Film-Themen-Challenge: Part 2

„Der Prinz von Zamunda 2“ steht auf der Oscar Shortlist für MaleUp and Haistyling. Die Chancen bei der Goldenen Himbeere sind vermutlich wirklich besser.

Wie @Drale4849 und @boodee schon schrieben bei Netflix, Amazon Prime und Disney+ gibt es viele und mit SkyTicket sind es 56 Streambare.

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Finch

Thema #77: Schaut einen Film um Liebe, Tod oder Roboter
Regie: Miguel Sapochnik
Darsteller: Tom Hanks
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 115 Minuten
gesehen auf: Apple TV+


Der vermeintlich letzte Mensch auf diesen Planeten kämpft mit seinem Hund um das Überleben. Soweit auch der Plot von „I Am Legend“. Nun entscheidet sich Finch hier aber einen Roboter (Jeff) zu bauen, damit dieser sich um seinen Hund kümmert, wenn Finch tot ist.

So entwickelt sich ein Road Trip durch eine ausgestorbene Welt, in der zwar hin und wieder etwas passiert aber insgesamt doch recht ruhig von statten geht.

Der Film ist recht traurig/ melancholisch gehalten, hab mich aber dennoch nicht komplett mitgezogen. Außerdem kam es zwar mal kurz zu einer Begegnung mit anderen Überlebenden (sie werden von einem Auto verfolgt), nachdem sie diese abgeschüttelt haben werden die aber nie wieder thematisiert oder gezeigt. Es bleibt also offen, wer das überhaupt war.

Der ganze Film handelt vom Überleben von Finch und seinen zwei unterschiedlichen Begleitern. Nett und traurig, aber kein Highlight.

3/5

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RoboCop

Thema: Love, Death and Robots
Regie: Paul Verhoeven
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 103 Minuten
Wo gesehen: Amazon (geliehen)

Im Detroit der Zukunft plant das Unternehmen OCP, welches sowohl die Führung der Stadt als auch der Polizei übernommen hat, die gesamte Stadt zur effizienten „Delta City“ umzubauen. Teil des Plans ist es, die Kriminalität der Stadt zu eliminieren. Um dies umzusetzen, erschaffen Wissenschaftler von OCP aus dem Körper des von einem Gangsterboss brutal ermordeten Officers Alex Murphy (Peter Weller) einen Cyborg-Polizisten namens RoboCop.

Ich habe das Thema dazu genutzt, endlich RoboCop nachzuholen und kann den Status als Klassiker jetzt definitiv nachvollziehen. Der gesamte Film hat echt Spaß gemacht und lieferte pure 80er-Action. Aber vor allem haben mir die praktischen Effekte gefallen. So wird mit Blut und Explosionen nicht gegeizt und sogar Stop-Motion kommt hin und wieder zum Einsatz. Auch wenn letzteres nicht perfekt gealtert ist, passt es dennoch zum Charme des Films. Hinzu kommt ein satirischer Unterton, der unter anderem in den zwischendurch eingeblendeten Nachrichten- und Werbe-Segmenten zum Vorschein kommt, und eine Brutalität, welche ich in der Art von den Action-Filmen der 80er nicht gewohnt bin (wobei ich da auch noch einiges nachzuholen habe).

Fazit: I’d buy that for a dollar!

4,5/5

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Thema #77: Love, Death and Robots
Film: Promare (Puromea) von Hiroyuki Imaishi
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 112 Minuten
Wo gesehen: ProSiebenMaxx Mediathek

Nachdem auf der Erde Mutanten aufgetaucht sind, welche durch ihre Gabe wahre Feuersbrünste auslösen, wurden Spezialfeuerwehren gegründet um diese zu bekämpfen. In der Republik Promepolis werden diese Mutanten als Terroristen gejagt und verflogt. Dort verflogen wir eine besonders eifrige Feuerwehrtruppe, welche so einige Geheimnisse entdecken werden.

Ein Werbefilm für die Feuerwehr als Anime; Bob der Baumeister kann einpacken. Neben den typischen „großen“ Animes, sind in den letzten Jahren auch allerlei kleinere Perlen für mich herausgekommen, also warum mal nicht einen Blick auf diesen Film wagen?

