Film-Themen-Challenge: Part 2

Ach und: ich weiß das Thema war ne Herausforderung für einige hier, das war nicht meine Absicht (eigentlich hatte ich gehofft dass bei einem Thema wie diesem jeder ziemlich leicht „seinen take“ dazu finden kann) also sorry für’s Leben schwer machen, beim nächsten Mal wirds leichter (*)




(*) Dies ist kein rechtlich bindendes Versprechen, der Rechtsweg wird ausgeschlossen und Retour nicht ermöglicht

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Ich find’s nicht schlimm. Es heißt ja schließlich immer noch „Challenge“. Da kann man auch mal 5 Minuten Recherche investieren :grin:

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Das ist Einsatz! :grin:

Ist schon ein Weilchen (mind. 5 Jahre) her, dass ich den Film zuletzt gesehen habe, aber ist nicht die Frau des Hexers eigentlich ziemlich tough?
Grundschule verstehe ich aber, was du meinst.

ist sie, nur auch sie guckt keinen Mann ohne Augenaufschlag an. Aber sie muss als einzige nie kichern.

(Grundschule ist übrigens ein niedlicher Autokorrekturfehler :smiley: )

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Anfang der Woche habe ich mir Gedanken gemacht, was fürn Film für mich denn in die beschriebene Stimmung passt, mir dann irgendwann aber gedacht, dass ich einfach mal gucke, wann es stimmungsmäßig passt und dann einfach schaue, worauf ich in dem Moment Bock habe. :smiley:
Gestern zum Beginn des Wochenendes, sattgegessen und die Hausarbeiten hinter mir, habe ich mir ne Karaffe Sake auf den Wohnzimmertisch gestellt, die Rollos runter und gemütliches Licht an, auf der Couch in ne Decke gepackt und mal geguckt. Es hat zwar nicht geregnet, aber der Titel „Noisy Requiem“ hat in mir die Assoziation von Dunkelheit und dem „noisy“ weißen Rauschen prasselnden Regens geweckt. Dazu kam die Laufzeit von zweieinhalb Stunden, die schon mal Entschleunigung verspricht.

Thema #63: Kuscheliger Herbstabend
Film: Noisy Requiem von Yoshihiko Matsui
Erscheinungsjahr: 1988
Laufzeit: 150 Minuten

Dreckiges Schwarzweiß und direkt zu Beginn wird klar, wohin es thematisch geht, als einer der „Protagonisten“ eine Schaufensterpuppe mit Leichenteilen befüllt um sie als Sexpuppe zu benutzen. Ist vielleicht nicht für jeden ein Film für einen kuscheligen Abend, kann ich verstehen, aber ich war erst mal abgeholt. :smiley: In Slums einer großen Stadt finden parallel Geschichten verschiedener „Verlierer der Gesellschaft“ statt, die Gewalt und sexuelle Perversionen oder Verbrechen begehen/erleben.

Es gibt über die lange Laufzeit sehr wenig Dialog und auch Handlung oder eine Geschichte ist nicht wirklich vorhanden. Der Fokus liegt klar auf einer bedrückenden Atmosphäre und dem schockierenden Element der Offenbarung in den einzelnen Geschichten, was ich prinzipiell mag und gewohnt bin. Aber letztendlich ist es dann doch zu viel Leerlauf um die lange Laufzeit zu rechtfertigen, die gleichen Effekte hätten ebensogut mit einem strafferen Tempo funktioniert.

Ein bisschen schade, aber dennoch freue ich mich, den Film endlich gesehen zu haben. Und für mich hats auch den die themabezogene Stimmung getroffen.^^

3/5

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Thema: #63: Kuscheliger Herbstabend
Film: Klassentreffen
Erscheinungsjahr: 2021
gesehen auf: ARD Mediathek

Hmm was ist besser an einem Herbstabend als eine dt. Komödie vom ÖR. Es wird bestimmt nicht dein Lieblingsfilm, aber schön regional deutsch, kein Hollywood-Hochglanz. Ein kleiner Feel Good Movie, wo man jeden Schauspieler schon aus 20 anderen Produktionen kennt.

