Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #2: Märchen
Film: Belladonna of Sadness von Eiichi Yamamoto
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 89 Minuten
Wo gesehen: bluray

Angesiedelt in einem Dorf des europäischen Mittelalters heiraten Jeanne und Jean “zu Füßen” eines finstren Feudalherren, der als Brautsteuer mehr verlangt, als sie je besessen haben. Die sadistische und neidzerfressene Baronin hetzt sodann den gesamten Hofstab auf die “Belladonna”, um ihre Jungfräulichkeit als “Ersatz” dargeboten zu bekommen. Sie wird vergewaltigt und ihr Mann hinausgeworfen. Als endlich von ihr abgelassen wird, verliert sie im Arm ihres Mannes das Bewusstsein und findet sich beim Teufel in Penisgestalt wieder, der ihr den altbekannten Handel anbietet: Rache und Macht für deine Seele.

Belladonna of Sadness ist ein Anime, der eine sehr bunte Mischung aus Zeichen- und Animationsstilen vereint sowie Gewalt, Erotik und Psychedelik. Schöne dezente Tusche- und Aquarellzeichnungen, bunt blinkende rumhüpfende “Pestblobbs”, epilepsietriggernde Montagen verschiedenster (auch amerikanischer) Stile und surreal bedrohliche expressionistsche Bilder geben sich ein Stelldichein.
Die Handlung ist lose an La Sorcière über die Geschichte der Hexenverfolgungen angelehnt und wird an sich in Märchenform erzählt. Begleitet wird das ganze von einem Soundtrack, der merklich von “Hippie-Musik” und psychedelischem Rock beeinflusst wurde, begleitet von japanischen Balladen.

Insgesamt ein schön abgefahrenes Erlebnis, zwischenzeitlich aber leider doch ein wenig langweilig, wo man das fehlende Budget dann doch merkt und gefühlt minutenlang ein Standbild zu sehen bekommt. Allein für die tolle Musik und die teils sehr abstrakten Darstellungen von Sexploitation-Inhalten lohnt sich der Film aber auf jeden Fall, anzusehen.

3,5/5

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Thema #2: Schaut einen Märchenfilm oder einen Film mit Märchenbezug
Film: Pinocchio (Disney)
Regie: Hamilton Luske; Ben Sharpsteen
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 83 Minuten
Wo geschaut: DVD

Vorher nie gesehen und auch das original Märchen kenne ich nicht.
Nicht umsonst nennt man die ersten Filme von Disney ‘the golden age’ nie wieder erreichte Disney diese Qualität an Zeichentrick. Eine unglaublich Detailreiche Welt, in der jede Bewegung perfekt ist, Disney schuf hier Standards für Jahrzehnte.
Die Story ist dagegen sehr konservativ, aber auch in seiner Entstehungszeit stimmig. Ich war auch erstaunt wie gruselig und verstörend der Film stellenweise ist, es ist im Grunde kein Film Kinder.

3/5 für die Animation

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Thema #2: Schaut einen Märchenfilm oder einen Film mit Märchenbezug
Film: Snow White And The Huntsman
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 126 Minuten
gesehen auf: BluRay

Eine Adaption des bekannten Märchens “Schneewittchen und die Sieben Zwerge” u.a. mit den namhaften Schauspielern Kristen Stewart, Chris Hemsworth, Charlize Theron.

Snow White ist die Gefangene der bösen Zauberin, kann aber entkommen. Der allzeit betrunkene Jägersmann (nicht ich) wird entsendet um Snow White zu töten. Der verbündet sich aber mit ihr und den Zwergen, auf die Snow White und der Jäger treffen, um gegen die böse Zauberin in den Krieg zu ziehen.

Der Film ist als kleiner Kristen Stewart Fan (ich) natürlich schon ein must-watch, hinterlässt aber trotzdem einen faden Beigeschmack, da einige Dinge nicht so gut umgesetzt wurden, wie andere. Sound und Bild, vor allem die Inszenierung ist richtig gut bis teilweise superklasse. Leider gibts ein paar Punkte Abzug für eher belanglose Story (so richtig fesselnd ist keiner der Charaktere bzw. deren Motivation) und die nicht zu Ende geführten Nebenplots, die einen teilweise nach Minuten schon ratlos zurücklassen.