Bunt, schrill, hektisch, LSD-trippig, laut – so könnte man die Feuerwehreinsätze hier wohl beschreiben. War kein großer Fan des Stils (wem das natürlich gefällt, der kann das Teil wahrscheinlich sogar einfach nebenher laufen lassen und wird seinen Spaß haben) aber trotzdem war es nicht so schlimm wie vom Intro weg befürchtet: Zwar ist das alles extrem temporeich, aber jetzt nicht strobohaft geschnitten. Bisschen stressig halt, wie wenn der Tannenbaum brennt – aber noch nicht dein ganzes Haus :crazy_face:!

Positiv war außerdem die Musik in Ansätzen (wenn man von Optik und Kämpfen etc. wirklich alles reinbuttert was man so finden kann, dann verstehe ich nicht, dass man mit dem sehr guten Score eher sparsam umgeht) sowie das Storyfundament und ein, zwei gelungene Schmunzler.

Fundament ist aber halt leider nicht das ganze und klar wen die Optik umhaut, dem wird es egal sein, dass der Beginn aus 20 Minuten Introkampf und das Ende aus 45 Minuten Endkampf besteht; ich war aber recht enttäuscht, vor allem da dazwischen doch einiges an Interessantem angedeutet wurde. Außenseitertum, Staatsgewalt, Wissenschaftsethik, Größenwahn und einiges mehr – alles keine neuen Themen, aber wurden recht elegant in so einem Dauerfeuerwerk angesprochen und leider dann alle ziemlich liegen gelassen.

Am Ende steht dann eben doch die 10te Transformation in Super-Mecha wird Super-Super-Mecha. Ha vergiss es ich bin Super-Super-Duper-Mecha…

Gerade solche Kämpfe sind in Serien irgendwie für mich meist besser aufgehoben, als bei gerade eingeführten Filmcharakteren. Schade außerdem, dass dadurch zig Charaktere (die alle genauso wie die zig Transformationen sogar mit Texteinblendungen eingeführt werden) absolut ungenutzt bleiben und sich so auch die Einführung komplett verschwendet anfühlt.

Außerdem muss man sich auch durch eine ganze Menge Anime-Stereotype kämpfen (was ich jetzt nicht super schlimm finde) und die recht eindeutigen Verweise auf den Holocaust (auch ziemlich häufig in solchen Animes vorhanden) finde ich in Kombination mit dem Stil hier schon bisschen drüber. So etwas lässt sich, wenn es denn sein muss (ist ja ab 12 der Film) in ruhigeren Animes besser aufarbeiten.

Also ein Feuerwerk an vor allem optischen Ideen, in der die Geschichte ab einem gewissen Punkt leider der Optik und den Kämpfen geopfert wird. Hört sich alles bisschen negativer an, als es war, denn es war absolut annehmbar, da bis auf den Endkampf recht kurzweilig. Jedoch finde ich, dass zum Einen viel mehr möglich gewesen wäre und zum Anderen, die aktuelle Welt der Animes doch voll von kleinen Perlen ist und da empfand ich diese hier im Vergleich als eher schwach. Knappe

6 von 10 Martins-Hörner: Tatütata die Feuerwehr ist da

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Sind in der Mediathek auch die beiden Kurzfilme über Galo und Lio enthalten? Die ergänzen die Geschichte noch.

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Thema: #77Love, Death and Robots
Film: Her (2013)

Regie: Spike Jonze
Darsteller: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Scarlett Johansson (Voice)

Länge: 126 Minuten
gesehen auf: Blu-Ray

Gefühlt musste ich mein Challenge Beitrag ein bisschen biegen damit es passt. Aber eigentlich passt es schon wunderbar.

Love → auf jeden Fall / Death → bei dem doch Interpretationsreichen Ende, durchaus möglich das es passt / Robots → ist eine körperlose K.I.

Worum geht’s es… wir befindet uns in einer nicht allzu fernen Zukunft in Los Angeles. Spike Jonze lässt uns an Ereignislosen Alltagsleben von Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) teilhaben. Der professionelle Briefeschreiber steckt mitten in einer Scheidung und nicht nur deswegen in einer Burnout ähnlichen Lebensphase.

Eines Tages legt er sich eine neue Innovative App Anwendungen zu Diese kann passt sich vollkommen individuell den jeweiligen User an (quasi eine Alexa der Zukunft). Theodore entscheidet sich für eine Weibliche Variante, Samantha (mit der Stimme von Scarlett Johansson). Folgerichtig verliebt sich Theodore in die KI.

