False Balance in den Medien

Wie gesagt, es ist in dem Moment völlig falsch, wo die Leute Zuhause bleiben sollen ect. weil sonst noch viel mehr Leute sterben. Und das haben dann eben auch andere Wissenschaftler kritisiert, nicht der Inhalt war falsch, sondern der Moment in dem er so eine Bühne bekommen hat.

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Vor allem, wo es schon Aufschwung von Aluhut gab und es zu dem Zeitpunkt darum ging, präventiv zu handeln. Es ist sonst auch inhaltlich nicht ganz koscher.

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Ja, das ist aber auch ein Problem, dass man halt gleich in einen Topf mit denen geworfen wird. Da wird oft im öffentlichen Diskurs sehr wenig differenziert. XY hat das gesagt aus muss er zu Gruppe CB gehören.

Ganz ehrlich: wenn wer nicht in einen Topf mit all den anderen Schwurblern geworfen werden will - dass ist eine Bringschuld.

Gib mir Gedanken warum ich solche Typen nicht in einen Topf mit allen anderen Schwurblern schmeiße (haben btw. schon Leute hier im Forum getan - und die unterstütze ich, weil ja, man kann Bedenken haben und darüber gut diskutieren. Aber wenn wer halt einfach alles als dumm und schlimmeres betrachtet und „Den Standpunkt nicht okay finden“ mit Diskriminierung gleichsetzt … nö, da will ich gar nicht diskutieren, da genieß ich lieber das Wetter.)

Aber bisher erscheint es mir, dass die Leute, die solchen Ideen aufgesetzt sind, diese unbedingt gleichberechtigt herausposaunen wollen - auch wenn so ziemlich jeder, den ich kenne und wissenschaftlich damit arbeitet - diese Ideen als Bockmist, bewusste Fehlinformationen und schlimmeres bezeichnet.

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Ich fände es halt einfach besser, wenn man sie inhaltlich kritisiert und nicht in irgendwelche Schubladen steckt. Ist hoffentlich logisch.

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Das findet ja auch statt.
Das Problem ist doch, dass hier Leute in die Öffentlichkeit gezogen wurden und sich haben ziehen lassen, die mit eben dieser nicht umzugehen wussten, so das sich da vieles verselbstständigt hat und irgendwie auch medial da zwei Fronten aufgemacht wurden.
Wissenschaftlich findet natürlich weiter Diskurs statt, auch wenn durch das öffentliche Austragen dieses Diskurses vielleicht Themen wie Ego und Kränkung eine gewisse größere Gewichtung bekommen haben als es sein sollte.
Daher fällt da einigen vielleicht auch das reflektieren schwer und das Eingestehen von Fehleinschätzungen.

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Ich glaube was auch viel zur aufgeheizten Atmosphäre beigetragen hat, ist das sie Bild so auf Drosten eingeschossen hat. Das meiner Meinung nach zu einer sehr starken Polarisierung geführt.

Klar und jemand wie Streeck hat dann halt bewusst oder unbewusst den Fehler gemacht, sich vor den Karren spannen zu lassen.
Das einzugestehen wäre halt ein Schritt.

Yay! Ich hab das Bild doch noch gefunden!
:beanjoy:

Manch einer behauptet das Bild könne man auch für den RBTV Kosmos verwenden :eyes:

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Möchtest du dann noch auf meine inhaltliche Kritik anworten?

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Ich glaube, da wird das Ego zu groß sein. Das er sich das eingesteht. Aber man muss halt auch sagen, dass am Anfang der Pandemie vieles unklar war. Deswegen tue ich mir da auch schwer zu sagen, er hat das jetzt nur gemacht um Aufmerksamkeit zu bekommen, obwohl das wah immer eine gewisse Rolle spielt, wenn man in der Öffentlichkeit steht.

Ach weiß ich garnicht, vieles wurde von Drosten richtig voraus gesagt (auch was die Gefährlichkeit des Virus angeht), was mich auch nicht wundert, da er schon vor SarsCov 2 über klare Expertise verfügt hat in Sachen Coronaviren und von Anfang an auch epidemiologische Meinungen mit ins Boot geholt hat, wenn es um mögliche Strategien ging.

Ja gerne. Also ich finde es trotzdem richtig, dass man den Menschen sagen muss wie die Perspektive ist.

