Fand das eigentlich sehr nachvollziehbar. Wenn der Richtige kommt, dann kommt der Richtige. Jeder kennt min. eine Geschichte eines glücklichen Singles, der gerade keine Beziehung will und 5 Sek später glücklich verbandelt ist. Tom war nur einfach nicht der Richtige.
Hat sich für mich irgendwie nicht so angefühlt. Sie wirkten ja schon sehr glücklich zusammen. Aber ja, kann natürlich sein.
Thema: Kuscheliger Herbstabend
Film: Moonrise Kingdom von Wes Anderson
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 94 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Die zwölfjährige Suzy verlässt ihr Elternhaus, um sich mit dem gleichaltrigen Sam, der sich aus einem Pfadfindercamp geschlichen hat, auf einen Trip in die Wildnis zu begeben. Dabei sind ihnen verschiedene Autoritäten schnell auf den Fersen, während ein kräftiger Sturm naht.
Andersons Fantastic Mr. Fox hätte wohl noch besser zum Thema gepasst, aber bei Moonrise Kingdom war mein Verlangen nach einem Rewatch höher. Es ist einfach ein fantastischer Film, bei dem mich nur das Finale leicht verliert, wobei ich mir noch ein paar mehr Gedanken dazu machen muss.
Ich glaube am meisten beeindruckt mich, wie viel Themen und Emotionen Wes Anderson in dieser kurzen Laufzeit unterbringt, ohne konfus oder beliebig zu werden. Dabei gelingt es unglaublich gut, Emotionen wie die erste Liebe aus der Sicht der Kinder/Jugendlichen heraufzubeschwören und ihnen die Perspektive der Erwachsenen gegenüberzustellen, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Dass diese Gefühle in der kurzen Zeit so prägnant vermittelt werden, liegt aber auch am Cast, der die jeweilige Screentime zu nutzen weiß.
So ist Moonrise Kingdom im Kern ein trauriger Film, der dies aber mit seiner Schrulligkeit auffängt, die mich immer wieder zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln bringt. Dabei kommt neben Cast und Dialogen natürlich auch der typische visuelle Stil von Wes Anderson zu tragen. Besonders in der ersten Hälfte überfordern einen die Bilder mit Details, die es zu entdecken gibt und die mir wieder viel Freude bereitet haben.
Mir schwirren noch viel mehr Gedanken im Kopf herum, aber das Ausformulieren fällt mir noch schwer. Deswegen sei noch so viel gesagt: Seht euch den Film an!
4,5/5
I second that
Ich sekundiere mit.
Zusammen mit Rushmore und Life Aquatic (und Hotel Chevalier) mein liebster von Anderson.
Thema: Kuscheliger Herbstabend
Film: Palm Springs
Regie: Andy Sierra
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 90 Minuten
gesehen auf: primevideo
Ja, der Film spielt natürlich in warmen Temperaturen, aber zumindest am 9. November. Es ist aber Herbst, wir haben gekuschelt und hatten Spaß.
Wir sehen Nyles, wir sehen ihn einen sehr merkwürdigen Tag verbringen, an dessen Ende die beste Freundin seiner Freundin heiratet. Dort lernt er Sarah, die Schwester der Braut kennen und will mit ihr die Nacht verbringen.
Am nächsten Morgen wacht er wieder auf und erlebt den identischen Anfang des Tages wieder, bis eine komplett aufgebrauchte Sarah ihm deutlich macht, dass nun auch sie den gleichen Tag nochmal erlebt.
In der Folge folgt eine Skurrilität auf die nächste. Nyles und Sarah versuchen immer wieder aus der Zeitschleife zu entkommen, als das jedoch nicht funktioniert, machen sie sich einfach einen Spaß daraus alles manipulieren und Spaß haben zu können.
Bis sie ihre eigene Vergangenheit einholt und sich die Geschehnisse überschlagen.
Wirklich unterhaltsame Komödie mit ein paar erfrischenden Ideen und alles ohne Schmalz.
4/5
Rushmore ist wohl mein zweitliebster , Life Aquatic würde ich weiter unten einordnen, obwohl mir bei dem viel gefallen hat; müsste den aber erst ein zweites Mal sehen.
Bei mir wechseln sich je nach Laune auch immer Darjeeling Limited und Life Aquatic ab.
Aber ich bin was Anderson angeht eh ziemlich voreingenommen. Ich mag seine Filme einfach. Auch wenn ich Grand Budapest Hotel wohl am wenigsten mag, so bin ich doch beseelt damals im Kino gesessen.
Der ist ästhetisch am ausgefeiltesten und treibt nach Moonrise Kingdom (ich lass jetzt mal die Animationsfilme aussen vor, die ich allerdings auch toll finde) die abstrakte Scherenschnittästhetik nochmal auf die Spitze, aber ich find den als Film fast zu lustig.
