Schätze ihm geht es um folgendes (Das sind wirklich kleine Spoiler!):
In der ersten Episode zwingt The Deep Annie dazu, ihm einen Blowjob zu geben. Dies jedoch nicht mal onscreen. Da trotzdem eine “Rape”-Warnung anzuzeigen, finde ich fast schon übertrieben, aber sicher ist sicher.
In Episode 7 wird diesmal onscreen(!) The Deep von einem Fan(?) in einer wirklich ekelhaften Szene sexuell verletzt und belästigt. Dass hier im Vergleich dann keine “Rape”-Warnung angezeigt wird, kann einem schon sauer aufstoßen. Das kann ich verstehen, auch wenn ich der Meinung bin, dass man sowieso wissen sollte, was einen erwartet, wenn man sich eine 18+ -Serie anschaut.
Ich versuche, es so spoilerfrei wie möglich zu formulieren, falls du die Serie noch schauen möchtest.
Kleine Spoiler für die die erste und siebte Folge von The Boys
In der ersten Folge gibt es einen Moment, in dem ein weiblicher Charakter zu einem Offscreen(!)-Blowjob genötigt (bzw. erpresst) wird. Was anscheinend eine besondere Vergewaltigungs-Nötigung "verdient.
Und in der siebten Folge gibt es einen Moment, in dem ein männlicher Charakter Opfer eines sexuellen Übergriffs, eventuell sogar einer folgenden (Offscreen-) Vergewaltigung, wird. Was aber anscheinend keine Vergewaltigungs-Warnung rechtfertigt.
.
Bei dem ganzen Wirbel um Gleichberechtigung heutzutage, gibt es lustigerweise gefühlt immer noch nur bei der einen Seite großen Aufschrei. Zum Beispiel musste ich sofort an eine gewisse Szene von Sansa aus der sechsten (?) Staffel von Game of Thrones denken und was für ein Shitstorm darum entstanden ist. Hier hat mir eine schnelle Google-Suche nicht wirklich Ergebnisse geliefert. Schon irgendwo lustig. Und traurig…
Will mich nicht über den Sinn oder Unsinn von Trigger-Warnungen auslassen, aber das hier ein Unterschied gemacht wurde, finde ich schon hart. Bei der Szene wo größtenteils nur angedeutet wird, blenden sie eine ein? Bei der viel expliziteren Szene aber nicht? Wer entscheidet denn bitte so nen Blödsinn?
Ist eigentlich die gute alte Ich bin ein Roboter und weiß nicht was Liebe ist Story in neuem Gewand, aber das ist so gut gemacht. Diese Serie trifft einfach immer right in the feels
Das fiktive WW1 Setting ist interessant, die Idee mit den Briefen originell und lässt auch genug Raum für diverse Letter-of-the-Week Episoden, welche imho auch eine Stärke dieser Serie sind. Und Serien mit starken Fillern muss man sonst auch mit der Lupe suchen.
Die große Überraschung am Ende hätte es nicht bedurft, aber das war wohl die Überleitung zum Film glaub ich .
Um auch nochmal kurz in die The Boys-Diskussion einzusteigen.
Gleich in der ersten Folge wird er mit der Vergewaltigung / sexuellen Nötigung direkt ins Aus geschossen. Später, als sie ihn in eine andere Stadt abschieben, wird ja auch nochmal erwähnt, dass das anscheined auch nicht das erste Mal gewesen ist.
Andererseits sieht man, wie wenig er allgemein respektiert wird, wie sehr ihm Meer und die Bewohner (seine „Leute“) am Herzen liegen und wie wenig Macht er einfach hat, etwas an seinem oder ihren Schicksal zu ändern. Am Ende dann noch die Britney-Gedächnis-Szene voller Verzweiflung vor dem Spiegel.
Ich muss sagen, ich finde die Figur wahnsinnig spannend und nicht wirklich einen Comic Relief, weil eigentlich auch die Dinger wie mit dem Delfin und dem Hummer mir zumindest das Lachen eher im Halse stecken lassen, nachdem mir gleich darauf wieder einfällt, dass das halt für ihn Lebewesen mit einer Sprache, Ängsten, Wünschen und Gefühlen sind, die ich halt nicht wahrnehme. Durch The Deeps Beziehung zu ihnen werden sie aber vermenschlicht und wenn ich das so wahrnehme, sehe ich zwar Fluchtversuche aus einem grauenhaften Leben, die völlig schief laufen.
The Deep tut mir leid, in diesen Momenten. In dem Moment, wo er sexuell attackiert wird. Nur weil er selbst diese sexuellen Machtspielchen spielt (wo er kann), kann ich das für mich nicht abstellen. Auch wenn ich in Folge 7 kurzzeitig überlegte, ob ihm das recht geschieht. Allerdings ging das ja weit über Nötigung hinaus, das war ja schon körperliche Gewalt im Sex-Gewand.
