Eure zuletzt gesehene Serie/Staffel/Episode? I

Habe gerade Cobra Kai Staffel 2 beendet.
Die Serie war mir erst letztes Wochenende empfohlen worden. Ich finde zwar man merkt schon, dass es eben eine eher klassische TV-Produktion ist (das Schauspiel, die Seifenoper-Plots, Pappmaché-Felsen…), aber die Serie versucht mMn auch nicht mehr zu sein als das. Man bekommt Teenie-Drama, durchwachsen choreographierte Kämpfe, 80er Synthpop/Rock und natürlich Montagen. Soviele Montagen.

Ich habe die Filme nicht gesehen (jaja, Shame™), aber das tat dem ganzen keinen Abbruch, da vieles auch so funktioniert. Natürlich ist das ganze in großen Teilen auf die Nostalgiker-Zielgruppe zugeschnitten: auch bei den Teens läuft ständig Musik aus den 80ern, die Frisuren sind auch gern mal „retro“ und natürlich war der dicke Neckbeard, der von den 80ern schwärmt damals erst 5 und deshalb eigentlich gar nicht dabei, damit sich der Teil der Zuschauer, der wirklich in diesen tollen, goldenen 80ern, die unbestreitbar die absolut beste Zeit in der Geschichte der Menschheit gewesen sein müssen nochmal so richtig geil fühlen können…
Insgesamt fand ich es aber absolut in Ordnung; wie gesagt, die Sachen sind da, aber weder stechen sie im allgemeinen Kitsch-Mix heraus, noch nehmen sie Überhand. Die Serie ist regelmäßig kurz davor mir auf den Keks zu gehen, bekommt aber jedes mal noch knapp die Kurve.

Away, Staffel 1, bis Folge 7:

Eine internationale Crew aus Astronauten begibt sich auf die erste Mission zum Mars. Diese soll insgesamt 3 Jahre dauern.

Die Serie konzentriert sich in erster Linie auf die Crew und deren Beziehungen untereinander, sowie auf ihre Angehörigen auf der Erde. Es geht um die erwarteten Probleme, die man auf so einer Mission erwartet (gesundheitliche und psychologische Folgen, technische Herausforderungen, usw). Wie der Name andeutet, ist das Hauptthema der Serie die Frage, was es mit einem macht, wenn man sich auf so eine Mission begibt und sich immer weiter von seinem Heimatplaneten und seinen Liebsten entfernt für ein großes Ziel.

Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass die Serie ziemlich realistisch ist, mit den üblichen Überdramatisierungen an der einen oder anderen Stelle. Am Anfang waren mir die einzelnen Crewmitglieder zu stereotyp (der Russe und die Chinesin „meutern“ fast gegen die amerikanische Commanderin), aber das legt sich mit der Zeit und die Charaktere wachsen einem ans Herz.

Die Serie hat sicher ihre Schwächen, teilweise sind mir die Crewmitglider zu emotional/stur/irrational, aber oft wird auch erklärt, warum sie so sind. Vor allem mag ich die Serie dafür, dass sie auf die große Action verzichtet, eher langsam erzählt wird und ein einigermaßen realistisches Bild davon gibt, wie eine zukünftige Marsmission für die einzelnen Menschen aussehen dürfte :slight_smile:

3 „Gefällt mir“

Kann dir in allem nur zustimmen, hab die Serie letzte Woche beendet. Finde sie wirklich gut.

Habe mir auch mal die ersten Folgen Away reingezogen. Und für mich überwiegt leider das negative. Habe realistisches Sci-Fi erwartet und nur stattdessen unrealistisches überemotionales Drama bekommen. Ich mache den Schauspielern dabei keinen Vorwurf, die fand ich gut, aber das macht das was sie da rüberbringen müssen, nicht besser. So habe ich grad nicht wirklich Motivation, das noch bis zum Ende zu gucken, vor allem wenn ich absehen kann, dass das Staffelende nicht mit dem Serienende gleichzusetzen ist und die Macher mich da noch ewig weiter quälen wollen.
Naja, die Grundlage schon, dass sich die Astronauten nicht ganz grün sind und einen Machtkampf ausfechten, hätte mich von vornherein ausreichend abschrecken sollen.

1 „Gefällt mir“

Wie weit hast du geschaut? Nach Folge drei ist dieser „Machtkampf“, den ich auch ziemlich nervig fand, nämlich vorbei und es wird meiner Meinung nach deutlich besser (auch wenn das übertriebene Drama an der ein oder anderen Stelle bleibt).

1 „Gefällt mir“

ok. gut zu wissen. vll schau ich irgendwann doch nochmal rein aber jetzt brauch ich erstmal abstand davon.

