Na gut, aber Horrorkomödie wird ja wohl okay sein.
nee nee, ich hab schon „vernünftige“ Alternativen.
Arctic
Thema: Neuland (Island)
Regie: Joe Penna
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 98 Minuten
Wo gesehen: Prime
Der isländische Survival-Film Arctic handelt kurzgesagt von einem Mann, gespielt von Mads Mikkelsen, der in der Arktis gestrandet ist und dort ums Überleben kämpft. Viel mehr muss man zu der Story aber auch nicht wissen.
Arctic ist ein über lange Strecken sehr ruhiger, aber dennoch intensiver Film. Zu seinen größten Stärken zählen Mikkelsens Schauspiel und die beeindruckenden Kulissen: Mithilfe von Islands Schneelandschaft vermittelt Arctic glaubwürdig den Eindruck, dass der Protagonist in der Arktis gestrandet und komplett auf sich alleine gestellt ist. Untermauert wird das Ganze noch von dem monumentalen Score.
Dennoch muss ich aber sagen, dass der Film mich nicht komplett gepackt hat. So war er mir an manchen Stellen schon zu ruhig oder hat sich in der Handlung ein wenig im Kreis gedreht. Auch die dem Protagonisten im Laufe des Films auftretenden Hürden konnten mich leider nicht überraschen. Aber vielleicht liegt das auch an der Arktis als Handlungsort, der da nicht allzu viel kreativen Handlungsspielraum lässt. Denn viel mehr als die offensichtlichen Gefahren (Kälte und Eisbären) hat Arctic leider nicht zu bieten.
Wer aber gerne Mads Mikkelsen durch den Schnee stapfen sieht, sollte sich Arctic nicht entgehen lassen.
3/5
Ist es gut oder schlecht das ich zwei der drei Filme googeln musste?
Oft ist es so, dass ich deutsche Filme regelrecht meide. Ein paar deutsche Komödien kenne ich vom Namen und hab bestimmt auch irgendwann mal, als ich noch lineares Fernsehen genutzt habe, gesehen. Die neueren Schweiger-Komödien fand ich nicht durchweg mies aber auch nicht gut. Im Bereich der Serien (meist Krimis) in Spielfilmlänge find ich zu ziemlich alles kacke.
Ich habe mir allerdings auch schon mehrmals vorgeworfen dass ich da so stark verallgemeinere und dementsprechend evtl. guten Filmen keine Chance gebe.
Also, danke für dieses Thema, denn das sorgt dafür dass ich zumindest eine oder mehr deutsche Komödien gucken werde.
Ich habe alle 3 Filme gesehen und sehe auf dich abschätzig hinab
Die letzten Wochen habe nicht geschafft ein Challenge Film zu schauen.
Eigentlich wollte ich letzte Woche wieder hier einsteigen, hat auch irgendwie zeitlich nicht geklappt.
Aber jetzt bin ich wieder dabei.
Thema: #82 – Neuland
Film: Once upon a time in Anatolia (2011)
Neuland: Bosnien und HerzegowinaRegie: Nuri Bilge Ceylan
Darsteller: Muhammet Uzuner, Yılmaz Erdoğan, Taner BirselLänge: 157 Minuten
gesehen auf: arte
Auch wenn Bosnien und Herzegowina als Produktionsland mit angeben wurde, so spielt der Film (im Nachhinein) wenig überraschend in der Türkei.
Auf den ersten Blick ist es ein Kriminalfilm-Roadmovie. Ausserhalb der Provinzstadt Keskin in Anatolien, fährt ein kleiner Konvoi durch die Wildnis. Die Insassen sind u.a eine Kommissar, ein Gerichtmediziner, ein Staatsanwalt und ein Tatverdächtiger. Dieser soll alle zu einer vergraben Leiche führen, an dessen Ort er sich allerdings nur wage erinnert.