Sorry für den langen Text, das wollte ich schon länger mal loswerden.
Langsam aber stetig arbeite ich mich durch die Serie und gestern war dann die Folge dran, die gefühlt am häufigsten genannt und gelobt wird.
Den Erwartungen, die ich nach den vielen lobenden Stimmen hatte, konnte die Episode leider nicht gerecht werden. Hatte da etwas mehr erwartet. Was aber nicht heißt, dass ich sie schlecht fand. Ich wusste vorher, dass sie schön und happy ending sein würde und das hab ich gestern Abend auch gebraucht. Aber emotional gepackt hat sie mich dann doch nicht. Optisch und darstellerisch klasse, die Nostalgieklatsche war mir dann aber doch etwas zu gewollt. Die Story fand ich ok, andere Folgen haben mir da besser gefallen und da haben auch die Twists teils wesentlich besser funktioniert. Über die bisher gesehenen Folgen hinweg würde ich sie etwa im Mittelfeld ansiedeln.
Ich habe mir jetzt auch mal das Serienpaket von SkyTicket geholt und zur Feier Big Little Lies - Staffel 1 angeschaut. Fand ich leider ziemlich überhyped. Der Cast mit Nicole Kidman, Reese Witherspoon, Laura Dern und Shailene Woodley ist natürlich brutal und schauspielerisch ist das alles eine Wucht. Die Dekonstruktion des reichen Amerikas ist allerdings nichts wirklich neues und die Auflösung der Geschichte wirkt konstruiert.
Staffel 2 werde ich mir trotzdem anschauen, allein wegen Meryl Streep.
Ok. Glaub in Winden gibt es nur 5 Personen und alle sind jüngere oder ältere Personen von sich selbst.
Find es ganz gut aber irgendwie sind die einzelnen Szenen an sich alle nicht so toll und es trägt nur die Story. Am Ende nochmal die Zusammenfassung zu lesen fand ich ungefähr so gut wie es zu gucken.
Puh, Ich weiß nicht ob ich das lange durchhalte. Jeder Shot ein Gemälde, aber soooooo träääge…
Es ist schwierig. Die Serie ist natürlich alles andere als schlecht, aber sie ist eben Refn in Reinform. Jede Szene ein Kunstwerk, überstilisiert und -inszeniert, ein Erzähltempo, dass jeden Normalsterblichen auf die Palme bringt. Oder nach 5 Minuten einschlafen lässt.
Dass die Folgen auch fast alle Spielfilmlänge haben macht es nicht einfacher.
Ich denke mal ich werde aber trotzdem dran bleiben. Jedes mal wenn ich mir dachte „ach, jetzt reicht’s mir“ kommt so ein Leckerbissen wie die Szene in der Werkstatt, in der einfach alles stimmt, von den Bildern über den Schnitt bis hin zur absolut perfekten Musik. Denn grundsätzlich mag ich Refn und seinen Stil, hab ab und zu Lust mir sowas fern ab vom Mainstream anzuschauen. Und genau da ist auch der Punkt: Too Old To Die Young ist für mich keine Serie zum binge-watchen. Da schaut man mal eine Folge wenn man Bock auf einen Refn-Film hat und dann ist auch wieder gut für ne Weile
Es brauch ein bisschen um in Fahrt zu kommen, aber nach so zwei drei Folgen hatte ich mich schon komplett ans Tempo gewöhnt und fands Hammer.
Hatte zuerst jeden Abend eine Folge geguckt, die letzten drei aber dann doch am Stück.
Mir geht’s nicht mal unbedingt um die Story an sich, die kann sich ruhig Zeit lassen. Aber dass sich am Anfang jeder Szene erstmal 2-3 Sekunden niemand bewegt, Bewegungen grundsätzlich wie in Zeitlupe ausgeführt werden und in Dialogen zwischen Rede und Antwort, manchmal sogar zwischen einzelnen Sätzen, 2-3 Sekunden „Bedenkzeit“ liegen macht mich je nach Stimmung schon dezent wahnsinnig.
Aber das ist genau wie du sagst: Das ist einfach der Stil. Man muss sich darauf einlassen und daran gewöhnen. Es lohnt sich definitiv.
Ist zu empfehlen, oder zumindest ein Recap (am Besten mit Bildern der Charakter) lesen.
Habe ich nicht gemacht und quasi die halbe zweite Staffel mit Fragezeichen im Gesicht geguckt
ja, ich hatte letztens ne lange zufahrt vor mir, dark auf netflix runtergeladen und nach 10 minunten dachte ich mir, dass das weiterschauen keinen sinn macht
hab damals auch mehr oder weniger die erste staffel gebinged und ja… ^^ werde wohl nochmal nen längeres recap suchen müssen (das von netflix reicht irgendwie eher nicht so - wobei ich mich aber an jede szene erinnern kann ne) oder wie gesagt, staffel 1 nochmal ganz schauen…
.
