Find’s cool, dass du es reparieren willst. Oft ist bei sowas ja ein neues Fahrrad wirtschaftlicher.
Da die Teile 350€ kosten, lohnt sich das meiner Meinung nach.
Ein neues Fahrrad kostet mittlerweile 1.200€. Da schwitze ich lieber drei Nachmittage, bastel ein wenig rum und lerne (auch dank des Forums hier) noch etwas über heutige Fahrradtechnik.
Hab mein Bike am Wochenende über mehrere Stunden hinweg auf dem Balkon gereinigt und gewartet. Alles was an dem Bike „beweglich“ war (Außer die Räder) ging nur noch schwerfällig und teilweise auch mit knarzigen Geräuschen.
Jetzt fühlt es sich an wie neu, bin mega happy!
Das einzige woran ich mich nicht rantraue ist die Nabenschaltung. Die ist aber aktuell noch sehr neu und hier würde ich vermutlich in einem Jahr mal einen Fachmann draufgucken lassen.
Ich würde noch so n Fahrrad Ständer empfehlen, da kannst dein Bike dran hängen und super auf Höhe arbeiten. (Falls du das schon hast sorry) Geht auch ohne klar, aber mit ist sehr viel angenehmer. Ich habe meinen vom Lidl für 30€ und der tut seine Sache okay.
Da macht das schrauben dann gleich noch mehr Spass.
Das ist ein echt guter Tipp. Ich kann den Montageständer meines Onkels benutzen, der ist wirklich angenehm.
Die Reparatur hat größtenteils geklappt!
350€ ärmer und 7 Stunden älter kann ich nun wieder mit einem ganz neuen Fahrgefühl herumradeln.
Getauscht habe ich das komplette Hinterrad mit 8-Gang Shimano Nabenschaltung und Ritzel. Außerdem ist der Bowdenzug, der Drehgriff am Lenker und die Kette neu.
Leider hat der Austausch des Kettenblatts nicht geklappt, weil ich die Schraube der rechten Kurbel nicht gelöst bekommen habe. Das Biest hat sich anscheinend komplett festgefressen. Literweise Rostlöser, leichte Hammerschläge und die Heißluftpistole haben nicht gereicht. Ich werde mal schauen, ob jemand in meiner Umgebung einen Schlagschrauber hat und es damit nochmal probieren.
Trotzdem bin ich glücklich, wieder ein fahrfähiges Fahrrad zu haben. Auf die nächsten 40.000 km!
Die alte Schaltung und das Lager werde ich demnächst auseinander nehmen und werde Fotos präsentieren.
Je nach dem welches Tretlager du hast, brauchst du nen kurbelabzieher dafür. Falls es so n altes 4 kant Tretlager ist, sowas hier.
https://www.bike24.de/p14647.html
Sonst bekommt man das echt nicht ab, da die Kurbel drauf gepresst ist. Falls dus damit probiert hast, sorry!
Einen Kurbelabzieher habe ich besorgt. Das Problem war die Schraube auf der rechten Seite. Links war es easy, rechts auch mit den üblichen Tricks nicht machbar.
Mist. Dann ist wohl nur noch Gewalt ne Lösung und dann neue Kurbel plus Tretlager
Schick schick.
Aber den Rest vom Rad hättest du auch mal putzen können.
Für die Kurbelschraube könntest du folgende Dinge ausprobieren:
- mehr Hebelweg fürs Werkzeug über eine Griffverlängerung
- ein paar beherzte Hammerschläge
- Fahrrad auf die Seite legen und die Schraube mit WD40 tränken und ein paar Stunden warten.
Im schlimmsten Fall eine Kombi aus allen drei Dingen.
Wenn das nicht hilft, probier’s mit Schraubenkopf wegbohren, dann sollte die Spannung weg sein und der Rest sollte sich dann rausdrehen lassen.
Danach kommen dann die zerstörenden Demontagemethoden.
Würde falls es zerstörungsfrei klappt, definitiv ne neue Schraube nehmen und ein bisschen Fett aufs Gewinde bei der Montage packen.
Gute Tipps, ich habe sie bereits probiert.
In den 7 Stunden habe ich immer mal wieder MoS2-Öl drauf gesprüht und habe es probiert. Das Problem ist, dass es eine Flanschschraube ist, der Schraubenkopf also schon konstruktionsbedingt wenig Fleisch hat. Außerdem sind die Flanken zum Ende hin leicht abgerundet, sodass man noch mal einige Prozent verliert, in denen die Nuss greifen kann. Ich rutsche also sehr leicht ab, der Schraubenkopf wird dadurch nicht besser.
Mit Hitze und Hammerschlägen habe ich es auch schon versucht. Ich sehe noch zwei Möglichkeiten: Ein Schlagschrauber, der durch das Schlagwerk eine viel höhere momentane Kraft aufbringen kann oder ich baue mir eine Konstruktion, mit der die Ratsche nicht mehr nach oben abhauen kann. So eine Art feste Zwinge, die die Ratsche in Position hält, während ich dran zoppel.
Die allerletzte Möglichkeit ist dann wirklich das Aufbohren und Ansetzen eines Ausdrehers.
PS: Das Fahrrad putzen? Wieso das denn? Aber ernsthaft: Ich fahre mit der Mühle jeden Tag auf unbefestigten Wegen durch den Wald. Das sieht nach zwei Tagen eh wieder wie vorher aus, die Mühe kann ich mir sparen. Außerdem ist es bereits sauberer, als die letzten 10 Jahre, da ich den Kettenschutz für die neue Kette komplett gereinigt habe.
Heute mein neues Fahrrad das erste Mal ausgeführt.
