Film-Themen-Challenge: Part 2

Schön, dass er gewirkt hat. :smiley: Deine anfängliche Frage lässt mich vermuten, dass es dein erster Noé war, oder? Es ist jedenfalls definitiv so gewollt, kann ich verraten und derartiges zieht sich durch so ziemlich all seine Filme. Und ich „liebe“ sie fast alle. ^^
…umso mehr ärgert mich grad wieder, dass ich mir noch immer nicht den letztes Jahr erschienenen Straight Cut (darin wird die Geschichte umgedreht, also chronologisch erzählt) angeschaut habe…

Über die Sache mit Oldboy spare ich mir aber mal einen Kommentar. :beannotsure:

2 „Gefällt mir“

Hab mal geschaut. Ja, die anderen kenne ich nicht. Ich kann die Leute aber voll nachvollziehen, denen im Kino schlecht geworden ist. So auf der großen Leinwand wär mir vermutlich auch schlecht geworden, wenn ich daheim nicht ab und zu mal woanders hingeguckt hätte :sweat_smile:

Tut mir leid :beansad: Ich hatte sogar mal die US-Version versucht, die hab ich aber nach ein paar Minuten schon wieder ausgeschaltet.

Den Müll (wenn man auf Meinungen der Leute, denen ich da schon vertraue, hört) habe ich mir nie angetan. ^^

Noch viel extremer wird es z.B. bei Enter the Void, da dröhnt er einem auch noch minutenlang den „braunen Ton“ in die Eingeweide und in Climax steht die Kamera gefühlt niemals still. :smiley:

2 „Gefällt mir“

Thema #60: Wichteln
Film: Hunt for the wilderpeople (Film ausgesucht von @Kazegoroshi)
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 101 Minuten
gesehen auf: Amazon Prime (Leihe)

Erstmal zum Inhalt: Ricky ist auf den ersten Blick das absolute Klischee-Heimkind, das von Familie zu Familie gereicht wird - und am Ende (also bzw. am Anfang des Films) bei Bella und Hec landet. Ricky lebt sich recht schnell ein, doch unerwartete Umstände führen dazu, dass er ein weiteres Mal die Familie wechseln soll. Also haut Ricky in die Wildnis ab. Doch Hec folgt ihm, bricht sich aber leider den Fuß, so dass die beiden nicht weiter können. Während Hecs Fuß heilt und die beiden sich in der Wildnis durchschlagen, sind Polizei und Jugendamt hinter den beiden her und der Film wird zu einer wahren Verfolgungsjagd durch die neuseeländische Wildnis.

Als ich die Auswahl gesehen habe, die @Kazegoroshi für mich getroffen hatte, war mir sofort klar, dass es „Hunt for the wilderpeople“ werden wird. Ich liebe Neuseeland, neuseeländische Filme und Taika Waititi. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Der Film hat alles, was ich toll finde: eine echt absurde, verrückte, tolle, herzerwärmende Geschichte, wunderschöne Bilder, großartige Musik und diesen fantastischen neuseeländischen Charme, den die Filme von dort sehr häufig haben. Ich liebe wirklich alles an diesem Film - außer vielleicht die Dame vom Jugendamt, die mir selbst für einen Waititi etwas zu absurd und überzeichnet war.

Von mir gibt’s 4,5/5 Sterne und ein :heart: - der halbe Stern ist zum einen besagter Jugendamts-Dame, aber auch der manchmal etwas zu weit geöffneten Klischee-Schublade zum Opfer gefallen. Nichts desto trotz empfehle ich diesen wunderbaren, kleinen Film uneingeschränkt weiter. Ganz, ganz wunderbar. Danke @Kazegoroshi für diese Auswahl!

9 „Gefällt mir“

Freut mich, dass er dir auch so gut gefallen hat.

Wenn ich deine Review lese, bekomm ich gleich Lust, den auch mal wieder zu gucken :smiling_face_with_three_hearts:

1 „Gefällt mir“

Thema: Wichteln
Wichtel: @Morissa
Film: Confessione di un commissario di polizia al procuratore della Repubblica aka Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert aka Das Geständnis eines Polizeikommissars vor dem Staatsanwalt der Republik von Damiano Damiani
Erscheinungsjahr: 1971
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Der Verbrecher LiPuma wird aus der Irrenanstalt entlassen und bei einem gescheiterten Attentat auf den berüchtigten Baumagnaten Lommuno getötet. Der Staatsanwalt Dr. Traini (Franco Nero) nimmt die Ermittlungen auf. Teil der Ermittlungen ist auch Kommissar Bonavia (Martin Balsam). Beide sind eingesponnen in ein Netz der Korruption und liefern sich ein packendes Duell. Stehen sie auf der gleichen Seite? Wer spielt für wen? Wer hat welche Geheimnisse? All das verpackt Damiani in einen unglaublich spannenden Italo-Krimi über Korrpution, Machtpyramiden und ein Justizsystem in dem manche Gesetze vielleicht im Sinne der Gerechtigkeit keinen Sinn ergeben.

