[ Film ] Diskussionen erwünscht ! (Trailer/News..uvm) Aussätzige Kolonie Edition!

Ich hab den Film vor 3-4 Tagen gesehen und mir vorher bis auf (vermutlich den Anfang) des Trailers nichts weiter dazu angesehen oder gelesen. In den letzten Tagen nach dem Film hab ich eigentlich auch nur 1-2 Letterboxd-REviews gelesen.

Aus meiner Sicht gibt es einfach innerhalb des Films nicht genug Informationen, um abschließend zu beurteilen, inwiefern es nun Ideologie des Autors oder Ideologie der Charaktere/Zeichnung des Welt, Provokation und Spiel mit diesen Triggerpunkten beim Publikum oder zig andere mögliche künstlerische Überlegeungen etc. ist.

Solche Sachen lassen sich meiner Meinung nach in den meisten Fällen (es gibt natürlich viele Ausnahmen wie z.B. “Birth of a Nation” (den alten), um mal ein Extrembeispiel zu nennen, wo es klarer ist) eher erst über eine bestimmte größere Anzahl von Filmen schlussfolgern und daraus bestimmte Trends, Tropes, Ideologien etc. ausmachen und dann leider auch nicht mit Sicherheit auf einzelne Filme innerhalb dieser Gruppe rückschließen. Man kann die einzelnen Filme dann für mich jedenfalls oftmals nur als praktisches Beispiel für bestimmte theoretische Überlegungen (ausgemachte Ideologien etc.) nehmen, ohne, dass man weiß ob der ausgewählte Film überhaupt mit dieser Ideologie/mit diesen Ideen im Kopf des Autors entstanden sind oder einfach nur aus anderen z.B. storyrelevanten Gründen über ähnliche Elemente verfügt.

Ich finde diese Frage aber wie gesagt im Falle von “Dragged…” für mich nicht so entscheidend, da man es alles sehr gut auf die Charaktere beziehen kann, selbst wenn es der Fall sein sollte, dass es von Zahler ursprünglich anders gemeint war (was ich mMn wie gesagt nicht weiß). Deswegen sehe ich meinen persönlichen Genuss des Films im Falle “Dragged…” von diesen Überlegungen auch nicht beeinflusst.

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Muss noch ergänzen…
Fühle mich unwohl einen Film zu verteidigen, der mMn keine Verteidigung nötig hat.
:slight_smile:

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Du solltest Dich auch unwohl fühlen. Weil Du wieder mal tausend Dinge implizierst, anstatt eine einfach gemeinte Frage zu beantworten. :wink:

Deswegen kurz vorweg: ich finde den Film todlangweilig. Punkt. Aber ich habe mit Interesse Eure beiden Meinungen dazu gelesen. Ihr sollt, dürft und müsst den Film finden wie IHR das für richtig erachtet.

Ich habe den Film gesehen, ohne dass es solche Artikel gab. Ohne dass es Diskussionen zu dem Film gab. Ohne dass Artikel über die Provokation, die missglückt ist oder der alle auf den Leim gehen, existiert haben. Deswegen habe ich den Film genommen wie er ist.

Und gewisse Aussagen im Film habe ich ebenso als „passend“ für diese Welt und diese Figuren wie als vielleicht versteckte Meinung des Regisseurs gesehen. Schließlich gab es auch schon vorher ein paar Interviews usw mit Zahler, in denen er gewisse Meinungen vertreten hat. Aber die kann ich tatsächlich ausblenden, weil ich nichts davon übernehmen muss, nur weil mir sein Film gefällt, wenn er es denn tut.

Und nach all der Zeit und Euren Reviews hier, bin ich mir ziemlich sicher, dass Ihr Euch in Eurer Meinung auch nicht allzu sehr durch die Außenwelt beeinflussen lasst.

Aber, was ich einfach wissen möchte oder wollte, ohne böse, angreifende oder herausfordernde Hintergedanken, ist: nimmt man nicht doch ein bisschen was mit? Das frage ich mich nämlich auch. Selbst, wenn ich nur die Headline der Artikel gelesen hätte, die @bladerunner gepostet hat, dann wäre ich schon etwas anders als völlig blank auf den Film „eingestimmt“ gewesen. Es ist mir auch schon passiert, wenn ich mitbekommen hatte, dass einige Leute wieder äußerst empfindlich auf einen Film reagiert haben, dass ich mich im Vorfeld dann schon ein wenig mit dem Film solidarisiere. Geht es Euch da ähnlich, versteht Ihr was ich meine?