Der Kriminalfall ist im Grunde nur mittel zum Zweck, den eigentlich geht um die Männer in der türkischen Provinz. Alltägliche, teilweise Banalen Gespräche stehen dabei im Vordergrund. Von Essenrezepte, Politik, Beruf, Familie, Probleme und Leiden der türkischen Gesellschaft bzw. Bürokratie, bis hin zu existentielle Lebensfragen wird sich über alles Unterhalten.
Obwohl der Film sehr langatmig und die Geschichte träge erzählt wird, ist er trotz seiner zwei ein halb Stunden nie langweilig.
Interessant fand ich, dass am Ende eher die Fragen beantwortet wurden , die nicht gestellt wurden und auf die Fragen, die in den meisten Kriminalfilmen beantworten werden, wartet man hier vergebens.
Generell bittet der Film jeder Menge Interpreationsfreiraum. Manchmal ist es eindeutig was uns Nuri Bilge Ceylan sagen will, manchmal eher verschwommen.
4/5 Stars
Thema: Neuland
Film: The Unsaved
Regie: Igor Cobelianski
Erscheinungsjahr: 2013
Land: Republik Moldau
gesehen auf: Netflix
Die Republik Moldau ist das letzte europäische Land, aus dem ich noch keinen Film gesehen habe. So kann ich nun also nach Nord- und Südamerika und Australien meinen vierten Kontinent abhaken.
Der Film ist weder Fisch noch Fleisch. Es passiert einfach zu wenig. So ist es eine Mischung aus Coming of Age, Krimi und Darama, aber nichts so richtig.
Viorels Absichten sind auch nicht wirklich zu erkennen. Macht er es gerne, hat er Gewissensbisse,
Schauspielerisch ist das sicherlich nicht die hohe Kunst und durch die sehr langsame Erzählweise zieht sich der Film wie Gummi.
Und dann ist es halt wirklich anstrengend so einen Film mit Untertiteln zu schauen.
Das Ende ist dann auch sehr ernüchternd.
1/5
Ema - Sie spielt mit dem Feuer
Thema #82: Schaut einen Film aus einem Land, aus welchem du bisher noch keine Film gesehen hast
Regie: Pablo Larrían
Darsteller: Mariana Di Girolamo, Gael García Bernal
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 107 Minuten
gesehen auf: Prime
Mein Film kommt aus Chile:
Habe leider keinen Zugang zu dem Film gefunden. Alle Charaktere nerven mich irgendwie, ich versteh nicht deren Beweggründe. Und ich bin auch gar nicht dran interessiert. Noch bevor der Film beginnt, haben ein Mann und eine Frau ein Kind adoptiert. Warum, hat sich mir nicht erschlossen. Jedenfalls scheint sowohl der Mann, als auch die Frau und das Kind einen an der Waffel zu haben. Erfahren tut man dies größtenteils über Gespräche über das Geschehene. So hat die Frau ihrem Adoptivkind wohl (laut Mann) zur Begrüßung die Zunge in den Hals gesteckt und dem Kind später die Brust gegeben. Für die Frau ganz normal, für den Mann (und mich) eher befremdlich. Das Kind hatte früher wohl mal gerne Häuser angezündet und hat versucht jemanden Umzubringen. Ebenfalls noch vor Beginn des Films ist das Kind wieder zur Adaption frei gegeben worden, nachdem der Mann und die Frau dieses wieder abgegeben haben. Die Frau scheint dem Kind aber noch hinterher zu trauern. Auch hier verstehe ich aber nicht, warum überhaupt.
Der Film war mir zu anstrengend. Viele Dialoge wirken auch einfach so, dass viele ein Monolog halten und das Gegenüber überhaupt nicht auf das Gesagte eingeht. Vielleicht war ich heute aber auch einfach nicht in der Stimmung, mich auf ihn einzulassen. Aber Stand heute hat er mir nicht sonderlich gefallen. Er war mir einfach zu verkopft. Ein Kunstfilm, der es nicht schafft, eine für mich interessante Geschichte zu erzählen.
