Film-Themen-Challenge: Part 2

Du willst also dass ich einen Film gucke, den Boodee noch nicht gesehen hat, den er nicht gucken würde ich ich ihn nicht fragen darf. Ohne dass ich Boodee kenne? :beanjoy: Ne, bekomm ich nicht hin. Eine Hilfestellung brauch ich schon.

Ich verlange nicht dass du bei jedem Film der welt weißt ob er ihn schon gesehen hat oder nicht :smiley:
Es geht nur darum einzuschätzen ob du glaubst dass Boodee einen Film gucken wollen würde oder nicht. Eigentlich gar nicht so wild. Und ich hab dir nicht verboten ihm zu fragen, ich hab das nur langweilig genannt

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Das ist gecheatet. Tipp: Sehr viel Eingeweide, Blut, abgedrehte Story und wenn es geht Ostasien würde er sich auf jeden Fall ansehen.

Es geht wohl einfach darum, das es Filme sind, die das absolute Gegenteil seiner Favoriten sind.

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Die würde ich selbst auch nicht gucken. Daher fallen die eh raus. Aber der Geschmack war mir bei Boodee zumindest bekannt :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Dachte ich auch erst. Aber seine Letterboxd-Liste hat überraschende 4 Sterne Bewertungen :beanjoy:

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Musst dir auch mal ein bisschen Mühe geben. Deshalb hieß das hier ja schlie0lich auch mal „Challenge“ :beannotsure:

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Ich bin halt mysteriös und wandelbar. :smirk:

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sooo!

Bei manchen meiner Themen wurde auch gemeckert, es sei zu sehr Challenge. Da wollte ich das auch mal :beansad:

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Swan Song (2021)
von Benjamin Cleary

Swan Song ist ein SciFi-Drama über’s Klonen. Wobei genau genommen, ist es nicht „klassisches Filmklonen“ (der Chefin des anbietenden Instituts ist diese Unterscheidung sehr wichtig), sondern es ist eher so als wenn ein USB-Stick, der weiß, dass er in Kürze den Geist aufgeben wird, sich in diese Einrichtung begeben würde, um dort seine Daten auf einen neuen gleichaussehenden USB-Stick kopieren zu lassen, um seiner Familie, die nichts von seinem bevorstehenden Ableben weiß, Leid zu ersparen.

Und damit also doch eigentlich sehr ähnlich zum gewöhnlichen Filmklonen, bloß, dass es hier noch eine etwa zweiwöchige Übergangszeit gibt, in dem der „Klonprozess“ an sich abgeschlossen ist und noch mit den nun zwei Personen eine Art Feinjustierung und Checks, ob auch alles glatt gegangen ist, durchgeführt wird. Und in dieser Zeitspannen spielt der Film nun größtenteils und sie gibt unserem Protagonisten Raum für Zweifel, ob er das nun wirklich alles so durchziehen sollte oder lieber seiner Familie die Wahrheit sagen soll (wodurch aber sein Anspruch auf das „Klonen“ zunichte gemacht wäre).

Im Grunde landet der Film deshalb eher auf der Dramaseite als der Science-Fiction-Seite seines Genres und wird hier auch stark von der Performance von Mahershala Ali getragen. Er arbeitet viel mit Rückblenden, über die wir viel über die Vergangenheit von Alis Protagonisten und seiner Frau erfahren und so seinen Zwiespalt besser nachvollziehen können. Im Großen und Ganzen ergibt sich ein eher ruhiges und einfühlsam erzähltes SiFi-Drama, das, glaube ich, mit nicht ganz so guten Darstellern deutlich aufgesetzter wirken würde und vielleicht nicht so gut funktionieren würde. Aber ey, die Darsteller sind ja nun mal glücklicherweise die, die sie sind (Glenn Close, Naomie Harris & Awkwafina in Nebenrollen wären hier noch zu nennen) und deshalb mochte ich Swan Song letztendlich so wie er ist auch sehr gerne.

7/10

Thema: Aktuelle Award Season
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Thema Award Season 2022
Film: Becoming Cousteau (Liz Garbus)
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 194 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Ha, schnell die Umfrage beendet, als es mal nicht 50 / 50 stand :smiley:

Becoming Cousteau beleuchtet das gesamte Leben des „Abenteuer“-Filmemachers Jacques-Yves Cousteaus.

