anstrengend. Und da kann man noch so empathisch sein und noch so ein guter Freund und noch so gut verstehen, dass dieser Mensch dich unbedingt braucht… zwischendurch hast du halt dann die Energie gerade nicht.
Und dann hast du nur zwei Möglichkeiten: Dich entweder trotzdem darauf einlassen und dann leidet irgendwann deine Mentale Gesundheit darüber, oder du nimmst dir die Freiheit zwischendurch einfach mal etwas auf Abstand zu gehen… auch wenn du dich dann scheisse fühlst.
Aber wenn dann etwas passiert, dann wirst du dir vermutlich ewigs Vorwürfe machen, weil du in dem Moment nicht für sie/ihn da gewesen warst.

DAS sind die Momente, welche in meinen Augen am tiefsten gehen und am authentischsten sind. Und die Serie hat viele davon. Und ich wünschte mir, dass sie sich die Zeit genommen hätte, DIESE Dinge aufzuarbeiten.
Stattdessen wird so viel Zeit damit verbracht, ein Mysterie-Thriller aufzubauen, eine Story darüber, wie unter der Oberfläche der Highschool extrem üble Dinge ablaufen, wie jeder davon zu wissen scheint, niemand aber darüber reden kann…
Und die Serie scheint mehr daran interessiert zu sein auf Twists hinzubauen, wer jetzt DER WIRKLICHE SCHULDIGE ist, oder welche spezifischen Momente in Hannahs Leben sie über den Abgrund geschickt hatte…
Und ich sage nicht, dass ich nicht glauben kann, dass ein Leben wie es Hannah gehabt hatte zu einem Suizid führen kann. Aber in meiner Erfahrung ist es subtiler. Die Serie scheint in zwei Richtungen zu ziehen. Auf der einen Seite scheint sie zu sagen, dass Hannahs Schmerz nach Aussen nicht anders aussah als die normalen Problemen und nihilistischen Phasen aller Teenager… auf der anderen Seite will sie dir zeigen, dass Hannah so viel mehr Scheisse durchmachen musste als die anderen Teens, und man ihr hätte helfen können, wenn man sich nur mehr bemüht hätte. Wenn man nur netter gewesen wäre. Oder, in den wohl negativsten Momenten der Serie scheint anzudeuten, dass ihr Leben hätte gerettet werden können, wenn sie nur den richtigen Partner an ihrer Seite gehabt hätte.
Ich bin kein Experte. Aber die Idee, dass depressive Menschen aus ihrer Depression finden könnten, wenn sie nur einen Partner finden würden, der sie akzeptiert und für sie da ist… wenn das die Aussage dieser Serie ist (wonach es in GEWISSEN Szenen aussieht), dann hat man definitiv daneben gegriffen.

Und hier will ich nochmal betonen wie schwierig diese Serie zu bewerten ist. Denn ich weiss nicht, ob das wirklich eine Aussage ist, die gemacht wird. Das Problem ist, dass es schwierig ist, die Meinungen und Erlebnisse der Charaktere von der Aussage der Serie zu trennen. Clay (der “Protagonist”, dem man auf der Suche nach der Wahrheit durch die Serie Folgt) mag oft der Meinung sein, dass man Hannah hätte retten können, wenn man sie nur besser behandelt hätte, und macht sehr explizite Schuldzuweisungen an diverse Leute, und es ist nicht sicher, ob das Clay, der Charakter ist, oder ob das die Serie ist, welche es sich so “einfach” macht. Denn nochmals: Ja, konstantes Mobbing kann Teens zur Verzweiflung bringen und die Dramen welche in Hannahs Leben abliefen waren sicher “Gründe”… aber diese Schuldzuweisung die ganze Zeit traf mich wirklich auf dem falschen Fuss.

Etwas, was hier halt auch nicht geholfen hat war, dass die Highschool in der sich alles abspielt ja die absolute Hölle war. Offenbar belebt von den übelsten Menschen überhaupt. Jeder der Charaktere, welche Hannah trifft scheint ein ziemliches Arschloch zu sein. Und zum Teil auf die absurdeste Art und Weise. Ein Teil der Geschichte geht darum, wie oft Hannah alleine und verloren war… und ich war lange verwirrt, denn sie scheint überhaupt kein Problem zu haben Freunde zu finden und Anschluss zu finden… und trotzdem stellt man sie immer so dar, als sei sie “alleine”.
Das KANN ein guter Aspekt sein. Menschen, welche Freunde haben können sich trotzdem alleine und verlassen fühlen. Und depressive Menschen können Freunde immer wieder von sich stossen und dadurch sich selber Isolieren. Und erst hielt ich das für clever…
Aber das Problem in Hannahs Leben scheint eher zu sein, dass jeder neue Kontakt den sie Machte offenbar mit dem Teufel persönlich war. Jeder enttäuschte sie irgendwann. Und nicht auf eine Art, wo man sagen muss: Ach sie sucht nur Gründe, um die Menschen wieder von sich weg zu stossen. Sondern eher im Sinne von: WTF?! Was läuft bei all diesen Leuten falsch?!
Diese Schule ist so derart bösartig, dass nach Hannahs Tod ein halber Kult entsteht, wo jeder jeden decken will, weil jeder Angst hat, dass ihre Geheimnisse und Fehlverhaltungen ans Tageslicht kommen.