2/5
Bin da voll bei dir, der hat mich im Kino auch sehr genervt…
ich hab leider keinen Film gefunden der zu den Challengebedingungen und meiner Stimmung passt
Thema: Neuland - Christmas Island
Film: Island of the Hungry Ghosts
Regie: Gabrielle Brady
Erscheinungsjahr: 2018
Durch die World Challenge vor zwei Jahren hatte ich jetzt abseits von Kurzfilmen nicht mehr so viel Auswahl, daher ist es diese Doku von der Christmas Island geworden.
Ohne einordnenden Kommentar begleitet die Kamera Menschen auf Christmas Island, die in irgendeiner Weise mit Migration zu tun haben. So sehen wir etwa eine Psychologin, die darauf spezialisiert ist, mit Geflüchteten Menschen zu arbeiten. In Therapiegesprächen erfährt man von einem Geflüchtetenlager auf der Insel, in dem die Menschen, die sowieso schon traumatisiert sind, durch das Immigrationssystem nur weiter drangsaliert und psychisch zerstört werden. Zwischendurch gibt es immer wieder Bilder von Krebsen, die zu Tausenden ihre ganz eigene Migrationsbewegung über die Insel antreten. Dabei werden sie, wie es bei uns gerne mal mit Fröschen gemacht wird, auf jede erdenkliche Weise unterstützt, es werden Straßen gesperrt, Menschen auf Quads schieben die Krebse mit Besen zur Seite, damit Fahrzeuge Straßen wenigstens kurzzeitig benutzen können.
Den einen wird also geholfen, die anderen werden ignoriert…
Die Doku zeigt nichts komplett Neues, es ist immerhin bekannt, dass das Schicksal von Menschen in Geflüchtetenlagern oftmals sehr aussichtslos ist, egal an welchem Ort sich diese Lager befinden, und ich weiß nicht, wie glücklich es ist, diese beiden „Arten“ der Migration so nebeneinander zu stellen, aber trotzdem ist das ein wichtiges Thema, und bebildert durch die sehr gute Kameraarbeit, die die verschiedenen Facetten der Insel sehr schön einfängt, kann man sich diesen Film durchaus mal anschauen.
3,5/5
Clash (2016)
von Mohamed Diab
Kairo, 2013: Nachdem das Militär Präsident Mursi von der „Muslimbruderschaft“ gestürzt hat, kommt es zu Massenprotesten in Ägypten, in Folge derer sich ein Dutzend gefangengenommene Protestanten aus verschiedenen politischen Lagern in einem Polizeitransporter wiederfindet…
Leider „clashen“ für meinen Geschmack hier viel zu wenig die verschiedenen Weltbilder und Vorstellungen, wie es mit der Zukunft des Landes weitergehen soll, aufeinander, stattdessen bleibt alles recht oberflächlich und dreht sich hauptsächlich um das Eingesperrtsein in dem Truck und das teilweise Aufteilen in die unterschiedlichen Fraktionen und das teilweise kurzfristige Zusammenarbeiten gegen die Polizei. Wie es zu diesen Fraktionen kommt und wieso sie normalerweise eher verfeindet sind, findet leider kaum bis gar nicht statt. Schade, denn vom Setup her, schlägt der Film eigentlich komplett in meine Kerbe. Das Ende wiederum fand ich wirklich stark—auch inszenatorisch.
5/10
A Short Trip Around The World - Station 11: Ägypten
Falls jemand den noch nicht gesehen hat, würd ich gern für die aktuelle Challenge „Pappa ante Portas“ (mit doppel-p) empfehlen. Wer mit Loriots Humor was anfangen kann, sollte da auf jeden Fall aus seine Kosten kommen. Wahrscheinlich meine liebste deutsche Komödie.
Gibt’s anscheinend auch auf Netflix und Amazon (zum leihen).
Und „Ödipussi“ auf Prime
Thema: Deutsche Komödie
Titel: Er ist wieder da
Erscheinungsjahr:
2015
Laufzeit:
116 Minuten
Regie:
David Wnendt
Drehbuch:
Mizzi Meyer, David Wnendt
Musik:
Enis Rotthoff
Besetzung:
Oliver Masucci: Adolf Hitler
Fabian Busch: Fabian Sawatzki
Katja Riemann: Katja Bellini
Christoph Maria Herbst: Christoph Sensenbrink
Also, Hitler fällt vom Himmel in das gegenwärtige Berlin und…Gedöns
Ich gehe darauf nicht allzu genau ein, denn ich hab wenig Lust über diesen Film zu schreiben.
