Film-Themen-Challenge: Part 2

Mein Film ist leider immer noch mit der Post unterwegs. Hoffe der kommt morgen. :eyes:
Aber bisher scheint die Reaktion auf das Thema eher verhalten. Habe ich die Runde damit gekillt ? :sweat_smile:

Also wegen mir nicht alles okay. Wobei:

ist natürlich schon etwas enttäuschend. Dabei haben die storytechnisch die letzten Jahre doch echt zugelegt :stuck_out_tongue: (nur ein kleiner Spaß).

Thema #51: Erotikfilm
Film: Der Tod kommt zweimal (Body Double) von Brian De Palma
Erscheinungsjahr: 1984
Laufzeit: 109 Minuten
Wo gesehen: Sky

Jake Scully hat eine richtig schlechte Zeit: Er verliert seine sowieso schon auf B-Movie-Niveau angesiedelten Schauspielrollen, er erwischt seine Freundin beim Fremdgehen, die ihn daraufhin aus ihrer Wohnung schmeißt und mit seiner Klaustrophobie wird es auch immer schlimmer. Da kommt ein Schauspielkollege gerade recht, der ihm seine schöne geräumige Wohnung über den Dächern von Hollywood überlässt, da er ein paar Monate nach Europa reisen muss. Als Special Feature gibt es von der Wohnung aus jeden Abend um 12 Uhr einen Striptease der attraktiven Nachbarin zu sehen. Schon bald weichen den Brüsten aber blutige Tatsachen im Fernrohr.

Was war das bitte für ein geiler, trashiger (im positiven Sinn!) und überdrehter Streifen. Der Film macht unheimlich viel Spaß und man wird richtig in diese schmierige Welt aus C-Horrorfilmen und Pornoproduktionen hineingezogen. Genau dieses Milieu finde ich auch die Stärke des Films. Wer De Palmas Filme kennt muss aus meiner Sicht anerkennen: Die Dialoge sind oft fremdschämig schlecht und die Schauspielleistungen noch viel mehr. Ist hier nicht viel anders – passt aber wie die Faust aufs Auge in das Umfeld des Filmes. So hat man hier eher durchgehend ein Grinsen auf und jeder weitere „Was zur Hölle“-Moment amüsiert einen mehr, als dass er einen aufregt.

Auch toll, dass der Film von Sekunde eins bis zum Ende des Abspanns, das genau so durchzieht. Besonders ärgerlich wird es für mich dann, wenn Filme so richtig miese Szenen drin haben, sich ansonsten aber bierernst nehmen – nicht so hier.

Das Gegenteil von Trash sind die tolle Musik und die Kamerafahrten – besonders eine Verfolgungssequenz durch ein Kaufhaus zu einem riesigen Strandbungalow bietet richtig tolle Bilder und natürlich viel Spaß.

Bisschen provozieren will De Palma natürlich auch. Das ist für Leute die sich heute den „harten Stoff“ geben wahrscheinlich nur noch ein müdes Lächeln wert. Gerade dieses Lächeln finde ich passt aber auch wieder auf den Film und wie @Drake4849 schon in seiner Review angesprochen hat:

Ich hab eh keinen großen Bock mir so üble Dinge anzusehen, dass ich wegschauen muss und insofern bietet dieser Film für mich mehr als genug „Schauwerte“ und hey, die „Bohrmaschinenszene“ sollte die meisten Leute immer noch hinter ihrem Sofa hervorlocken; oder eben hinter selbiges treiben je nachdem. Lustig wird das aber in Bezug auf die Credits und Post-Credit-Szene. Ich hab das Gefühl, dass jemand De Palma gesteckt hat der Film könnte theoretisch noch ein R-Rating bekommen – er wollte aber unbedingt erst mal ein X-Rating um dann nachher wieder bisschen zurück zu rudern, damit es im Kino gezeigt werden darf. Also erst mal die Credits mehr mit Brüsten und Blut vollpflastern als davor im ganzen Film zu sehen ist. Scherzkeks.

Eigentlich reicht dass schon für ein spaßiges Filmvergnügen aber De Palma lässt es sich nicht nehmen und in all den schrägen Kulisse baut er auch seine eigene Abrechnung mit dem Filmbusiness ein. Ein bisschen Hintergrund gibt es in all dem bunten Vergnügen also auch.