Wer also ein paar namhafte Schauspieler in cooler Atmosphäre rennen und kämpfen sehen möchte, der wird schon Freude am Film haben (Kristen Fans sowieso), alle anderen können ja mal reinlunzen, sollten aber nicht zu viel erwarten.

2,5/5

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diese Eselszene

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Oder schon Vorher wo der Theaterbesitzer ihn anbrüllt und droht.

so richtig kann ich mich nur mehr an die Esel Szene erinnern. Das ist auch schon sehr lange her als ich den damals als Kind zuletzt gesehen hab.

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Die Szene hat sich bei mir auch eingebrannt :simonhahaa:

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Thema #3: Musik
Film: Leto von Kirill Sebrennikow
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 128 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Wir erleben die Geschichte des jungen Rockmusikers Wiktor Zoi im Russland der frühen 80er. Wiktor trifft eines Sommertages (Leto =Sommer) auf den bereits etablierten Bandleader Mike und seine Frau. Beide bauen im Laufe des Films eine besondere Bindung und Dreiecksbeziehung mit Wiktor auf. Inspiriert von Bowie, T-Rex, Blondie und Co. strebt Wiktor nach dem fast unmöglichen Durchbruch.

Leto basiert lose auf der Biografie von Wiktor Zoi, der als Pionier der russischen Rockmusik gilt. Der Film ist fast durchgehend in schwarz / weiß gedreht, wird aber in den sehr unterhaltsamen Musikpassagen durch Effekt- und Farbauflockerungen aufgepeppt. Dies hat auch einen Sinn, der durch einen der Charaktere immer wieder klar gemacht wird.

Was Leto sehr gut hinbekommt ist eben dieser flüssige Übergang von Dialogszenen zu fast Musical-artigen Szenen, in denen Bürger bekannte Pop-/Rocksongs aus der damaligen Zeit neu interpretieren. Besonders gefallen hat mir hier die “Psycho Killer” - Hommage im Zug.

Interessant war auch der Aspekt des Umgangs mit der kapitalistischen Rockmusik im kommunistischen Regime. Die Darstellung der Regulation und Zensur fand ich sehr gelungen. Dabei verliert Leto jedoch nie seine Leichtigkeit.

Eine dringende Empfehlung für Rockfans, die gern auch mal über die Grenzen der hier kommerziellen Musik hinausschauen. Und hey: Passenderweise hieß die Band von Wiktor Zoi “Kino”.

Ich wurde gut unterhalten und gebe 3,5/5

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Ich kannte das Filmplakat nur von Thumbnails und dachte, das wäre ein Jared Leto Biopic :smiley:

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Weit gefehlt, aber hey :fuerdaswasesseinwill:. Immerhin geht es auch um Musik und der Hauptcharakter hat lange Haare.

Lisztomania (1975)
von Ken Russel

Franz Liszt als “Rockstar” und Frauenheld, Ringo Starr als Papst und Richard Wagner als Nazi-Gegenspieler, der versucht, eine Art Frankensteins Monster mit Maschinenpistolgitarre zum Leben zu erwecken: Lisztomania ist irgendwas zwischen Life of Brian und The Rocky Horror Picture Show, voller schräger Charaktere, kreativer Set-Pieces und abgefahrener Einfälle. Ein spaßiger audiovisueller Trip.

8/10

Thema: Filme über Musik

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Thema #3: Musik
Film: Yesterday
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 117 Minuten
gesehen auf: Sky

„Yesterday“ stand quasi seit dem ersten Trailer auf meiner Watchlist. Ich fand die Prämisse ziemlich gut und britische Filme dieser Art gehören sowieso eindeutig in mein „Beuteschema“.

Und ja, auch „Yesterday“ gefällt mir und hat von mir ein Herz auf Letterboxd bekommen. Ich finde den Film absolut zauberhaft, Jack und Ellie sowie auch Rocky wahnsinnig sympathisch, die Musik macht Spaß, Ed Sheeran ist super :smiley: und auch das Ende find’ ich gelungen. Für mich „leidet“ der Charakter Jack zwar zwischenzeitlich ein wenig unter dem, was er so tut, weil es ihn eben doch ein Stück weit unsympathisch macht, doch da auch seine Erkenntnis darüber nicht lang auf sich warten lässt, konnte ich damit ganz gut leben.