Und sorry: All die Leute welche wussten, dass da ein Massenvergewaltiger unter ihnen ist, aber nichts sagen, weil ihr “Gehemniss” (welches in der Regel nur halb so wild war) ans Tageslicht kommt war zum Schluss nicht mehr glaubwürdig. Nicht dass es an Schulen nicht Kulturen geben kann, welche sexuelle Übergriffe stillgeschwigen werden, aber so wie es in dieser Serie dargestellt wird macht es keinen Sinn.

Und auch das halte ich wieder für eine Problematische Aussage. Wenn man die Serie schaut könnte man fast denken: “Ach, Hannah wurde in den Selbstmord getrieben, weil sie halt zu Satans Highschool ging…”
Und nochmals, das ist NICHT wie Depressionen entstehen, du musst nicht eine Person in eine extern herbeigerufene Hölle schicken, um eine Depression auszulösen!

Aber auch hier bin ich wieder nicht ganz sicher:
Was ist die Aussage der Serie? Dass diese Highschool wirklich so scheisse war… oder dass wir sie so erleben, weil wir sie durch Hannahs Augen sehen, und weil wir ein Schuljahr auf die schlimmsten Erlebnisse komprimiert sehen, welche Hannah durchgehen musste?
Ich kann es nicht genau sagen. Gewisse Dinge deuten auf die erste Interpretation hin…
Aber dann gibt es immer wieder diese Momente, wo die Dynamik zwischen den Schülern anfängt realistischer zu wirken.
Wo dir suggeriert wird, dass diese Schüler durchaus noch einen normalen Alltag haben und ein Verhälniss zueinander, wo sie in erster Linie einfach normale Klassenkameraden sind. Diese Momente scheinen sich dann mit den extremen von Hannahs Erlebnissen zu beissen, aber auf eine gute Art. Denn das ist wieder diese Sache, wo die Welt plötzlich realer wirkt. Wo man den Eindruck bekommt, dass diese Leute mehr sind, als nur die extremen Karrikaturen, die wir erleben, weil wir ihre schlechtesten Momente und Eigenschaften kompromiert und unter der Lupe betrachten.

Wie man sehen kann halte ich die Story und die Welt für sehr schwierig einzuschätzen. Ich mag vieles und ich mag vieles nicht, und ich kann in meinem Kopf keinen wirklichen Konsens finden.
Ich glaube, wenn ich es auf einen kurzen Paragraph runter brechen muss, dann würde ich es so sagen:
Die Serie lädt sich zu viel auf. Weil der Plot immer Twists haben will und neben dem menschlichen Drama immer dieses Mysterium vorantreiben will (WER ist jetzt der Hauptschuldige, was war der Ausschlaggebende Punkt, wo es für Hannah keine Rettung mehr gab), verliert er sich in Themen und Geschichten, welche Hannahs Leben und ihre Highschool zu unglaubwürdig macht und das Thema der Depression und des Selbstmordes auf klar rationalisierbare und erklärbare Nenner bringen will. Mehr Fokus auf die authentischen, realen, universelleren Schmerzen des Menschlichen (und vor allem des Teenager) Alltages und weniger diesen Fokus auf eine Akkumulation überzeichneter, extremer Traumas hätte da besser getan.

Ok…
So viel zur Geschichte.
Wie gesagt, ich musste hier einiges Aufarbeiten das ich dazu sagen wollte. So sehr ich meine Probleme mit der Story habe, so sehr muss ich aber gestehen, dass sie mich nach dem Abschluss der Serie doch beschäftigt hatte und zum Nachdenken brachte. In den besten Momenten der Serie schnitt sie sehr tief, und auch wenn ich zu Beginn Mühe hatte reinzukommen (ehrlich gesagt, die ersten drei Folgen fand ich sehr langweilig und ich war emotional völlig uninvolviert), so war ich zum Schluss sehr in der Serie absorbiert. Die Serie macht viel richtig.

Auf der eher technischen Seite kann ich nicht viel kritisieren.
Die Macher haben sich gut überlegt, wie sie die Vergangenheit in den Kassetten und die Gegenwart nach Hannahs Tod visuell differenzieren könnten und das funktioniert extrem gut. Schnitte zwischen bestimmten Szenen sind ab und zu etwas zu Gimmickhaft, sodass sie mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als unsichtbar zu bleiben (gutes Editing, in meiner Meinung, ist meistens unsichtbar, sodass man es kaum bewusst warhnimmt, wenn man nicht explizit darauf achtet), aber auf der technischen Seite lässt sich fast nur positives sagen.

