Gibt ja auch die Kurzvariante von Arte
Nein habe ich noch nicht und man kann eine Doku mit einer TV-Serie schlecht vergleichen. Grob gesagt, soll mich eine Doku informieren und eine Serie zum Teil unterhalten, wenn eine Serie beides schafft, ist es gut, aber erwarten kann ich dies nicht.
Die Gesichtsausdrücke sind einfach super.
aber ziemlich anzüglich, wenn das im Nachmittagsprogramm läuft
Glaube das ist eher auf Basis der französischen als deutschen Sehgewohnheiten entstanden. ^^ Finde arte leistet da generell ganz subtil immer wieder einen Beitrag die Denk- und Sichtweise der Nachbarn zu verstehen (andersherum ja auch).
Wenn bei uns Klopapier und Hefe ausverkauft sind und ich Frankreich Wein und Kondome, kann ich dir hier nur beipflichten.
Ich finde das ist das schöne bei Arte, sie gehen von der Reflektions und Einordnungsfähigkeit ihrer Zuschauer aus bei der Programmgestaltung und nicht vom dümmsten anzunehmenden Zuschauer, wie die anderen…
Für Freunde der Intrigen und des franz. Thrillers, in der ZDF-Mediathek gibt es die 2. Staffel von „Die purpurnen Flüsse“.
So halb zu empfehlen.
Dorohedoro
Der Ersteindruck hat sich bestätigt, ich hatte großen Spaß mit dieser abgedrehten Mischung aus Echsenmensch, Zauberern, Teufeln und Pilzen. Bietet sich auch sehr für einen 2. Durchlauf an, bis die nächste Staffel erscheint (die hoffentlich erscheint), da es genug zu entdecken gibt.
Utopia Staffel 1 und 2
Großartige Serie mit interessantem und nach wie vor aktuellem Grundthema, herrlich kantigen Charakteren und brutalen, emotionslosen Gewaltspitzen. Auch wenn die Inszenierung schon in der ersten Staffel sehr gefällig ist, strahlt die Serie da noch so einen Hauch von britischer Low-Budget-Produktion aus. Der Eindruck ist aber spätestens in der 2. Staffel komplett weg. Die Geschichte bleibt durchweg spannend bis zum Ende und ja, die zweite Staffel öffnet natürlich Tür und Tor für eine dritte Staffel, die nie produziert wurde. Finde ich aber gar nicht so schlimm, da am Ende der 2. Staffel genug aufgeklärt und zum Abschluss gebracht wird, um ein einigermaßen runden Eindruck zu hinterlassen. Und der Weg dahin ist die Reise allemal wert.
Jetzt werde ich mich wieder Brooklyn 99 und The Crown widmen…
Supernatural (Season 7)
Irgendwo bei Staffel 7 endete meine Reise mit Sam und Dean vor ein paar Jahren. Ich war erstaunt, dass ich wohl doch ab und an die ein oder andere Folge gesehen hatte. Damals war ich nicht so angetan von glattgebügelten James Patrick Stuart als Ober-Leviathan und generell den Leviathanen.
Die Hauptstory konnte nun immer noch nicht mit vorherigen Staffeln mithalten, wobei dann Staffel 7 doch noch runder wirkte als Staffel 6. Da mochte ich zwar einige Teile, aber es war so viel aufeinmal und auch so durcheinander. Diese Leviathan-Story ist so absurd.
Die große böse Corporate-Welt, der Plan aus der USA einen großen Schlachthof zu machen… das ist alles so großer Unsinn. Aber auf der anderen Seiten auch irgendwie lustig. Das Problem der Staffel ist dann, dass das die ganze Staffel so riesig vorkommt, weil es über den ganzen Kontinent verteilt ist. Anders als wenn Dean und Sam immer im Impala unterwegs waren. Muss man wohl mögen.
An den Einzelepisoden hatte ich aber größtenteils Spaß. Auch das es mit Garth (Party on, Garth mit dem Alkohol-Geist. ), Charlie und Kevin neue Charaktere eingeführt wurden, war recht cool. Um Bobby natürlich ein emotionaler Abschied. Ich fand die Folge, um seinen Tod doch recht gut sowie auch das Ende als Geist. Good Bye Bobby! Ach, das Team Dean, Sam, Castiel und Meg ist auch großartig.
Zum Ende: Joa, unspektakulär irgendwie. Aber schön, dass es Dick erwischt hat. Naja, jetzt ist Dean wieder irgendwo eingesperrt und muss wieder rauskommen. Neverending Story. Durch das Ende wurde wohl nun auch Staffel 8 eingeleitet, wo dann Crowley wieder das Heft in der Hand hat.
Zuletzt habe ich das Finale von „The Outsider“ nach Stephen King gesehen.
Für mich fing die Serie sehr stark an, das Ende konnte für mich diese Qualität jedoch nicht halten. Dennoch hat mir die Serie insgesamt gefallen.
Ratched (6/10)
(Netflix)
kann man gucken muss man aber nicht gesehen haben.
