Thema: Sick and Disturbing
Film: Angst von Gerald Kargl
Erscheinungsjahr: 1983
Laufzeit; 75 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel
Zum Glück habe ich es noch geschafft, einen Film von der Liste zu schauen, denn dieser ist wirklich sehenswert.
Angst basiert lose auf realen Vorkommnissen und zeigt wie ein Mörder nach abgesessener Haft entlassen wird, doch weiterhin von Mordlust besessen ist. Auch unterstützt durch das Voiceover des Protagonisten taucht man in dessen Gedanken ein.
Der Film ist faszinierend unangenehm und definitiv keine leichte Kost. Dabei ist vor allem die dichte Atmosphäre, aber auch das Schaupiel des Hauptdarstellers Erwin Leder verantwortlich. Außerdem ist der Film wirklich stark inszeniert, interessanterweise ist dies aber Kargls einziger Langfilm und er hat sich dem Produzieren von Lehr- und Werbefilmen zugewandt. Hervorzuheben ist hierbei die von Klaus Schulze komponierte Musik und wann sie im Film eingesetzt wird sowie die Kameraarbeit von Zbigniew Rybczynski, die mich an Filme von Gaspar Noé erinnert hat. So hat es mich nicht verwundert, dass dieser in einem Interview Angst als einen seiner Lieblingsfilme bezeichnet hat.
Eine Bewertung möchte ich an dieser Stelle noch nicht abgeben, weil der Film wirklich gut gemacht, aber dadurch auch so unangenehm bzw. anstrengend zu schauen ist. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass @boodee hiermit seine Freude hätte.
Erstmal: es freut mich, dass ich von den bisher gesehenen Filme selbst erst zwei gesehen habe und auf die ein oder andere Art Lust bekommen habe.
Bin mir selbst noch nicht sicher, welchen ich gucke, der Shocktober an sich läuft bei mir aktuell auch nur sehr stockend.
Wie dem auch sei. Es ist Freitag und als nächstes an der Reihe ist @Herzer.
Thema #63: Schaut einen Film von der „Sick and Disturbing“-Playliste
Regie: David Lynch
Darsteller: Jack Nance, Charlotte Stewart
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 89 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)
Ich bin mal so frei um zu sagen, dass ich habe den Film nicht verstanden habe. Deshalb weiß ich auch gar nicht so recht, was ich dazu schreiben soll.
Der Film handelt von Henry und Mary, die (ungewollt) Eltern von einem „Baby“ werden. In dem Film passiert reichlich surreales, war aber auch mit keinem Wort danach thematisiert oder erklärt wird. Reichlich absurde Bilder, die für mich keinen Gesamtkontext bilden. Die Botschaft, die mir der Film vermitteln wollte, bleibt mir verschlossen. Ich kann auch nicht einordnen, ob die Bilder alle so wirklich passiert sind, oder sie einfach nur eine Abstraktion für den Zuschauer sind, die im Film so nicht passiert sind oder vom Charakter anders wahrgenommen wurden. Da der Film wohl vielen Genre zugeordnet wird, wovon eines „Horror“ ist, kann ich nur sagen, dass er für mich kein Horrorfilm ist. Wie gesagt, absurdes ist vieles zu sehen. Horror gehört aber nicht dazu. Außerdem musste ich bei Henry ständig an den Lämmermann denken (falls den noch irgend jemand kennt), was auch nicht zuträglich war
Dieser Raum mit den Kacheln am Boden, wo auch die Sängerin auftritt, erinnert außerdem bereits jetzt an sein späteres Twin Peaks mit der Black Lodge.
War kein sehr unterhaltsamer Film, aber hatte dennoch irgendwie auf eine morbide Art und Weise Schauwerte. Deshalb solides Mittelmaß.
Es ist die Zeit der Tierfilme. Schaut einen Film, wo die Beziehung Mensch-Tier eine wichtige Bedeutung hat, sei es der typische Pferdemädchenfilm, ein Hachiko oder auch, weil Oktober ist, Ameisen, die mutiert sind und uns essen wollen.
Thema: #64Sick and Disturbing
Film: Irreversibel (2002)
Regie: Gaspar Noé
Darsteller: Monica Bellucci, Vincent Cassel, Albert Dupontel
Länge: 97 Minuten
gesehen bei: Amazon Prime
Dieser Film stand schon seit längeren auf meine Watchlist, vermutlich durch eine Empfehlung in Kino+.
Der Film wird von hinten nach vorne erzählt, dessen Dreh und Angelpunkt dabei die Vergewaltigung von Alex (Monica Bellucci) durch einen Schwulen Zuhälter. Es wird erst das Ende des Rachefeldzuges von Alex‘s Partner und Ex gezeigt. Danach das warum und wie es dazu kam.
Ich ahnte zwar ein wenig was auf mich zukommt, trotzdem musste ich mich stark zurückhalten, um den Film nicht abzubrechen. Ich habe aber durchgehalten. Ich würde nicht behaupten das es sich gelohnt hat, aber es wurde zumindest guckbarer…irgendwann. Die Künstlerische Art-Weise am Anfang (dem Ende) macht danach auch durchaus Sinn und soll genau die Gefühle damit auslösen, die man zwangläufige hat.
Die Story und Dialoge sind ziemlich belanglos. Im Grunde geht es nur darum, besonders Kunstvoll Gewaltexzesse und Vergewaltigungsszenen zu zeigen. Ich frage mich aber ernsthaft, was mir ein 9 minutige Vergewaltigung sagen soll, was ich nicht schon nach 30 Sekunden weiß. Ähnliches gilt für die Gewalt im Sex Club. Gaspar Noé provoziert sicher mit dem Film und diesen Szenen absolut bewusst, zeigt nicht nur die Menschliche Abgründe im Film, sondern eventuell auch welche bei den Zuschauern, durch hierundda vorhandenen oder/und ausgeprägten Voyeurismus.
Ich Schätze die Machart von Kamera-Bild-Ton im Film, aber insgesamt gibt mir der Film sehr wenig bis garnix.
Hab den Film ja auch vor kurzem für die Challenge gesehen. Ist dir am Ende bewusst gewesen, dass der Mann, der im Club am Anfang erschlagen wird, der falsche ist und der wahre Vergewaltiger hinten in der Ecke lachend zusieht ?. Hab das erst hinterher gelesen, weil mir das am Ende gar nicht mehr so im Kopf war und man in dem Schummerlicht eh nichts erkannt hat. Ordnet den Beginn (das Ende) aber noch mal bitterer ein.
Thema: Sick and Disturbing
Film: Funny Games
Erscheinungsjahr: 1991
Laufzeit; 105 Minuten
Wo gesehen: Amazon
Auf @boodee s Empfehlung habe ich mir Funny Games angesehen. Kurz zur Handlung: Eine Familie macht Urlaub am See und wird von 2 höflichen jungen Herren besucht, die dann gar nicht so höfliche Dinge mit ihnen anstellen.
Ziel des Filmes ist dabei, dass nicht die Familie das Opfer ist, sondern der Zuschauer, der sich Gewaltverherrlichung zum Zeitvertreib anschaut. Dabei wird nicht besonders grausam anzusehenden Szenen gearbeitet, sondern statt dessen versucht über den ganzen Film eine unangenehme Stimmung aufzubauen. Der Zuschauer soll keinen Spaß empfinden. Das dieser Film dadurch gleichzeitig so eine Art Mutprobe unter Horrorfans geworden ist, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Am gleichen Problem leiden aber auch alle Anti-Kriegsfilme.
Zu erwähnen ist, dass der Film wiederholt die 4. Wand durchbricht, um die Schuld der Qualen der Familie dem Zuschauer anzuheften. Weil ich unterhalten werden will, müssen sie leiden und daher habe auch ich zu leiden.
Es ist daher auch schwer dem Film eine Note zu verpassen. Der Film erreicht bei mir, was er will, aber ist er dadurch gut? Gefallen hat er mir ja nicht. Unterhaltsam war er auch nicht. Streckenweise sogar (absichtlich) langweilig.
Daher lasse ich mal die Note aus und schaue, ob es irgendwo Ostwind 2 zu streamen gibt. Den kann ich jetzt gebrauchen.
