Es gab schon Aussagen die mich wirklich gestört haben. Wie den Tweet vor ner Weile, dass Leute die das Wort „Patriarchat“ unironisch verwenden die Kontrolle über ihr Leben verloren haben.
Aber die Diskussion in dem Video war nun wirklich bewusst übertrieben und hat mich nie gestört. Es gibt Situationen wo ich selbst aus Spaß solche überzogen extremen Rollen einnehme.
Ich kann ja auch Aussagen ungeschickt oder im schlimmsten Fall scheiße finden und muss deswegen trotzdem nicht gleich ne Excel-Liste mit den „worst of Aussagen“ zusammenstellen…
jo, das kann man und sollte man kritisch sehen. Denn den Tweet fand ich auch stark daneben.
Was aber bei dieser Sache mit dem Video einfach schlimm ist, dass Leute das als Beweis nehmen, dass sie sexistisch sind, und nicht den Kontext raffen, oder wirklich glauben, dass es ernst gemeint ist.
Man muss es ja nicht lustig finden, was sie da sagen, aber das als Beweis darzustellen ist meiner Meinung nach sehr falsch.
Und das ist halt auch wieder so ne Sache die man in alle Richtungen hört. Ich höre ja mehr oder weniger oft Metal und eine US-amerikanische Band die ich sehr mag hat sich mal klar von Nazis distanziert, weil irgendwelche deutschen Fans sie ganz begeistert auf nem Konzert gefragt haben ob sie alt-right seien. Da gabs dann auch wieder die Aussagen, dass sie sich doch auf Musik machen konzentrieren sollen und aus Politik raushalten sollen.
Genauso hier.
Sowas ist halt immer dumm.
Ja. Ähnlich wie mit Morddrohungen. Es gibt leider zu viele Idioten.
Für mich das größte Problem an der Twitter-Shitstormerei ist, da wird ein Tweet genommen und anhand ein paar Zeilen ein Mensch in eine Schublade gedrückt, ohne Kontext, ohne Backgroundinfos. Gibt bestimmt auch Leute die auf Eddys Tweet reagiert haben, ohne überhaupt zu wissen wer er ist, einfach weil sie die Tweet durch irgendwelche Weiterleitungen in ihrer Timline hatten.
Diese Leute, die aus deren Sicht für eine gute Sache eintreten, merken dabei oftmals nicht dass sie sich einfach nur wie Bullys verhalten, nämlich in großer Gruppe auf einen Einzelnen virtuell “einprügeln”. Dann wird weitergezogen und sich gar nicht mehr mit der Person und den Hintergründen beschäftigt, aber Hauptsache “dabei gewesen”.
Am Ende ist der einzige Profiteuer, erneut ein milliardenschwerer Konzern (Twitter), der sich freut wieder Unmengen an Werbung schalten zu können.
Jeder der das Moin Moin gesehen hat, der sollte erkannt haben, dass wenn Etienne sich tatsächlich zu einem sexistischen Vollidiot entwickeln sollte, seine Mutter die erste ist, die ihm eine gehörige Standpauke erteilen würde. Was dann auch 100x mehr Effekt haben wird, als 1000 Twitter Kommentare.
Das heutige Moin Moin war eines der Besten meiner Meinung nach. Und die Idee mit der Mutter einfach super. Es hat schön gezeigt, in was für einem Minenfeld wir uns mittlerweile in den sozialen Medien bewegen. Selbst Profis wie Eddy sind nicht davor sicher Opfer eines unerwarteten Shitstorms zu werden. Und dann kommst du da kaum wieder raus, weil ganze Gruppen von Meschen mit bestimmten Meinungen über dich herfallen.
Eddy-Schätzchen und seine Mutter haben zwar nicht geschafft das grundlegende Problem zu bearbeiten, aber ich glaube das war auch gar nicht ihr Ziel. Was sie jedoch geschafft haben ist zu zeigen, dass selbst Leute, die von einem Extrem meilenweit entfernt sind, durch eine etwas kritische Bemerkung ganz schnell in eine extreme Ecke gedrängt werden. Flüchtlinge, Feuerwerk an Silvester, Dieselfahrverbot, #metoo. Wichtige Themen eigentlich, die ab und an Thema sein sollten. Aber das ist ja leider gar nicht mehr möglich. Irgendeine Gruppe an Leuten wartet immer irgendwo um dich bei jeder Bemerkung in eine Ecke zu drängen, in der du dich selbst gar nicht siehst.