Vorab muss ich sagen, dass ich die deutsche Synchro gesehen habe und heftige Plattfuß / Kommissar Rizzo-Vibes gespührt habe, allerdings ohne die schallenden Prügeleien. Das soll aber den Film keinesfalls schmälern, denn dieser Streifen hat mich komplett abgeholt. Die Interaktion zwischen Balsam und Nero war fantastisch. Gerade der Dialog auf den Hügeln war absolutes Gold (<- und beide am Ende genauso „verwirrt“, dass sie beinahe ins jeweils falsche Auto gestiegen sind).

Wer auf spannende Polit-Unterwelt-Krimis im Italo-Gewand steht kommt an diesem Klassiker nicht vorbei. Danke für den Tipp. 4/5 einbetonierte Frauenleichen

Werde mit „Der Schlachter“ auch die Tage noch meinen ersten Chabrol-Film noch gucken.

In diesem Sinne nochmal ein großes DANKE an @Morissa. Es war mir ein Fest.

9 „Gefällt mir“

Oh, das freut mich. Ich kenne nur die deutsche Synchro und muss dir da natürlich Recht geben.
Ich weiß ja das du solche Filme normalerweise recht gerne magst und hatte gehofft es passt auch hier. Dem kann man sich beim Wichteln ja nie ganz sicher sein.

1 „Gefällt mir“

Thema: Wichteln / Spezialrunde
Wichtel: @TreasureHunter
Film: Hugo
Regie: Martin Scorsese
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 101 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Scorsese ist bei mir immer hit and miss - manche Filme finde ich öde, manche richtig gut. Das fand ich jetzt relativ passend für einen Wichtelfilm in der Challenge. Und um es vorweg zu nehmen - Hugo reiht sich so im Mittelfeld ein.

Zur Handlung. Waisenkind Hugo Cabret wohnt in den Wänden des Bahnhofs Montparnasse und kümmert darum, dass die Uhrwerke der Bahnhofsuhren rund laufen. Dabei bastelt er an einem Automaten / Roboter herum, der eigentlich schreiben kann - darauf hoffend, dass dieser nach einer Reparatur sein Geheimnis, die vermeintlich letzte Nachricht seines Vaters, enthüllt.

Der ganze Look des Films ist toll. Die Farben vor allem haben mir gefallen. Auch wenn man es aus der Beschreibung oben nicht erkannt - der Film ist eine Ode an die ganz früher Filmmacher, und dabei im besonderen an die real existierende Person des Georges Méliès.

Leider hat der Film trotzdem nicht vollends überzeugt. Der junge Hauptdarsteller spielt in meinen Augen nicht so toll, und trotz der langen Laufzeit bleiben die Charaktere eher blass oder gar Abziehbilder - trotz der tollen Darsteller in den Nebenrollen.

War aber dennoch ein schöner Film, der vor allem von der tollen Ausstattung und Phantasie in den Sets lebt. Ich danke für diesen Tip, @TreasureHunter!

3,5/5

9 „Gefällt mir“

Thema: Wichteln
Wichtel: @Vegasboy1848
Film: To Be or Not to Be von Ernst Lubitsch
Erscheinungsjahr: 1942
Laufzeit: 99 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel

Warschau, 1939: Das Ensemble eines Theaters arbeitet an einem antifaschistischen Stück, bis der Einfall der Nazis in Polen ihr Vorhaben unterbindet. Doch ihre Kostüme erweisen sich durchaus als nützlich beim Versuch, ihre Besatzer zu überlisten.