Echt erstaunlich, was 2 kg weniger Fahrradgewicht und Carbon für einen Einfluss aufs Fahrverhalten haben.
Ich hab in den letzten zwei Wochen ne große Fahrradtour gemacht. Von Garmisch-Patenkirchen nach Trier über Nürnberg und Wiesbaden. Insgesamt waren das so um die 800km. Ich hab dabei auch ausführlich Komoot getestet, was ja von einigen empfohlen wird. Und ich kann es nicht nachvollziehen. Ich finde die App echt nicht gut. Besser als GoogleMaps aber das ist auch nicht schwer.
Angefangen bei der fürchterlichen UI, die überladen, unübersichtlich und für mich null intuitiv ist. Über die Navigation, die teilweise kompletter Unsinn ist. An offensichtlichen Kreuzungen bekomme ich keinen Hinweis, dass ich abbiegen soll und an „Abzweigungen“, wo nur ein kleiner Trampelpfad wegführt weißt die App mich mehrmals darauf hin, dass ich jetzt gerade fahren soll. Manchmal gab es auch gar keine Abzweigung und trotzdem meinte die App, ich müsse mich jetzt rechts halten. Manchmal war sie auch einfach falsch. Also sie sagt „Rechts abbiegen“ aber ich hätte links gemusst. Die Vorschau, was das Höhenprofil angeht lag sie bei mir einmal um 500 Meter daneben. Und die von der App erstellten Touren waren in der Regel nicht sonderlich schön.
Dafür 30€ bezahlen, damit man die App überhaupt ordentlich nutzen kann? Nee, würde ich stark von abraten. Und dass man dann auch noch ständig auf Premium-Angebote hingewiesen wird, ist schon richtig dreist finde ich. Werde bei meiner nächsten Tour auf jeden Fall ne andere App ausprobieren.
Ich habe soeben meine Nabenschaltung nach 40.000km auseinander genommen.
So sehen die Einzelteile aus:
Soweit so gut. Zwei Hutmuttern, drei andere Muttern, einige Scheiben und Abdichtungen, die drei Hauptteile des Getriebes und ein Kugellager.
Moment… EIN Kugellager? Sollten das nicht zwei sein? Eins auf jeder Seite?
Also werfen wir einen genaueren Blick auf die Teile:
Kugellager Nummer Eins:
Check!
Kugellager Nummer zwei?
Ich habe es gefunden! Das scheinen die Reste zu sein. Den Kugellagerkäfig hat es komplett zerbröselt, die Einzelteile habe ich aus dem gesamten Getriebe gepflückt. Der Rest hat sich wohl fein zerrieben verteilt.
Dementsprechend machten die Kugeln das, was Kugeln so machen: Sie kugelten durch die Gegend. Bis auf eine. Die kugelte irgendwann nicht mehr…
Der Rest sieht erstaunlich unspektakulär aus: Keine abgebrochenen Zahnradzähne, keine Riefen in den Laufflächen.
Nur das Ritzel sieht nicht mehr ganz taufrisch aus und ähnelt eher einer Haifischflosse:
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit, habt noch einen schönen Tag und immer mindestens 1,5bar Druck im Reifen!
Komoot benutzt ja auch nur das Kartenmaterial von OpenStreetmap.
Meinst du die Touren, die so angezeigt werden? Die werden idR. von der Community erstellt. Dafür können die ja nicht wirklich was.
Was ich immer als Alternative lese: bikerouter.de, kannst dir die Route planen, exportieren und dann in einer kompatiblen App zum navigieren benutzen.
Bei Openstreetmap Android lassen sich GPX-Tracks als Navigationsrouten importieren.
@ToniLustig: also dafür sieht die doch noch ganz passabel aus.
Ich hatte mal eine Nabe, die durch engedrungenes Regenwasser so richtig krass verrostet ist, da hatte sich dann irgendwann der Freilauf festgefressen, weil das Nadellager sich desintegriert hat.
Hat man denn gemerkt, dass das eine Kugellager so zerstört war?
Ich habe die Touren zum Teil von Komoot erstellen lassen und teilweise importiert. Und das hat fairerweise problemlos funktioniert.
@O_SaFt So, wie es am Schluss geklungen hat, hatte ich es mir auch schlimmer vorgestellt.
@Yrr Jub, das hat man definitiv gemerkt. Die Gänge gingen nicht mehr richtig rein (was jedoch auch am halbdefekten Bowdenzug lag), den Mitnehmer (oder wie man das Teil nennt) hat es in Mitleidenschaft gezogen, sodass ständig der Gang durchgerutscht ist (und ich meine STÄNDIG! Ich konnte 15° die Kurbel treten, danach ist sie 120° durchgerutscht), das Hinterrad konnte man locker lustig einen Zentimeter zu jeder Seite verkippen und die letzten zwei Tage habe ich richtig gemerkt, wie sich das Lager immer mehr festfrisst. Ich habe die letzten Tage gebetet, dass es keinen lauten Knall gibt, bis die Teile kommen.
Heute endlich Mal mehr geradelt. E-Bike vom Service nach Hause. 27km 700hm leider ist der Aussichtsturm gesperrt.
Hat jemand noch eine Idee wie sich eine festsitzende Schraube im Rahmen für die Schutzbleche lösen läßt? Der Imbuskopf ist so ausgedreht, dass auch ein Torx nicht mehr hält. Der Raum um die Schraube ist zu klein um einen Winkelschleifer ansetzen zu können (was leider auch ausbohren schwierig macht).
Das Ding badet jetzt in Kriechöl, Reifen ist montiert, da ich das Rad ständig brauche…