Der Film geht dabei auf seinen gesamten Werdegang ein, und schildert auch, wie Cousteau und seine Crew am Anfang nicht sehr umweltfreundlich agieren, sowohl auf kleiner (Haie schlachten, weil sie einen Babywal fraßen, Handstand auf Schildkröten) wie auch auf großer Ebene (Forschung für Ölfirmen). Cousteau hat dieses sämtliche Verhalten später sehr bereut - er erklärt, „sie wussten es ja nicht besser“ und das erscheint tatsächlich glaubwürdig. Er hat sich dann ja sehr für Umweltschutz eingesetzt.
War sehr spannend zu sehen, wie sich die Meinung und das Wissen der Forschung und auch von Cousteau selber verändert hat.

Der Film setzt komplett auf bereits vorhandenes, schon abgedrehtes Material. Dieses wird durch weitere von Cousteau verfasste Texte ergänzt, die Vincent Casell vorträgt.

Insgesamt ein interessanter Film mit immer noch beeindruckenden Unterwasser-Aufnahmen.

3,5 / 5

9 „Gefällt mir“

Thema: Award Season 2022
Film: Don*t Look Up
Regie: Adam McKay
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 138 Minuten
gesehen auf: Netflix

So, hab den dann auch mal nachgeholt, die lange Spielzeit hat mich die ganze Zeit etwas abgeschreckt, aber ich war durchgehend unterhalten.

Es ist schwierig „Don’t Look Up“ in ein Genre zu packen. Zu Teilen Gesellschaftssatire, zu Teilen Tragikomödie, zu Teilen skurrile Komödie.

Wissenschaftler entdecken einen Kometen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit die Erde zerstören wird. Erst wird ihnen nicht geglaubt, dann versucht jeder die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen, dann nimmt alles eine ganz verrückte Wendung.

Ich mag Adam McKay, viele seiner SNL-Sketche, Filme und Serien sind bis heute absoult fantastisch. Hier macht er aber wie so oft Nebenschauplätze auf und fügt Randfiguren ein, die man gar nicht braucht. Dieser Gouvernour, Kates Freund, Ariana Grande und Kid Cudi hätte man sich sparen können finde ich.

Aber man ist durchgehend gespannt wie es weitergeht und wie die verschiedenen Figuren reagieren. Das Mery Streep, Mark Rylance, Jonah Hill, Ron Perlman oder Cate Blanchett ganz karikaturisierte Versionen ihrer Figuren spielen ist speziell, da es sowohl komisch, als auch anstrengend ist.

Kein Meisterwerk, hat aber Spaß gemacht.

3.5/5

8 „Gefällt mir“

The Tender Bar

Thema #78: Schaut einen Film, der für einen Award 2022 nominiert ist
Regie: George Clooney
Darsteller: Ben Affleck, Tye Sheridan, Lily Rabe, Christopher Lloyd
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 106 Minuten
gesehen auf: Prime


Ganz netter kleiner Film. Erzählt wird die Geschichte von JR, beginnend als Kind, alsbald aber dann als junger Erwachsener. Er wurde alleine von seiner Mutter, seinem Onkel und seinem Opa aufgezogen, da sich sein Vater bereits bald nach seiner Geburt aus dem Staub gemacht hatte. Dennoch taucht dieser immer wieder im Leben von JR auf. Zum Missfallen aller Personen. Nur JR braucht etwas, um auch zu begreifen, dass der Kontakt zu seinem Vater kein guter ist.

Ansonsten erzählt der Film im Prinzip nur zwei Lebensabschnitte von JR. Wie er als Kind dem Verlust seines Vaters hinterher läuft. Und als junger Erwachsener dem Traum eines Autors.

Der Film erzählt sich dabei recht ruhig und unaufgeregt. Es ist eine nette kleine Geschichte, ohne größere Tragweite.

3/5

PS: Zum Thema: Nominiert ist der Film zweimal mit Ben Affleck für die beste Nebenrolle (Golden Globes und Screen Actor)

8 „Gefällt mir“

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Thema: Award Season 2022
Regie: Destin Daniel Cretton
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 132 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Der Film beginnt mit einer Erzählung über Xu Wenwu (Tony Leung), der vor langer Zeit die Zehn Ringe gefunden hat. Diese fungieren als mächtige magische Waffe und verliehen ihm ein ewiges Leben. Unter Verwendung der zehn Ringe gelang er an immer mehr Macht und baute eine einflussreiche Terror-Organisation auf, welche ebenfalls als die Zehn Ringe bezeichnet wird. Der weitere Film handelt von Wenwus Sohn Shang-Chi (Simu Liu), der in der Gegenwart unter dem Namen Shaun ein weniger aufregendes Leben in Amerika führt. Als er dann gemeinsam mit seiner besten Freundin Katy (Awkwafina) von Kämpfern der Zehn Ringe überfallen wird, begeben die beiden sich auf eine Reise um Shang-Chis Schwester zu finden.

Wie bei allen Filmen des MCUs wird natürlich auch hier wieder sehr viel CGI eingesetzt. Das aber auch wieder auf einem sehr hohen Niveau. Generell sind die Action-Sequenzen sehr gelungen. Dabei sind vor allem die Bus-Fahrt in der ersten Hälfte des Films (von der man auf Youtube mehrere gute Making-Of-Videos findet) und der Kampf auf dem Hochhaus-Gerüst zu nennen. Gegen Ende des Films hatte ich dann aber auch langsam genug vom CGI-Spektakel, da es dann auch einfach zu viel wurde. Ein weiterer Grund dafür, weshalb mir die ersten Action-Szenen so gut gefallen haben, ist neben dem gekonnten Einsatz visueller Effekte aber auch die gut choreografierten Martial-Arts-Kämpfe. Diese erinnern von der Kreativität und dem Humor teilweise an Jackie-Chan-Filme. Davon hätte ich aber gerne noch mehr gesehen.

Ansonsten hat mich die Story aber nicht vom Hocker gehauen. Ich schätze, dass bei mir langfristig nicht allzu viel davon hängenbleiben wird. Simu Liu als Shang-Chi hat mir sehr gut gefallen, wobei er mir doch etwas alt für die Rolle vorkommt (wenn ich richtig aufgepasst hab, müsste Shang-Chi ca. 24/25 sein). Das hat mich aber auch nicht zu sehr gestört.

Insgesamt ist der Film für die gelungenen Action-/Kampf-Sequenzen zu empfehlen, so lange man generell gerne MCU-Filme schaut.

3/5

8 „Gefällt mir“

Thema: Awards Shortlist 2022

Titel: Bruised

Erscheinungsjahr:
2020
Laufzeit:
129 Minuten
Regie:
Halle Berry
Drehbuch:
Michelle Rosenfarb
Musik:
ASKA

Besetzung:
Halle Berry, Adan Canto, Sheila Atim

Ich halte mich kurz da ich wenig Muse dafür habe zu rezensieren.

Sicher kein Meisterwerk aber einer der klar besseren Netflixfilme

3/5

2 „Gefällt mir“

Thema: Award Season 2022
Film: Don’t Look Up
Regie: Adam McKay
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 138 Minuten
gesehen auf: Netflix

Die Doktorantin Kate Dibiasky geht gerade ihrer Arbeit nach, der Erforschung von Supernovas, als sie mithilfe ihres Teleskops einen seltsamen Kometen entdeckt. Sie zeigt ihre Endeckung ihrem Professor Dr. Randell Mindy, mit dem sie die Bahnberechnungen des Kometen vornimmt. Daraufhin verschwindet die Euphorie über diese wahnsinnige Entdeckung, denn wie es sich herausstellt rast dieser Komet auf die Erde zu. Bei einer Größe von 5-10 km ist dieser Komet groß genug, um alles Leben auf der Welt auszulöschen.

Kate und Mindy wollen daher mit ihrer Entdeckung an die Öffentlichkeit gehen. Doch immer wieder kommt es dabei zu Verzögerungen. Die Präsidentin der Vereinigten Staaten nimmt die Gefahr nicht wirklich ernst und der Versuch die Nachricht über die Medien zu verbreiten wird als Hysterie verschrien und fällt durch die Skandal-Trennung eines Influencer-Päarchens völlig unters Radar.

Doch mit der Zeit wird die Wissenslage immer klarer und immer mehr Menschen wird bewusst, dass Gegenmaßnahmen vorbereitet werden müssen. Doch auch diese Entwicklungen werden immer wieder durch Folgen massiver Korruption, Gier und Prestigewahn untermauert. Und so tickt die Uhr weiter und mit ihr der Komet, welcher der Erde immer näher kommt…

Es ist irgendwie merkwürdig. Dieser Film ist ziemlich klar als eine schwarzhumorige Komödie aufgesetzt worden, doch anstatt mich zum Lachen zu bringen hat mich dieser Film eher traurig gemacht. Denn seien wir mal ehrlich. Wenn wir wirklich mal in die Situation kommen sollten, dass alles Leben auf der Welt durch ein einziges Event in der nahen Zukunft ausgelöscht wird, was meint ihr wie viel aus diesem Film wirklich eintreten wird?

Gerade die fiktive Präsidentin Janie Orlean in diesem Film ist da das beste Beispiel. Sie ist definitiv eine Hommage an Donald Trump und seine Idiotenlegion, die diesem Spinner aus der Hand fressen. Die Verschwörungstheoretiker, welche anhand irgendwelcher wirren Ideen die Existenz des Kometen dementieren wollen? Man siehe Covididioten oder z.B. auch Flat Earther. Das teilweise echt geschmacklose und unnachvollziehbare Verhalten mancher Leute auf Social Media? Alles nichts neues.

Wenn man das alles so präsentiert bekommt macht es mich echt traurig, weil dieser Film das Gefühl in mir untermauert hat, dass unsere Gesellschaft so kaputt ist, dass der Ausgang dieses Szenarios in echt vielleicht gar nicht mal so unwahrscheinlich ist. Es ist eine schockierende Wahrnehmung bei der man wirklich nur hoffen kann, dass die Menschheit in einem Zeitpunkt absoluter Not noch dazu in der Lage ist, die Ärmel hochzukrempeln und gemeinsam an der Lösung des Problems zu arbeiten.

10 „Gefällt mir“

Thema: Award Season 2022
Film: Procession von Robert Greene
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 118 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Puh, mir fällt es generell schwer, Dokumentarfilme zu bewerten, aber bei diesem hier besonders. Sechs Männer, welche in ihrer Kindheit/Jugend von Priestern sexuell missbraucht wurden, finden sich mit einer Theatertherapeutin zusammen, um ihr Trauma aufzuarbeiten. Dabei werden sie vom Filmteam unterstützt und erhalten so die Gelegenheit, Regisseur und auch Darsteller ihres jeweils eigenen Kurzfilmes zu werden und sich so mit ihrer Vergangenheit zu konfrontieren. Zudem werden traumabehaftete Orte aufgesucht.

Wie schon bei Dick Johnson is Dead tue ich mich schwer mit solchen Reenactment-Elementen, weil für mich dadurch der Fokus etwas von den Personen zum Medium Film wechselt. Außerdem können sich solche Dokumentarfilme schnell nach Traumaauschlachtung anfühlen, was bei mir schnell zu einem unangenehmen Gefühl führt. Im Gegensatz zu ersterem erschien mir das hier aber sensibler umgesetzt und zudem erhält jeder die Gelegenheit, seine Geschichte nach seinen Vorstellungen zu inszenieren.

Zudem ist es als Außenstehender unmöglich zu bewerten, inwieweit dieses Projekt den Beteiligten bei ihrer Traumabewältigung geholfen hat und vielleicht auch anderen hilft, die sich diesen Film ansehen.

Zuletzt bin ich etwas unschlüssig über die Arbeit mit einem Kinderdarsteller, den sie für das junge Alter Ego der Männer casten. Ich hoffe, dass er das ganze Projekt wirklich so unbeeindruckt weggesteckt hat und sie ihr Trauma jetzt nicht auf ihn abgeladen haben, aber das ist wieder ein Punkt, der von außen nicht zu beurteilen ist.

Insgesamt kann ich Procession allen empfehlen, die kein Problem mit der Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse haben und mal wieder Hass auf die katholische Kirche entwickeln möchten, die mit Verjährungsfristen und Vertuschungen aller Art alles daran setzt, dass kaum ein Priester vor Gericht landet.

10 „Gefällt mir“

Thema: #78Award Season 2022
Film: The Mitchells vs. The Machines (2021)

Regie: Mike Rianda

Nominiert bei den 27th Critics’ Choice Awards zum Best Animated Feature

Länge: 122 Minuten
gesehen auf: Netflix

Die schrillen vier auf Achse gegen die Maschinen. Die Familie Griswold wurde animiert von Netflix in Form der Familie Mitchell wiederbelebt.

In Silicon Valley wird eine neue Generation von „Siri/Alexa“ vorgestellt. Die Präsentation verläuft anders als erwartet, denn die Roboter machen sich selbstständig und greifen die Menschen an.

Die Mitchells wollen ihre Tochter Katie per Roadtrip von Kentwood, Michigan nach California bringen. Dort will Katie ein Studium beginnen. Auf den Weg dorthin, kommt es zum Angriff der Roboter.

Der Film macht echt Spaß und ist echt lustig, vor allen, wenn es um die Mitchells geht. Der Roboter Metahumor funktioniert nicht ganz so gut. Für mich hätte man noch mehr den Fokus auf die Familie legen sollen… und insgesamt kürzer und kompakter.

3.5/5 Stars

7 „Gefällt mir“

Ich habe diese Woche insgesamt drei Filme geguckt, die zum Thema gepasst haben. Der, der mir am besten gefallen hat, wurde schon von jemand anderem „eingereicht“ („Swan Song“, 4/5 Sterne von mir), blieben also noch zwei. Beide haben von mir dieselbe Bewertung bekommen… welchen also nehmen? Am Ende hab ich mich für den entschieden, bei dem ich insgesamt mehr Spaß hatte…

Thema #78: Awardseason 2022
Film: A quiet place Part II
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 97 Minuten
gesehen auf: Amazon Prime

Die Prämisse des Films ist im Grunde dieselbe, wie beim ersten Teil nur diesmal eben ohne den Vater, dafür mit dem besten Freund. Neu ist, dass wir eigentlich fast den ganzen Film über parallel drei Geschichten erzählt bekommen, fast ähnlich einer Parallelmontage.

Und auch wenn der Film nicht wirklich viel neu macht, war ich doch durchgehend gefesselt und fand ihn, genau wie Part I, wirklich spannend. Diesmal hat mich auch die Tochter nicht so unsäglich genervt wie beim ersten Teil und auch den Charakter von Emmett fand ich eine schöne Ergänzung.

Ist sicher jetzt kein super Meisterwerk, aber ich war sehr gut unterhalten und freue mich auch auf den geplanten dritten Teil.

3,5/5 Sterne

9 „Gefällt mir“

Thema #78: Award Season 2022
Film: Barb and Star Go to Vista Del Mar von Josh Greenbaum
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Sky

Die zwei schrulligen Freundinnen Barb und Star verlieren ihren Job als Verkäuferinnen im Möbelhaus und wollen am Strandurlaub in Vista Del Mar mal richtig abspannen. Statt Ruhe und Entspannung gibt es aber heiße Flirts mit Edgar, der sich jedoch als Handlanger einer Oberschurkin herausstellt, welche einen Massenmord plant. Was wird passieren?

Welche Filme waren verfügbar und wurden hier noch nicht besprochen – da viel meine Wahl auf diesen hier und wie schlimm können so für Preise nominierte Filme schon werden? … Schlimmer!

Was für einen Bodensatz an Film hab ich denn hier erwischt? Es war eine Vollkatastrophe – unlustig, langweilig, hässlich, dämlich, nichtssagend, zum fremdschämen – einfach eine echte Qual.

Ich war echt versucht jetzt einfach noch was anderes zu schauen, da ich lieber Lob als Rants schreibe aber ausgerechnet hier muss mal wieder mit der schlechteste Film kommen den ich in den letzten Monaten gesehen habe. War mehrmals versucht einfach abzuschalten.

Der Film sei schön bunt. Meine Malen-nach-Zahlen-Colorful-Edition aus dem Kindergarten ist auch schön bunt.

Es ist einfach ein richtig schlechter Saturday Night Live Sketch, der als Langfilm rauskommt (schon ein guter Saturday Night Live Sketch wäre als Film schlecht – es ist ein Film). Es heißt zurzeit, Superheldenfilme seien der Untergang der Filmkunst (ist eh leicht übertrieben), dabei ist so etwas für mich echt eine Frechheit. Der Film hatte keinerlei filmische Qualitäten und war leider nicht toll.

Abgesehen davon, dass einfach kein Witz zündet, ist diese Superschurkengeschichte so dumm, dass es schon nicht mehr lustig war. Irgendwo hab ich die Hoffnung, dass der ganze Film einfach eine Metaverarsche sein soll (die natürlich trotzdem sehr unlustig bleibt). Aber warum sollte man diese Superschurke-will-die-Menschheit-töten-Geschichte noch als Witz erzählen, wenn sie in den ernsten Filmen schon meist ein Witz ist?

Das Ende mit den typischen Zutaten für die wahren „Disney-Werte“ ( :roll_eyes:) zeigt mir außerdem, dass die durchschnittliche Rosamunde Pilcher Folge einen größeren emotionalen Impact auf mich gehabt hätte und der Ard-Freitagabendfilm lustiger gewesen wäre – ein Armutszeugnis.

Hintersinniges hab ich auch nicht erkannt und ich hab mich schon auf so ein bisschen einen Screwball-Komödiencharme gefreut, da die beiden Hauptcharaktere recht schnell reden sollen und die Sätze voneinander jeweils vervollständigen – weit gefehlt mit dem Charme.

Aber es geht immer noch schlechter – die deutsche Synchro hab ich nach kurzer Zeit auf Originalton gewechselt (mir ist das ja eigentlich zu 90 Prozent wurscht), dass so eine schlechte Synchronisation im Jahr 2021 noch drin ist – mehr als nur erstaunlich. Glaube ich muss in den Mockbusterbereich gehen wann ich das letzte mal so eine schlechte deutsche Synchronisation gehört habe.

Im Deutschen also eine klare 1 von 10, im Englischen leider nur einen Tick besser. Bevor ich aber einen Punkt gebe hangele ich mich immer an jedem letzten Strohhalm entlang und der heißt hier ein Lied (es wird zwischendrin auch noch gesungen) am Strand, welches der einzige Moment im Film war, wo meiner kompletten Enttäuschung ein kleines Lächeln gewichen ist. Reicht mir für

2 von 10 Tittenwitze (höhö)

Da ich jetzt nicht nach Vista Del Mar in Urlaub fliegen kann sollte ich mich zur Entspannung wohl in die Badewanne legen und an die ganzen tollen Filme denken, die ich im Januar schon gesehen habe. Außerdem: Wie schlecht können die anderen Filme aus dem Jahr 2021 schon werden? Das zu unterbieten wird erst mal sehr, sehr schwer, ist ja auch schon was.

9 „Gefällt mir“

Thema #78: Award Season 2022
Film: Ghostbusters: Afterlife
Regie: Jason Reitman
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 124 Minuten
gesehen auf: Youtube

Als VFX Artist hab ich mir gedacht, gucke ich einen Film aus der Academy Award Shortlist fuer Visual Effects. Entschieden habe ich mich fuer Ghostbusters: Afterlife, aus dem Grund da ein sehr spezieller Teil des Filmes bei meinem alten Studio gemacht wurde und ich daher schon ein paar Sachen wusste.

Zur Story:
Callie Spengler und ihre Kinder Trevor und Phoebe haben finanzielle Probleme und werden aus ihrer Wohnung geworfen. Deswegen ziehen sie nun nach Summerville, Oklahoma, wo ihnen das Haus von Egon Spengler, Callies Vater vermacht wurde, welcher kurz zuvor verstorben ist. Die Kinder finden nach anfaenglichen Probleme doch ein paar Freunde in der kleinen Stadt und decken nach und nach mehr Geheimnisse auf, ueber die Identitaet ihres Grossvaters Egon Spengler bis hin zur bevorstehenden Apokalypse. Und vor allem dem nahenden Ende der Welt muss natuerlich einhalt geboten werden…

Irgendwie weiss ich nicht so recht was ich von dem Film halten soll. Er fuehlt sich in vielen Bereichen doch wie ein Aufguss an und ich habe vieles was ich kritisieren kann. Die Monster sind recht einfallslos und fast nur wie im Original und so sehr ich Phoebe mochte, so war sie mir doch ein Ticken zu viel ‚Genie‘. Auch der Score ist mir ehrlich gesagt nicht im Gedaechtnis geblieben.
Aber am Ende hatte ich dann doch irgendwie meinen Spass. Er war kurzweilig, hatte spassige Charaktere und, der Grund weshalb ich ihn geschaut habe, tolle Effekte. Wie eingangs erwaehnt war ich ja zum Zeitpunkt als die post-production anfing bei einem Studio welches daran mitgearbeitet hat. Deswegen wusste ich schon damals, dass in dem Film ein CGI Human vorkommen wird. Dadurch war die Ueberraschung zwar nicht mehr da, aber ich muss sagen, CGI Spengler am Ende des Filmes sah schon fantastisch aus. Ja, natuerlich war da noch der Effekt das er ein Geist war, aber trotzdem :stuck_out_tongue:

Insgesamt von mir:

6/10 kleine Marshmallow Maenner

9 „Gefällt mir“