Ich hatte diesen Film schon länger auf meiner Watchlist und zudem hohe Erwartungen an ihn. Leider empfinde ich ähnlich wie schon bei The Great Dictator nach dem Sehen des Films eher Respekt in Anbetracht der Zeit, zu der der Film gedreht wurde, als dass er mich wirklich begeistert hat. Dafür ist mir die Handlung und der Aufbau komödiantischer Elemente an einigen Stellen zu forciert und die Satire bleibt wohl auch der Zeit geschuldet etwas zu zahm. Auch gelingen die tonalen Wechsel gerade im Mittelteil nicht immer, wo der Film mich etwas verloren hat. Dem entgegen steht ein unterhaltsamer und auch in der Kameraarbeit überraschend dynamischer Anfang, nach dem ich mir mehr erhofft hatte.

Insgesamt ist der Humor mal mehr, mal weniger mein Fall und holt andere bestimmt mehr ab, sehenswert ist To Be or Not to Be auf jeden Fall.

3,5/5

8 „Gefällt mir“

Thema: Wichteln
Wichtel: @Stubbinator
Film: Dawn of the Dead
Regie: Zack Snyder
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Es ist mal wieder soweit, eine Zombie-Apokalypse steht vor der Tür. Was für jeden Gamer eine absolute Standard-Situation ist, ist für den Otto-Normalverbraucher die Hölle auf Erden. So auch für die Krankenschwester Ana, die eines morgens aufwacht und die schwer verwundete Nachbarstochter bei sich im Schlafzimmer stehen hat. Ihr Mann will sofort zur Hilfe eilen, wird dabei aber in der Situation nichtsahnend von dem Mädchen gebissen und kurzerhand selbst zum Zombie. Ana kann sich aus ihrem Haus retten und in ihrem Wagen flüchten.

Nach einem Unfall trifft sie auf den Polizisten Kenneth und kurz darauf auf das Trio Michael, Andre und seine schwangere Frau Luda. Gemeinsam retten sie sich in ein Einkaufszentrum, wo sich bereits drei Wachmeister verschanzt haben und werden später noch um weitere Überlebende ergänzt, die sich in einem LKW ebenfalls in das Einkaufszentrum retten können.

Die Gruppe beginnt sich nun immer stärker zu verschanzen, Zombies abzuwehren, die ins Einkaufszentrum vordringen konnten und einfach auszuharren in der Hoffnung, das irgendjemand kommt um sie zu retten.

Dawn of the Dead ist so ziemlich der perfekte Film für’s Wochenende, bei dem man sein Hirn abschalten und sich berieseln lassen kann. Der Film ist in keinster Weise anspruchsvoll, aber er ist fetzig, hat gute Action und die Schauspieler leisten eine überraschend gute Leistung. Der Streifen ist nichts herausragendes, aber einfach nur ein unterhaltsamer Film, der sich gut weggucken lässt.

Ich vergebe 7/10 Zombiebisse.

10 „Gefällt mir“

Es ist Freitag und mal wieder viel zu früh. :sleepy: @Vegasboy1848 ist mit dem nächsten Thema an der Reihe. :relieved:

2 „Gefällt mir“

Thema: Wichteln
Wichtel: @TIMBOlino1984
Film: Hard Rain
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 92 Minuten
Wo gesehen: Amazon prime

Durch den andauernden Regen und die damit verbundene Gefahr, dass der Damm brechen könnte, wird die kleine Stadt Huntingburg evakuiert. Ausgerechnet in dieser Zeit bleibt ein Geldtransporter in den Wassermassen stecken und wird zudem noch von einer Bande überfallen.

„Hard Rain“ wurde mir schon seit einiger Zeit auf der Startseite von amazon empfolen und ich habe öfter mit dem Gedanken gespielt, mir den anzusehen.
Dieser Film eignet sich perfekt für verregnete Sonntage :grin:
Nicht zu anspruchsvoll, aber unterhaltend.

Mit Morgan Freeman macht man auch nie was verkehrt :grin:

Timbolino, „Der Brotverdiener“ werd ich mir auch noch ansehen. Der klingt interessant :slight_smile:

10 „Gefällt mir“

Morgan Freeman halt mal sehr untypisch und Christian Slater als er noch Christian Slater war. Ich mag den auch.

1 „Gefällt mir“

Hab den auch hier für die Challenge geguckt und kann den absolut empfehlen. Ein ganz großartiger Film.

1 „Gefällt mir“

Danke @boodee , du warst früh… ich dafür spät… Grund… Kino… DUNE!