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Hab ich ja versucht :wink: hab ja nichts in deine Frage impliziert, sondern mich an den Artikel und den so genannten “kontroversen “ abgearbeitet…
Um die Frage so ehrlich wie möglich zu beantworten.

Es ist schwer eine ‚was wäre wenn Frage‘ zu beantworten.

Aber mal anders gesagt…
Dachte mir würde der Film nicht gefallen, da spielen die Artikel marginal mit rein, aber nicht in ihrer aussage/Meinung, dachte eher es wird ein Film der plump und stupide Provozieren will, ohne jeglichen kontext… ja, war als Gedanke vorhanden, aber der Gedanke wurde desto länger der Film lief haltlos, bis schliesslich absurd.

Natürlich beeinflussen einen Artikel, ob bewusst oder unbewusst…bedenklich nur wenn die eigene Meinung sich immer dem Kanon beugt, oder anders gesagt…Meinungen von Kritikern entstehen ja auch nicht im Luftleeren Raum…

‚Eigene Meinung‘ ist eh schwer zu definieren, aber ich opponiere nicht des opponieren willens.

Solidarisieren eher selten, nur bei Künstlern die ich glaube verstanden zu haben, vllt ähnlich wie bei dir mit John Woo, also man eine gewisses Verständnis aufbaut und so auch seine eher mässigen Werke aus diesem Verständnis heraus besser bewertet.
Aber Zahler ist in diesem Kontext für mich ein ungeschriebenes Blatt, drum ist eine solidarisierung kaum möglich, auch nicht wie du es gemeint hast…
Eher ein „Mal sehen welche Meinung sich bei mir festigt“

Zum Beispiel? Frage nur weil… wenn es Grundsätzliche Meinungen sind die ich nicht vertrete, dann kann dies schon in eine erneute wertung mit einfliessen.

So so fandest den also langweilig tz tz tz :wink:

Edit:
Hab jetzt mal ein paar interviews von Zahler gelesen, geschaut, zum Film und generell…hmmm kann wirklich nichts ausmachen was kontrovers wäre geschweige fragwürdig, aber wenn es was gibt, dann gerne posten (nicht unbedingt dich gemeint leschröck, eher allgemein)

Aus einem interview zu dragged…“

“I’m not really interested in leading the audience to believe something or to feel something,” Zahler told Yahoo Movies U.K. in an interview about Dragged Across Concrete . “There are people who walk out of this movie, as there have already been, who completely sympathize and get where Ridgeman and [Lurasetti] are coming from, and ones who think they’re disgusting racists, and people who are everywhere in between. Anyone is allowed to have that viewpoint.” On some of the language his characters use, he added, “If a bunch of characters say some lines that are offensive or racist or provocative, there’s immediate call for the author to defend those, and I’m not going to defend those that to me makes sense for what the characters say.”

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Wenn der Film mehr als stumpfe Gewalt hat, würde er mir wohl besser gefallen als Brawl in Cell Block 99

In Bezug auf “Dragged…” kann ich die Frage ja nicht beantworten, da ich ihn ebenfalls ohne “Vorwissen” gesehen habe. Deshalb beantworte ich sie mal allgemein fürs Filmeschauen:

Bewusst versuche ich das zu vermeiden (lese vielleicht auch deswegen vor dem Film nicht so viele solcher Artikel darüber) und versuche mir unabhängig von Überschriften etc., wenn ich sie doch schon vorher mitbekommen habe, erst mal selbst ein Bild vom Film zu machen und dann daraus meine Schlüsse zu ziehen.

Unbewusst ist das natürlich eine andere und deutlich schwieriger zu beantwortende Frage. Und vermutlich auch die Frage, auf die deine Frage eigentlich abzielt. Es ist natürlich möglich dass man in so einem Fall dann unterbewusst in die eine oder andere Richtung beeinflusst ist. Das trickyge daran ist natürlich, dass das man nur sehr indirekt wirklich weiß, ob und was einen in einem konkreten Fall unbewusst in seiner Wahrnehmung beinlusst hat, da es halt unbewusst ist.