Ach ja - wer Langeweile hat kann ja das heutige Moin Moin nochmal schauen. Achtet auf Eddy, wie er jedes mal etwas peinlich berührt in die Kamera schielt, wenn er Schätzchen genannt wird.
Ich mochte den Spot von Gilette.
Ich fand den Tweet von Ede ganz lustig.
Ich fand die Kritik an dem Tweet auch berechtigt.
Ich mochte das MoinMoin dazu.
Für MICH hat das Gespräch auch sehr gut gezeigt wo Edes gesamte Art (Die ich von ihm im Internet mitbekomme) herkommt und ich kann seine Aussagen jetzt glaube ich viel besser einschätzen und einordnen.
Man merkt zwar auch, dass Etiennes Mutter natürlich zu einer anderen Zeit aufgewachsen ist aber genau deswegen fand ich es sehr interessant ihre Sicht als “Feministin” einer “früheren Generation” zu hören. Auch wichtig und richtig fand ich, dass Eddy am Ende noch mal gesagt hat, dass das beides nur einzelne Meinungen waren und jetzt keine Allgemeingültigkeit besitzen.
Dadurch wirkt es für mich auch nicht mehr wie “Ich ruf jetzt meine Mutter an um euch zu zeigen, dass ich ja gar nichts frauenfeindliches sagen/machen kann weil ich ja eine emanzipierte Mutter habe!”.
Und natürlich ist es absolut ekelhaft und unakzeptabel, dass Ede für den Tweet Morddrohungen und persönliche Beleidigungen abbekommen hat. Aber alle andere Kritik und Gegenwind die er abbekommen hat gehören meiner Meinung nach dazu wenn man solche Sprüche und Witze bringen will.
Er bringt ja auch immer wieder Beispiele und sagt, dass z.B. Bill Burr ja auch solche und noch viel härtere Sprüche bringt.
Ja das ist vollkommen richtig aber auch ein Bill Burr oder auch die South Park Macher kriegen regelmäßig solch einen Gegenwind für ihre Art von Humor.
Ich wollte nur noch mal sagen, dass man sich meiner Meinung nach nicht wirklich wundern sollte wenn man nach Außen hin provokante Sprüche bringt und sich Andere dadurch provoziert fühlen.
Kein ganz unwichtiger Punkt, denn im Kontext von Eddys Humor, sollte man auch beachten dass dieser sich mehr an US Comedians orientiert, als an Mario Barth oder Bülent Ceylan. Nur ist diese Art Humor in Deutschland oftmals schwerer zu vermitteln als im US Raum.
Ich will dir nicht deine Meinung absprechen, aber Morddrohungen sind für mich sowas von nicht „part of the job“… Hater, ja, okay, hat man vermutlich immer, aber mir persönlich sind ja schon krasse Beleidigungen zu viel des Guten und meiner Meinung nach ebenfalls nicht der Preis… Und Morddrohungen dann schon mal so gar nicht.
Ich stimme deinen Beitrag in großen Teilen absolut zu, nur hier will ich etwas widersprechen. Ich will jetzt nicht mit nem Wort wie „victim blaming“ um mich werfen (ups… zu spät… ) aber so sehr es zu erwarten sein mag, sollte es nie als einfacher Teil des Jobs akzeptiert werden. Da finde ichs dann absolut richtig das immer und immer wieder zu thematisieren.
Ich finde viele der Antworten auf Edes Tweet sehr berechtigt und auch absolut fair formuliert. Finde es auch schade, dass eben diese wirklich bemühten und guten Antworten dann oft durch ne sarkastische Bemerkung weggewischt werden.
Aber wenn es so extreme Anfeindungen und sogar bis hin zu Morddrohungen gibt, dann darf das niemals Normalität sein und sollte auch immer entsprechend hervorgehoben werden.
Ja ich muss meine Formulierung gleich mal korrigieren.
Ich wollte eigentlich damit eigentlich sagen, dass die Morddrohungen und die persönliche Beleidigungen zu weit gehen aber der “normale” Gegenwind für mich dazu gehört.
) aber so sehr es zu erwarten sein mag, sollte es nie als einfacher Teil des Jobs akzeptiert werden. Da finde ichs dann absolut richtig das immer und immer wieder zu thematisieren.