Und ein grosses Lob an die Schauspieler. Diese machen alle eine hervorragende Arbeit.
Dylan Minnette und Katherine Langford sind hervorragend und die Wandlung die ihre Charaktere in der Geschichte durchmachen werden wunderbar dargestellt. Vor allem Dylan Minnette als Clay spielt seinen Charakter sehr überzeugend und sein Weg vom unsicheren, weltfremden Teen zu einem jungen, traurigen aber selbstsicheren Mann ist hervorragend umgesetzt.
Aber das grösste Lob geht an Alisha Boe als Jessica. Sie hat eine unglaublich schwierige Rolle, und holt so viel daraus hervor. Ihre Freundschaft zu Hannah, ihre persönliche Entwicklung und die Highlights ihrer Story sind extrem stark und gehören zu den Dingen, wo man sich offensichtlich sehr, sehr viel Mühe gemacht hat.

Alles in allem ist es eine Staffel, welche schwierig ist zu beurteilen und welche ihre Macken hat. Aber durch das Thema, dass hier verarbeitet wird bin ich vermutlich sehr viel kritischer, als ich es wäre, wenn es einfach ein unseriöses Teeny-Drama oder so wäre. Trotz aller Probleme die ich mit der Serie hatte, so konnte ich mich schlussendlich trotzdem nur noch schwierig davon lösen und die Geschichte beschäftigte mich auch nach dem Abspann noch weiter. Ich verstehe, warum die Serie so eingeschlagen ist, wie sie war, ich verstehe warum gewisse Leute sie nicht mögen und Mühe damit haben und ich verstehe, warum sie bei vielen Leuten extrem gut angekommen ist. Die Fortsetzungen scheinen ja weniger kontrovers zu sein… die scheinen ja primär schlecht angekommen zu sein… macht für mich auch Sinn. Scheint gar keine Serie zu sein, wo weitere Staffeln nötig sind. Aber so ist das halt mit solchen Serien…

Fazit: Keine Perfekte Aufarbeitung eines schwierigen Themas. Aber die Serie schneidet oft tief und hat mich zumindest sehr beschäftigt. Von mir gibts eine Empfehlung. Aber es ist keine einfache Serie, dessen sollte man sich bewusst sein.

2 „Gefällt mir“

Das war aber zu Beginn nicht Teil der Serie, diese Einblendungen wurden eingebaut, nachdem es Beschwerden dazu gab. Die Serie wurde ja sogar letztes Jahr nochmal beschnitten in der “Highlightszene” der ersten Staffel. Meiner Meinung nach ein völliger Fehltritt, weil es der ganzen Staffel an Impact nimmt und eher einen gegenteiligen Effekt hat.

Dem Großteil deiner Review kann ich aber einfach zustimmen, geht mir in vielen Punkten ähnlich!

Ach echt? Das wusste ich gar nichts.

Habe die Szene die geschnitten wurde jetzt rausgesucht. Hart anzuschauen… aber sollte sie auch sein. Ja, denke war ein Fehler die rauszunehmen.
Aber die Macher scheinen ja ziemlich Shit für die Serie gekriegt zu habe, darum kann ich es auch verstehen.

Die Warnungen finde ich in Ordnung. Ich finde, wenn man solche sensiblen Themen so explizit zeigt, dann hat der Zuschauer ein Recht darauf zu wissen worauf er sich einlässt.

Hast du die anderen Staffeln gesehen? Gaht da die Qualität wirklich so runter wie ich gehört hane?

Little Fires Everywhere

Wow. Ich bin eigentlich immer noch ein bisschen sprachlos, da die Serie zwar von Anfang an gut startet, aber zum Ende hin so krass anzieht und einen am Ende sehr emotional berührt zurück lässt.

Ich hatte sie tatsächlich nur angefangen, weil ich Kerry Washington unfassbar fantastisch finde, aber die Serie hat echt alle Erwartungen übertroffen.

Auch wenn ich mich mit Reeses Witherspoons Charakter sehr schwer getan habe. Gerade zum Ende hin. Während sie zu Beginn “nur” wirkt wie ein typisches “spoiled white rich girl”, kristallisiert sich immer mehr raus, was für ein unfassbar schlechter Mensch sie ist. Ich hab zwischendurch kurz überlegt, ne Pausr einzulegen, weil ich es fast nicht ertragen konnte. Sie holt sich zwar am Ende einen Punkt zurück, als sie sagt, sie hätte das Feuer gelegt, aber dagegen stehen halt 1000000000 verlorene Punkte.

Ich kann die Serie wirklich jedem nur ans Herz legen. Ist aber nix zum “einfach mal so durch bingen”.

1 „Gefällt mir“