Die KI ist extrem lern fähig und wissbegierig und wächst nach und nach über ihre ursprüngliche Programmierung hinaus.

Melancholisch schön erzählte Geschichte von einer ungewöhnlich Liebesgeschichte. Für mich ein Tick zu lang.

Der Blick in Zukunft, zeigt sicherlich eine Lebenswerte, aber etwas blumige Version davon.

3.5/5 Stars

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Leider beide nicht drin.

Hab auf deinem Letterboxd aber schon gesehen, dass es da noch was gibt. Mehr Hintergrund wäre auf jeden Fall was für mich, vielleicht finde ich die Teile mal irgendwann online.

Grad mal kurz nachgeschaut: man muss sich scheinbar nen account machen, um den sehen zu dürfen. Ist dort aber generell kostenlos, oder? Hab den auch schon länger auf der Liste.^^

Ich hab mal den von 2013 genommen, ne? :smiley:

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Bin auch kein Fan von 10.000 Accounts aber das war glaub recht unkompliziert.

Eine Mail angeben (zur Not eben nicht gerade deine Hauptmail) und ein Passwort und ab da kannst dich immer mit Mail und Passwort anmelden.

Keine anderen Angaben, Username oder sonstwas nötig. So war es zumindest vor 1 oder 2 Jahren, seitdem schau ich da immer mal einmal pro Woche rein, welche neuen Animes die drin haben - fands bisher recht lohnend und natürlich kostenlos.

Zu dem Film selber - visuell ist des sicher dein Ding.

Was Brutalität oder Blut oder sowas angeht aber eher nicht.

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Bei 1913 müsste dann doch noch mal über meine Wertung nachdenken und nach oben schrauben.

Targets (1986)
von Peter Bogdanovich

Ein Mann bringt eines Tages fast aus dem Nichts kaltblütig seine Frau und seine Mutter um, um sich danach aufzumachen, als Sniper zufällig ausgewählte weitere Menschen zu ermorden…

Das ist aber nur einer der beiden großen Erzählstränge der Films: der andere dreht sich um einen alternden Schauspieler namens Byron Orlok, verkörpert durch Boris Karloff, der hier nicht nur eine vom Namen an ihn selbst angelehnte Rolle spielt. Orlok möchte nämlich, nachdem er seine Karriere lang nur Bösewichte spielen durfte, endlich auch mal einen Sympathieträger spielen. Und diesen Wunsch kann ihm vielleicht ein befreundeter Regisseur erfüllen—passenderweise verkörpert durch Peter Bogdanovich.

Ich fand es ganz interessant, den Film aus der Perspektive von Jemanden zu schauen, der selbst zuvor nur einen einzigen Film mit Karloff gesehen hat. Deswegen war es für mich ein bisschen ungewöhnlich, wenn der Film immer mal wieder humoristisch mit Karloffs Bösewicht-Image und -Aussehen spielt, da ich ihn hier instinktiv als sehr netten älteren Herrn mit einer äußerst sanften Stimmen wahrgenommen habe, um ihn dann in den Einspielern von The Terror aber auch als überzeugenden Bösewicht zu sehen. Hat auf jeden Fall Bock auf mehr von ihm gemacht.

Was den Amokläuferaspekt des Films betrifft, so empfand ich die Art, wie die Morde inszeniert sind, mit seiner nüchternen realistischen Art sehr heftig und als starken Kontrast zu der klassischen „Filmgewalt“ aus den Karloff-Einspielern. Das geht mir aber meistens so, dass diese beiden Arten, Gewalt in Filmen darzustellen, ganz unterschiedlich auf mich wirken.

Auf jeden Fall entstehen dadurch zwei sehr unterschiedlich verlaufenden Storyfäden die größtenteils parallel verlaufen, ehe sie dann im Finale aufeinandertreffen.

Definitiv ein bemerkenswertes Debüt von Bogdanovich.

8/10

Thema: Love, Death and Robots

8 „Gefällt mir“

Tjaaaa… Dieses Thema… Naja jaja. Pfff… Also Gladiator hab ich diese Woche nochmal geguckt. Ist immer noch geil. Jede Menge Pathos und so aber ich find den immer noch fantastisch.

