Burn Notice - Staffel 1 bis Staffel 7 (USA Network)
Meine Name ist Michael Westen…
Damals - so um 2010 - hatte ich „Burn Notice“ bei Vox angefangen zu sehen, war doch recht begeistert. Ein Spion, der kalt gestellt wurde, wieder in seiner Heimat Miami ist, Fälle übernimmt und parallel alle über seine Burn Notice herausfinden will. Was will man mehr? Die letzte Staffel wurde auch erst letztes Jahr RTL Nitro ausgestrahlt. 7 FUCKING Jahre nach dem Serienfinale!
Dank Disney+ konnte ich nochmal von Vorne beginne, da ich auch gar nicht wusste bis wann ich denn geguckt hatte. Überraschenderweise kannte ich doch viele Staffeln, zumindest der Hauptplot war mir grob bekannt. Ich hatte wieder Spaß, auch wenn ich die einige Einzelfolge kannte.
Warum macht mir die Serie so Spaß? In vielen Threads habe ich schon geschrieben, dass ich Serien mit Case-of-the-Weeks wohlgesonnen bin. Auch hier hat Michael Westen immer wieder neue Fälle, in denen er Menschen hilft und sich so auch seinen Unterhalt verdient. Als kalt gestellter CIA-Spion hast du erstmal nichts mehr. Es halt auch mal was anderes als irgendwelche normalen Cop-Procedurals.
Diese Fälle sind halt ein toller Mix zwischen Action und Comedy. Ein Vorteil ist, dass die Serie sich halt auch nicht zu Ernst nimmt. Daher macht es auch so einen Spaß. Ich habe die Folgen wie auch damals auf Deutsch gesehen, ab und an mal in O-Ton geschaltet. Jeffrey Donovan ist großartig, wenn er als Michael verschiedene Tarnidentiäten annimmt. Das spielt der die Rolle des eiskalten Hitman und dann wieder den Tölpel, der nicht mal eine Tankstelle überfallen kann.
Für so eine Serie ist halt der Cast enorm wichtig. Bei „Person of Interest“ habe ich den Cast geliebt, auch bei „Burn Notice“ finde ich alle perfekt gewählt und hab sie ins Herz geschlossen. Sei es Jeffrey Donovan, Gabrielle Anwar, Bruce Campbell, Sharon Gless und später Coby Bell. Man freut sich einfach, wenn Michael, Fiona, Sam und Jesse was Neues planen.
Auch der „rote Faden“ der Burn Notice zieht sich dann von Staffel 1 bis Staffel 6. Dann ist auch alles geklärt. Man könnte es nun langweilig nennen: Es ist nun mal so, dass von Staffel zu Staffel ein neuer Hintermann auftaucht, der an der Burn Notice Schuld ist. Auf jeden Fall hat mir das mehr zugesagt, als der übertriebene Verlauf z.B. bei Prison Break. Und Prison Break hat sich meiner Meinung nach auch Ernst genommen an einigen Stellen.
Die 7. und letzte Staffel geht dann einen anderen Weg. Die Hauptstory steht ein wenig mehr im Fokus, man hat aber immer noch ab und an einzelne Fälle, die aber im Zusammenhang mit allem anderen stehen.
Meine Gedanken zur finalen Staffel, ein wenig Bedauern tut man immer die letzte Folgen :
Ich hätte gern noch gewusst, was der Plan dieser neuen Organisation war. Am Ende war es auch egal, da diese Strang nur Michael auf die dunkle Seite ziehen sollte bzw. er sich entscheiden musste. Was ich richtig cool finden würde, wenn in einer Serie wirklich der Hauptcharakter nach 4-5 Staffeln die Seite wechselt und am Ende der Böse ist. Das perfekt hinzubekommen, wäre stark. Bei Breaking Bad hatte man es schon fast geschafft, dass man Walter am Ende verabscheut hatte.
Das Opfer von Madeline war nochmal ein Oha. Die ganze Zeit über hatte ich ich schon gefragt, was wohl nach dem Tod von Nate (Michael’s Bruder) noch gewesen wäre, wenn man einen der anderen für mehr Drama geopfert hätte. Aber Maddy nun zum Schluss war emotional.
Die Welt, die Agency denken nun das Michael und Fiona tot sind. Jetzt ist er frei und sie können ihr Leben abseits all der Geheimniskrämerei leben. Und Sam und Jesse übernehmen weiter Aufträge. Irgendwie hoffe ich dann bei jeder Serie, die endet, dass die sich alle irgendwann wieder irgendwo treffen und sich gemeinsam ein Bier, Mojito oder Blaubeer Joghurt gönnen.
"You know spies. Bunch of bitchy little girls.” / „Spione sind doch nur ein Haufen Tratschtanten.“ (Sam Axe)