Ich bin eben das erste Mal auf diesen Thread gestoßen und würde mich hier zukünftig gerne öfter beteiligen und mitlesen.
Wie ist das mit den Listen gedacht?
Hab gesehen, dass zu dem letzten Thema Sick & Disturbing teilweise Listen verwendet wurden wie die von Schröck, teilweise waren keine Listen bei euren Reviews angegeben: Muss ich nun für die Auswahl eines Filmes zum aktuellen Thema Mensch und Tier dafür einen aus einer Liste auswählen und wenn ja, wessen Liste soll das sein und wo auf Letterbox kann ich diese finden?
Für Mensch & Tier läuft aber heute Abend die Zeit, um eine Review einzureichen, ab oder hab ich das falsch verstanden?
Jetzt wo du das schreibst…, ist mir beim Wichteln Tatsächlich durch geruscht…hmm… sorry.
Aber habe ich nachgelesen. Sehr gut zusammengefasst. Ich musste den Beginn (das Ende) Tatsächlich auch nachlesen. hust. Bei der Szene mit dem Taxi kam ich erst dahinter, das die Geschehnisse rückwärts ablaufen. auch wenn nach dem der Abspann als erstes und rüclwärts läuft eigentlich drauf hätte kommen können… Nun… War ich nicht alleine. Spricht aber auch tendiziell gegen den Film.
Ich könnte mir vorstellen, das der Film mir bei einem Rewatch oder in der richtiger guck Reihenfolge (mit Kapitel DVD/Bluray) mir das ein oder andere klarer wird und ingesamt besser würde. Allerdings fehlt mir leider jegliche Motivation mir den nochmal anzuschauen.
Ist dem Challenge-Ersteller frei gestellt. In den häufigsten Fällen sind die beigefügten Listen Empfehlungen die zum Thema passen und als Inspiration gedacht sind. Bei Sick & Disturbing sind aber nur Filme aus der Liste erlaubt und wurde daher extra erwähnt.
Im Hauptsächlichen geht es bei den Challenges darum, dass jeder ne Auswahl hat und nicht gezwungen ist „diesen einen Film“ zu gucken.
Also zunächst mal läuft aktuell noch das Thema Sick and Disturbing von mir. Hierbei ist die Auswahl der Filme tatsächlich auf die Filme aus Schröcks verlinkter Liste begrenzt. Dazu sollen die letzten Reviews bis Mitternacht gepostet werden. (Und werden dann von mir in die letterboxd Liste der insgesamt hier gesehenen Filme aufgenommen, welche dann auch mal für special Runden o.ä. benutzt wird, generell aber nur Freude an Dokumentation und Filmlisten ist^^)
Bei herzers Thema, wozu die Beiträge ab morgen (bzw nach Mitternacht^^) gepostet werden „dürfen“, gibt es aber zum Beispiel keine vorgegebene Liste. Wenn jemand noch ne letterboxd liste zu tierfilmen postet, sinds meistens Listen von irgendwem auf die man bei der Recherche dann so stößt.
Also… wenns nicht explizit „guckt einen Film von der Liste“ heißt, muss es halt nur zum Thema passen. ^^
Mein Thema war ja eh offen genug, dass jedem auch ohne Liste ein Film einfallen sollte. „Pferdeameisen- Sie werden dich kriegen“ sollte eh jeder mal gesehen haben!
@Herzer Danke euch!
Ich schau mal ob ich schon zu „Mensch und Tier“ diese Woche gleich etwas schauen und als Review hier beisteuern kann.
Ich tu mich sehr schwer mit der Auswahl von Filmen, wobei ich immer so gerne mehr Filme sehen und meinen Wissensschatz da erweitern wollen würde. Erhoffe mir mit dem Thread hier dabei ein wenig Motivation durch ein vorgegebenes Thema und so den Schweinehund überwinden zu können, der mir bei der Filmauswahl immer im Hinterkopf rumgeikt „Ja, aber was ist, wenn wir unsere Zeit damit verschwenden, weil der sicher [füge hier negatives adjektiv xy ein] sein wird.“