Falsch gedacht. Im Film geht es einfach gesagt, um ein Klassentreffen von Mitte 40-Menschen und man fühlt sich mit jeder Minute auch älter :beanfeels:

Eine wirkliche Story gibt es nicht. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, hatte jeder Schauspieler nur seine Rolle und der Rest war improvisiert und aus den hunderten Stunden an Aufnahmen hat man dann einen Film zusammengeschnitten. Das führt dazu, dass die meisten Story-Stränge auch nie zu Ende erzählt werden. Da gibt es den einen Krankenpfleger, der es nicht überwunden hat, dass er wegen eines Punktes nie sein Abi bekommen hat und nun der Versager der Runde ist. Auch am Ende des Abends ist er immer noch dieser Versager und es kommt nie zur wirklichen Aussprache mit dem damaligen Lehrer. Dadurch fühlt sich das Ganze wirklicher an, aber auch insgesamt etwas depressiv, weil über allem doch irgendwie die verlorene Jugend schwebt und alle mit ihren Halbglatzen und Anzügen an der Theke stehen und den anderen vormachen wollen, dass sie doch geile Hechte sind.

Gucke dann später noch einen Film, der besser zu Challenge passt^^

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Thema: Kuscheliger Herbstabend
Film: ** Bohemian Rhapsody**
Regie: * Bryan Singer*
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 135 Minuten
gesehen auf: primevideo

An einem verregneten Herbsttag holt man sich auch mal eine seine Lieblingsplatte raus und genießte diese bei eine Kakao. Also Warum nicht ein Biopic eine Musikers.

Die Musik in diesem Film natürlich toll, der Rest nicht so ganz. Zu glatt, zu steif, zu gefällig.

3,5/5 (4/5 für die Musik)

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Thema: Kuscheliger Herbstabend
Film: Inspector Barnaby - Schreie in der Nacht
Erscheinungsjahr: 2010
Gesehen auf: ZDF Mediathek

Immer wieder glaubt die junge Lehrerin, in ihrer Wohnung nachts Schritte zu hören. Jeder hält das für Einbildung, bis eine Mordserie in ihrem Garten einsetzt.

Ich habe mich für Barnaby entschieden, da ich diese britische Krimireihe früher gerne mit meiner Mutter zusammen mit ner Kanne Tee angesehen habe.

Die Fälle bieten teilweise viele Morde, trockenen Humor und sie sind vor allem nicht hektisch, sondern schön entspannt^^.

Hab mir also nen Tee gemacht, mich aufs Sofa gepflanzt und schon aufs Raten des Täters gefreut. Allerdings muss ich sagen, dass das zu gemütlich war und ich drei Mal während des Films eingepennt bin :sweat_smile:.

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@NaMaNe: Ich finde das war ein ganz tolles Thema. Ich hatte auch instant ein halbes Dutzend Filme im Kopp, die für mich genau in das Thema passten z.B. Psycho (1960) oder Sleepless in Seattle (1993). Zur richtigen Jahreszeit, in der richtig Stimmung, mit u.a den richtig Leuten und dem dadurch entstandenen perfekte Film. Die hatte ich aber schon gesehen. Dann hatte ich einige die Potential hatte, aber es schwierig daran zu kommen, selbst zum Leihen nicht, wie z.B. Der Clou (1985), so eine Krimi-Dinner Geschichte hätte ganz gut gepasst. So habe ich mich nach längeren Recherche (was echt Spaß gemacht hat) für einen Sofia Coppola Film entschieden. Mein zweiter von ihr, in dieser Challenge.

Thema: #63 Kuscheliger Herbstabend
Film: The Virgin Suicides (1999)

Regie: Sofia Coppola
Darsteller: Kirsten Dunst, Kathleen Turner, James Woods

Länge: 97 Minuten
gesehen bei: Sky Ticket

Ob dieser Film für einen Kuschligen Herbstgeeignet ist, ist die Frage (im Nachhinein)… in den Herbst passt er ganz gut… Kuschelig… Hmm… der Film ist auf jeden Fall bittersüß und melancholisch.
Wir befinden uns in dem kleinen Grosse Point in der Metro Area von Detroit. Eine Gruppe von Männern aus der Nachbarschaft reflektieren über die Geschehnisse rund um die Erz konservativ katholischen Familie Lisbon mit ihren fünf Töchtern. Alle Töchter haben 1974 Selbstmord begangen. Der Film macht auch gar keinen hehl daraus.