Schon fast überflüssig zu erwähnen, dass De Palma mal wieder in der Hitchcock-Bettwäsche geschlafen hat – vom Grundplot aus „Das Fenster zum Hof“, über die perversen Neigungen und Verfolgungsjagden aus „Vertigo“ bis hin zu Telefon- und Duschszenen aus „Bei Anruf Mord“ und „Psycho“ hat er hier wieder alles verbaut und bunt angestrichen wo es nur geht.

Gibt es auch Negatives? Ihr merkt schon für mich nicht viel. Natürlich muss man sich auch auf eben diesen gewissen Trashfaktor einlassen, wer darauf keinen Bock hat, der wird auch hier nicht glücklich werden. Aber passt hier halt einfach.

Zum Thema: Der Film ist leider nicht wirklich erotisch. Ich hoffe @schucki96 verzeiht es mir, wenn ich gerade als Letztes seine Filmbesprechung gelesen habe. Aber der Film ist für mich so bisschen Reverse-Exotica, den ich sehr mag. Da hat man aus meiner Sicht wirklich diese erotischen Szenen und die Reflexion über Voyeurismus – während man hier eher immer weiter unterhaltsam in die Untiefen des Thrillers gezogen wird. Das liegt einfach daran, dass auch die ganzen Porno- und Sexszenen unterhaltsam aufgebaut sind und wenig sinnlich. Muss man sich vorstellen, wie wenn man eben einen Porno schaut – nicht um eine „gute Zeit“ zu verbringen sondern um sich wegen der Dämlichkeit, bisschen zu beömmeln. Aber das passt eben auch genau in diesen Film und ist deswegen kein Kritikpunkt sondern nur eine thematische Anmerkung.

Spannend, spaßig und keine Sekunde langweilig. Aus dem Trashmilieu ins Trashmilieu treibt De Palma hier mit verrückten Ideen sein Unwesen und heraus kommt der für mich wohl mit am besten gealterte De Palma Film den ich jetzt gesehen habe.

8 von 10 Bohrmaschinen

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Das meiste kommt eh erst zum Wochenende. :beansweat:

Wie früher auf Vox und Kabel 1 :donnie:

Ich hatte deine Rezension bei Letterboxd gesehen, die u.a. mein Interesse für den Film geweckt hat, und kann deinen Punkten eigentlich gar nicht widersprechen, aber irgendwie hat es mich nicht erreicht. :beansad:

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:heart: ah macht nix.
Kann das bei „Exotica“ gut nachvollziehen, gerade weil die Figuren in dem Film schon echt skurril sind (dieser Typ mit seiner exotischen Tierhandlung fand ich sogar in so einem Arthouse-Film einen extrem schrulligen Charakter).

Man weiß sowieso nie so recht wie einen was erreicht.
Bei De Palma und meinem Film z.B. hatte ich echt Zweifel ob ich mir den geben soll (ich erzähl hier besser nicht welche De Palma Filme ich gerade alle zum ersten Mal anschaue/ rewatche und welche hochgelobten Klassiker ich dabei zum Teil sogar richtig, richtig schlecht finde).
Umso positiver war ich überrascht wie super ich den hier fand.

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Glaub ich nicht. Ich zumindest mag das Thema und hab einiges dazu auf der watchlist, aber aktuell auch leider viel zu tun.^^

Ich persönliche überlege, noch einen anderen Film zu gucken, als den, den ich schon gesehen habe. Kommt drauf an, ob ich die Zeit (und Lust :donnie:) dafür finde.

Hab auch schon einen gesehen (endlich Love von Gaspar Noé), der hat mich aber leider nicht so gereizt, was dazu zu schreiben. Wenn man nix positives aber auch nix negatives zu schreiben hat, ists immer bisschen fad.^^

9 ½ Wochen

Thema #52: Schaut einen Erotik-Film
Regie: Adiran Lyne
Darsteller: Mickey Rourke, Kim Basinger
Erscheinungsjahr: 1986
Laufzeit: 112 Minuten
gesehen auf: DVD


Der Film war mal so gar nicht leicht zu bekommen. Als ob schon beim Kauf gesagt werden würde, dass dies ein verruchter und verbotener Streifen wäre. Es gab ihn digital weder in einer Flatrate noch zum leihen oder zum kaufen. Auch bei Händlern als physische Version (wie z.B. Amazon) war dieser Film nicht erwerblich. Fündig geworden bin ich dann bei reBuy, als gebrauchte DVD-Version. Und diese ist heute bei mir angekommen.