Ich hatte viel Spaß mit dem Film und werde ihn sicherlich noch das ein oder andere mal schauen.

4/5 Sterne.

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Das war ja für mich persönlich eine große Enttäuschung, bei der so viel mehr drin gewesen wär. Aber schön, dass er dir gefällt.

Thema #3: Schaut einen Film, der Musik zum Hauptthema hat
Film: A Star Is Born
Regie: Bradley Cooper
Darsteller: Bradley Cooper, Lady Gaga
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 136 Minuten
gesehen auf: Netflix


Bisher bin ich diesem Film aus dem Weg gegangen. Da ich leider sagen muss, dass ich mit Lady Gaga als Person und als Schauspielerin nicht so viel anfangen kann. Aber ich finde Bradley Cooper super und wollte den Film dann trotzdem immer mal gesehen haben. Und nun war es soweit.

Viel an meiner ursprünglichen Meinung hat er aber nicht geändert. Fand Lady Gaga leider nicht durchgehend überzeugend in der Rolle, was aber auch an meinen Vorurteilen liegen mag. Aber wenn ich als Beispiel den ersten gemeinsamen Auftritt auf der Bühne mit dem Titellied “Shallow” heranziehe, dann fand ich diesen Zwiespalt zwischen unsicherem Mädchen und taffer Sängerin nicht gelungen. Während in jeder Minute das Gesicht von Lady Gaga sagte “Was mach ich hier ? Ich kann das nicht. Ich bin so unsicher.” (durch z.B. Augen zuhalten, Mund zuhalten etc.), kommt halt gleichzeitig diese kraftvolle Stimme raus. Das passt für mich nicht zusammen. Da hätte zumindest zu Beginn des Songs auch die Stimme zeigen müssen, wie unsicher sie ist. Diese Szene hat für mich leider überhaupt nicht funktioniert. Es sollte wohl der Befreiungsschlag von Ally sein, war es für mich aber nicht.

Abseits davon erzählt der Film eine nette Geschichte, die aber nichts besonderes ist. Und den krankhaften alkoholischen Künstler in einer Krise hat man nun auch schon oft genug gesehen, das überzeugt mich nicht mehr und nimmt mich nicht mehr mit. Eher stört es mich mittlerweile stark.

Zudem empfand ich es als seltsam, dass grade die Figur von Lady Gaga im Film immer wieder damit konfrontiert wird, dass sie ehrlich, authentisch und offen sein muss, um erfolgreich zu bleiben. Grade sie, wo ich persönlich Lady Gaga als komplette Kunstfigur wahrnehme (so empfinde ich es jedenfalls). Aber vielleicht war auch gerade das der Gedanke dahinter.

Die Songs sind aber allesamt ganz gut, besonders halt das Titellied. Der Film war mir insgesamt aber mindestens 30 Minuten zu lang. Und das, obwohl er sich schon selbst zwischendurch ziemlich hetzt (wie z.B. die 2-minütige Hochzeits-Montage)

Leider war er nicht das Musik-Bonbon, was ich mir erhofft hatte. Ob es jetzt wirklich die mangelnde Schauspielkraft von Lady Gaga ist, die uninspirierte Geschichte welche man schon so oft gesehen hat oder einer der anderen vielen kleinen Kritikpunkte. Ich bin nicht überzeugt.

2/5

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Wow okay, da gehen unsere Meinungen krass auseinander :joy: Versteh mich nicht falsch, du darfst den Film gerne nicht so gut finden ^^ Ich kann’s nur so gar nicht verstehen :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ja, ich bin da manchmal sehr eigen :sweat: Ich bin mir ja auch ziemlich bewusst, dass 99 % diesen Film sehr mögen. Bei mir hat er aber irgendwie nicht gezündet.