Es wird fast dokumentarisch nach Gründen gesucht, warum die Mädchen den Selbstmord als einzigen und finalen Ausweg gewählt haben. Ein Grund könnte sicher die Mutter Sara Lisbon (Kathleen Turner) gewesen sein. Sie als Helikopter Mutti zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung. Sie hält Sie von allen fern, was zum Erwachsen werden dazu gehört und wichtig ist, u.a. von Jungs. Sie und Ihr Mann Ronald (James Woods) merken nicht, wie sehr sie ihren Kindern Schaden, bei dem eh potenziellen komplizierten Prozess des Erwachsenwerdens, vor allen Dingen als Mädchen (Mädchen unternehmen 2-3-mal häufiger Suizidversuche als Jungs).

Sie finden natürlich trotzdem Wege mit Jungs zu kommunizieren und wenn es über das gegenseitigen Vorspielen von Musikstücken übers Telefon ist. Allen voran Lux Lisabon (Kirsten Dunst) versucht immer wieder zu rebellieren, sorgt aber dadurch das sie und ihre Schwestern noch mehr von der Außenwelt abgekapselt werden.

Insgesamt eine Mischung aus American Beauty (1999) der im selben Jahr erschien und einen Wes Andersen Film. Trotz des Regiedebüt von Sofia Coppola ist es ein typische Coppola-Film. Erzählt die Geschehnisse er gemächlich und mehr als Beobachterin. Sehr kunstvoll, melancholisch, kreativ mit einem stimmigen Soundtrack.

Stars 3.5/5

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Thema: #63: Kuscheliger Herbstabend
Film: Cinderella
Erscheinungsjahr: 2021
gesehen auf: Amazon Prime

So nun der 2. Versuch. Meine sicher 10. Verfilmung von Cinderella. Dieses Mal als Musical. Zur Story muss ich wohl nicht viel sagen, obwohl sie an einigen Stellen etwas abgeändert wurde, so hat der Prinz jetzt zum Beispiel eine Schwester Gwen :herz: und cinderELLA will Modedesignerin werden.
Was ich leider sehr enttäuschend fand, dass die Songs zu 90% einfach bekannte Popsongs waren und nichts Eigenkomponiertes. Das nimmt dem Film einfach viel eigene Identität und man kommt auch nicht wirklich auf die Idee, wie bei anderen Musicalfilmen sich danach immer mal wieder durch die Lieder zu hören.

Ansonsten will der Film einfach unterhaltsamer Trash sein und das schafft er auch. Er ist kurzweilig, aber auch wenig einprägend. Die manchmal etwas zu langen Songsequenzen kann man gut nutzen, um sich über Logiklöscher und Abweichungen zum Original zu beschweren. Wie bei jedem Trashfilm sollte er bestenfalls im Coop geschaut werden.

Fazit: 2,5 von 5 Beim nächsten Mal bitte mit eigenen Liedern.

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Hold the Dark (2018)
von Jeremy Saulnier

Ein Wolfsexperte wird von einer Mutter in Alaska beauftragt, ihren verschwundenen Sohn zu finden, weil vermutet wird, dass Wölfe dafür verantwortlich sind…

Manche Leute sind ja den Weg gegangen, das Herbstklima mit einem sommerlichen Kontrastprogramm zu begegnen, ich gehöre da eher zur Fraktion, die voll in die herbstlich/winterliche Kerbe schlägt, weil ich finde, dass ein besonders „kalter“ Film, die wohlige Atmosphäre des Zuhauses noch verstärkt (so ein bisschen so als kommt man aus der Kälte nach Hause und kann dann von drinnen auf den Regen draußen schauen—nur dass das „Fenster“ hier halt der Fernseher ist und das „draußen“ halt die Kälte Alaskas).

Atmosphäre ist auch schon das richtige Stichwort, denn die ist meiner Meinung nach die große Stärke des Film, die lässt Saulnier hier auch oftmals schön wirken—man könnte auch sagen, dass der Film sehr „langsam“ erzählt ist. Ich hatte eigentlich gedacht, der Film geht noch mehr in die Richtung „Mensch vs. Wildnis“ (etwa wie The Grey oder The Revenant), aber es geht dann doch eher in die Richtung der Filme Taylor Sheridans (im speziellen natürlich Wind River), was mir aber auch fast noch ein bisschen mehr gefällt.
Apropos gefallen, schön hier einen Schauspieler, den ich sehr mag, Jeffrey Wright, auch mal in einer Hauptrolle zu sehen, den man ja meistens eher in Nebenrollen erlebt. Da ich jetzt schon ein paar Jahre lang keinen Jeremy Saulnier mehr gesehen hatte, war ich dann auch kurz überrascht aufgrund der plötzlich ausbrechenden heftig-harten Actionmomente, ehe ich mich dann natürlich wieder erinnerte „ach ja, da war ja was…“ :slight_smile: .

8/10

Thema: Kuscheliger Herbstabend

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Bzw „Midsomer Murders: The Great and the Good“ gibt’s übrigens nicht bei letterboxd. In der Google Tabelle findet er aber dennoch bestimmt Platz. ^^

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danke :blush: Clou ist übrigens tatsächlich super, falls du mal dran kommst kann ich den wärmstens (oder herbstlich) empfehlen

Warnung: Entsprechend des Wochenthemas gibt es diesmal viele unangenehme Dinge.

Thema #64: Sick and Disturbing
Film: Moebius von Kim Ki-duk
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 89 Minuten
Wo gesehen: Mubi

Mutter und Sohn bekommen mit, dass der Ehemann bzw. Vater fremdgeht. Daraufhin versucht die Mutter den Penis des Vaters abzuschneiden. Als dies misslingt schneidet sie den Penis ihres Sohnes ab. Der geschockte Vater lässt sich daraufhin auch den Penis entfernen. Nun beginnt eine Odyssee auf der Suche nach Penissen und Lust ohne Penisse.

So etwas bekommt man wohl, wenn man sich unbedarft aus dieser Liste mal ein paar Filme anschaut, ohne sich zu informieren… Also ich, wie immer :simonhahaa:.

Hihi er hat Penis gesagt – Der Film; oder etwa ein Sick and Disturbing Meisterwerk? Naja, überraschenderweise für mich ein ganz guter Film, denn sagen tut hier überhaupt niemand irgendwas.

Der Film zeichnet sich dadurch aus, dass es ein „moderner Stummfilm“ ist. Es wird nicht ein Wort in den 90 Minuten gesagt. Aber Zwischentitel gibt es auch keine und Musik (fast) keine. Also der konsequentere Stummfilm im Vergleich zu 1890? Nein, denn der Film baut voll auf Geräuschkulisse: Stöhnen, Messer die sich ins Fleisch schneiden, ächzen, knarzen, Motorgeräusche etc. Und was soll ich sagen, diese technische Spielerei war für mich das ganz große Plus des Films. Es trägt sich die vollen 90 Minuten und erzeugt eine ungewohnte Spannung und auch eine passende Atmosphäre.

Inhaltlich lässt sich sagen, klar Peniskontent und asiatische Filme hatten wir ja erst genug, aber besonders in der 1. Hälfte trägt sich auch das in Verbindung mit der außergewöhnlichen Machart recht gut. Lässt sich sicher ausführlich über allerlei Dinge, wie häusliche Gewalt, Männlichkeit, Glaubensrichtungen (viel religiöse Symbolik in dem Film) und insert Random-Sigmund-Freud-Philosophie-Thema diskutieren.

Obwohl die Machart weiter für mich toll bleibt, wird es in der 2. Hälfte für mich bisschen zu: Was dem Mainstream zur Zeit sein Superheldenfilm, das dem Arthouse zur Zeit seine griechische Tragödie. Der Film versuppt immer mehr in diesen gerade so beliebten Stil: Die Schauspieler und Schauspielerinnen agieren wie in einer Versuchskammer und versuchen möglichst in modernem Umfeld eben eine antike Tragödie nachzuspielen. Mag ich nicht so. Die „Steinsache“ des Films eskaliert mir außerdem irgendwann wirklich zu sehr.

Trotzdem dank der angesprochenen Aufmachung eben intensiv und kurzweilig und der schwarze Humor zündet hier gut.

7 von 10 lange Messer

Exkurs bei dem Thema mal: Sick and Disturbing ist sicher nicht was ich mir unbedingt auf der Leinwand wünsche. So sind in der Liste einige Filme zu denen ich nur sagen kann: Bleib mir bloß weg mit dem Quatsch (nur für mich natürlich!).