#heul doch - Therapie wie noch nie
Kleine Miniserie unter anderem bei Arte und dem ZDF in der Mediathek abrufbar.
Zwei aus dem Gefängnis ausgebrochene Frauen therapieren 4 männliche Sexualstraftäter.
Hätte mir persönlich noch radikaler sein können und überspitzter in der Darstellung.
Nicht immer sprang der Witz über.
3/5
Meine Mutter verschlingt die Serie schon zum 2. Mal. Die liebt die total
Zur letzten Folge beim Damengambit:
Sehe ich ziemlich ähnlich, wobei das Siegen in der Partie und die Hilfe der Freunde dazu, eigentlich noch klar geht und schon so passt. Auch wenn der Meinungsumschwung von Benny dann auch wieder aus dem nichts kommt, ohne große Erklärung und obwohl das Telefonat, wo er sauer ist vor der Moskau Reise ja nun nicht so lange her ist. Was mich fast am meisten gestört hat, war allerdings das Zeigen des Publikums. So realistisch muss man einfach sein: Selbst wenn es entsprechende individuelle Bewunderung durchaus hätte geben können in Russland, so hätte das „abfeiern“ der amerikanischen Spielerin zu der Zeit vor dem Hotel in Moskau von einer Menschenmenge mit Sicherheit niemals stattgefunden. Das wäre alleine von den Sicherheitsleuten gar nicht akzeptiert worden. Das wurde zwar nicht mehr ganz so klar gezeigt, aber es wurde suggeriert, dass die russischen „Fans“ eher für sie als für ihren Gegner waren. Auch das ist einfach nicht realistisch. So eine Szene wie am Ende hätte da für sich ausreichend stehen können. Das sie respektiert wird und natürlich alle überrascht, dass sie da einfach auf der Straße so vorbei kommt und das das „Begeisterung“ auslöst. Vielleicht sogar mehr respektiert wird für ihre Schachkunst im Schach affineren Russland als in den USA, wo es eher oberflächliche Bewunderung im Vergleich ist und mehr ums gewinnen gegen die Russen geht, als um das Spiel an sich. Aber jubelnde Fans vor dem Hotel in Moskau sind für die Zeit einfach undenkbar, selbst wenn es einige Russen gewollt hätten. Vor allem auch noch für das Jahr 1968 (war es glaube ich, jedenfalls ungefähr). Mitte oder gegen Ende der 80er wäre es vllt. nochmal ein bisschen eher möglich gewesen, aber in dem Jahr? Das wäre maximal ein Mal passiert und dann wäre da die Polizei oder gar der Geheimdienst gestanden und hätte das aufgelöst. Umgekehrt gilt das in den USA natürlich genauso, da wäre der russische Spieler niemals gefeiert worden.
Aber das ist ein kompletter nit-pick. Finde die Serie ansonsten großartig, hätte mir aber manchmal auch etwas mehr oder detailliertere Schachszenen gewünscht, auch mal aus einer POV Perspektive auf das Brett. Die strategischen Sachen die dann im Gespräch oder durch die Journalistenkommentare passieren, sind mir dann wiederum oft zu schnell oder zu nerdig, da komm ich dann nicht mehr mit. Ansonsten eine tolle Serie, hat viel Spaß gemacht sie zu schauen. Passt grad 1A zum „Schachhype“.
Hallo. Ich weiß, ist gegen die Regeln, aber ich freu mich so:
Demnächst gibt es die 1. Staffel von „Der kleine Mönch“ auf DVD; von Pidax aufgelegt. Voll cool!
Ich frage mich wirklich, ob man den Aspekt nicht wirklich etwas mehr hätte reinbringen können.
Ich meine, ist ein visuelles Medium. Da hätte man gut ab und zu wie du sagst einen „Perspektiven“-Shot einbringen können, wo man ihren Blick auf das Brett sieht, und vielleicht mit simplen Effekten zeigt, welche Figur gerade welche Felder abdeckt und wo sie unter Umständen Lücken sieht…
Man muss nicht überall ins Detail gehen, aber immer sobald ein Dialog kam wo jemand sagt: „Oh, du bist halt sehr gut im Improvisieren, aber er ist halt besser im Late-Game…“ dachte ich mir immer: „Ok. Nett dass du mir das sagst, wäre schön gewesen, wenn mir die Serie diese Eigenschaften ihres Spieles tatsächlich mal GEZEIGT hätte…“
Ich verlange hier natürlich extrem viel, das ist mir schon klar. Schach auf dem Niveau auf dem die Protagonisten in dieser Serie spielen ist so komplex, dass es vermutlich schwierig ist es so darzustellen, dass der Zuschauer dem ganzen auch noch wirklich folgen kann. Bin nur gerade am sinnieren, wie und ob es nicht doch möglich gewesen wäre.
Dem Rest deines Kommentares stimme ich so auch voll zu.