Ok! Der erste Gedanke war Las Vegas, naheliegend, aber zum einen gibt es einfach zu viele Filme und zum anderen (mein Hauptproblem) nur weil ein Film In Vegas spielt, spielt ein Film nicht in Vegas, dass selbe Luxus Dilemma was andere Städte wie NY oder London auch kennen

Mein zweite Gedanke war Pokerfilme, da gibt es das leider nicht wirklich viele… und gute noch weniger. Filme die wie wirklich mit den Pokerprofisport auseinandersetzen, wie z.B. „Rounders (1989)“, sind mangelware. Aus diesem Grunde habe ich das Thema Poker ausgeweitet.

Also an allen Herren, holt euern feinen Zwirn raus und die Damen bitte das schicke Abendkleid :blush:, denn

wir gehen diese Woche ins Casino…

Schaut Euch einen Film, zu folgenden Thema an

POKER or other CLASSIC CASINO GAMES

Passend dazu…am 30. September beginnen die Word Series of Poker 2021 in Las Vegas… immer diese Zufälle :wink:

Poker oder andere Classic Casino Games sollte ein zentralen oder wichtiges Element für Handlung sein.

Zum Beispiel James Bond „Casino Royal”, würde ich wegen der Pokerszene schon gelten lassen. Es gibt sich andere Bonds, wo z.B. Baccara gespielt wird oder so was wie Casino (1995) oder Bugsy (1991), wäre alles ok für mich. Auch die letzten beiden sind für mich nahegenug dran.

Die Ocean Eleven Filme gehören nicht dazu, auch wenn einige In Vegas und im Casino spielen, so sind dann doch Robbery Filme.
Auch die Hang Over Filme sind weder Poker noch Classic Casino Games Filme.

Ich betone das auch gerne noch mal, der Film muss nicht in Vegas spielen.

Classic casino games sind z.B. Poker, Blackjack, Baccara, Roulette, Mahoong ;), oder irgendwelche chinesische Casino Games wie in „How I met you mother“…

Ich habe da mal eine Kleine Film Liste zusammengestellt.

4 „Gefällt mir“

Ah ärgerlich, The Gambler und California Split sind vor nicht allzu langer Zeit beim Criterion Channel rausgeflogen, aber ich werde schon was finden. :sweat_smile:

Ich hab keine Ahnung, was so in Casinos gespielt wird, aber zählen auch klassische japanische Glücksspiele wie Mahjong, Chou Han oder gar Pachinko dazu? :smiley:

Das ist echt ärgerlich…das die Filme dort rausgeflogen sind,

@boodee : Chinesiches, japanisches Casino Spiele auch… klar… meinetwegen auch russisches Roulette… :wink:

1 „Gefällt mir“

Thema #60: Wichteln (@Leelo)
Film: 5 Zimmer Küche Sarg (What We Do in the Shadows) von Jemaine Clement und Taika Waititi
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: Sky

Ein Filmteam zeigt uns den Alltag einer typischen 4er Studenten-WG: Tagsüber schlafen, in der Nacht Party und saufen und den Abwasch erledigt mal wieder niemand. Als ein 5ter Bewohner hinzukommt nimmt das Chaos seinen Lauf und die Street Credibility in der Nachbarschaft leidet auch noch … irgendwas war da noch? Ah ja, es handelt sich bei den Personen um Vampire.

Man nimmt die besten Gags aus einigen Staffeln der typischen amerikanischen Sitcoms, dampft das auf einen knapp 90 minütigen Film herunter und steckt es in den Vampirkosmos; fertig ist ein verdammt lustiger Film. Die ersten 30 Minuten habe ich mich schier bepisst vor Lachen. Die Figuren sind wunderbar schrullig und schräg, die ganze Idee ist einfach herrlich bescheuert, die Sprüche sitzen perfekt, die Situationskomik ist toll und der Film macht einfach sehr viel Spaß.

So eine wirkliche Geschichte erzählt der Film nicht, ist aber auch ziemlich wurscht, da er für mich einfach herrlich lustig war.

Warum der Film so gut funktioniert weiß ich auch nicht (Humor ist ja eh mit das subjektivste bei so Filmen überhaupt), aber ich finde die große Liebe zum Detail ist dem Film sehr wohl anzumerken. Viele kleine und große Gimmicks laufen dabei auch im Hintergrund ab und die Kamera fand ich besonders positiv (mal als kleines Beispiel wo die am Anfang so ein „Konzert“ geben und dabei der Schwenk auf den Hirschkopf mit dessen Gesichtsausdruck; großartig). Solche Szenen gibt es zuhauf, deshalb kann ich nur sagen: Eine überragende Komödie und ein sehr guter Film für mich.