Zusätzlich und das passt auch…

Thema: Love, Death & Robots

Titel: Only The Brave (No Way Out - Gegen Die Flammen)

Erscheinungsjahr:
2017
Laufzeit:
134 Minuten
Regie:
Joseph Kosinski
Drehbuch:
Ken Nolan, Eric Warren Singer
Musik:
Joseph Trapanese

Besetzung:
Josh Brolin: (Eric Marsh)
Miles Teller: (Brendan McDonough)
Jennifer Connelly: (Amanda Marsh)
Pell James: (Claire Caldwell)
Andie MacDowell: (Marvel Steinbrink)
Jeff Bridges: (Duane Steinbrink)

Mir war wenig bekannt über den Film und das Thema interessiert mich allgemein nicht sonderlich.

Hier wurde mir dann aber eine sehr gut inszenierte und vor allem hervorragend gespielte Geschichte präsentiert. Alles ist schon mal dagewesen, solche Stories gibt es zuhauf, doch die durchgängig saubere und präzise handwerkliche Arbeit von Kamera, Schauspiel und Dramaturgie ist mir selten in diesem Genre so gut untergekommen. Vor allem die Dosierung des Pathos und der zwischenmenschlichen Momente hat meiner Meinung nach genau richtig funktioniert. Der Film plätscherte ab und an ein bisschen zu seicht dahin und lange Zeit ist die Geschichte einfach nur da ohne dass mir wirklich prägnante Momente aufgefallen sind. Und doch habe ich das nicht als negativ, langweilig und blöd empfunden. Ich habe nach dem Film sogar festgestellt dass ich eigentlich keine Längen verspürt habe, trotz dass es nur wenig Aufregung gab. Die emotionale Wucht mit der mich der Film dann doch noch überrollt hat hat mich auch Minuten nach dem Abspann noch gefangen gehalten. Ich bin beeindruckt.

4/5

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James Bond: Keine Zeit zu sterben (No Time to Die)

Thema: Love, Death and Nano(Ro)bots :smile:
Regie: Cary Joji Fukunaga
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 163 Minuten
Wo gesehen: BluRay

Das zweite mal nach dem Kino besuch und leider hat er weniger funktioniert als noch im Kino. Da war ich am Ende doch sehr bewegt vom Ende und eher begeistert.
Doch jetzt muss ich sagen, er hat schon große schwächen. Erstmal ist er zu lang, viel zu lang, Blofeld im Knast hätte man komplett weglassen können, war eh zu konstruiert was er da mit Bond bespricht.
Wie Antje schon mal K+ bemerkte, er verschießt sein ganz großes Pulver schon zu beginn und später ist keine Actionszene mehr so gut.
Für mich passen die Figuren Bond und Swann immer noch zu wenig zusammen, natürlich soll das auch so sein, aber ich kaufe ihn nicht mal diese kurze liebe ab.
Das man wenig über den Bösewicht weiß, könnte man verschmerzen, aber am ende war auch das zu konstruiert.
Die Locations war aber wirklich toll, die Insel von Safin war eine tolle Bösewicht-Hölle.

Am ende merkte man einfach das nach Skyfall hätte Schluss sein sollte und man versuchte nun die Story doch noch weiter zu spinnen, anstatt zwei Stand Alone Filme zu machen.

3/5 :cocktail: :cocktail: :cocktail:

7 „Gefällt mir“

Thema: Love, Death & Robots
Film: Shape of Water - Das Flüstern des Meeres
Regie: Guillermo del Toro
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 123 Minuten
Wo gesehen: Youtube

Ich muss zugeben, dass ich diesem Film zunächst etwas skeptisch gegenüberstand. Da ich aber andauernd sehr positives zu diesem Streifen gehört habe, sowohl hier im Forum als auch anderswo, habe ich mich nun doch dazu entschieden den Film mal nachzuholen.

The Shape of Water spielt in den USA der 60er Jahre, zum Höhepunkt des Kalten Krieges. In dieser Zeit arbeitet Elisa als Reinigungskraft in einem Forschungszentrum, welches die NASA bei ihrem Raumfahrtprogramm unterstützen soll.