Mr. Robot S4F7

Bisher die geilste Folge, extrem gut inziniert.
Bis zur Stelle am Fenster, als er seine Trauer/Wut rausbrüllt und jedes mal synchron zum Gebrüll, Donner einsetzt (draußen regnet es) das hat mich ein wenig rausgeholt.

Das ging bei mir genau so.

Mission XYZ zu Planet ABC. Feindselige Crew, viel persönliche Dramen und die Katastrophen die immer bei Raumflügen passieren (Folge 2).
Das war wohl wieder der Netflix Algorithmus.

The Handmaid’s Tale
Season 3, Bruce Miller (Margaret Atwood)

Boah. Wenn man sich die Systematik genau dahinter ansieht, wie jede Stellung in der Gesellschaft, jede Handlung und jede Manipulation, kann einem das fast Angst machen.

Bin bei Folge 8 der dritten Staffel und ich empfinde die Serie schon fast zu realistisch. Ich bewundere wirklich, wie Atwood aus der Geschichte Elemente aufgreift und in eine äußerst durchdachte Dystopie einwebt.
Ich mag die Regiearbeit sehr! Hier stimmen Farbbilder und jeder Fokus auf das Innere der Figuren. Kostüm, Kulisse, Symbolsprache und Kamerarbeit ist einfach fantastisch.

Was ich nicht wusste, das Buch entfernt sich ab Staffel 1 von der Vorlage, aber durch die Einbindung von Atwood fühlt sich die Fortsetzung der Handlung sehr stimmig, konsequent und logisch an. Es kann als Serie also sehr gut funktionieren ohne Buchvorlage.

Folge 8 trifft einen extrem ins Herz. (Bei der Folge würde ich wirklich zur Vorsicht raten, die Bilder kann nicht jeder gut verdauen.)

Es lohnt sich wirklich in die Serie reinzuschauen.

Beste Serie.

2 „Gefällt mir“

Neon Genesis Evangelion

Also ich fands echt gut, auch wenn es für mein Geschmack zu viel „Monster of the Week“ war. Der ganze Stil hat wirklich Spaß gemacht. Aber als es dann bei Folge 20 (irgendwo da) anfängt, richtig los zu gehen und man endlich mehr erfährt, kommt plötzlich das Ende und…öhm…what? Das lässt mich etwas ratlos zurück, ob da am Ende irgendwie ne Folge gefehlt hat oder ob ich plötzlich in einen Anime gerutscht bin.

Hab gelesen, dass man sich noch The End of Evangelion anschauen soll, vielleicht bringt der Film etwas Licht ins Dunkel.

2 „Gefällt mir“

Jetzt hab ich wieder Bock auf Akte X. Verdammt!

Ja, kann ich nur empfehlen. Und wenn du danach immer noch Bock auf Evangelion hast, kann ich dir die Rebuild of Evangelion-Filmreihe empfehlen. Beginnt als Remake der Serie…macht dann aber andere Dinge. Der vierte und letzte davon sollte dieses Jahr kommen, wurde aber wegen Corona verschoben.

2 „Gefällt mir“

Na, mal schauen was beim Film rauskommt. Wenn der stimmig ist, würde ich mir tatsächlich nochmal die anderen Filme anschauen (wenn alle draußen sind).

The End of Evangelion

So, hab jetzt das „neue“ Ende von Neon Genesis Evangelion gesehen und das passt erzählerisch schon irgendwie mehr zu der Haupthandlung. Auch wenn gefühlt immer noch ein Haufen Fragen offen bleiben und ich das Ende als absoluten Clusterfuck bezeichnen würde.

Edit: Ach, und ja, der Anime ist von 95, aber weinerliche Hauptcharaktere die permanent an sich selbst zweifeln und rumschreien sind mittlerweile schon hart nervig. :sweat_smile:

3 „Gefällt mir“

Die Sache mit dieser Serie war halt, dass der Kopf hinter der Geschichte eine relativ spezifische Aussage mit der Geschichte machen wollte, auf welche er in den letzten zwei Folgen der Serie relativ explizit eingeht.

Und die „Fans“ der Serie gingen auf die Barrikade, es gab anscheinend Morddrohungen, Vandalismus am Studio…
Weil manche Leute einfach nicht eingestehen konnten, dass die Serie halt kein wirkliches „narratives“ Ende haben sollte, sondern eher ein symbolisches, abstraktes Ende.