8 von 10 gut gekleidete Vampire im versifften Linienbus

Bonus: Wer die meisten Geschenke bekommt, der reißt natürlich im Laufe der Woche auch alle auf:

Porträt einer jungen Frau in Flammen hat mir am 2. besten gefallen. Zugegeben ein französischer Liebesfilm über eine Malerin Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts, dessen Fokus auch wirklich auf der Liebesgeschichte liegt, ist so ziemlich das Letzte wo ich sage: Oha, dass wird wohl ein Film für mich sein.

Umso mehr ist es für den Film wohl ein Kompliment, dass ich ihn richtig gut fand. Die Liebesgeschichte empfand ich als sehr leidenschaftlich, intensiv, erotisch und gefühlvoll erzählt – ein Kompliment, was ich den wenigsten Liebesfilmen machen kann. Die Schauspielerinnen waren top und besonders die Bilder ein Genuss (ich fand speziell alle Szenen an der direkten Meeresküste wunderbar).

Wie immer alles super subjektiv, aber sogar bis unter meinen Stein ist durchgedrungen, dass mir hier bis auf Dark Star von Carpenter drei absolute Publikums- und Kritikerlieblinge der Neuzeit präsentiert wurden. Und das Porträt hier empfand ich als guten Film; dass ich jetzt aber sage, das war definitiv ein Film, der unter die besten 100 Filme der letzten 100 Jahre gehört, davon ist er schon sehr weit entfernt (suggerierte mir die Letterboxd-Wertung danach :sweat_smile:).

Denn ja, das ist ein wunderschöner Liebesfilm über zwei reiche, junge und noch viel schönere Frauen im Frankreich des 18. Jahrhunderts, nicht weniger aber halt auch nicht viel mehr für mich. Ich bin mir über den Subtext im Klaren und hier und da sind auch noch leichte Anklänge über die unterschiedlichen Gesellschaften damals gemacht worden, aber das war alles auf einem normalen Niveau und ist zur zentralen Liebesgeschichte schon abgefallen. Auch die ganze Kunstsache mit dem Film zu verweben hab ich für mich schon stärker erlebt (z.B. Die schöne Querulantin oder Mr. Turner (die Filme hatten dann andere Probleme aber ja)). Aber das liest sich dann immer gleich so wie eine Rechtifertigung warum ich jetzt nicht umgeblasen wurde, was ja Quatsch ist, da ich ja im Gegenteil sehr positiv überrascht wurde und mir der Film gefallen hat.

7 von 10 stürmische Brandungen

Platz Nummer drei in meinen Wichtelgeschenken nimmt für mich etwas überraschend Dark Star ein. Oft war es bei mir und Carpenter bisher immer so: Intelligente Idee – trashige bis charmante Umsetzung dieser - recht lausige Schauspielkunst – weltklasse Soundtrack, wohlgemerkt aber bei den meist hochgelobten Carpenter Filmen.

Der Film hier scheint bei einer bestimmten Nische Kultstatus zu genießen, ist aber ansonsten eher unbekannt (wo wir ein bisschen bei Wertungen und Überbewertungen von Letterboxd waren, im Vergleich zu anderen Carpenter Filmen ist der Film hier in meinen Augen dagegen ziemlich unterbewertet).

Hommage an 2001 von Kubrick, Wegbereiter für große Universen wie die Alien-Filmreihe oder die Schlefaz-Verschnitte von Angriff der Killertomaten sowie Parodie auf gängige Scif-Fi-Klischees – Wieviel möchtest du mit einem Studentenfilm erreichen? John Carpenter: Ja.

Ähnlich wie bei 5 Zimmer Küche Sarg fand ich die erste halbe Stunde zum niederknien komisch, dann kommt in der Mitte etwas sehr viel billige Sci-Fi-Action und am Ende ist der Film wieder grandios gut. Das alles sieht natürlich teilweise katastrophal schlecht (hat mir schon fast in den Augen weh getan) aus (teilweise aber auch zumindest bemerkenswert für das Jahr und Ultra-Low-Budget).

Es ist halt aber einfach sehr lustig, unglaublich bescheuert und richtig cool (finde kein passenderes Wort für zu geiler Countrymusik, auf Weltraumschrott durchs All zu surfen). Das der Soundtrack mal wieder überragend ist erübrigt sich bei Carpeneter.