Eines Tages wird ein mysteriöses Lebewesen in das Labor verfrachtet. Es ist halb Mensch, halb Amphibie. Von der Statur ist das „Objekt“, wie es nicht liebevoll vom Sicherheitsdirektor Richard Strickland bezeichnet wird, einem Menschen sehr ähnlich, doch es hat auch Kiemen und eine schuppige Haut wie ein Fisch. Entdeckt wurde das Wesen im Amazonas, wo es von den Einheimischen als ein Gott behandelt wurde. Nun ist es eingesperrt in einem Labor, um verschiedenen Experimenten unterzogen zu werden.

Elisa trifft zum ersten Mal auf das Wesen, als sie für ihre Reinigungsarbeiten das Labor betritt. Sie ist direkt von ihm fasziniert und im Verlauf der Zeit freunden sich die beiden an. Elisa bringt ihm etwas zu essen und lehrt ihm Gebärdensprache, denn Elisa ist stumm, anscheinend aufgrund einer Kehlkopfverletzung, die ihr als Säugling zugezogen wurde.

So entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, die jedoch in Bedrohung gerät, denn da die Experimente mit dem Wesen keine Ergebnisse liefern, bekommt Strickland den Auftrag es zu töten, damit es nicht den Sowjets in die Hände fällt. Elisa bekommt davon Wind und möchte ihren neuen Freund nicht einfach draufgehen lassen. Mit der Hilfe ihres Nachbarn Giles, ihrer Freundin Zelda sowie dem Wissenschaftler Dr. Hoffstetler befreien sie ihn aus dem Labor und verstecken ihn in Elisas Wohnung, um ihn in ein paar Tagen bei Regen und steigendem Pegel zu den Docks zu bringen, wo er ins Meer entkommen kann. Doch Strickland ist ihnen auf den Fersen, gewillt das Wesen auszuschalten.


Nun ein paar Ungereimtheiten habe ich schon mit dem Film. Was ich zum Beispiel nicht verstanden habe ist, warum dieses Lebewesen ausgerechnet zum Zwecke des Weltraumprogramms gefangen wurde. Im Film wird dabei mehrfach das russische Raumfahrtprogramm zum Vergleich gezogen, in dem die Hündin Laika als erstes Lebewesen in den Erdorbit geschossen wurde. Gut ich kann verstehen, warum man so eine neuartige Technologie zuerst an anderen Lebewesen anstatt an einem Menschen testet, aber was erhofft man sich dabei von einem Lebewesen, dass man gerade erst entdeckt hat und selbst unter normalen Bedingungen noch nicht versteht? Laika war ein Hund, ein Lebewesen, dass von Menschen seit Jahrhunderten untersucht und gezüchtet wurde. Es sind Lebewesen, die der Mensch viel besser versteht. Warum also das Raumfahrtprogramm, wo man ohnehin schon Neuland betrat und vieles herausfinden bzw. neu erfinden musste? Sowas macht einem die Aufgabe nicht gerade leichter.

Aber trotzdem hat dieser Film einfach etwas faszinierendes. The Shape of Water geht sehr einfühlsam mit seinen Themen Liebe, Andersartigkeit und Solidarität um. Der Film zeigt wie eine Gruppe von Leuten, die Verständnis und Akzeptanz für diese Themen haben, gegen ein von Rassismus, Hass und Misstrauen geplagtes System obsiegen. Aber es geht halt nicht nur darum auf dieses System zu zeigen und es an den Pranger zu stellen. Andreas Borcholte von Spiegel Online beschrieb es ganz gut als er sagte, dass Shape of Water ein „Plädoyer für Humanismus und Solidarität“ ist. Auch Regisseur Del Toro beschreibt seinen Film als einen Film gegen Ausgrenzung und für Diversität. Und ich denke, dass er das sehr gut hingekriegt und rübergebracht hat.

Zum Abschluss möchte ich daher noch einmal Del Toro zitieren, denn ich finde, dass dieses Zitat ziemlich gut auf den Punkt bringt, was The Shape of Water für ein Film ist:

Ich nenne ihn ein Märchen für unruhige Zeiten, weil er als eine Art Salbe gegen die Welt wirkt, in der wir jeden Morgen mit schlechteren Nachrichten aufwachen.

Ich vergebe 8/10 gefüllte Badewannen.

9 „Gefällt mir“

Thema #77: Love, Death & Robots
Film: The 6th Day
Regie: Roger Spottiswoode
Erscheinungsjahr: 2000
Laufzeit: 124 Minuten
gesehen auf: Netflix

So, last minute noch einen Film gesehen.
Ich weiss nicht wieso ich mich fuer den entschieden habe, ist halt einfach beim stoebern auf Netflix aufgetaucht und irgendwie hatte ich Lust auf einen alten Schwarzenegger Action-Streifen.