Ich mag bei Anderson allgemein dass über allem immer so eine Melancholie liegt und er im Kontrast zur Absurdität auch die dunkelsten Momente erzählen kann.
Die Selbstmordszene in Royal Tenenbaums ist wahrscheinlich eine der eindringlichsten Szenen, die er je geschaffen hat.
Oder am Ende von Life Aquatic, als Owen Wilsons Charakter stirbt, das Wasser sich in der Kamera subtil immer mehr rot färbt und Zissou endgültig die Vaterrolle annimt, allein das schafft dann die Basis für die wunderschön elegische Szene im U-Boot.
Und das fatalste ist, dass er es schafft, dass man am Ende immer genauso ‚cool‘ sein will, wie seine Figuren, obwohl die oft komplexbehaftete Arschlöcher mit Stock im Arsch sind - haha.
Das fasst sehr schön zusammen, was mich neben der Ästhetik und den Darsteller:innen an seinen Filmen am meisten reizt.
Thema: #63: Kuscheliger Herbstabend
Film: Tampopo
Regie: Juzo Itami
Erscheinungsjahr: 1985
Laufzeit: 115 Minuten
gesehen auf: Criterion Channel
NaMaMe hat ja bei der Themenerstellung gefragt, was fuer uns so einen Film fuer einen kuscheligen Herbstabend ausmacht. Fuer mich ging es ziemlich schnell in die Richtung der Feel-Good Movies. Filme, bei denen mal nicht die Welt auf dem Spiel steht, welche nicht nur plumpe Action oder Humor sind oder welche nicht voller Ernstigkeit sind. Mein erster Gedanke waren die Ghiblis oder ein Wes Anderson. Nachdem ich dann Listen mit Feel-Good Movies durchgegangen bin, habe ich auf einer den Film ‚Tampopo‘ gefunden. Ein japanischer Film aus dem Jahr 1985.
Worum geht es in ‚Tampopo‘?
Zwei Trucker, Goro und Gun halten in einer verregneten Nacht bei einem Ramen Laden an um etwas zu essen. Als die Besitzerin fragt was sie von den Ramen halten, sind die beiden nicht gerade zimperlich mit dem Urteil. Nicht gluecklich, aber voller Tatendrang fragt die Besitzerin, genannt Tampopo, nun Goro ob er ihr helfen kann eine Meisterin im Ramen kochen zu werden. Zusammen machen sich die beiden also auf Tampopo zur besten Ramenkoechin zu machen.
Der Film klingt erstmal nach einem normalen Feel-Good Movie. Aber wenn ich den Film beschreiben muesste wuerde ich ihn als „Feel-Good Movie meets Monty Python“ beschreiben. Denn die Handlung um Tampopo ist nur die Haelfte des Filmes. Die andere sind lauter kurzer Segmente, welche Menschen aus allen moeglichen sozialen Umfeldern zeigt, alle mit irgendeinem Bezug zu Essen. Mal ein Mann welcher nach einem Zahnarztbesuch nur weiche Nahrung essen kann, mal reiche Japaner welche Probleme haben feines franzoesisches Essen zu bestellen. Aber keines dieser Segmente hat etwas mit der eigentlichen Handlung zu tun.
Aber dennoch bekommt man am Ende des Filmes ein gutes Gefuehl mit einer Prise Absurditaet oben drauf.
Ingesamt von mir:
7/10 Ramennudeln
Guten Morgen meine Lieben, es ist Freitag und ich bin selbst wieder an der Reihe.
Was soll ich sagen, es ist Shocktober, knuddelige Filmchen sind aus, für mich muss es aber auch nicht wirklich Horror sein. Wichtig ist mir eher das schockierende. Dazu habe ich mal wieder ein wenig in letterboxd Listen gestöbert, die ich über die Zeit geliket habe. Da gabs etliche Shocktober-Listen, Horrorlisten, Listen für weird, controversial und was nicht alles, aber meistens entweder sehr umfangreich oder etwas zu klein.
Schließlich bin ich dann aber bei einer Liste vom guden @LeSchroeck hängen geblieben, deren Name einfach ansprechend klingt und die mMn auch eine gute Mischung bietet von wirklichem Sicko-Stuff bis hin zu recht seichter Weirdness. Mit insgesamt 140 Filmen, von denen 12 in Abos streambar sind, gibt es auch genügend Auswahl.
Es wird Sick and Disturbing.
Schaut einen Film von dieser schönen Liste:
Na toll „under the skin“ erst vor nem Monat oder so gesehen. Jetzt muss ich einen der bösen Filme gucken
Gern geschehen. (under the skin fand ich aber auch echt super.^^)
Ich gucke mir schön den fsk12 Schnitt an
Wenn ich jetzt noch rausfinde, wo ich endlich „Ichi The Killer“ Uncut und mit japanischem Ton gucken kann
Edit: Wobei mir auch Sympathy for Mr. Vengeance noch fehlt, und den gibbet bei Prime zu leihen
Thema: Kuscheliger Herbstabend
Film: Maleficent
Regie: Robert Stromberg
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 97 Minuten
Wo geschaut: Disney+
Die wahre Geschichte von Maleficent, der böse Fee aus der Disney-Version von Dornröschen, und die Frage, ob wahre Liebe Flüche bricht. Der Film erzählt das Märchen neu, so ist Maleficent die erste große Liebe des Vaters von Dornröschen, der sie aber aus Machtgier verlässt, vergisst und sogar betrügt - womit sich ihr Hass auf Dornröschen noch besser erklären lässt. Allerdings lernt Maleficent Dornröschen immer besser kennen, und das verändert alles …
Ich hab mich mit der Filmfindung diese Woche etwas schwer getan, und die ganzen Tage über Filme geschaut, von denen ich die Hoffnung hatte, dass sie zum Thema passen. Leider hat mich, von der Bewertung her, keiner richtig überzeugt bzw. eben nicht so gut gefallen.
Am Ende habe ich mich darum jetzt für Maleficent entschieden, da Märchen für mich oft etwas herbstliches haben, noch dazu spielt Natur eine große Rolle und es ist zwischendurch auch etwas düsterer.
Wunderschön aussehen tut der Film und auch die Darsteller und Kostüme meistens, und die Effekte sind großteils gut (nur die drei guten Feen waren mir zu sehr aus dem uncanny valley). Das Schauspiel ist teils okay, teils ziemlich flach.
Unterm Strich bleibt eine ganz nette Geschichte über verschiedene Arten von Liebe, aus der man meiner Meinung nach aber noch deutlich mehr hätte herausholen können.
3/5
Ah der Chef ist mit einem Thema dran … im Oktober …
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht
Thema: #63: Kuscheliger Herbstabend
Film: Der Hexer
Regie: Alfred Vohrer
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 85 Minuten
gesehen auf: Netflix
Der Hexer ist ein vielzitierter klassischer Kriminalfilm den ich trotz meiner Vorliebe für Kriminalfilme und Bücher und davon auch mal die klassischen tatsächlich noch nie angesehen hatte.
Für mich passte ein Schwarz-Weiß-Mysteryschinken aus den 60ern ziemlich gut in einen verregneten Herbsttag und als ich ihn angeschmissen hatte war es auch passend regnerisch und dunkel, mein Wohnzimmer nur spärlich erhellt als das schwarz-weiße Bild über meinen Fernseher flog.
Bei der Bewertung tu ich mich etwas schwer - meiner Meinung nach ist er schlechter gealtert als manch anderer Krimi aus der Zeit. Das hängt für mich auch viel mit der Darstellung der Frauen zusammen, die allesamt eigentlich hauptberuflich liebeshungrige sexy Häschen sind die ab und zu mal mit gehauchtem Augenaufschlag ihre langen Beine durch die kamera schwenken oder devot ihre Bosse ankichern. Als Kontrast dazu sind die Männer natürlich entsprechende coole Machos die den Augenaufschlag durch ein schiefes Grinsen kommentieren.
Das wär für mich nicht weiter störend gewesen (ich weiß ja welche Epoche ich da gucke), wenn es nicht in solch aufdringlicher Häufigkeit inszeniert worden wäre, dass es fast von der Story ablenkt.
Die literarische Vorlage habe ich ebenfalls nicht gelesen und vielleicht deshalb fand ich die Geschichte zwar nicht direkt spannend aber doch tatsächlich auch noch heute interessant.
Die bildliche Inszenierung war natürlich nie für einen Fernseher wie meinen gedacht und so konnte ich ganz gut sehen dass die Tapete die badezimmerfliesen simulieren sollte nicht vernünftig geklebt war und blasen warf oder wo die Backsteine aufgemalt statt echt waren aber tatsächlich fand ich das mehr charmant als störend.
Für das Thema an sich fand ich den Film gelungen, ich hatte was zu lachen, gute Laune aber auch eine gemütlich-nostalgische Stimmung mit Krimi und einer Story die mich bei Stange hielt.
3/5
Ach und: ich weiß das Thema war ne Herausforderung für einige hier, das war nicht meine Absicht (eigentlich hatte ich gehofft dass bei einem Thema wie diesem jeder ziemlich leicht „seinen take“ dazu finden kann) also sorry für’s Leben schwer machen, beim nächsten Mal wirds leichter (*)
(*) Dies ist kein rechtlich bindendes Versprechen, der Rechtsweg wird ausgeschlossen und Retour nicht ermöglicht
Ich find’s nicht schlimm. Es heißt ja schließlich immer noch „Challenge“. Da kann man auch mal 5 Minuten Recherche investieren