Zwei Sachen sind mir nach dem Start des Films direkt aufgefallen. Zum einen die doch recht schlechte Bildqualität. Mit dem ganzen Flimmern und schwarzen Flecken/ gekrissel auf dem Bild erinnert es eher an eine einlegte VHS-Kassette. Was irgendwie nochmal diesen „verrucht“-Faktor unterstreicht. Und die zweite Sache ist, dass Mickey Rourke doch schon ein sehr hübscher war. Er hat mich auch sehr an den jungen Michael Madsen erinnert.

Nun aber zum Film. John und Elizabeth lernen sich kennen und haben nach einer kurzen aber doch etwas chaotisch-wilden Kennenlernphase eine recht leidenschaftliche Liebschaft. Dabei kommen beide als sehr sympathische Menschen rüber, bei welchen man sich freut, dass sich beide gefunden haben. Die erotischen Szene sind dabei zu Beginn sehr langsam und sinnlich inszeniert. Hier gibt es noch keine wilden, stürmischen Sexszenen. Sondern vorsichtige und intensiven Momente zwischen John und Elizabeth. Wenn man ihn mit heutigen Filmen gleicher Thematik vergleicht, fällt einem direkt auf, dass der Film durchaus viel behutsamer mit seinen Protagonisten umgeht.

In der zweiten Hälfte fallen sie Sexszenen dann schon etwas heftiger und stürmischer aus. Aber ohne dabei billig zu wirken. Stehts sind diese in einer optisch ansprechenden Location, womit schöne Bilder gezaubert werden, wo nie nackte Haut im Vordergrund steht. Die Klamotten sind meistens noch (teilweise) angezogen und nackte Haut ist zwar vorhanden, aber wird sehr sparsam eingesetzt. Und dennoch sprießen die Szenen vor Erotik. Das stellt dann schon die Qualität dieses Films heraus.

Zu den denkwürdigsten Szenen des Films dürfte vor allem die Kühlschrank-Szene und natürlich die „You Can Leave Your Hat On“-Szene zählen.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, warum der Film seinerzeit 3 Nominierungen für die goldene Himbeere bekommen hat. Ich find ihn in seinem Genre gehört er klar zu den besseren Filmen. Vor allem durch seine „Bodenständigkeit“. Hier wird nichts absolut abgedrehtes erzählt. Sondern einfach nur wie sich zwei Menschen lieben.

Mir hat der Film jedenfalls gut gefallen. Auch wenn es dann zum Ende hin doch noch mal nen „Vorfall“ gab, wo ich bisher den Film immer gelobt hatte, dass er grade das eben nicht tut. Bis hier hin zumindest. Woraus der Film aber auch eine direkte Konsequenz zieht. Aber ich denke, das Ende dürfte dann auch keine all zu große Überraschung sein, heißt der Film ja schließlich 9 ½ Wochen.

4/5

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Und da ists auch schon wieder Freitag. Viel schneller als gedacht. :open_mouth: Für das neue Thema warten wir mal bis es in Kanada wieder hell wird. :sleeping: @MaxFX

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Schaut einen Film mit handgemachten Effekten, wo kein CGI vorkommt :eddyclown:

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Thema #52: Erotik-Film
Film: Wild things
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 103 Minuten
gesehen auf: Sky

Das Thema wäre passend gewesen, um endlich meine Lars von Trier Watchliste weiter abzuarbeiten und „Nymphomaniac“ zu gucken. Allerdings bin ich diese Woche im Urlaub und bin froh, überhaupt Zeit - und WLAN genug - gefunden zu haben, auch diese Woche bei der Challenge mitzumachen. Also ist es die leichter zugängliche und kürzere Wahl „Wild things“ geworden.

Warum genau der Film nun allerdings als Erotikthriller betitelt wird, muss mir nun auch mal jemand erklären. An der wenig subtilen, großartigen Musik kanns wohl genauso wenig liegen, wie an den noch viel weniger subtilen bildlichen Andeutungen oder an der einen, halben Sexszene. Daher wäre es wohl eigentlich „Thema verfehlt“, ich werde es aber wohl leider nicht schaffen, bis Sonntag einen zweiten Film zu gucken.

Zudem hat mir „Wild things“ echt ziemlich gut gefallen - wenngleich der Film auch den Untertitel „Wie viele Twists passen in einen Film?“ tragen könnte. Das war mir dann am Ende vielleicht doch die ein oder andere Kehrtwendung zu viel. Aber insgesamt durchaus spannend und kurzweilig. Hat sich gelohnt.

3,5/5 Sterne

8 „Gefällt mir“

Nee, nee, für mein damaliges ich war da mehr Erotik drin, als ich verkraften konnte, also passt der sehr gut :smiley:

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Da küssen sich zwei Frauen. Das reicht den USA. :grin: Aber ich find ihn für das Thema auch passend.