Und dann wurden die Filme prodziert, und danach soviel ich weiss noch andere Serien, wo die ganze Mythologie etwas mehr „erklärt“ wurde und wirklich eine konkretere Lore aufbaute…

Aber ich glaube in dem Fall sollte das bewusst so sein. Der Charakter SOLLTE glaub nervig sein, er sollte klein, und weinerlich und unsympatisch sein.

Wenn es dich interessiert, wie man die Serie und den Film auslegen kann, im Kontext wie sie rausgekommen sind, dann kann ich dir dieses Video wärmstens empfehlen:

Ich finde die Interpretation extrem spannend und einleuchtend… aber FALLS diese Interpretation so korrekt ist, dann muss man durchaus eingestehen, dass die Filme einen durchaus eher bitteren, zynischen Beigeschmack haben, wenn man bedenkt, was es bezüglich der Absichten des Autores angeht.

Kann man natürlich nie sagen, ob diese Interpretationen so stimmen oder nicht.

Aber so sehr es mich auch schmerzen würde, wenn die Filme aus so einer negativen Quelle gekommen sind… so muss ich dennoch gestehen, dass ich die Filme mag, und es bevorzuge, dass die Serie doch ein etwas konkreteres Ende hatte, als die letzten zwei Folgen.

2 „Gefällt mir“

The Fresh Prince of Bel Air:

Die ganze Serie durchgeschaut.
Muss sagen, die ist wirklich gut. Gut gealtert, kann man in der Regel nicht zu oft sagen von Serien aus den 90ern.
Will Smith ist wirklich ein extrem charismatischer und sympatischer Typ. Was ich an seiner Figur in diesem Film so mag ist die Tatsache, dass er nicht wirklich… „cool“ ist, sondern eher etwas bescheuert, oft sogar fast etwas peinlich. Und man muss es Will Smith wirklich zu gute halten, dass er VOLL in diesen übertriebenen, überzeichneten, schrägen Humor reingeht, und sich kein bisschen zu schade ist sich voll und ganz zum Affen zu machen… und das macht er mit einer solchen Selbstsicherheit, dass er dann halt doch irgendwie wieder cool rüberkommt. Die Selbstsicherheit des Jungen, diese Grenzenlose Offenheit, macht ihn wirklich extrem sympatisch.

Auch die anderen Charaktere sind extrem gelungen. Onkel Phil, Carlton, Ashley und Hillary kreieren ein perfektes Umfeld mit vielen Facetten für Smith. Geoffrey ist ebenfalls immer für einen Lacher gut, auch wenn er vermutlich der Charakter ist, welcher am meisten unter dem TV-Show-Charakter-Fluch leidet. Damit meine ich: Zu Beginn noch etwas realistischer und vielseitig, aber mit zunehmenden Staffeln immer mehr ein One-Joke-Charakter.
In der ersten Staffel ist er ein würdevoller Butler, der seinen Job zu lieben scheint, eine gewisse Weisheit mit sich bringt, und zum Teil ein bisschen zynisch ist. Aber je länger die Serie ging, desto mehr wurde er rein auf den Zynismus gespielt, bis es soweit geht, dass er seinen Job und seine Mitmenschen regelrecht zu hassen scheint.
Er war immer noch lustig… aber ich glaube ich mag Geoffrey aus der ersten Staffel besser.

Und dann gibt es halt noch Tante Vivian…
Und die ist halt schwierig zu beurteilen, da sie auf halber Strecke ausgewechselt wurde.
Die erste Vivian war ein super Charakter, ein perfektes Gegenstück zu Phil in der Familie und mit ihm zusammen ein Hammer-Duo. Sie hatte ihre Ecken und Kanten und war durch und durch interessant.
Ihr Ersatz war dann jedoch ein völlig anderer Charakter. Sie hatte zwischendurch Folgen, wo sie mehr zu tun hat, aber oft scheint sie einfach ein Nebencharakter zu werden, ohne das Feuer und ohne Vielschichtigkeit der ursprünglichen Vivian. Ist etwas schade. Nichts gegen die Schauspielerin, sie machte einen guten Job, aber der Charakter schien definitiv nicht mehr der gleiche zu sein, und wirkte mehr entbehrlich als ihr Vorgänger.