Das führte bei mir auch bisschen dazu über die begriffe Sick und Disturbing nachzudenken. Denn den Film den ich jetzt gesehen habe, der ist sicher ziemlich „Sick“ und wenn man so ließt wie lange der in Korea selbst verboten war, bis er geschnitten erlaubt wurde und auch bei uns ein kleiner Skandalfilm war, könnte man meinen, dass wird sicher für wenig abgehärtete Zuschauer wie mich ein ziemlicher Graus. Dass es das nicht wurde, mache ich klar an Drehstil (eher ruhig, wenig exzessiver Fokus auf die Gewalt etc.) und nicht am Inhalt fest. Das sind für mich wohl die größten Unterschiede zwischen Sick und Disturbing.

Habe mir nämlich aus der Liste auch noch „Enter the Void“ reingezogen und da müssen jetzt einige stark sein: Was denn das bitteschön. Nach 10 Minuten hatte ich schon kein Bock mehr, nach 20 hab ich angefangen Kopfweh zu bekommen und nach 30 hab ich den ganzen Film einfach so nebenher laufen lassen, während dessen Staub gesaugt am Handy rumgespielt etc. Mache ich zu 99 % nie. Na dann machs doch auch da nicht, könnte man jetzt sagen…

Bin fest davon überzeugt, wenn ich mir den Film so aufmerksam angeschaut hätte, wie ich es gewohnt bin Filme zu schauen, dann hätte sich nicht dieser „Sog“ eingestellt von dem manche reden, ich wäre einfach tot mit epileptischen Anfall vom Sofa gekippt… bis heute übrigens noch keine epileptischen Anfälle in meinem Leben :sweat_smile:.

Ich schreib das nicht nur, weil ich die beiden Filme gesehen habe, sondern auch um die hier für mich schon fast „biologischen Unterschiede“ herauszuarbeiten. Gibt Leute, die ich auf Letterboxd gefunden habe, die schreiben: Bei Moebius muss ich mich 5 mal übergeben noch nie so eine kranke Scheiße gesehen; Enter the Void – geile Triperfahrung. Unterschiedliche Filmeinschätzungen sind ja wirklich nichts Neues, also warum interessiert mich das hier so? Naja ich denke wenn in Enter the Void die Weltenformel versteckt gewesen wäre, wäre es mir trotzdem ergal gewesen, weil ich den Film „biologisch“ und „konsumtechnisch“ nicht ausgehalten habe. Kann also hier jeden verstehen, der aus dem Kino gegangen ist und enttäuscht war.

Zurück zu Moebius, klar bisle Blut hier und da, „krasse Fleischgeräusche“, paar Penisse mehr als üblich (hier war ich aber sogar eher verwundert, dass es nie wirklich Penise am Körper zu sehen gab, meist sind die irgendwo schon in er Gegend rumgerollt) und natürlich eine krasse psychologische Ebene. Aber: Diese Ebene wirkt sich ja mehr hinterher aus, da kann man dann über die ganzen Widerwärtigkeiten des Films nachdenken, oder halt auch nicht wenn man kein Bock hat.

Fazit dieses interessanten Challenge-Themas für mich persönlich wohl: Ich mag es, wenn der Film einem hinterher viel Arbeit zum verarbeiten gibt. Ist der Anschauprozess für mich aber schon mit Arbeit verbunden, dann ist das wohl das Schlimmste was ein Film für mich falsch machen kann.

Heißt für mich den nächsten Noe gibt’s nur noch wenn ich nebenher die Steuererklärung machen kann, weitere Filme von Kim Ki-duk schau ich mir glaube dagegen mal neugierig an.

Jetzt bin ich auf die Sick-and-Disturbing-Erlebnisse gespannt, die es bei euch so über die Woche verteilt gibt :yum:.

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Thema: Sick and Disturbing
Film: Titane von Julia Ducournau
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 108 Minuten
Wo gesehen: Kino

Eigentlich hatte ich mir schon einen anderen Film für dieses Thema überlegt und wahrscheinlich brauche ich noch mehr Zeit sowie eine zweite Sichtung, um die Eindrücke dieses Films zu verarbeiten, aber da nutze ich doch mal wieder die Gelegenheit hier einen Kinofilm zu präsentieren.