Für die nächste Runde versuche ich mir einen Film rauszusuchen, der mir gefällt, vielleicht haben wir dann einen Match :grin:

Wie gesagt, total legitim. Es ist ja nur fast logischer Weise so, dass ich das so gar nicht nachvollziehen kann, weil ich den Film so toll fand. Aber hey, wo kämen wir hin, wenn jeder denselben Geschmack hätte ^^

(Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich erst dachte, du hättest auch den Kommentar zu „Yesterday“ geschrieben… dabei war das @Drake4849… Lasst mich, ich bin noch nicht wach :see_no_evil: Aber da es auf euch beide zutrifft, lass ich das jetzt so :joy:)

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Thema: Schaut einen Film, der Musik zum Hauptthema hat
Film: Beats
Regie: Chris Robinson
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 110 Minuten
gesehen auf: Netflix

Ja, man hat vieles schon einmal gesehen, ja, irgendwie ist vieles vorhersehbar, ja, es ist ein wenig seltsam, das nach der Eröffnungsszene nicht mehr wirklich auf die Hintergründe die dazu und zur aktuellen Situation geführt haben.

Trotzdem ist das ein bockstarker Film. Khalil Everage ist eine echte Entdeckung und Anthony Anderson kann auch ernste Rollen. Unterstützt von Uzo Aduba, Emayatzy Corinealdi und einigen interessanten neuen Gesichtern, weiß Chris Robinson, der schon Musikvideos für alles was in der Black.Music-Szene Rang und Namen hat gemacht hat, ein Sozialdrama in Chicago erzählen, welches mich wirklich packen konnte.

Ein junger Mann traut sich nach einem tragischen Vorfall nicht mehr vor die Tür und seine Mutter lässt ihn auch nicht. Der einzige Weg seine Gefühle zu kanalisieren ist die Musik - der Hip Hop. Unterstützt wird er mehr oder weniger durch Zufall durch einen tief gefallenen ehemaligen Top-Musikproduzenten und der Frau, für die sein Herz schlägt.

Ich bin nun wirklich kein großer Rap, RnB oder Hip Hop-Fan, aber die Musik passte hier einfach sehr gut, und ich habe glaube ich sogar einen Ohrwurm. Zum Ende hin hat man das Gefühl es fehlen 10 Minuten oder so, hier passte ein (11 Weeks later) irgendwie nicht so Recht, wenn man an dieser Stelle wieder einsteigt.

Trotzdem überraschendes Brett, welches ich vor ein paar Wochen ja schon zum Theme Black Lives Matter sehen wollte, es nun aber auch ein guter Zeitpunkt war.

Ich kann ihn nur empfehlen, auch wenn die Meinungen auf verschiedenen Bewertungsplattformen doch ganz schön schwanken.

4/5

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Den hab ich gestern auch gesehen und war doch etwas enttäuscht. Mein Review dazu kommt heute Abend, aber interessant wie sehr Meinungen doch auseinander gehen können

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Thema: Schaut einen Film, der Musik zum Hauptthema hat
Film: Hearts Beat Loud von Brett Haley
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 97 Minuten
gesehen auf: Netflix

Witwer Frank (Nick Offerman) führt einen schlecht laufenden Plattenladen in Brooklyn; seine Tochter Sam (Kiersey Clemons) wird in wenigen Wochen nach Los Angeles ziehen, um Medizin zu studieren. Um die Bindung zu seiner Tochter aufrechtzuhalten, versucht er sie davon zu überzeugen, ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik zu nutzen und als Band ihre eigenen Songs zu performen.

Bittersüße Musikfilme wie z.B. Can a Song Save Your Life? oder Sing Street gefallen mir durchaus und können mich auch emotional berühren. Auf den ersten Blick besitzt Heart Beats Loud die richtigen Zutaten für ein ähnliches Seherlebnis, doch leider hat er mich relativ kaltgelassen.

Die für den Film geschriebenen Songs sind solide und die Darsteller charmant, aber mir fehlte das gewisse Etwas, was mich für die Charaktere brennen lässt, aber schwierig zu definieren ist. Ich würde nicht sagen, dass diese unbedingt flacher geschrieben sind als in vergleichbaren Filmen, aber ich konnte nie eine Bindung zu ihnen aufbauen. Da die Handlung zudem den üblichen Beats folgt, zieht sich der Film etwas trotz relativ kurzer Laufzeit.

Insgesamt kann ich dem Film nicht wirklich böse sein, aber leider ist sein Charme nie auf mich übergesprungen und er wird wohl recht bald wieder aus meinen Erinnerungen verschwunden sein.

2,5/5

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