Zur Story:
In der nahen Zukunft wird die Klontechnologie immer besser und Tiere koennen z.B. geklont werden. Nachdem die Experimente am Menschen aber nicht die Ergebnisse brachten, wurde das Klonen von Menschen verboten. Doch der steinreiche Michael Drucker, Besitzer von Replacement Technologies, klont heimlich um sein Business besser zu kontrollieren.
Eines Tages soll Adam Gibson(Arnold Schwarzenegger), ein Pilot, nun Michael Drucker zu einem Skiausflug bringen. Ohne es dem Client zu sagen, tauscht Adam nun mit seinem Freund Hank die Plaetze. Dabei kommt es zu einem Vorfall, der Helikopter faellt einem Anschlag zum Opfer und alle beteiligten werden umgebracht.
Um den Mord an Drucker zu vertuschen werden alle Opfer, auch Adam Gibson, geklont. Leider fuehrt das dazu das nun zwei davon existieren, denn er hatte vorher mit seinem Freund die Plaetze getauscht. Nun beginnt eine wilde Jagd bei der Gibson versucht die Verbrechen von Drucker aufzudecken und Drucker versucht den zweiten Gibson zu eliminieren.

Ich habe den Film gerade erst beendet, von daher wird sich meine Wertung wahrscheinlich noch aendern.
Aber mein Ersteindruck ist gar nicht so schlecht. Der Film wirkt wie einer der inzwischen in die Jahre gekommenen Actionfilme der 90er. Gut, kam ja auch 2000 raus. Ich wuerde so weit gehen zu sagen, das an dem Film nahezu alles Mittelmass ist. Inszenierung, Action, Effekte, Score etc. Abgesehen von Arnies Schauspiel…das ist leider darunter. Aber ich hatte dennoch mein Spass mit dem Film, denn ich mochte die Story eigentlich ganz gerne. Die werfen vieles rein, wie Philosphie, Moral etc. Zwar alles recht banal, aber es hat mir fuer diesen Film vollkommen gereicht.

Deswegen fuer den Score auch die Mitte:

5/10 geklonte Arnies.

6 „Gefällt mir“

Thema: Award Season 2022
Film: Day of Rage
Regie: Nancy Gauss
Länge: 40 Minuten
Erscheinungsjahr: 2021
Wo gesehen: Youtube
Award: Oscars Shortlist Documentary, Critics Choice Award Documentary

Die Dokumentation beschreibt den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Aufgeheizt durch Falschaussagen von Trump selbst und verschiedenen republikanischen und rechten Stimmen haben sich Trump Supporter und organisierte rechte Bewegungen zusammen geschlossen um die ihrer Meinung nach betrogene Wahl zu rächen. Der „Akt des Patriotismus“ forderte mehrere Todesopfer (darunter eine 35-jähre Frau die von einem Polizisten erschossen wurde, ein Polizist der durch die Folgen des Gewalteinsatzes der Masse ums Leben kann und 4 Suizide dort traumatisierter Polizisten im Nachgang).
Für den Film wurden 6 Monate lang alle Videos die an dem Tag veröffentlicht wurden analysiert und mit anderen Daten zu einer Rekonstruktion der Ereignisse zusammengefügt die den Schrecken nicht nur hautnah zeigt, sondern ihm auch Namen und Fakten gibt.