Mir hat Ducournaus vorheriger Film Raw sehr gefallen und nach den bisher positiven Stimmen zu Titane waren meine Erwartungen dementsprechend hoch. Leider konnte er mich (noch) nicht so erreichen, wie ich es mir gewünscht hatte. Da man mit möglichst wenig Vorwissen in diesen Film gehen sollte, halte ich mich hier bedeckt; man sollte allerdings offen für einen unkonventionellen Handlungsverlauf und ein gewisses Maß an nackter Haut, Gewalt sowie Body Horror-Elementen sein.

Der Film reißt ein paar spannende Themen an, führt diese aber für mich zumindest momentan nicht zufriedenstellend zusammen. Auch tonal konnte ich mich nicht ganz auf diesen wilden Mix aus Brachialem, Körperlichkeit, schwarzem Humor und Zärtlichkeit einlassen. Dadurch fehlte mir die Sogwirkung eines Raw, der allerdings auch die zugänglicheren und für mich besser nachzuempfinden Themen anspricht.

Ich wünschte, ich könnte in die Lobpreisungen zu Titane einsteigen, eine Sehempfehlung bleibt er aber und ich bin gespannt auf Ducournaus nächsten Film.

3/5

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Warte mal, der steht doch (noch) nicht auf der Liste, oder? :smiley: Weiß jetzt nich, ob du in deinem Post darauf eingehst, weil ich nix zu Titane lesen möchte, bis ich ihn selbst endlich gesehen habe.^^ (vielleicht hats auch schröck in Kino plus angesprochen? aber Videos betreffend den Film meide ich auch. ^^)

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Ah sorry, hatte das Thema falsch in Erinnerung und dachte die Liste wäre nur eine Empfehlung. Ich versuche dann noch diese Woche einen Film von der Liste zu sehen.

Thema #64: Sick and Disturbing
Film: La piel que habito (Die Haut, in der ich wohne) von Pedro Amlodóvar
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 120 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Antonio Banderas spielt einen Hautchirurgen, der ein Hautsupplement entwickelt.

Eigentlich ist es schwierig, ohne etwas zu spoilern etwas über den Inhalt des Films zu verraten, da dies zu viel vorwegnehmen würde und daher lass ich das an dieser Stelle mal bei dem o.g. Satz.

Es folgt eine Mischung aus Melodram und Thriller mit sehr vielen ethischen und psychischen und ja, auch körperlichen Abgründen.

Almodovar verpackt das ganze in tolle Kamerabilder unterlegt mit einem schönen, passenden Score und spätestens bei der Cover-Version eines Elliot Smith Songs hatte mich der Soundtrack endgültig.

Leider muss ich aber sagen, dass die Verpackung oder bessergesagt Haut des Films deutlich schöner ist als sein Inhalt. Dieser verliert sich durch teils unnötige Subplots leider ein wenig und hat mich gerade in den Rückblenden etwas rausgerissen. Das hätte man eventuell etwas dezenter lösen können.
Nichtsdestotrotz bleibt ein verstörender Film mit einem großartigen Banderas, der etwas mehr Spannung hätte vertragen können.

3/5 Gal-Häuten

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Thema: Sick and Disturbing (Liste von Schröck)
Film: Sympathy for Mr. Vengeance ( 복수는 나의 것)
Regie: Park Chan-wook
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 129 Minuten
Wo gesehen: Prime Video (Leihe)

Der taubstumme Ryu möchte seine Schwester eine Niere spenden, hat aber die falsche Blutgruppe. Um das notwendige Geld aufzutreiben, stachelt ihn seine Freundin dazu an, ein Kind „liebevoll“ entführen.

Um gleich kontrovers anzufangen - auch dieser Film ist so viel besser als „Oldboy“.
Das Drama entfaltet sich einfach, ohne dass es sich so anfühlt, als ob die Charaktere Einfluss darauf haben könnten. Was passiert, passiert. Dadurch bleibt der Film teilweise ein klein wenig flach, was schade ist, weil die Darsteller sehr gut sind.

Der beste Punkt an dem Film ist jedoch, wie wunderschön er aussieht. Egal, ob das Urin, Blut, was auch immer zu sehen ist - es sieht wirklich, wirklich gut und ästhetisch aus. Jede Einstellung sitzt.

Sooo sick and disturbing fand ich ihn auf eine gewisse Weise gar nicht (vielleicht weil ich ob einiger anderer Filme in der Liste, die ich kannte, oder über die ich kurz recherchiert hatte, mehr erwartet habe), gefallen hat er mir aber durchaus.

4/5

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