Das Problem hat also keine einfache Lösung und man wird mMn mit einer gewissen Unsicherheit und Ungenauigkeit leben müssen. Ich denke aber, es gibt ein paar Sachen, die einen “in der Praxis” helfen können, damit umzugehen und diesen “unbewussten Effekt” (unabhängig davon wie groß er nun im jeweiligen FAll ist) zu minimieren:

Ich finde, es hilft schon mal ,wenn man sich bewusst macht, dass wir bei der Wahrnehmung der Realität gewissen Verzerrungen durch verschiedene Mechanismen/Phänomene unseres Gehirns unterliegen können (denn wir wissen nicht ja nicht genau wann oder ob sie in dem konkreten Fall, hier Film, entscheidenden Einfluss haben): bei Filmen also z.B.

  • Selektive Wahrnehmung (nimmt man nur bestimmte Elemente eines Filmes wahr oder deutlicher wahr, weil man schon vorher eine bestimmte Theorie (z.B. über die angebliche Ideologie des Auors) gelesen hat oder schon vorher eine gewisse Meinug hatte? Gibt es auch andere Erklärungsansätze dafür? Wie überzeugend sind diese?)

  • Eine Verzerrung dahingehend, dass man sich in der Meinung der Mehrheit (oder der Mehrheit in eigenen Blase / im eigenen Umfeld) z.B. sicherer fühlen kann, da man ja nicht “alleine” mit seiner Meinung ist

  • Eine Verzerrung genau entgegengesetzt, hin zur Meinung der Minderheit, weil man “als erster” oder einer der wenigen natürlich potentiell mehr “Respekt”/“soziale Anerkennung” (in Ermangelung eines besseren Begriffes) bekommen kann, wenn sie sich als “richtig” herausstellt oder die Mehrheitsmeinung sich ändert, als wenn man nur den als “einfach” wahrgenommen Weg der Mehrheit geht (diese Verzerrung gilt glaube ich als ein treibender Faktor im Mindset von Anhängern von “Verschwörungstheorien”)

Wenn man sich diesen potentiellen Effekten bewusst ist, hat man zwar immernoch keinen einfachen Weg um diese Effekte bei sich einfach “auszusortieren”, aber man kann seine eigene Logik (und die anderer) einfacher dahingehend “testen”, dass man sich z.B. fragt, kann ich meine Meinung einigermaßen unabhängig von dem “Vorwissen” in sich schlüssig begründen?
Wenn Nein, dann kann ich mich fragen, ob ich nicht einem der oben genannten Effekte “zum Opfer gefallen” bin und gegebenfalls noch mal einen neuen Blickwinkel auf den Film einnehmen.
Wenn Ja, dann kann ich zwar immernoch gewissen unbewussten Effekten unterliegen, die meine Meinung vielleicht über diese Argumente hinaus noch bestärken, aber dieser Effekt kann dann eigentlich nicht mehr so groß sein, dass er entscheidend ist.

Kurz gesagt: ja, ich denke man kann in diesen Fällen nie ganz ausschließen, dass man eben “doch ein bisschen was mitnimmt”. Wenn man sich des Problems allerdings bewusst ist und richtig mit umgeht, kann man es mMn in der Praxis sehr gut klein genug halten, dass es letztlich zumindest nicht entscheidend für das eigene Urteil ist. Komplett lösen wird man es allerdings wohl nicht können.

Fuck, das sollte eigentlich gar nicht so viel werden, aber ist halt auch echt keine einfache Frage.

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Ich danke Dir dennoch für die Antwort. Spiegelt ausformulierter und deutlich elaborierter das wieder, was ich auch denke. :slight_smile:

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Darf ich trotzdem erfahren wieso du mich übergehst?
Mag sein dass meine Antwort nicht deine Meinung spiegelt, ok!
Die Frage war ja nicht wer schafft es ‚meine Meinung‘ am besten zu beschreiben…
Wie UnclePhil und ich geschrieben haben war und ist es keine einfache Frage…

In der ersten Antwort bin ich auf die Artikel eingegangen, da ich nun mal einige Artikel vor dem Film quer gelesen habe, und es dann natürlich schwer fällt die ’ was wäre wenn’ frage zu beantworten.
In der zweiten Antwort hab ich versucht deine Fragen direkt zu beantworten…

Fühlst du dich aus irgendeinen Grund von mir missverstanden oder gar angegriffen?
Für mich insofern wichtig, ob ich bei einer möglichen nächsten Frage/Diskussion mich bewusst enthalte.

Und Nein, bin weder gekränkt noch sonst was… :slight_smile:
Nur zum Verständnis, denn eine nicht Antwort ist auch eine Antwort, nur weiß gerade nicht wo genau einzuordnen.

Auch Dir danke ich für Deine Antwort, auch wenn ich sie mir wieder ein wenig zusammenbetteln musste. :slight_smile:

Und ja, ich habe vergessen, Dich in meiner Antwort an UnclePhil zu erwähnen, mein Fehler, tut mir leid. Auf der anderen Seite ist es bei mir tatsächlich immer eine Zeitfrage, wann und wie ich antworten kann. Aber ja, my bad.

Ich habe insofern alles erfahren, was ich wissen wollte. Bzw ging es mir nicht darum, meine Meinung bestätigt zu sehen, sondern einfach nur um ein Gefühl, dass ich in diesem Falle bei Euch gesucht habe. Gefühl ist vielleicht nicht das richtige Wort, genauso wenig wie es vielleicht „solidarisieren“ war. Es ging/geht mir um eine Art Wellenlänge in einem bestimmten Punkt, wenn Du verstehst was ich meine.

Wie ich Dir schon mehrfach zu verstehen gegeben habe, schätze ich Deine Meinung sehr, nur kann ich sie öfter auch nicht so leicht ausmachen. :slight_smile:

Und ja, ich fand den Film langweilig. Der hat einfach mMn 60 Minuten zu viel auf der Uhr. Ich verstehe Vieles von dem, was Zahler da macht, ich respektiere auch Vieles, aber ich habe für mich festgestellt, dass mir der Film aufgrund vieler Dinge auch einfach nicht gefällt. Unter anderem wegen des Tempos oder ob der Story (also der Plan der Cops), die sich für mich zu analytisch gibt, obwohl sie dann doch nicht so logisch erscheint, wenn man es ein bisschen durchdenkt.

Und es ging auch nie um einen allzu krassen Einfluss oder die Bedeutung von freier Meinung. Eher um den Umgang mit eben solchen Dingen, die eine Sichtweise beeinflussen können.

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Will nur klarstellen, und ich hoffe du weißt das, wollte dir kein ‚Danke‘ entlocken, hing nur etwas in der Luft :slight_smile:

Aber verstehe komplett was du meinst.

Kann verstehen dass der Film, in deinen Augen, ein Tempo Problem hat… hatte in den ersten 20 min auch die Angst der Film könnte jetzt im ersten Gang bis zum Ende tuckern, aber dann war ich wie hypnotisiert, zum einen vom Spiel der Hauptprotagonisten und die Chemie , sowie von der Geschichte+Atmosphäre.

Also dann auch dir Danke für die Antwort :slight_smile:

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Es wurde vor ein paar Monaten ja berichtet, das Chinas größter Star Fan Bingbing (spielte auch in Hollywoodfilmen wie X-Men: Days of the Future Past mit) aus der Öffentlichkeit verschwunden ist, nachdem aufgedeckt wurde, dass sie und viele andere in der chinesischen Filmbranche Steuerhinterziehung betrieben haben.
Wer sich mal dafür interessiert, wie das alles zustande kam, wie sie zu einem der größten und reichsten Stars Chinas wurde und was die Hintergründe und Auswirkungen des Skandals auf die chinesische Filmbranche sind:

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Luke Skywalker als Voice of Chucky?
Hmm, Brad Dourif wäre mir lieber, aber grundsätzlich freu ich mich ja schon über das Reboot.

eh :smiley:
Weiß ned.
Würds gern voll feiern weil ich das buch überragend fand.

Aber einiges aus dem Trailer lässt darauf schließen, dass der Film sich da einige freiheiten nimmt gegenüber dem buch.
Muss nichts schlechtes heißen (siehe Shining), aber aber naja, mal schauen.

edit:
evtl. n paar neue szenen drin?

Die psychologisch harte true-crime Doku jetzt auf ARTE… 03.04 Abends im Tv und jetzt auf Abruf in der Mediathek

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Fun Fact:
Chris Evans war seit 2011 jedes Jahr in zumindest einen Film als Captain America zu sehen.

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Joaquin Phoenix… :beangasm:

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Anna (2019)
Luc Besson

Bringen die jetzt jedes Jahr einen Film mit einer osteuropäischen Auftragskillerin raus?

Fairerweise muss man sagen Besson hat diese art von Film mit ‘Nikita’ losgetreten, also ist es eher ein ‘back to the roots’

Und der Film lag etwas auf Eis, da die sexuellen Belästigungsvorwürfe im Raum standen.