Ich hab den Film vor 3-4 Tagen gesehen und mir vorher bis auf (vermutlich den Anfang) des Trailers nichts weiter dazu angesehen oder gelesen. In den letzten Tagen nach dem Film hab ich eigentlich auch nur 1-2 Letterboxd-REviews gelesen.
Aus meiner Sicht gibt es einfach innerhalb des Films nicht genug Informationen, um abschließend zu beurteilen, inwiefern es nun Ideologie des Autors oder Ideologie der Charaktere/Zeichnung des Welt, Provokation und Spiel mit diesen Triggerpunkten beim Publikum oder zig andere mögliche künstlerische Überlegeungen etc. ist.
Solche Sachen lassen sich meiner Meinung nach in den meisten Fällen (es gibt natürlich viele Ausnahmen wie z.B. “Birth of a Nation” (den alten), um mal ein Extrembeispiel zu nennen, wo es klarer ist) eher erst über eine bestimmte größere Anzahl von Filmen schlussfolgern und daraus bestimmte Trends, Tropes, Ideologien etc. ausmachen und dann leider auch nicht mit Sicherheit auf einzelne Filme innerhalb dieser Gruppe rückschließen. Man kann die einzelnen Filme dann für mich jedenfalls oftmals nur als praktisches Beispiel für bestimmte theoretische Überlegungen (ausgemachte Ideologien etc.) nehmen, ohne, dass man weiß ob der ausgewählte Film überhaupt mit dieser Ideologie/mit diesen Ideen im Kopf des Autors entstanden sind oder einfach nur aus anderen z.B. storyrelevanten Gründen über ähnliche Elemente verfügt.
Ich finde diese Frage aber wie gesagt im Falle von “Dragged…” für mich nicht so entscheidend, da man es alles sehr gut auf die Charaktere beziehen kann, selbst wenn es der Fall sein sollte, dass es von Zahler ursprünglich anders gemeint war (was ich mMn wie gesagt nicht weiß). Deswegen sehe ich meinen persönlichen Genuss des Films im Falle “Dragged…” von diesen Überlegungen auch nicht beeinflusst.