Das macht diese Dokumentation so schmerzhaft gut, dass ich sie als „Found Footage Horror“ unter den Dokumentationen beschreiben würde. Dabei wird’s durchaus auch manchmal etwas grafisch. So wird der tödliche Schuss auf die Aufständische gezeigt, genauso wie ein Polizist der eingeklemmt zwischen zwei Türen unter großen Schmerzen brüllt oder ein anderer Polizist der mit dem Gesicht nach unten an seinem Helm über Treppen gezerrt wird. Es sind Bilder die ich zum Teil bereits gesehen habe, als ich die Ereignisse damals schockiert die Nacht lang live verfolgt habe, statt für den nächsten Arbeitstag zu schlafen. Und sie sind immer noch schockierend. Damals habe ich einfach die furchtbaren Bilder gesehen. Heute in der Dokumentation bekomme ich viel mehr. Ich höre Aufzeichnungen aus dem Polizeifunk „WE CANNOT HOLD THIS WITHOUT MORE MUNITIONS AND MORE MANPOWER!”, „WE LOST THE LINE! WE LOST THE LINE!“ „DO WHAT WE’RE TRAINED TO DO!”. Ich höre verbarrikadierte Staffer in ihr Telefon flüstern “They are pounding the doors trying to find her” und dann ein dumpfes BUMM BUMM BUMM im Hintergrund. Das Ganze erinnert an Szenen aus Actionfilmen, Horrorfilmen oder Kriegsdramen. Aber es ist echt. Und es ist verdammt gruselig. Vor den Türen wird die Hymne der USA gesungen.

Das Ganze könnte jetzt so klingen, als sei die Dokumentation reißerisch, aber das ist sie nicht. Sie ist sehr sachlich, faktenbasiert und erklärt mir was passiert.
Die Dokumentation schildert zu welcher Zeit an welchem Teil des Gebäudes was passierte, zeigt mir Karten, hebt Gesichter von Schlüsselbeteiligten hervor. Sie macht keinen der Aufständischen zum Star, sie beeindruckt mich sehr und sie hat die Oscar-Nominierung redlich verdient. Wirklich eine der besten Dokumentationen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.

5/5 Sterne

Im Übrigen ist die Dokumentation auf Youtube ab 18, falls ihr sie gucken wollt müsst ihr also euer Alter verifizieren. Das Thema ist brutal und wird recht schonungslos dargestellt. Nicht immer ist der Horror ja spritzendes Blut – hier ist der Horror der dargebotene schonungslose Wahnsinn, der mehreren Menschen das Leben kostete. Ich empfehle die Dokumentation darum vor allen Dingen Leuten, die kalte Aggression und wahre Todesangst von echten Menschen sehen/hören gerade emotional gut verkraften können – denen aber unbedingt!

9 „Gefällt mir“

Thema: Award Season 2022
Film: Power of the Dog von Jane Campion
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 128 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Die beiden Brüder Phil und George (Benedict Cumberbatch und Jesse Plemons) sind Rancher im Montana Mitte der 1920er Jahre. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Während George der besonnene, ruhige, deeskalierende Charakter ist, verkörpert Phil beinahe das genaue Gegenteil - Aufbrausend, charismatisch, menschenfeindlich, rau. Sie treffen auf die verwitwete Rose (Kirsten Dunst) und ihren Sohn Peter (Kodi Smit-McFee). Als George und Rose heiraten eskaliert die Situation um Phil…

The Power of the Dog ist mal wieder ein Film von Jane Campion, die sich lange nicht hat blicken lassen. Vielleicht optisch seit „Jesse James“ der schönste Western mit reichlicher Bild und Tongewalt (der Score und die Kamera sind fantastisch). Viele Szenen (z.B. die wo Phil im Sonnenlicht mit einem Halstuch spielt) sind reine Poesie. Speaking of Cumberbatch: Vielleicht die schauspielerisch beste Leistung seiner Karriere und ein klarer Oscarkandidat. Gleiches gilt auch für Smit-McPhee und Dunst.
Power of the Dog ist ein Slow Burner und ich kann mir vorstellen, dass man sich hier langweilen kann. Ich hatte zwischendurch auch mal kurz Anflüge der Langeweile, was meine Wertung am Ende auch etwas drückt.
Während einiger Szene hatte ich starke There will be blood - vibes (besonders bei einer sehr emotionalen Monologszene von Cumberbatch). Vergleiche zu anderen Filmen spare ich aus Spoilergründen an dieser stelle mal aus.

Alles in allem einer der besten Filme des Jahres und auch sicherlich ein Kandidat für den Oscar.

4/5 sezierte Kaninchen

8 „Gefällt mir“

Irgendwie musste ich das auf Youtube noch nie :beanjoy:

Ich auch nicht, aber ich bin glaube ich eh verifiziert über meinen Google-Account

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Hmmm. Vielleicht guck ich den doch noch mal. Ich kann mich kaum an den erinnern. Hatte mich zumindest eher enttäuscht. Allerdings hab ich den in einer Zeit gesehen in der ich nicht so recht auf der Höhe war. Danke für die Review