Zu den Inhalten der Folgen gibt es nicht sehr viel zu sagen. Die meisten Folgen sind Klamauk und „Problem der Woche“. Was sich extrem gut anbietet für eine Serie, wo man ab und zu mal ein Paar Folgen schaut.
Es gibt gewisse Folgen, wo man sich wünscht, dass sie etwas mehr Spuren hinterlassen hätten, aber insgesamt ist es extrem gelungen.
Was mich überraschte war die Tatsache, dass der Grund wieso mir die Serie so extrem im Kopf geblieben war (die zum Teil doch sehr seriösen Themen bezüglich der Afroamerikanischen Erfahrung in der USA) fast hauptsächlich Teil der ersten, vielleicht noch zweiten Staffel war. Gerade die erste Staffel hatte so viele dieser Themen und so starke, gänsehaut erzeugende Momente, dass ich irgendwie im Kopf hatte, dass die ganze Serie so war. Ist sie aber nicht. Staffeln 3-6 sind dann doch eher… leichtere Kost. Was kein Problem ist, es erstaunt mich einfach, dass man da nicht mehr daraus gemacht hat. Oder besser gesagt: Dass dieser Aspekt nicht stärker auf die ganze Serie verteilt ist.

Ein Aspekt, der aber überhaupt nicht gealtert ist, und das muss man so sagen, ist Will und Carlton’s Umgang mit den Frauen.
Ehrlich… klar ist das alles mit Humor gemacht, und man kann darüber lachen… aber wenn man die Serie sich heute so ansieht, dann muss man schon sagen, dass gewisse Dinge MEHR als nur Grenzwertig sind.
Will inszeniert eine falsche HOCHZEIT, damit er eine seiner „Freundinnen“ (die mit Sex bis in die Ehe warten will) ins Bett kriegen kann. Carlton hat mehrere Folgen, wo er gewisse Frauen regelrecht stalkt… in einer Folge jagt er eine Frau im Bikini sogar bei einer Party über den Rasen, im verzweifelten Versucht ihr ihre Telefonnummer abzuZWINGEN…
Die beiden Herren sind extreme Sexisten und würden als echte Menschen heute vermutlich von „MeToo“ so eine ganze Menge zu hören bekommen!
Um hier aber auch fair zu sein: Die letzten beiden Staffeln VERSUCHEN das ganze wieder etwas auszuloten und EIN BISSCHEN auf die Probleme einzugehen, primär durch die Tatsache, dass halt der Charakter von Ashley älter wird und man plötzlich einen der Charaktere auf der anderen „Seite“ hat.
Aber das ist halt so mit diesen alten Serien. Zum Glück wird solches Verhalten heute nicht mehr so verharmlost oder romantisiert dargestellt (hust „How I met your Mother“, hust „The Big Bang Theory“, hust „Two and a Half Men“ hust).

Wie gesagt, diese Serie lebt von den Charakteren und da hat man einfach den perfekten Mix aus guten Schreibern und perfektem Casting gefunden. Und darum ist diese Serie auch heute noch absolut Wert anzuschauen.
Und das Finale ist eines der besten Finale solcher Serien die ich kenne. Relativ simpel, nur zwei Folgen, aber mit einem sinnvollen Abschluss für die ganze Familie.

Fazit: Tolle Serie. Ein Produkt der 90er halt, aber die Charaktere sind (in den meisten Bereichen) zeitlos und immer noch unterhaltsam.

4 „Gefällt mir“

Ich danach schon ein wenig nachgelesen und mir ein paar Videos angesehen und das ist im Grunde auch alles sehr interessant. Und ich verste…akzeptiere auch, was am beabsichtigt wurde. Ich hätte mir im Nachhinein nur eine stringentere Serie gewünscht. Beziehungsweise mehr Erklärungen zu Dingen, die am Ende komplett hinten über gefallen sind.

Letztendlich hatte der Anime anscheinend auch ne ganz schöne Leidensgeschichte zu bewerkstelligen. Und dafür ist er, trotz der Widrigkeiten, sehr stimmig.

Ja, das dachte ich mir nach der Geschichte des Regisseurs auch. Und was er besonders mit dem Ende aussagen wollte. Ich verstehe das dann natürlich, anstrengend bleibt es dadurch leider trotzdem. :sweat_smile:

2 „Gefällt mir“

Ich weiß nicht mehr wer es war und an wen genau der Dank für diesen Serientipp ging. Aber dadurch hab ich auch endlich mal mit Mr Robot angefangen und boah ist die Serie gut gemacht. Ich hab noch nie wen mit Sozialphobie in einer Serie oder Film so nachfühlen können. Endlich mal eine adequate Representation dieser Erkrankung. Gleich in der ersten Folge hat mich der Hauptcharakter mit seinen Eigenarten und Intentionen gekriegt. Hab gerade mal die ersten beiden Folgen gesehen und halte mich daher erstmal kurz, aber dran bleiben möchte ich aufjedenfall noch.

4 „Gefällt mir“

War es Simon?

Wenn er es bei ner Bada Binge Folge erwähnt hat… Kann durchaus sein :thinking: