Film-Themen-Challenge: Part 2

Ich läute dann mal die neue Woche ein :blush:

Thema #77: Love, death & robots
Film: Arthur & Claire
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 98 Minuten
gesehen auf: Amazon

Arthur ist krebskrank und fährt nach Amsterdam, um dort zu sterben (aktive Sterbehilfe). Durch Zufall verhindert er den Versuch der jüngeren Claire, sich das Leben zu nehmen. Die beiden kommen ins Gespräch und lassen sich darauf ein, gemeinsam Amsterdam zu erkunden. Sie verlieren sich in Coffee Shops und Whiskey-Bars und der Gedanke an den Tod verschwindet dabei mehr und mehr.

Der Film steht auf meiner Watchlist, seit ich damals den Trailer im Kino gesehen hab. Ich habe das Thema jetzt zum Anlass genommen, ihn nun endlich zu gucken (nach der letzten Leih-Pleite „Four rooms“ hat geholfen, dass ich ihn kostenfrei über ein Probeabo eines Amazon Channels gucken konnte).

Doch im Gegensatz zur letzten Woche hätte ich keinen ausgegebenen Cent bereut. Der Film ist wirklich absolut fantastisch. Josef Hader ist grandios in seiner Rolle als kranker, verbitterter, zynischer, ironischer Mann, der kurz davor ist, zu sterben und damit seinen Frieden geschlossen hat. Aber auch Hannah Hoekstra ist absolut liebenswert als Claire, die so viel Wut in sich trägt und nur langsam mit diesem alten, schrulligen Krebskranken warm wird.

Die Geschichte ist nicht besonders verstrickt, sondern relativ gradlinig, aber dennoch sehr bezaubernd, traurig, überraschend witzig und mitreißend. Mit Arthur und Claire eine Nacht durch Amsterdam zu stromern macht echt viel Spaß, stimmt nachdenklich und macht natürlich ein bisschen traurig.

Ich möchte „Arthur & Claire“ gerne allen ans Herz legen, das ist wirklich ein toller, kleiner Film.

4/5 Sterne

9 „Gefällt mir“

Thema #77: Love, Death and Robots
Film: Ex Machina von Alex Garland
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 108 Minuten
Wo gesehen: BluRay

Beim Thema fielen mir gleich diverse Filme ein, die alle drei Themen vereinen, die ich aber allesamt kannte. Da ich aber ohnehin mal wieder einen Rewatch von Ex Machina geplant hatte, bot sich das dieswöchige Thema an.

Caleb (Domnhall Gleeson) ist Programmierer und gewinnt bei einer firmeninternen Lotterie eine Woche auf dem Landsitz des Firmengründers Nathan (Oscar Isaac). Der Landsitz liegt mitten in einer waldlichen Idylle, ist nur per Hubschrauber zu erreichen und entpuppt sich schnell als Forschungseinrichtung, in der Nathan an künstlicher Intelligenz forscht. Schnell lässt sich Caleb zu einem Turing-Test an der Androidin Ava (Alicia Vikander) überreden. Was dahintersteck, wer was im Schilde führt und wer mit wem spielt entblättert sich im Lauf dieses spannenden Psychothrillers.

Ex Machina gehörte damals zu meinen Filmen des Jahres. Alle Schauspieler*innen waren damals noch relativ unbekannt und sowohl deren Leistung, vor allem aber die wunderschönen Special Effect und das starke Drehbuch machen diesen Film aus, der eines der besten Kammerspiele der letzten Jahre ist.

4/5 abziehbare Synthetikhäute

14 „Gefällt mir“

Wie der eine oder die andere vielleicht schon mitbekommen hat, steht dieses Jahr bei mir im Zeichen der „Journey to the Green Map“, heißt bis zum Ende des Jahres möchte ich aus jedem Land der Erde (welches bei letterboxd logbar ist) einen Film gesehen haben. Ganz aktuell konzentriere ich mich noch darauf, erst mal meine Map aus den „Alltime-Stats“ vollständig zu begrünen. Demzufolge habe ich inzwischen Produktionen aus ganzen 232 Ländern gesehen.

Der Film, den ich nun für das aktuelle Thema hier ausgesucht habe, schließt endlich eine lange bestehende große Lücke: Pakistan. Und war mein 178. Diary-Eintrag meiner World Challenge 2022. Bei der Erstellung der dazugehörigen Liste fiel mir dieser Film naturgemäß sofort ins Auge. Das Cover sagt eigentlich schon alles, was man wissen muss: „Texas Chainsaw Massacre meets Dawn of the Dead. A Mega-Splatter Zombie-Strewn Slasher Flick!“ und das trifft es.

Thema #77: Love, Death and Robots
Film: Zibahkhana (Hell’s Ground) von Omar Ali Khan
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 77 Minuten
Wo gesehen: Youtube

Eine Gruppe junger Menschen macht sich in einem ranzigen Bulli auf den Weg, heimlich ein Musikfestival zu besuchen. Unterwegs verreckt die Karre, man sucht Hilfe bei einem verdächtig schmierigen Laden am Wegesrand, die creepy Dudes warnen vor bösen Dingen und kurz darauf geschehen natürlich schlimme Dinge. Der eine muss kotzen, weil die unterwegs gekauften Snacks scheinbar nicht gut waren und wird von einem Zombie angefallen, der andere wird von einem Morgenstern schwingenden und Burka tragenden Menschen auf den Fleischerhaken gesetzt und Augen werden geploppt. Zwischendurch wird noch der zweite Punkt des Themas abgehakt: zwischen zwei der „Teenagern“ gibt es sanfte Anzeichen für eine Liebesgeschichte, doch da funkt natürlich rostiger Stahl dazwischen.

Man merkt dem Film an, dass die Macher große Fans des blutigen Genres sind und dementsprechend wohl habe ich mich auch mit dem Film gefühlt. Es gibt einige kleine und größere Referenzen wie das Maniac Poster im Zimmer des einen Protagonisten, einige DVDs auf nem Tisch, die Ausstattung der Killer-Hütte, der Aufbau einzelner Szenen uvm. Es tut dem Film auch keinen Abbruch, dass die Vermischung von Slasher und Zombiefilm irgendwie überhaupt keinen Sinn macht oder in der Story begründet ist (es gibt sie wegen der Trinkwasserverseuchung). Es ist halt einfach so und es ist okay. Die Schauspielleistung ist nicht gut, aber zweckdienlich, es ist lediglich etwas merkwürdig, dass zwar meistens Urdu gesprochen wird, aber zwischendurch doch immer mal wieder englische Sätze dazwischen sind. Da im Verlaufe des Films die Untertitel immer asynchroner wurden, war es deshalb teilweise ein bisschen wirr, den Gesprächen zu folgen. Aber seien wir ehrlich: das macht jetzt auch nix kaputt.

Es ist auch offensichtlich, dass der Film kein großes Budget gehabt haben kann, was aber daraus gemacht wurde, ist meiner Meinung nach aller Ehren wert. Die Gore Effekte sind absolut solide, die Kills hart und die Stimmung über weite Strecken schön finster. Kleine comic-artige Einschübe mit Standbildern und vorausdeutenden Schriftfenstern lockern das ganze auf. In „Pakistan’s First Gore Film“ (lt IMDb) wurden die absolut richtigen Prioritäten gesetzt: die praktischen Gore-Effekte und stimmungsvolles „Monster“- und „Tatort“-Design. Bei einer sehr gewaltentladenden Szene gegen Ende, die sehr sprunghaft geschnitten war, regte sich bei mir ein leichter Verdacht, ob ich hier vielleicht einer geschnittenen Version auf den Leim gegangen bin. Ich bin allerdings zum Schluss gekommen, dass es da keine „ungeschnittenere“ Version gibt und die Schnittweise produktionstechnische Gründe hatte.

Wer für seine eigene grüne Karte noch Pakistan abzuhaken hat und gern mal in die Gorehöhle krabbelt, kann hier mMn eine feine kleine Indie Perle absnacken.

3,5/5

10 „Gefällt mir“

In Pakistan wird auch Englisch gesprochen, war ja mal mit Bangladesch und Indien zusammen Teil derselben englischen Kolonie, falls du das meintest.

„Fun“-Fact: Die aktuelle Queen Elizabeth II. war sogar mal vorübergehend noch ein paar Jahre formell das Staatsoberhaupt Pakistans.

Naja, das ist schon klar, aber dass so innerhalb einer Unterhaltung grundlos die Sprache gewechselt wird ist halt strange. :smiley: also auch nicht bloß so einzelne Wörter oder Redewendungen, sondern einfach so.^^

1 „Gefällt mir“

Ach so, das meinst du. Ja, aber das ist auch manchmal bei Leuten, die zweisprachig aufgewachsen sind, auch z.B. in Deutschland, so. Oder aus manchen japanischen oder südkoreanischen Filmen kenn ich das auch, dass plötzlich mal nen englischer Satz dazwischen fällt. Aber klar, kommt schon manchmal überraschend :slight_smile: .

Wie weit bist du mit afrikanischen Ländern? Da kommt das noch einige Male auf dich zu :smiley:

Mir fehlen noch Guinea-Bissau, Malawi und Dschibuti. :smiley: hab aber auch schon für alle einen Film ausgesucht. :smiley:

Aber da waren doch bei Botswana, Eswatini, Namibia usw. auch diese Mischfprmen dabei, oder hattest du Glück, oder gar eine Synchro?

@TreasureHunter Sind Cyborgs oder Androiden auch Roboter im Sinne der Challenge?

Zumindest ists mir da nicht in der Art aufgefallen. Von dort waren es allerdings auch keine langspielfilme, sondern ein Short und dokuartiges. Hab auf meiner Liste jetzt allerdings auch hauptsächlich noch Spielfilme. Das Tempo wird deutlich nachlassen.^^
(Auf den Film aus Dschibuti freue ich mich irgendwie besonders. Weil ich dort ewig nichts gefunden habe…^^)

Thema: Love, Death and Robots
Film: Ron’s Gone Wrong
Regie: Sarah Smith, Jean-Philippe Vine
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 106 Minuten
Wo gesehen: Disney+

In der sehr nahen Zukunft bringt Tech-Riese Bubble die B-Bots raus, quasi ein Upgrade vom Smartphone zum Roboter. Der Erfinder hat sie entwickelt, um Kindern zu helfen Freunde (mit gleichen Interessen) zu finden, der Mitinhaber des Konzerns möchte Geld verdienen. Und der 11-jährige Barney möchte doch auch nur seinen eigenen B-Bot haben, um wieder dazuzugehören. Doch als er dann endlich seinen „best friend out of the box“ (einen B-bot namens Ron) bekommt, scheint der irgendwie anders zu sein …

Der Film scheint wirklich nur in der aller nächsten Zukunft zu spielen. Spielzeug, das Kinder bei allem filmt, ausspioniert, und dann auch noch automatisch für sie postet? Klingt ja doch sehr real. Nur, dass Ron etwas zu viel AI besitzt, ist noch in der Zukunft anzusiedeln.

Die Animation ist richtig gut, in den Skins der B-Bots sind ein paar Easter Eggs versteckt, die Voice Cast ist verdammt stark … aber trotzdem hat mich der Film nicht immer gepackt - meist, wenn es nicht um Rons und Barneys Freundschaft ging.

Ich weiß, als Kind hätte ich den Film noch mehr gefeiert. Aber auch jetzt entlockte er mir viel Entzücken.

Ja, der Film ist kein Meisterwerk und die Medienkritik (oder Social-Media-Kritik) kommt mit dem Holzhammer. Aber … der Film ist auch sehr herzlich. Und wer kann zu diesem Kerlchen schon nein sagen?

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Ich jedenfalls nicht. Darum bekommt der Film von mir ein extra dickes Herz auf letterboxd, und 3,5 / 5 :robot:

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Thema: Love, Death and Robots
Film: Valerian and the City of thousand Planets
Regie: Luc Besson
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 138 Minuten
gesehen auf: prime Video

Wollte auch ein Thema, das alle drei Dinge aufgreift, hab dann bei Suchen zufällig diesen von mir lange verschmähten Film auf prime gefunden und es nicht bereut ihn nachgeholt zu haben.

Ich bin mehr als positiv überrascht und nun sogar ein wenig traurig, dass ich den damals nicht im Kino gesehen habe, der wäre bestimmt gut gekommen.

Ich habe nie einen Valerian et Laureline - Comic gelesen, trotzdem weiß ich, das die Reihe zu den ganz großen Science-Fiction-Erzählungen zählt und vielen Werken, wie sie wir heute kennen zumindest als Inspiration gedient hat.