Ich habe ein paar mal gelacht und ein paar Mal darüber nachgedacht ob Hitler heute wieder jemanden so gut erreichen könnte wie damals. Beides nur kurz. Viel in diesem Film war von Fremdschämen geprägt. Ich vermute sehr, dass die, vermeintlich „echten“, Szenen genauso gescriptet sind wie der Rest aber allein durch den erweckten Eindruck, es handle sich um Personen ausserhalb der Beeinflussung von Regie etc, ruft bei mir immer starke Ablehnung hervor. So find ich auch zb. Borat oder The Office, trotz ein paar Lachern, furchtbar.
Der Hauptdarsteller hat eine gute Variante gewählt mit der er den Hitler präsentiert. Nicht überdreht und durchaus glaubwürdig. Die restlichen Darsteller machen ihren Job befriedigend gut. Christoph Maria Herbst ist, meiner Meinung nach, da eine Ausnahme und bietet Qualität oberhalb des restlichen Niveaus.
Handwerklich, vor allem, für deutsche Verhältnisse, echt gute Arbeit. Besser ausgedrückt : Im Verhältnis zu dem Großteil der deutschen Filme die ich kenne.
Die Bilder sind sauber, ohne den oft unangenehmen, grisseligen, billig Look, den zb. die üblichen Abendkrimis aufweisen. An die Musik erinnere ich mich nicht und Effekte sind so selten dass ich die nicht bewerten kann.
Dem ein oder anderen könnte der Film bestimmt gefallen und richtig Spaß damit haben. Evtl. regt er sogar etwas zum Nachdenken über rechten Populismus, potential rhetorisch fähiger Rassisten und Verschwörungstheorien an. Eine gewisse Qualität spreche ich „Er ist wieder da“ nicht ab. Objektiv vielleicht bei 3 oder 3 1/2 platzierbar. Für mich leider nur…
2/5
PS: Ich hab auch, eine Woche vor diesem Thema, Soul Kitchen gesehen. Bei Interesse hier die Kritik dazu
Entschuldige, aber was soll denn heißen „vor allem für deutsche Verhältnisse“? Du hast selbst erst letztens geschrieben, du meidest deutsche Filme und gibst ihnen eigentlich auch gar keine Chance mehr.
Dass „der deutsche Film“ per se schlecht ist, ist genauso wenig wahr wie, dass Deutschland Filmhandwerk nicht drauf hat. Wenn man natürlich „Klassentreffen 1.0“, „Männerhort“ und Co. als Maßstab nimmt und das alles ist, was man kennt, gut, dann ist der deutsche Film vielleicht wirklich Mist… handwerklich würde ich einem Schweiger allerdings nicht mal sein Können absprechen wollen.
Es gibt so unfassbar viele gute deutsche Filme - aber wenn man sich natürlich hinstellt und mit der Verallgemeinerungs-Keule überall draufschlägt, bevor man etwas eine Chance gibt, dann kann man das natürlich nicht sehen.
Sorry, ich weiß, ich bin bei dem Thema emotional, aber dieses ewige „Wir Deutschen können nur Scheißfilme“ geht mir wirklich so wahnsinnig auf die Nerven - und es ist eben auch einfach nicht wahr.
Teile deine Ansicht, aber das würde ich ihm in gewissen Aspekten mittlerweile tatsächlich abschreiben. Wie der seine Filme schneidet, ist wirklich kaum zu ertragen.
Mir geht’s speziell um die Qualität der Bilder. Und du hast Recht dass ich es nicht fair ausgedrückt habe.
Im Verhältnis zu den deutschen Filme die ich kenne, wäre angemessen gewesen. Ich korrigiere.