7 von 10 philosophierende Atombomben (dafür, dass das wirklich ein Studentenprojekt war müsste ich den Film schon fast noch höher bewerten)

Das der Film So finster die Nacht auf dem letzten Platz meiner Wichtelrunde landet, hat nicht mit seiner Schwäche für mich zu tun sondern, dass die anderen drei eben so tolle Filme waren, denn auch diesen Film hier fand ich gut. Hier gibt es Vampire, wie in 5 Zimmer Küche Sarg und starke, mitreißende Gefühle, wie in Porträt einer jungen Frau in Flammen.

Überhaupt auch hier ist die Zweierbeziehung der beiden zentralen Figuren der Trumpf des Filmes. Man fühlt richtig mit. Obwohl Porträt einer jungen Frau in Fammen ja auf gewisser Weise auch ein etwas tragischer Film ist, empfand ich ihn eher als positiv sinnlich zum mitschwärmen. Das ist hier anders. Einsamkeit und Traurigkeit vermischen sich mit den Liebesgefühlen und dem Bedürfnis nicht Allein sein zu wollen in dieser kalten Welt und ergeben einen eher niederschmetternden Film, der dazu auch noch das Thema Mobbing stark aufgreift.

Im Vergleich zu den anderen drei Filme fand ich hier aber schon einige objektive Schwächen (ob die einen interessieren oder nicht ist aber natürlich eine ganz andere Frage). Ich hab selten einen Film (glaube nie) gesehen, in dem alle Kinderdarsteller so eine klasse Leistung abgeliefert haben und auch noch perfekt abgestimmte Dialoge hatten, während die Erwachsenen schauspieltechnisch und besonders von den Dialogen doch stark abgefallen sind.

Irgendwie sind die ganzen Subplots um die Nachbarschaften immer wieder im Fokus, führen aber nicht zu wirklich etwas. Glaube es sollte viel über die Armut und die Trostlosigkeit in diesen Mietskasernen zeigen, ist aber nicht so richtig gelungen fand ich. Auch sonst empfand ich manche Szenen als recht irritierend (während den ganzen Abend so eine Leiche aus dem Eis gefräst wird, dürfen die Schüler zusehen? Etc.), der zentralen Handlung hat das aber zum Glück nur wenig geschadet. Hatte nur das Gefühl, da hätte man aus dem ganzen Drumherum echt noch viel mehr herausholen können.

7 von 10 Schwimmbäder voll Blut

Vielen Dank für die wirklich sehr hochwertige Auswahl (Vampir-)@Leelo :grin:.
Es war oft richtig lustig, richtig vampirig und sehr gefühlsintensiv.
Ich hatte viel Spaß :slightly_smiling_face:.

9 „Gefällt mir“

Thema: Wichteln
Film: The Wicker Man (gewichtelt von @UnclePhil
Regie: Robin Hardy
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 84 Minuten (man was bin ich froh nicht den 99-minütigen Directors Cut gesehen zu haben)
gesehen auf: Sky

Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich dazu schreiben soll.

Zu allererst: Ohne Untertitel geht der kaum, es sind schon einige schottische Nuschler dabei.

Ich hab den jetzt die Woche drei Mal angefangen und bereits in der Pubszene nach 15 Minuten wieder ausmachen müssen. Mehr Fremdscham hab ich selten erlebt. Ob das nun die beste Idee war den jetzt früh morgens an einem Sonntag komplett zu sehen weiß ich auch nicht.

Ich muss die musikalische Ausbildung auf Summerisle loben, irgendwie scheint jeder Jugendliche dort Geige, Harfe oder Trompete spielen zu können.

Unbehagen. Das ist das Gefühl, welches man nicht los wird. Ich muss mich erstmal duschen gleich glaube ich.

Kritik: Auch in den 70ern ist so etwas nicht möglich, man suggeriert hier etwas, was nie so geschehen könnte. Was ist das da für ein Inzestvölkchen? Irgendwie scheint es manchmal 50 Kinder (um den Baum die Jungs und die Mädchen in der Schule) um die 14 zu geben, mal scheinen auf der Insel nicht mal 50 zu leben (um den Wicker Man am Ende). Ich bin fassungslos was für Darsteller hier mitgewirkt haben. Da treff ich (außer Christopher Lee und Britt Ekland) ja an jeder Straßenecke Leute, die das glaubwürdiger rüberbringen.

Ich bin entsetzt und mehr als enttäuscht.

Und es gab weniger Sex und nackte Haut als ich mir nach den ersten 20 Minuten erwartet hab. FSK 6

1/5

8 „Gefällt mir“