Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #78: Award Season 2022
Film: Black Widow von Cate Shortland
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 136 Minuten
Wo gesehen: Disney+ (die „IMAX Enhanced“-Fassung)

Soo, nachdem ich Ende 2020 mal die ganzen MCU-Filme (die ich noch nicht kannte) geguckt und letztes Jahr im Sommer noch Far from Home nachgeschoben hatte, geht es nun auch für mich in die vierte Phase. An welche Stellen die dazugehörigen Serien (Wandavision, Loki und kA was noch) passen, weiß ich nicht, irgendwann werde ich mir die auch mal anschauen, aber… Nicht jetzt. ^^

In einer Rückblende zu Beginn des Films erfahren wir, wie Natasha Romanoff ihre Kindheit verbracht bzw. „verloren“ hat: in erster Linie mit Verlust, Verrat und Gewalt. Wir lernen ihre Familie kennen und dass sie eine Schwester hat, dass es noch andere Black Widows gibt und vor allem auch, worin ihre Distanziertheit begründet liegt. Natürlich gibt es gerade hinten raus im Film die klassische Superhelden-Krachbumm-Action-Geschichte, doch über lange Strecken habe ich hier ein ordentlich inszeniertes und bebildertes Spionage-Familienthriller-Drama :eddyclown: gesehen mit starkem Schauspiel, nicht nur von Scarlett Johannson.

Bei einem Blick in die Letterboxd-Bewertungen war ich allerdings mal wieder ziemlich irritiert. Warum finden so viele diesen Film so relativ schlecht bis mittelmäßig? Für mich war es deutlich einer der besten aus diesem Metier, während bspw Endgame bei mir auf den unteren Plätzen rangiert. Aber zum Glück muss ich das ja eh nicht verstehen. Für mich hatte dieser Film jedenfalls vieles von dem, was ich am MCU dann doch irgendwie schätzen gelernt habe, nachdem ich mich Jahre lang eher vor diesen Filmen gesträubt habe. Eben recht solide Action, okayes wenn auch prinzipiell viel zu viel CGI, was ich mittlerweile aber einfach als „den Comiclook“ abhaken kann, und schön was „für die Feels“, das auch sonem ollen Bluthund noch einen kleinen Kloß im Hals beschert, wenn man sich drauf einlässt.
Zusätzlich dann noch etwas, das meinem persönlichen Geschmack (im Gegensatz zu den meisten anderen MCU-Filmen) sehr entgegen kommt: ne ganze Menge Ärsche tretende weibliche Pro- und Antagonisten und der Humor ist, wenn er kommt, meistens auch ein Stück weit bitter. Ich mag das.^^

Vor zwei Jahren hätte ich jedenfalls im Leben nicht daran gedacht, beim Lesen eines Textes, wo es heißt „der letzte Film mit Johansson als Black Widow“, jemals mit „Och nöö! :beansad:“ zu reagieren. Mir hat der Film überraschend gut gefallen. Hätte gern noch mehr davon gesehen, bin aber gespannt, was Florence Pugh, die mir hier auch sehr gut gefallen hat, in Zukunft daraus macht.

4/5 rote Glitzerstaubröhrchen

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