Was die Twists angeht. Es sind 8. Und ich muss sagen, ich feiere jeden einzelnen davon :laughing: Hatte die auch mal aufgeschrieben. Vor vielen vielen Jahren.

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:joy: :joy: :joy:

Man sieht schon expliziter Nacktheit als in anderen Filmen, das ist sicher so. Und ich verstehe, dass für dein damaliges Ich da einiges los war. Ich war 14 als der rauskam und auch für mich wäre da sicher genug losgewesen. Aus heutiger Sicht ist es aber doch eher wenig - trotz Brüsten und mehreren Küssen zwischen zwei Frauen.

Das freut mich :wink:

Und ey, das noch mal so zu lesen :joy: Wobei du dich beim 4. vertan hast, dass Kelly getötet wird, war ja eher nicht geplant.

Das kann durchaus sein. Das ist echt lange her. Sieht man auch daran, dass ich da „Polizist“ und „Anwalt“ geschrieben habe. Da war ich noch nicht so hinterher mit Filmen. Aber schon da hat er mich aufgrund dieses Aufbaus fasziniert :joy:

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Immer dieser Hass gegen CGI :beansad:

Nur leider hat das heute tatsaechlich was mit dem Thema zu tun. Ich arbeite ja nun selbst schon etwas laenger beim Film. Nachdem Ich mehrere Jahre im Bereich VFX, was die meisten hier wohl als CGI bezeichnen wuerden, gearbeitet habe, bin ich aktuell fuer ein mittelgrosses Animationsstudio taetig, nachdem ich durch Corona meinen Job verloren habe. Leider habe ich dabei festgestellt, das Animation doch nicht so meines ist. Doch gluecklicherweise kann ich naechsten Monat in den Bereich VFX zurueckkehren!
Ich weiss, das das die Worte Film und CGI hier im Forum keine Freuden ausloesen, aber dennoch: um das zu feiern, lautet das Thema der naechsten Woche:

MaxFX - Schaut einen Film bei dem die visuellen Effekte von einem Studio gemacht wurden bei dem ich gearbeitet habe!

Die Regeln sind denke ich ziemlich selbsterklaerend. Dabei ist es mir relativ egal ob das Studio der alleinige Vendor war oder nur eines von etlichen ist, hauptsache das Studio war daran beteiligt.

Die meisten hier werden die grossen Filme wahrscheinlich schon alle gesehen haben, aber Ich hoffe einfach mal das die an mehr als genug Filmen gearbeitet haben, dass hoffentlich jeder etwas findet. Die Studios sind die folgenden:

MPC
Framestore
Industrial Light and Magic

Ich habe zwar keine Letterboxd Listen fuer diese Challenge, aber die Filmographie kann man ganz einfach online finden, auf deren website oder Wikipedia, hier die Links dahin:

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Thema: Erotikfilm
Film: Crash
Regie: David Cronenberg
Erscheinungsjahr: 1996
Laufzeit: 100 Minuten
gesehen auf: DVD

Einer der wenigen Cronenbergs, die noch auf meiner Liste standen.

Eigentlich kann man zu Crash gar nicht so viel sagen. Beide Teile eines gelangweilten Ehepaares springen von Affäre zu Affäre, bis ein Autounfall alles ändert.

Es gibt viele Fetische, ich habe immernoch Probleme einige davon zu verstehen, aber es gibt wohl auch den Fetisch Autounfälle sehr erotisch zu finden. So finden sich 2 Personen in einer Gruppe wieder, die Sex nur noch mit Unfällen erleben kann und viele Unfälle inszeniert und provoziert.

Ich hatte ja schon einiges über den Film gelesen in den letzten Jahren, aber trotzdem hat er mich nachhaltig beeindruckt. Es gab ja damals große Kontroversen wegen der expliziten Sex- und Gewaltszenen, aber die braucht der Film auch, um seine komplette Wirkung zu entfalten. Obwohl das Thema sehr absurd erscheint, schafft es Cronenberg erneut durch geschickte Verstrickungen und tolle Schnittarbeit durchgehend Spannung zu erzeugen.

Was ich ein bisschen vermisste ist die knisternde Erotik. Es gibt zwar reichlich Sex, aber gerade zwischen James Spader und Holly Hunter habe ich da gar nichts gespürt.

Trotzdem, harter Psycho-Erotikthriller, der einem interessante Einblicke bietet.

4/5

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Vor allen Dingen war das erst der 2 richtige Film von ihr.

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