The Crown
Staffel 4, 2020
Peter Morgan
Morgans Idee der Serie erschien mir von Beginn an recht pro Queen, pro Monarchie. Dabei ist dieses Konzept tatsächlich fragwürdig im 21. Jahrhundert, gleichzeitig ist das Prinzip der Parlamentarischen Monarchie und damit eine Monarchin als „stiller“ Gegenpart zum Parlament, nicht unbedingt schlecht. Und diese Spannung kommt sehr gut zur Geltung in den Gesprächen zwischen PrimeministerIn und Queen. - Aber die Idee einer Monarchin/ Monarchs ist immer von einem abhängig, nämlich von dem beliebigen Charakter der Thronfolger. Und hier ist es Charles…
Ich war zu Beginn der Staffel sehr davon angetan, wie wir hier die verschiedensten Frauenfiguren in einer spannenden Konstellation aufeinandertreffen und aufgehen.
Jede Frau ist auf ihre Weise mit den Werten und den Erwartungen an sie konfrontiert. Leider löste sich dieses Gefüge ein wenig im Laufe der Staffel auf.
Wirklich herausragend war dabei Gillian Anderson als Margaret Thatcher, die grundsätzlich eine spannende, komplexe, politische sowie historische Person ist.
Sie adaptiert „männliche Werte“ und Verhalten, um sich zu behaupten unter Männern.
Währenddessen, ist Diana die Prinzessin - aber eine von der Öffentlichkeit konstruierte Version einer Prinzessin, deren Verkörperung sie gar nicht entsprechen kann und unweigerlich mit der Realität konfrontiert wird: Sie ist nicht genug. Nicht genug für Charles - und diesen Mann kann man nach dieser Staffel nur hassen. Diese Selbstgerechtigkeit ist kaum zu überbieten und umso bitterer ist die Realität, die hinter diesen Szenarien steckt.
Zwei Menschen führen mit einer Affäre hier rücksichtslos ihr Ding durch, auf Kosten eines anderen. Es gehören immer zwei dazu sagt man so schön, aber hier sind es eben zwei ausgesprochen rücksichtslose, selbstgerechte Charaktere. Und Camilla nimmt eine sehr zweifelhafte Position ein: Die Rolle einer Mutter, Ehefrau und Geliebten. - Aber das die Gesellschaft das Korsett und die Bedingungen dieser Beziehungen definieren, ist mir eine zu leichte Antwort und zu einfache Entschuldigung für dieses Verhalten.
Die Queen versucht derweil beständig zu bleiben und diese Beständigkeit macht sie blind. Nicht nur, dass sie erst mal Termine machen muss, um die Kinder zu sehen, sie hält derart an dem Konzept ihrer Person fest, dass sie nicht mehr wahrnimmt, was ein eigenes selbstbestimmtes Leben bedeutet. Ihr Leben ist im Dienst für das Königreich und das erwartet sie auch von Charles. Der war vielleicht kurzzeitig wirklich an Diana interessiert, aber er muss sich fügen und das Drama nimmt seinen Lauf. Ein Drama, dass man hätte aufhalten können, was sehr schön durch Margret zur Geltung kommt: „Wie oft macht diese Familie die gleichen Fehler noch mal?“.
Mich stören nur leider die fiktiven Abweichungen in der Beziehung zwischen Diana und Charles. Ich hätte gern gesehen, wie Diana auf Grace Kelly trifft, Prinzessin von Monaco. Hier hätte man einfach hervorragend sehen können, womit Diana konfrontiert wird, wenn sie in diese Welt eintritt.
Was mir dabei arg missfallen hat, war der Heiratsantrag: Diana hat nicht „Ja, bitte“, gesagt. Diese Darstellungsweise leuchtet mir nicht ganz ein. Ich glaube, da hat man versäumt zu zeigen, dass sehr wohl am Anfang Skepsis da war. Gleichzeitig wollte Diana nicht die Zuversicht und Hoffnung verlieren, schließlich war sie auch verliebt. Sie war jung und alles schien verheißungsvoll und nichtsdestotrotz hat man den beiden zu wenig Zeit gelassen.
Hier war ich mit den Abwandlungen nicht ganz im Reinen, denn genau an dieser Stelle zerbricht auch das Bild der Queen. Charles ist ihr Sohn und man sieht keine Ermutigung oder Zuspruch, sondern fordert „Opferbereitschaft“, im Sinne der Monarchie. Das kam nur peripher hervor. Aber die kommende Staffel wird die Queen noch mehr auf die Probe stellen und zeigen, dass sie alles andere ist als ständig beherrscht und eine zweifelslose Figur.
Inszenatorisch muss man hier Martin Phipps für die Musik loben. Stimmungsvoll und auf den Punkt.
Letztendlich heißt die Serie „The Crown“ - aber sollte die Bürde der Krone wirklich als Symbol derart überhöht werden, dass es das Wert ist, wenn Menschen ihr Leben so völlig dafür verbiegen müssen?
Mit dieser Frage hat mich die vierte Staffel ein wenig zurück gelassen.