Bei der Durchseuchung gebe ich dir ja vollkommen recht. Das war nie der richtige Weg. Aber den Leuten zusagen wir müssen mit dem Virus leben lernen finde ich nach wie vor richtig und sogar wichtig. Das heißt aber nicht, dass man sich wie die Lemminge ins Vergnügen stürzen muss, um damit alle anzustecken.

Du ich will auch keine Drosten kritik betreiben. Ich finde ihn auch nach wie vor den kompetentesten in dem Fachbereich.

Ich bin eh mal gespannt, ob die ganze Pandemie mal Medial noch einmal aufgerollt wird und eine Retrospektive geschaffen wird in der analysiert wird was richtig und was falsch vorhergesagten wurde und welche Konsequenzen daraus gezogen werden müssen.

Aber es ist doch problematisch wenn Streeck sich da gegen den wissenschaftlichen Konsens äußert in dieser angespannten unaufgeklärten Situation, selbst wen dieser Konsens jetzt keinen A+ Konsens in einer virologischen Leitlinie darstellt.

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Ja, der Spiegel hat ihn da natürlich auch ziemlich angeschossen was die Durchseuchung betrifft. Er hat sich aber auch für Lockdowns eingesetzt.

Ich denke was ihm auch schief ausgelegt wird, ist das er gesagt hat, dass man mit Verboten die Pandemie nicht besiegen kann. Das er für mehr Aufklärung über COVID-19 in dem Satz danach geworben hat, damit sich weniger Leute infizieren redet halt auch keiner.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen Drosten und Streek würde ich aber trotz der vorangehenden Zeilen mich immer für Drosten entscheiden.

Wer hat denn aus deiner Sicht das Recht sich für einen Philosophen zu halten?

Wann hat Streeck so etwas gefordert?

Jemand der philosophisch relevant publiziert und in irgend ner Form im philosophischen Diskurs ne Rolle spielt.

Hab ich geschrieben dass er das gefordert hat?
Interviews gibts da ja von ihm, wenngleich er es nie direkt gefordert hat, sondern immer eher meinte, ein Umdenken wäre doch was…

Weiter sagte er: „Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind - zumindest für einen kurzen Zeitraum - immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen.“

Mehr Gegenwind erhält Streeck für seine These, dass viele infizierte Menschen ohne Symptome immun seien und damit nicht mehr zum pandemischen Geschehen beitrügen. Einige seiner Kollegen legen das so aus, dass er damit die sogenannte Herdenimmunität propagiert, obwohl er voranstellt, man solle die Ausbreitung des Virus nicht forcieren. Seine Argumentation ergibt für eine „Durchseuchung“ auch keinen Sinn. Denn Streeck spricht nur von asymptomatischen Fällen, die vorkommen, aber kaum die Regel sind.

Und Lauterbach wird nicht müde, auf eine andere große Schwachstelle in der Theorie der Herdenimmunität hinzuweisen, die auch Schweden zum Verhängnis wurde. Mit Blick auf die Entwicklung in Spanien oder Südfrankreich warnt er davor, dass eine wachsende Zahl von infizierten jungen Menschen zwangsläufig auch mehr Ansteckungen in Risikogruppen nach sich ziehe.

Schließlich stellt Streeck die These auf, Langzeitschäden bei jungen Menschen seien sehr selten. Hier gibt es aktuell viele Studien, die sich teilweise widersprechen. Erst kürzlich fand eine Innsbrucker Forschergruppe heraus, dass sich auch bei älteren Patienten nach einem schweren Verlauf langfristig Herz und Lunge erholen könnten. Allerdings gibt es auch zahlreiche Erkenntnisse, die auf langfristige Folgen einer Covid-19-Erkrankung hindeuten. Unter anderem gibt es Hinweise darauf, dass wie bei anderen Viruserkrankungen das chronische Erschöpfungssyndrom (Fatigue) eine Folge sein kann.

Ist es dann aber auch nicht so, wenn Minderheiten ihre Probleme in der Öffentlichkeit groß aufmachen wollen, obwohl sie den Großteil der Leute nicht interessieren bzw. sie keinen Bezug dazu haben?

:ugly:

Aber es hat eben der beginnenden Querdenkerszenen ganz schön auftrieb gegeben, auch wenn Streeck selbst natürlich kein Querdenker ist. Er war ja eben nicht nur einmal bei Lanz, allein 2020 von beginn der Pandemien bis ende Sommer über 5 mal und dazu eben auch in andern Formaten.
Da darf man dann schon mal fragen ob das nicht zu viel war.

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