Der Film sieht einfach fantastisch aus. Der Beginn auf dem Planeten der Pearls ist atemberaubend, viele kleine Details und Darstellungen in Folge auch sehr besonders. Die Szene mit Rihanna, der Schlusskampf, das Buffet, alles top notch. Trotzdem würde ich als Nichtkenner der Vorlage behaupten, das man trotzdem einen recht klassischen Erzählstil gewähkt hat und somit wahrscheinlich ähnlich der Comics wandelt. Trotzdem ist eben diese Erzählstruktur mein großer Kritikpunkt. Die Story ist recht dünn und unausgegoren und die angestrebten „Wendungen“ sind leider schon früh abzusehen.

Was machen wir also nun damit? Meine Erwartungshaltung war nicht allzu groß, da er in meiner Wahrnehmung eher abgestraft wurde, deshalb war ich sehr positiv überrascht.

Rasante Actionszenen hat Luc Besson einfach drauf, da gibt es nichts zu monieren. Ich finde tatsächlich das die Schauspieler ihre Sache super machen und auch die Visual Effects herausragend sind. Besonders hervorheben möchte ich hier Cara Delevingne, die mich bisher noch nicht wirklich als Schauspielerin überzeugen konnte.

Ich ziehe jetzt mal einen ganz wilden Vergleich: Bereits zu Beginn des Films dachte ich darüner nach an welches Filmpaar mich die tolle Dynamik zwischen Dane DeHaan und Delevingne erinnert und ich kam recht schnell auf Geeny Davis und Matthew Modine in Renny Harlins Megaflop „Die Piratenbraut“. Zwar thematisch komplett anders gelagert, aber das Zusammenspiel untereinander kam mir sofort als Vergleich in den Sinn. So gibt es ja noch andere Gemeinsamkeiten mit diesem Film. Beide kommen weitaus schlechter weg, als sie sollten und beide werden wohl trotz wirklich guter Grundlage wegen des Einspielergebnisses niemals eine Fortsetzung bekommen.

Hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich würde sehr gerne mehr von der Welt sehen.

4/5

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Es ist Freitag. :partying_face: Ich warte grad auf die Handwerker, die meine Küche demontieren, habe gestern Afrika auf meiner World Map abgeschlossen und für das neue Thema zuständig ist: @Vegasboy1848 :slight_smile:

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@boodee:
Dann Glückwunsch zum Abschluß deiner Afrika Tour.

Das neue Thema

Award Season 2022

In den USA hat die Award Season 2022 begonnen und genau diese mach ich nun zur Challenge. Ein wenig zur Vorbereitung für die Oscars 2022.

Schaut einen Film, Miniserie oder Doku - kurz oder Lang – der/die bei den Awards 2022 nominiert ist/war oder wie bei den Oscars auf der Shortlist steht.

Die verlinkte Liste beinhaltet alle Nominierten in jeder Kategorie bei einer der folgenden Preisverleihungen:

• 6th Critics’ Choice Documentary Awards
• 27th Critics’ Choice Awards
• 28th Screen Actors Guild Awards
• 31st Gotham Independent Film Awards
• 37th Independent Spirit Awards
• 73rd Emmy Award
• 79th Golden Globe Awards
• 94th Academy Awards SHORTLIST

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Wie ist denn so die Verfügbarkeit der Filme? Da es um die aktuelle Award-Season geht sind es natürlich entsprechend alles aktuelle Filme, die, so könnte ich mir vorstellen, noch nicht im großen Stil überhaupt bei uns verfügbar sind…?

Doch da gibt es bei Netflix, Amazon Prime und Disney+ ein paar. Unter den Nominierten/Ausgezeichneten sind ja auch reichlich Streamingfilme dabei.

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Sogar „Der Prinz aus Zamunda 2“ :cluelesseddy: Wo wurde denn bitte der nominiert?

Goldene Himbeere… :stuck_out_tongue_winking_eye: Nee, ich weiß es nicht, aber glauben kann ich’s auch nicht…

Danke, dann werd ich mal schauen.

Sogar ganz schön viele, hab ich grad festgestellt. ^^ 48, da geht schon was. :smiley: so schade, dass Titane erst anfang Februar bei mir ankommt. :beansad:

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Ah krass, okay, ja, dann bin ich schon still und durchforste mal :slight_smile: